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philosophie und soziales

staat und religion

ich bin bayer, und bayern ist immer hinten dran, oder wieder ganz vorne?
man hat die möglichkeit sich nicht konfirmieren, firmen oder auch nur die kommunion geben zu lassen, aber man hat nicht die möglichkeit von der terroristischen beprasselung des religionsunterricht befreit zu werden, zumindestens bei uns nicht. es gibt religionsleistungskurse, aber keinen ethikleistungskurs.
auch wenn die möglichkeit besteht, in der oberstufe philosophieunterricht zu nehmen, anstatt religionsunterricht, so ist das immer noch zu spät. seit der ersten klasse sitzt man im religionsunterricht, d.h. seit dem man 6 oder 7 jahre alt ist. will man mir sagen, dass das nicht die zeit ist, in der man am prägsamsten ist? und wenn man erstmal drin ist, so will man die trügerische sicherheit auch nicht mehr missen. ich denke, das ist ein soziales problem. wenn man den 3ten welt ländern helfen will, so muss man ihnen auch helfen ihre religion, bzw. die tradition ihrer religion zuüberwinden.
Das Wesen der Religion erkennst du am besten, wenn du dir ihre Machtepochen anschaust.
lustigerweise mischt sich hier wieder das anarchismus thema mit ein: gisbert, schau dir mal die machtepochen des staates an. das funktioniert nicht nur mit der religion, sonst wäre es inkonsequent.
entweder das wesen des staates und das der religion verachten, oder keines- ist mir grad' nur so aufgefallen.
gruss beni
 
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staat und religion

Original geschrieben von Nguyen
lustigerweise mischt sich hier wieder das anarchismus thema mit ein: gisbert, schau dir mal die machtepochen des staates an. das funktioniert nicht nur mit der religion, sonst wäre es inkonsequent.
entweder das wesen des staates und das der religion verachten, oder keines- ist mir grad' nur so aufgefallen.
Der (moderne) Staat unterwirft sich der freien Meinungsbildung (kann alles noch besser gemacht werden...) und dem Volk.
Die (auch heute praktizierte) Religion schafft keine neuen Gesetze, keine neue Bibel, um Irrtümer zu korrigieren, sie unterwirft sich auch keiner SUBSTANZIELLEN Diskussion. Religion GIBT NICHT den Menschen die Macht, Religion NIMMT den Menschen die Macht: "HErr, DEIN WILLE geschehe!" Das ist eine eklatante Verletzung des (die Kirchenfürsten müssten eigentlich sagen: gottgegebenen) MENSCHLICHEN WILLENS.

(Ich dachte, du wolltest in Bezug auf "Anarchismus" Päuschen machen... :p )
 
Gisbert, mich gruselt!

Hallo!

So, wie du deinen Satz formuliert hast, kann man annehmen, dass du Macht verherrlichst. Ich glaube nicht, dass es so gut für die Welt ist, wenn der Mensch zu viele Machtansprüche hegt. Man sehe nur, was in den letzten paar hundert Jahren damit gemacht wurde.

Gott hätte die Macht, aber er übt sie nicht auf die dem Menschen verständliche Weise aus.Er sagt den Menschen: "Du sollTEST ...". Und weil mit dem, was Gott als richtig vom Menschen möchte, immer n och das Beste für die Welt ist, gibt es nicht viel Weiseres als "Herr, Dein Wille geschehe". Immerhin macht Er es besser als du, oder?

Wenn man gelernt hat, in sich hineinzuhorchen und herausbekommt, was das Beste wäre, so ist es meist sehr nahe dem, was Gott von uns wollte. Und ich kenne keine Stelle (weder in der Bibel noch in anderen einschlägigen Schriften), in der der Mensch dazu aufgefordert würde, möglichst viel Macht über andere auszuüben.Und leider meint so gut wie jeder, der "Macht" sagt, in Wirklichkeit "Macht über andere". :mad:

Nein, danke! Macht ist out, Demokratie ist in!

Konfuzi
 
ohhh dieu, wer sagt mir gott ist gut? ich sitze nackt, ohne wissen ohne macht über mich selbst in dieser, ach so einsamen welt, und ihr wollt mir erzählen, gott sei kein sadist?
übrigens, gott tut nichts, wie soll er es da besser machen als gisbert? auch gott ist ein absolutheitsgieriges wesen: "habe keine anderen götter neben mir", impliziert: das was gott sagt ist gesetz. und gesetze mag ich nicht :D
jepp, gisbert, ich wollte ein päuschen machen, aber nicht wenn mir ein widerspruch ins auge flitzt. ausserdem war das staatskritik, keine anarchismus propaganda. und noch eins, macht ist macht, die religion hat sich durch die jahrhunderte auch verändert, ihr machtansoruch ist aber derselbe geblieben, dito gilt auch fürt den staat.

gruss beni
 
Re: Vorurteile

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Mwirthgen, du lenkst ab! Die Menschlichkeit ist das Verdienst der Säkularisierung und nicht der Religion. Religion scheut das Licht der Menschenrechte, der menschlichen Wärme, der Sorge um das Kind, die Gerechtigkeit.
Die Religion weicht zurück. Denn wo die Welt DUNKEL ist, da lebt die Religion! Im "finsteren" Mittelalter befand sich die Religion auf dem Zenit ihrer Macht. Das Wesen der Religion erkennst du am besten, wenn du dir ihre Machtepochen anschaust.
Geh mir weg mit den Menschfischern, was für ein dunkles, faschistisches, menschenverachtendes Wort. Wir wollen lichte Menschen sein, die selber fischen, Wahrheit, Glück, Freiheit und Souveränität!

Hallo Gisbert, dein Denken schlägt gewaltige Purzelbäume bzw. scheint aufzuhören, wenn das Wort Religion ins Spiel kommt. Der Religion und insbesondere dem Christentum verdankt das Abendland seine entscheidenden geistigen und sozialen Impulse. Darin ist sich die Forschung einig. Nachzulesen in jedem einschlägigen Werk. Es ist ganz in Ordnung das am Christentum zu kritisieren, was nicht in Ordnung ist. Aber deiner persönlichen Animosität den Vorrang vor jedem besonnenen Denken einzuräumen, halte ich nicht für die Eigenschaft, die wir brauchen um lichte Menschen zu sein! Vor der Zukunft, die solche Verbohrtheit und Ignoranz hervorbringt, graut mir!

mwirthgen
 
Aufklärung und Religion

Original geschrieben von mwirthgen
Hallo Gisbert, dein Denken schlägt gewaltige Purzelbäume bzw. scheint aufzuhören, wenn das Wort Religion ins Spiel kommt. Der Religion und insbesondere dem Christentum verdankt das Abendland seine entscheidenden geistigen und sozialen Impulse. Darin ist sich die Forschung einig.
Demokratie und Meinungsfreiheit sind meiner Auffassung nach die Kinder der Aufklärung, nicht die der christlichen Religion. Die hatte im Mittelalter andere Kinder gehabt. Dem Freiheitsbestreben gegen den Religionsunterricht weichen die Kirchen laaangsaam zurück. Diese Freiheit ist der Sieg der Säkularisierung, nicht der der Religion.
Es ist ganz in Ordnung das am Christentum zu kritisieren, was nicht in Ordnung ist. Aber deiner persönlichen Animosität den Vorrang vor jedem besonnenen Denken einzuräumen, halte ich nicht für die Eigenschaft, die wir brauchen um lichte Menschen zu sein!
Ich liebe die Denker und Aufrechten, wahrscheinlich liegt deshalb auch alle meine Sympathie bei dir. Allerdings habe ich nicht vor, meine Verletzungen durch die Religion - und meine Furcht vor ihrer Macht auch in der Zukunft - zu verbergen...

Grüßr von G.
 
Volksmacht, Menschenmacht

Original geschrieben von Konfuzi
"Herr, Dein Wille geschehe". Immerhin macht Er es besser als du, oder?
a) Nach meiner Auffassung gibt es keinen Gott, der die Geschicke der Welt lenkt und direkt mit dir kommuniziert.
b) Herrschende Religion sagt: "Das Wille der Kirche geschehe!"; sie versteckt sich hinter dem Begriff "Gott".
c) Schau dir unsere Welt und unsere Geschichte mal an: Was hat denn Gott da besser gemacht? Die Sichtweise, Gott macht alles gut, der Mensch macht alles schlecht, könnte ich nicht akzeptieren.

Wenn man gelernt hat, in sich hineinzuhorchen und herausbekommt, was das Beste wäre, so ist es meist sehr nahe dem, was Gott von uns wollte.
Konfuzi, glaub mir, ich habe gelernt in mir hineinzuhorchen: Alles was ich gehört habe - und das was alles was ich brauchte und wollte - das war mein HERZ.
Und ich kenne keine Stelle (weder in der Bibel noch in anderen einschlägigen Schriften), in der der Mensch dazu aufgefordert würde, möglichst viel Macht über andere auszuüben.
Dann bitte ich dich die paulinischen Briefe zu lesen.

Nein, danke! Macht ist out, Demokratie ist in!
Das ist die VOLKSmacht! Es gibt kein Machtvakuum. Irgendwas und irgend jemand hat immer die Macht.

Gruß, G.
 
Re: Volksmacht, Menschenmacht

[.

Es gibt kein Machtvakuum. Irgendwas und irgend jemand hat immer die Macht.

Gruß, G. [/B][/QUOTE]


hi,miteinand.
was ist dann zwischen <macht> und <irgend jemand>?
muß wohl irgendein spatium sein.
sonst gäbs ja entweder NUR <macht>
oder NUR
(irgend)<jemand>.....:confused: :confused:
wer weiß rat????
liebe grüße in die runde,
werner
 
@ ezzo
ich glaube, was du aus gisberts aussage herausgelesen hast ist falsch, "Es gibt kein Machtvakuum. Irgendwas und irgend jemand hat immer die Macht" bedeutet für mich, dass es entweder jemanden mit macht geben kann oder niemanden ohne macht, in der zweideutigkeit, wie sie dasteht.
was ich für das bessere halte ist ja egal ;) , aber so habe ich gisberts aussage verstanden. nicht jemand oder macht, sondern die kombination, bzw. die aufhebung der zwei dinge.
gruss beni
 
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paulus

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Dann bitte ich dich die paulinischen Briefe zu lesen.

Hab ich getan - und ich finde, deine Einschätzung spiegelt nicht die Komplexität der paulinischen Theologie.

herzlichst manni

Kennst du das 13.Kapitel des 1. Korintherbriefes?
 
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