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Plotin's Gedanken

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Sie kamen
sie gingen
ihr bleiben dazwischen
habe ich versäumt.

Niemand der mich rief
das Geschehen
war anderswo
dort lebte ich...

aus versehen?

plotin​
 
Täglich eine neue Chance
den Wind zu zähmen.

Die Wüste von gestern
ist dann nur noch
Staub in den Lungen.

Halbblind
starrt man sein Spiegelbild nieder...
verläuft sich
wieder und wieder
im immer gleichen Labyrinth.

Unter einer anderen Nummer
und einem anderen Namen
melde ich mich morgen wieder.

Dann wirst auch du
nicht mehr derselbe sein.

Wenn heute schon das morgen
neu interpretiert wird.

plotin​
 
In dieser Stadt haben
unsichtbare Verleger auch
die letzten aller Phrasen...
in Kleindruck zwischen die
Seiten aus Beton gepresst.

Was für...

Spaß haben wir
wenn wir den Mönchen
dieser Stadt unsere
unannehmbaren Säcke
zur Klausur nachwerfen.

Säcke voller...

Gedichte mit Sätzen
wie diesem: wir glauben
werte Herren dass
der Tod nur ein Künstler ist
der etwas mehr vom Ende
versteht als ihr euch das
vorzustellen vermögt.

Das mag...

ein bisschen beißen sagte
mir Ling Xiao um fünf Uhr früh bei
Glasnudeln und Tee und lachte... aber
kommt erstmals in eurer Zukunft an...
wenn auch nur auf Dünndruck!

plotin​
 
Symmetrisch führen reihenden
Kantoren die rhythmisch gemeinsam
Verse rezitieren auf´s Glatteis.

Mit zwei im Dreiton stufig geschweiften
Klauseln zum Ende der Strophen
wendeln sie über Treppen.

Hitzig im Panikmodus verlaufen
gekichert in die vorgehaltene Hand
einen Bären aufgebunden.

Klaglos um den stumpfen Sumpf
voll Ehrfurcht sortiert und selektiert
die üblen Schmeicheleien.

Verkehrte Welt dreht die Blicke
um mehr als 360° nach allen Seiten
okkasionell gegen Aufzahlung…

wird noch mehr geboten.

plotin​
 
Schon morgen vielleicht
wird das Glitzern enden wie…
wie wir… die Jugend… das Alter
und Du.

Nicht gespielt denn…
ohne Anfang und Ende
bleibt ein kaltes Ewig
als Nachhall einer ausgebrannten
Sonne.

plotin​
 
Er… der Namen und Ortlose
Er… schaut nach Norden...
zum stillgelegten Bahnhof
aber über die Gleise
ist er nie gegangen.

Er… auf den Weg nach Norden
Er… gestrandet hier...
und fremd geblieben
aber über die Gleise
ist er nie gegangen.

Er… wagte es nicht
Er… stellte sich bloß vor…
ein Meer wäre im Norden
aber über die Gleise
ist er nie gegangen

Er… im Anzug akkurat
Er… immer aufbruchsbereit…
vermisst das Meer und den Norden
aber über die Gleise
würde er nie gehen.

plotin​
 
Der eingerußte Wind
streicht hin
zum Abendschlund
an dessen Rändern
wir eingeigelt kauern.

Du Nacht… du
drückst uns winterlang
wie ungebetene Gäste.

plotin
(nahe an Paul Celan)
 
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Heute gab ich mir den Stoß
ab von dieser Welt
in meine Adern
floss zulange
dickes Blut.

Sitze nun da und warte seelenruhig
auf neue Ware...
ein Aderlass wäre
vergebliche Mühe.

Im Wartesaal
lebt Kleinvieh auf...
und vermehrt sich rasch.

Doch doch...
Zeitzeugen dafür gibt es zuhauf.

Dazwischen der Aufruf...

ziehen sie eine Nummer
und warten Sie...
man wird sich um Sie kümmern.

Mein Hirn schwirrt
ist voll Kleinkram und Brösel.

Lächelnd der Seelenverkäufer
ziehen Sie ein Los… los
Sie Niete.

Dissonanzen mit Zusatzzahl
die Fürsorge sagt schon
im Vorhinein…
nein.

plotin​
 
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