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Plotin's Gedanken

Am Eis entzündete Tage
kalben ins Aus...
Hände irren im Kreis.

Der Kopf folgt hörig & wider seinem Wissen
flicht Drähte ins Nirgends
zieht Ziegel um Ziegel
Mauern hoch...
vor unbegonnenen Hoffen.

Schon übersteigen die Pole ihren Mittelpunkt
drängen in dem Kaltraum.

Die Sonne schüttet ihr Rot hinter die Hügel.
im Schlafbaum träumt ein Gesicht…
wendet sich ab.

plotin​
 
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Also...
Hier steht ab jetzt
einfach mal...

nichts.

Wenn´s so passt!

Falls nicht,
steht hier
ersatzweise

etwas.

plotin​
 
Du bist mit den Nebeln gezogen
unversehens berühren mich Erinnerungen
an verglommene Tage.

Du sagtest Dein Name sei
Nova…Super Nova
geboren um
hell aufzuleuchten…
kurzzeitig nur
um dann zu vergehen.

Wie recht du doch hattest.

Meine Gedanken winden sich
woher... wohin…warum
ich wandle... wandle
durch Gedankengänge.

Es ging nie ums Leben
immer... immer nur ums Sterben.

Zu spät erkannte ich
dass Du der Rahmen warst
in dem ich ruhte.

Keine Nebel mehr...nirgendwo.

plotin​
 
Der Stein den wir warfen... ist ein Mythos
gefroren zu ein Lächeln…
gleich dem dünnen Halbmond bei Nacht.

So weit fort ist er... wenn ein Herz
die Leere der Zeit durch warmes Felsgestein pumpt.

Die Landschaft ist Pfahlbau
für einen unausgesprochenen Vers...
und immer hält der seitliche Lichteinfall
die Hoffnung in der Schwebe.

Die Stunden folgen dem Zug der Jahrzehnte
kreisend… kreiselnd... sinkend….
auf den von Winden gepeitschten Flüssen.

Durch das Nadelöhr der Gedanken
schwinden allmählich alle Farben.

Dort… am kalten Halbmond ist die Zeit reduziert
auf den Schrei eines Vogels erstarrt
zu einem rhythmischen Standbild... aus nichts
vermessen wir die Ferne
an den Gesetzen des Möglichen.

plotin​
 
Die Zeit tilgt alle Stunden
langsames wuchern...
Fallwege durchs Gestrüpp
tief unter der Haut.

Hin und wieder
blutet die Kerbe noch
im Mark.

plotin​
 
Die reine Röte riss
durch die Wolken
dass...
die Nacht mit strahlenden
Sternen im schiefen
Gebiss die Zähne
ein letztes mal bleckt.

Glut glimmt hin
durch die Lücken...
klamm greifen
die roten Sonnenbündel
und steigen darüber
als krönender Kranz
in den Tag.

Des Magiers Macht war
zu zähmen die Scheibe...
er drängt sie aufsteigend
ins leuchtende Zaumzeug.

Ein goldroter Ring
der den gleißenden
Anfang und Ende geheißenen
Kreis um uns zieht.

plotin​
 
Bieg das Leblose
zu einem Kreis aus Traumstunden
und...

schüttel den Staub von
deinem Haupt...
zwing dich ein erstes Mal
vor der Metapher...

nicht
zu kapitulieren und…
lebe.

plotin​
 
Als leuchtender
Meteor folgt sie
dem Mondlicht…

Glut
im Thorax
der Nacht.

Der Wunsch
ist eine Perle und
der Morgen rollt sie
in den schwarzen
Weltraumschaum.

Ritualisierte Abläufe
nach schlechtem Schlaf…
die Perle in der Brust
ist nur in der Nacht sichtbar.

plotin​
 
Vorübergehend geschlossen
steht auf dem Schild am Eingang...
auf der Bühne... steht die Zeit.

Ein Regisseur streicht gelangweilt
über staubige Polstersitze...
schlendert durch leeren Garderoben
quer durchs Foyer
hallen ihm die Schritte voraus.

Romeo… in Umschulung zum Autoverkäufer
Julia… sucht ihr Glück auf der Straße
und der eingebildete Kranke
erscheint
in keiner Statistik mehr.

An den Wänden vergilben
Zeugen einstiger Größe…
Ausverkauft über Wochen.

Die Kritiker behalten endwärts recht
wenn man die frohe Botschaft kennt
ist der Abspann ganz erträglich…

Leben kann man nur vorwärts... kein Weg
führt jemals zurück in bessere Zeiten.

plotin
 
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Heute erschrak ich kurz…
weil ein knistern in der Leitung
oder ein hinunterwürgen mich weckte
weil die Sonne oder ein Brandstifter
durch die morgendlichen Nebel brach
weil der Wind oder ein Atemzug die Tür zuschlug.

Heute erschrak ich kurz…
weil hinter dem Vorhang
ein Schatten oder ein wegschauen auftauchte
weil ein seufzen in der Wand oder ein Steinwurf
ans Fenster das Haus erschütterte.

Weil ich kurz daran dachte…
ich könnte dich… durch einen Zufall
verpasst haben und…
nach diesem Zufall
mein ganzes Leben.

plotin

 
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