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Protestas en España

AW: Protestas en España

Hier in Europa und noch mehr in Deutschlan/Österreich ist sicher ein guter Platz zum Leben und man bekommt auch einigermaßen Startchancen, allerdings auch mit abnehmender Tendenz für Kinder aus Unterschichtfamilien.

Bei dir persönlich habe ich oft den Eindruck, dass du auf Staatskosten ausgebildet wurdest und jetzt ein gutes Einkommen als Beamter oder sonst wo aus einem geschützten Sektor beziehst, weil du so radikalliberale Ansichten vertrittst!?

Jeder Bürger, der eine Schule besucht und studiert, hat eine Ausbildung auf Staatskosten, das ist Standard. Es ist die Chancengleichheit am Start, die der Staat bietet. Wer sie nicht nutzt, sollte die Schuld nicht auf andere oder das System schieben.
Und nein, ich bin kein Beamter, welch schreckliche Vorstellung. Aber ich habe mich hochgearbeitet und die Chancen genutzt, die unser Land bietet. Dazu ist jeder in der Lage, wenn er über ausreichende Gesundheit und mittlere Intelligenz verfügt.
Das geht allerdings nicht mit Gejammer, sondern nur mit Fleiß, Ausdauer und dem Willen, ein gestecktes Ziel zu erreichen. Diese Eigenschaften fehlen vielen.
 
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AW: Protestas en España

Das stimmt natürlich, dass der Sozialstaat ein Erfolgsmodell ist. Aber genau der wird ja momentan abgebaut und schon kommt es zu massiven Kapitalverschiebungen.

Es liegt ja auch in der Natur der Sache, dass es kein fairer Wettbewerb ist, wenn ein Milliardär an der Börse gegen einen Durchschnittsverdiener antritt.

Die Vorstellung, was sozial ist, verändet sich permanent und wird ein endgültiges Ziel nie erreichen. Der Staat muß immer versuchen, einen Mittelweg zu finden. Einerseits muß auch der Sozialstaat bezahlbar bleiben, die Ausgaben dafür steigen jedes Jahr und manche Städte und Kommunen haben ihre Leistungsfähigkeit längst überschritten und sind hoch verschuldet.
Andererseits dürfen Sozialleistungen nicht dazu führen, daß sich Arbeit nicht mehr lohnt und eine Hängematte für Lustlose ensteht, Abstandsgebot nennt sich das. Der beste Weg wäre, für alle eine bezahlte Beschäftigung zu finden. In der Praxis kann der Staat dies jedoch nicht leisten.
Ich wäre für staatliche Beschäftigungsgesellschaften, in der jeder, der länger als drei Monate arbeitslos ist, einen Job bekommt zu einem Mindestlohn. Besser ist es, Arbeit zu finanzieren anstatt Arbeitslosigkeit.
Ich habe auch nichts gegen einen höhreren Spitzensteuersatz, wenn damit die Schulden abgebaut werden.
 
AW: Protestas en España

Andererseits dürfen Sozialleistungen nicht dazu führen, daß sich Arbeit nicht mehr lohnt und eine Hängematte für Lustlose ensteht, Abstandsgebot nennt sich das.
Für WEN sollte sich (die) Arbeit (anderer) nicht mehr lohnen? Für die Parasiten dieses Planeten, die Sklavenhalter und Auf-Arbeiter-Schießer? Für die Energieräuber, für die es sich wohllebt, auf Kosten anderer... der Allgemeinheit?

Parasites go home... wo immer home auch sein mag. Und nehmt Eure Dienste-Blödhamels gleich mit!
 
AW: Protestas en España

Aus meiner Sicht ist es bei steigender Produktivität der Arbeitsplätze und Prozesse nicht mehr möglich, jedem seinen 8-Stunden Platz zu geben. Wenn man daran fest hält, verkommt Arbeit wirklich immer mehr zu Beschäftigung. Einfach sich mit etwas beschäftigen, damit man nicht auf dumme Gedanken kommt. Die Menschen beschäftigen, beschäftigt halten. Und soweit sind wir ja, im Grunde weiß auch Hamels, dass es oft sinnlose Tätigkeiten sind, wie z.b. die Tätigkeit eines Unternehmensberaters oder Marketingstrategen, aber man lässt sie tun. Weil es eben dafür Geld gibt, wie für einen gestützten Job an der Essensausgabe.

Wenn man einmal den Schritt im Kopf gewagt hat, dass man bei steigender Produktivität die verbleibende Restarbeit unter den Menschen verteilen muss, ist vieles einfacher, aber soweit sind wir noch nicht.

In einer Zeit, in der Geld beliebig gedruckt wird, ist es ein interessanter Gedanke, zu meinen, die Kommunen seien "vom Sozialstaat finanziell überfordert".


Liebe Grüße
Bernd
 
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AW: Protestas en España

... Wenn man einmal den Schritt im Kopf gewagt hat, dass man bei steigender Produktivität die verbleibende Restarbeit unter den Menschen verteilen muss, ist vieles einfacher, aber soweit sind wir noch nicht...

Soweit waren wir aber schonmal, mein ich. So vor 20, 30 Jahren war diese Auffassung verbreitet aber dann kam "Globalisierung" und es sollte unbedingt wieder härter, mehr und schneller gearbeitet werden und mit allen Tricks, natürlich, um ein imaginäres Rennen zu gewinnen. :dontknow:
 
AW: Protestas en España

Für WEN sollte sich (die) Arbeit (anderer) nicht mehr lohnen? Für die Parasiten dieses Planeten, die Sklavenhalter und Auf-Arbeiter-Schießer? Für die Energieräuber, für die es sich wohllebt, auf Kosten anderer... der Allgemeinheit?

Parasites go home... wo immer home auch sein mag. Und nehmt Eure Dienste-Blödhamels gleich mit!

Ideologieverblendetes Dummgeschwätz. Wieviele Arbeitsplätze hast du denn schon geschaffen, so ganz persönlich ? Du scheinst mir zu der Sorte zu gehören, die selbst nichts auf die Reihe bringt, aber von anderen alles und jedes fordert. Damit wirst du es nicht weit bringen.
 
AW: Protestas en España

Aus meiner Sicht ist es bei steigender Produktivität der Arbeitsplätze und Prozesse nicht mehr möglich, jedem seinen 8-Stunden Platz zu geben. Wenn man daran fest hält, verkommt Arbeit wirklich immer mehr zu Beschäftigung. Einfach sich mit etwas beschäftigen, damit man nicht auf dumme Gedanken kommt. Die Menschen beschäftigen, beschäftigt halten. Und soweit sind wir ja, im Grunde weiß auch Hamels, dass es oft sinnlose Tätigkeiten sind, wie z.b. die Tätigkeit eines Unternehmensberaters oder Marketingstrategen, aber man lässt sie tun. Weil es eben dafür Geld gibt, wie für einen gestützten Job an der Essensausgabe.

Wenn man einmal den Schritt im Kopf gewagt hat, dass man bei steigender Produktivität die verbleibende Restarbeit unter den Menschen verteilen muss, ist vieles einfacher, aber soweit sind wir noch nicht.

In einer Zeit, in der Geld beliebig gedruckt wird, ist es ein interessanter Gedanke, zu meinen, die Kommunen seien "vom Sozialstaat finanziell überfordert".


Liebe Grüße
Bernd

Die vorhandene Arbeit einfach anders zu verteilen, ist ein Gedanke, den man öfters lesen kann. In der Praxis ist dies jedoch nur bedingt möglich, weil in bestimmten Berufen die dafür notwendigen Spezilalisten nicht vorhanden sind. Zudem würde es die Lohnkosten enorm erhöhen.
Ob ein Beruf notwendig ist oder nicht bestimmt der Markt selbst. Solange sich jemand findet, der bereit ist, für eine Leistung zu bezahlen, rechtfertigt sich diese Leistung von selbst.
Die Anpassung von Effizienz und geringerer Nachfrage nach Arbeitskraft hätte sich in Deutschland durch den Geburtenrückgang von selbst geregelt. Eine weitegehend unregulierte Zuwanderung hat diesen Anpassungsprozess verhindert. Arbeitslosigkeit ist auch Zuwanderungsbedingt.
 
AW: Protestas en España

Soweit waren wir aber schonmal, mein ich. So vor 20, 30 Jahren war diese Auffassung verbreitet aber dann kam "Globalisierung" und es sollte unbedingt wieder härter, mehr und schneller gearbeitet werden und mit allen Tricks, natürlich, um ein imaginäres Rennen zu gewinnen. :dontknow:
Unsere Wirtschaft ist auf Export angewiesen. Damit konkurrieren wir automatisch auf den Weltmärkten mit anderen Ländern. Export war schon immer global, was auch sonst. Der Unterschied zu früher ist, daß sich neue Volkswirtschaften und damit neue Wettbewerber gebildet haben wie China oder der gesamte asiatische Raum. Daraus ergeben sich jedoch auch neue Exportmärkte und damit Chancen. Die deutsche Automobilindusrtie nützt diese excellent.
 
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von hamels: Die vorhandene Arbeit einfach anders zu verteilen, ist ein Gedanke, den man öfters lesen kann. In der Praxis ist dies jedoch nur bedingt möglich, weil in bestimmten Berufen die dafür notwendigen Spezilalisten nicht vorhanden sind. Zudem würde es die Lohnkosten enorm erhöhen.

Der Anteil der hochqualifizierten Arbeitskräfte steigt. Es gibt immer mehr Studenten und Abiturienten, gemessen an der Gesamtzahl der Schulabgänger. Die steigende Zahl an gut ausgebildeten Fachkräften führt bereits heute dazu, dass Chemiker, Informatiker oder Juristen im Arbeitsamt sitzen, statt Hilfsarbeiter. Dass teilweise Fachkräfte fehlen, wo andererseits zu viele da sind, zeugt nicht von der Nichtigkeit meiner „Arbeit muss besser verteilt werden“-These, sondern zeigt, dass der Arbeitsmarkt mit seinen bisherigen Mechanismen nicht in der Lage ist, für Ausgleich zu sorgen. Der alleinige Hebel des Gehaltes ist nicht geeignet.

Du sagst, die Lohnkosten würden steigen, wenn z.B. ein Arbeiter in 6 Stunden das gleiche Geld bekommen würde, wie in 8. Das ist grundsätzlich richtig, aber nur, wenn die Produktivität gleich bliebe, das tut sie aber nicht, sie ist in den letzten Jahren bereits enorm gestiegen, was mich ja erst auf diese These bringt. Diese Produktivitätssteigerung schlägt sich jedoch ausschließlich bei den Eigentümern (der Produktionsmittel) nieder, nicht bei den Arbeitern und nicht bei den Kunden. Der Einsatz beispielsweise von Maschinen statt Menschen führt zur Gewinnsteigerung beim Maschineneigentümer, da Maschinen jedoch keine Sozialabgaben abführen, ist dieser Teil gesellschaftlich überhaupt nicht berücksichtigt. Im Grunde ist es ganz klar, dass die Sozialkassen leerer und leerer werden, weil man die sozialversicherungspflichtige Arbeit zugunsten des Fortschrittes zurück drängt. (Das ist ja auch gut so.) Diese neuen Prozesse müssten dann aber auf irgendeine Art und Weise „Sozialabgaben“ abführen. Oder aber, man schöpft einen Teil des Mehrgewinnes, der sich beim Eigentümer niederschlägt durch eine Art „Fortschrittssteuer“ wieder ab, um ihn völlig normal an die zu verteilen, die durch den Fortschritt logischerweise immer weniger zutun haben, die aber zur Gemeinschaft und damit zu den Nutznießern gehören sollten. Und das währe beispielsweise dann ein mit dem Fortschritt wachsendes bedingungsloses Grundeinkommen für jeden. Normalerweise müsste man Sozialabgaben auch auf Einkünfte aus Kapitalvermögen und Mieten zahlen, dann währe es kein Problem, die Sozialkassen zu füllen. Aber das ist nicht gewünscht, weil die, die die Kapitalvermögen besitzen, die Gesetze selber machen. Während hamels hier den bösen Ausländer als Schuldigen enttarnt.

Viele Grüße
Klaus
 
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