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philosophie und soziales

paulus

Original geschrieben von mwirthgen
Hab ich getan - und ich finde, deine Einschätzung spiegelt nicht die Komplexität der paulinischen Theologie.
Lieber Manni (so willst du ja genannt werden), deine Antwort geht nicht auf den Text ein, auf den ich meine Antwort gegeben habe...

Gruß, G.
 
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Re: paulus

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Lieber Manni (so willst du ja genannt werden), deine Antwort geht nicht auf den Text ein, auf den ich meine Antwort gegeben habe...

Gruß, G.

Recht hast du, lieber Gisbert, habe ich versäumt.

Konfuzi hat recht, es gibt keine Aufforderung zur Machtausübung über andere bei Paulus, wohl aber zur verantwortlichen Führung von Gemeinden: "Du aber lehre, was mit der gesunden Lehre in Einklang steht. Die alten Männer seien ehrbar, besonnen, gesund im Glauben, in der Liebe und in der Geduld. Desgleichen seien die alten Frauen ehrwürdig in der Haltung, weder dem verleumderischen Klatsch noch der Trunksucht ergeben, Lehrmeisterinnen im Guten...." (Titus-Brief 2,1-3)

grüße von der-die-kannst-du-nennen-wie-du-willst
 
verdrängung, verschiebung ...?

ich finde jeden einzelnen der vorangegangenen einträge sehr interessant, und man möge mir den folgenden zwischenruf nicht übel nehmen:
ist es nicht recht erstaunlich, auf wie viele 'neben'themen auch (oder gerade?) gebildete, denkende... menschen ausweichen, wenn es - doch eigentlich - um soziale verantwortung gegenüber notleidenden geht?
löst die konfrontation mit not, armut, arbeitslosigkeit etc. so massive gefühle - etwa schuldgefühle, ohnmacht, wut wegen sozialer ungerechtigkeiten - aus, dass man in rationalisierungen flüchtet?
oder hatte einfach tolstoj recht, wenn er schrieb:
'es ist leichter, zehn bände über philosophie zu schreiben, als einen grundsatz in die tat umzusetzen' ?
 
ich glaube du hast doppelt recht, 'es ist leichter, zehn bände über philosophie zu schreiben, als einen grundsatz in die tat umzusetzen', sowie " die konfrontation mit not, armut, arbeitslosigkeit etc. [löst] so massive gefühle - etwa schuldgefühle, ohnmacht, wut wegen sozialer ungerechtigkeiten - aus, dass man in rationalisierungen flüchtet".
doch was machen? sich gedanken über die flucht machen? oder die flucht in die tat umsetzen? oder gar in der tat flüchten?
gruss beni
 
Re: verdrängung, verschiebung ...?

Original geschrieben von angela
ist es nicht recht erstaunlich, auf wie viele 'neben'themen auch (oder gerade?) gebildete, denkende... menschen ausweichen, wenn es - doch eigentlich - um soziale verantwortung gegenüber notleidenden geht?
Die Menschen von Religion und falscher Moral zu entschlacken und die Moral menschenidentisch neu aufzubauen ist für die nächsten 100, 150 Jahre das wichtigste Thema der Welt!
Es gibt aktuellere Themen: Hunger und Krieg. Aber auch die sind religiös verflochten.
Aber du hast recht, Angela: Das Thema Religion gehört in einen anderen Thread. Darum habe ich ja auch den Thread "Atheismus" aufgemacht, darum gibt es ja auch den Thread "Jesus". Darum können ja noch andere Threads zum Thema "Religion" aufgemacht werden.
 
Trennung???

Hi, Gisbert!

Kann es Moral ohne Religiosität geben? Sagt nicht gerade die Religion, was rechtschaffenes, wahrhaftes Verhalten ist? Worauf würde sich Moral ohne Religion stützen? Wenn du an nichts glaubst, kann dir auch dein Nächster egal sein, denn es gibt keine Repressalien. Wozu dann Moral?

Konfuzi
 
soziale verantwortung

das angesprochene "ausweichen auf nebenthemen, wenn es 'ungemütlich' wird" findet ja vermutlich in fast allen lebensbereichen statt. in beziehungen hat dieser mechanismus bisweilen sogar eine schutzfunktion ......
aber wie kann verhindert werden, dass dieses ausweichen und somit abdriften in richtung falscher prioritäten auch auf den grossen politischen und ökonomischen weltbühnen stattfindet?
(auch) ich akzeptiere die kirche nicht als repräsentanten für soziales gewissen.
jedoch: wer soll die rolle des 'mahners' übernehmen?
die jeweiligen oppositionsparteien?
die medien?
die schulen? obligatorisches fach 'ethik'?
 
Moral

Original geschrieben von Konfuzi
Wozu dann Moral?
Ist Moral das Opferlamm, um den Zorn Gotts zu beschwichtigen? Konfuzi! Ich habe öfters hier im Forum gesagt, dass der Mensch nicht erfahren kann, nicht nachvollziehen kann, was Moral bedeutet, wenn er sie als Gottesdirektive begreift. Wenn er Moral als Befehl empfängt und ausführt.
Moral ist geronnenes optimales Gemeinschaftsverhalten, das demvernünftigen Zusammenleben dient. Moral muss aus INNEN heraus wachsen - und nicht als Hülse von oben aufgedrückt sein. Dieses Aufdrücken ist auf Dauer keine sinnvolle Operation.

GG
 
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Re: verdrängung, verschiebung ...?

Original geschrieben von angela
löst die konfrontation mit not, armut, arbeitslosigkeit etc. so massive gefühle - etwa schuldgefühle, ohnmacht, wut wegen sozialer ungerechtigkeiten - aus, dass man in rationalisierungen flüchtet?
oder hatte einfach tolstoj recht, wenn er schrieb:
'es ist leichter, zehn bände über philosophie zu schreiben, als einen grundsatz in die tat umzusetzen' ?

Wir sind doch gar nicht mit not, armut, arbeitslosigkeit konfrontiert, angela, wenigstens nicht in einem existentiellen Sinne. Wir werden beim Nachdenken über diese Probleme mit unserem eigenen Denken und mit Entwürfen für die Wirklichkeit konfrontiert, weil sie nahe liegen. Und es sähe auf der Welt besser aus, würden die Menschen erst denken und dann handeln.
Tolstoi hätte genausogut schreiben können, das es leichter ist zehn Bände über irgendwas zu schreiben, als zu handeln.

manni
 
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