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Philosophie und/oder Religion???

he ! andi.hexe !!

was Du da sagst, - ist ja nicht grad schlecht
ähm ich meine mehr als gut

bloß :

wenn wir was lernen wollen,
müssen wir Fehler auch machen:cool:
 
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hmm ...

mwirthgen:
Ich habe nichts gegen Erfahrungen anderer, wo sie sich vereint mit Gott fühlen. Ich frage mich dann nur, was ist das, mit dem sie sich da vereint fühlen. Mit dem christlichen Gott hat dies nicht das geringste zu tun.
Hmm ... Also gibt es ihn, den christlichen Gott? Oder ist das Gottesbild aus einem alten Buch?
Und hier hätten wir bereits das nächste Problem - welche Teile sucht man für sich als wichtig heraus und welche Teile lasse ich weg - und warum?
Und wenn wir das jetzt bis auf den Grund ausdiskutieren würden, dann kämen wir wahrscheinlich(?) zum Resultat, daß es eben Modeerscheinungen oder eigene Vorlieben sind, welches Gottesbild sich jemand aus der biblischen Sprüchesammlung zusammenbastelt.

Orientiert man sich mehr am AT, dann erhält man einen grausamen, lügnerischen Neidhammel, der keine anderen Götter neben sich duldet und seine Schöpfung ab und an einfach einmal auslöscht, wenn er schlecht gelaunt ist.

Nimmt man das NT, dann erfährt man von einem "Gott" eher wenig. Er ist "der Vater im Himmel", der allen vergibt, die sich mit dem Christus gut stellen. Andere dagegen läßt er in großen Glutöfen auf ewig bei Heulen und Zähneklappern rösten.
Außerdem ist der Gott des NT ein wenig "meschugge": er opfert seinen Sohn, um sich selbst mit seinen Geschöpfen zu versöhnen.


Zwischen diesen Extremen kann sich also das Gottesbild eines Christen bewegen, der die biblische Sprüchesammlung irgendwie für maßgeblich hält.


Was allen gemeinsam ist, sie glauben nur an einen (dreifachen) Gott.
Da nehmen sie es sehr genau, es ist ja auch das erste Gebot: sie sollen keine anderen Götter/Göttinnen haben.
Als kritischer Mensch frage ich mich - warum eigentlich nicht?
Wenn man erst einmal einen Gott für existent hält, dann liegt es doch nahe, die vielen anderen Götter/Göttinnen ebenfalls in sein Weltbild aufzunehmen.
Nur weil der Neidhammel aus dem AT etwas dagegen hat soll ich auf ein ganz natürliches Bedürfnis verzichten?


Eine andere, und nach meiner Meinung weniger problematische Weltsicht ist die Ansicht, daß man selbst mit dem göttlichen Prinzip, dem Urall, ... eins ist und sich davon nicht getrennt wahr nimmt. Man ist aufgehoben in diesem Ur-Prinzip und wenn man Vorstellungen von Göttern/Göttinnen für einen bestimmten Zweck benötigt, dann schafft man sich welche.


Alles ist mit Allem verbunden und ich bin ein Teil davon und alles ist ein Teil von mir, das gibt einem ein sehr gutes Gefühl der Geborgenheit.

Letzten Sommer war ich an einem Badesee bei München - leicht hügelig, vereinzelte Laubbäume und ein von Schafen kurz gehaltener Rasen. Ich strich mit den Händen sanft über das Gras und stellte mir vor, es wären die Muschihaare der großen Göttin. Ich habe das Bild sehr genossen ...
In der tiefen, dunkelroten Glut des Lagerfeuers mit den hellen, in die Dunkelheit leckenden Flammen kann man sich den ungestümen Feuergott vorstellen, wie er im wilden Tanz mit den Waldgeistern umherwirbelt ...
... und immer bin ich geborgen im All und das All in mir ...
 
Zuletzt bearbeitet:
der christliche Gott ist Person

Original geschrieben von majanna
Was ist dieses Prinzip? (Manni)
Na, Manni, ich dachte, dass ich das schon gesagt hätte: Das die Welt geordnet Habende.
Ich habe nichts gegen Erfahrungen anderer, wo sie sich vereint mit Gott fühlen. Ich frage mich dann nur, was ist das, mit dem sie sich da vereint fühlen. Mit dem christlichen Gott hat dies nicht das geringste zu tun. Er bleibt trotz aller Nähe, der ganz, ganz andere. (Manni)
Vielleicht siehst Du das etwas zu eng. Das Sich-Verbunden- Fühlen mit Gott beinhaltet sicher den Gedanken und das Bewusstsein eines Gegenüber. Insofern hast Du wahrscheinlich Recht.

majanna, du erklärst das Wort "Pinzip" mit "Das-die Welt-geordnet-Habende". Mich interessiert, welche Sache, du damit bezeichnest. In der Philosophie nennt man das auch das Erkannte. Und jenach dem, ob es ein AnsichSein hat oder nicht, entweder Schein oder Sein. Umgangssprachlich vielleicht eher: Was meinst du damit? Oder: Wie zeigt sich dir dieses Prinzip? Woher weißt du, dass es so etwas gibt? Wie kommst du zu dieser Erkenntnis?

Zum Gottesbild bitte ich dich einfach einmal in ein Lexikon zu schauen oder in der Bibel nachzulesen, welche Attribute den christlichen Gottesbegriff auszeichnen. Dann wirst du feststellen, dass der Person-Begriff ein zentrales Kennzeichnen dieses Gottesbildes ist. Dieses durchgängig personale Gottesbild schließt ein sächliches völlig aus. Gott ist nach christlichem Verständis und Trinitätslehre die Person schlechthin. Kein Prinzip und auch nicht eine Art Naturkraft. Du benutzt in deinem oben zitierten Posting anstelle "Sich als Teil von Gott" erleben, die Beschreibung Sich-Verbunden-Fühlen. Da sind wir uns ganz einig. Verbunden fühle ich mich mit Gott auch, nur nie als Teil von ihm.

Ich hoffe wir sind uns im gegenseitigen Verstehen ein Stückchen näher gekommen.

manni :)
 
Liebe manni,

Ich bin Atheistin. Daher kann ich Dir nicht sagen, welche Sache
Gott ist, beziehungsweise was das von mir Erkannte Gott ist.

Ich habe zu dem, was Ihr gläubigen Menschen Gott nennt, keine Erkenntnisse. Ich denke auch nicht darüber nach.


Und übrigens denke ich, dass ein gläubiger Mensch Gott nicht auf philosophischen Schnüffelwegen "nachwassern" muss.


Hoffentlich war ich nicht zu grob. Das ist wirklich nicht beabsichtigt. Nur, "Wie kann einen Blinde von Farben reden".

Und ich bin blind in den Augen Gläubiger.
 
Hi Diogi,

danke, lieb von dir, ist aber nur das was ich meine. Klar sind Fehler da um sie zu machen, aber auch gute Dinge sind da um sie zu machen. Alles ist im Endeffekt für das erwachende Bewußtsein gut, es gibt kein richtig und falsch nur eine Definition davon, denke ich.

Alzii,

ich teile deine meinung über den Gott im AT und NT, ja so habe ich es auch gesehen, deshalb auch mein Bekenntnis ein Heide zu sein, das Christentum konnte mich nicht überzeugen. Andere Religionen übrigens auch nicht.

Auch ich stelle mir das oft bildlich vor, wenn ich etwas berühre oder damit umgehe, so hat sich auch mein Verhalten zu den Dingen und Lebewesen langsam aber sicher verändert. Ich schätze vieles mehr als früher und sehe es in einem anderen Licht.

Liebe Grüße Andi ;)
 
Re: der christliche Gott ist Person

Original geschrieben von mwirthgen
Gott ist nach christlichem Verständis und Trinitätslehre die Person schlechthin. Kein Prinzip und auch nicht eine Art Naturkraft. Du benutzt in deinem oben zitierten Posting anstelle "Sich als Teil von Gott" erleben, die Beschreibung Sich-Verbunden-Fühlen. Da sind wir uns ganz einig. Verbunden fühle ich mich mit Gott auch, nur nie als Teil von ihm.
manni :)

Hi, Manni!

Gerade das christliche Prinzip stört mich und verhindert, dass ich mich "eins-fühlen" kann. Energie ist aber allgegenwärtig und unteilbar, lediglich die Qualität ändert sich. So gesehen bin ich DOCH eins mit "Gott", denn ich bin ein Teil dieser Energiemasse, die stellenweise in verschiedenen Höhen schwingt.

Die Bestrebung, die höchste Schwingungsstufe zu erreichen, nennt man auch das Bestreben, mit Gott eins zu werden. Vorher sind wir nur unvollkommen verbunden. Aber doch immer noch ein Bestandteil des Ganzen.

Liebe Grüße

Konfuzi
 
die, die religion bestreiten müssen ein wahrheit wissen die wir nicht kennen (unwahrscheinlich) oder sie denken nicht weit genung und lassen ihre behaubtungen auf erfundene tatsachen ruhen (lächerlich), anders kann es nicht sein. denn in wirklichkeit ist doch der glaube an gott nur eine theorie (meine meinung) um die ungelösten fragen der grenzwissenschaft zu erläutern.

>>Würde ein Erkennen, dass der Mensch doch nicht die Krone der Schöpfung darstellt, so sehr an dem selbstbestimmenden Ego kratzen?<<
das wort "schöpfung" ist hier wohl fehl am platz da es ja schon auf ein höheres wesen hindeutet.

ich weiß nicht welchen menschen es, bei der frage ob es gott gibt, um würde geht, mir jedenfalls nicht. wenn es sich logisch folgern liese dass sich ohne zweifel herausstellen würde, gott ist der schöpfer, würde ich es akzeptieren.
aber weil dem nicht so ist suchen wir auch nach allen anderen möglichen theorien das dasein zu erklähren.
 
Die Antwort hierauf heavy findest du nur in dir selbst, die kann dir kein anderer geben. Stell die Frage an dich und dein Gefühl, dann weißt du welchen weg du gehen willst. Es gibt keinen falschen und keinen richtigen weg, sondern nur den den man nehmen will und der gut für einen ist.

Liebe Grüße Andi

P.S. Ich habe meine eigene Religion ohne zwänge und nöte - einfach nur ich.
 
hmmm...naja

Hi Konfuzi,

also, wie antworte ich jetzt , und bleibe gleichzeitig ruhig und gelassen? Tja, das geht nur durch Routine. Immer dasselbe mit den Gläubigen...tsetse. Ich lasse ja jedem seins, aber bei Deiner Formulierung "ich wundere mich, daß" kommt ganz schön was überhebliches rüber. Nicht böes gemeint, aber das muss gesagt werden. Es kann nicht sein, daß Leute, die Nicht glauben, als Leute hingestellt werden, die nicht denken. Genau so sieht das nämlich aus - gemein von mir ist nur, daß ich es genau umgekehrt sehe - hehe.

Philosophie tastet sich Stück für Stück an das ran, was tatsächlich ist, es gibt mal einen falschen Weg, der eingeschlagen wird, manchmal einen richtigen. Wissenschaft macht genau dasselbe.
Eine Theorie ist nur solange richtig, bis sie sich als falsch herausstellt - also muss man einen anderen Weg finden um die Welt zu erklären. Aber woher kommen eigentlich diese tausende von völlig unterschiedlichen Religionen und Göttern noch und nöcher, von denen jede und jeder Gläubige behauptet - wenn möglich bis zum bitteren Ende - Meine ist die einzig richtige Religion und es gibt nur einen Gott. Aus. Schluss.
Da kann man so gesalbt daherreden wie man will. Denk mal logisch. Tiere wurden mit der Evolution zu Menschen (an Adam und Ava glaubst Du ja selbst nicht, oder? )Mit wachsendem Gehirn und Bewußtsein kommen Fragen auf, die am Anfang gar nicht und mittlerweile zum Teil beantwortet werden können.
Die Geduldigen haben den Weg des Experimentierens und der Wissenschaft gewählt (Bis das mal Sinn gemacht hat war es auch ein langer Weg, siehe Alchemie, Astrologie)und gehen das Risiko ein die Antworten nicht mehr zu erleben. Sie haben erkannt, daß es Grenzen gibt, die ein einzelner zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht durchbrechen kann.
Dann gibt es noch die ungeduldigen, die Angst haben die Realität anzuerkennen. Sie müssen schnellere Antworten haben und fangen an die Sonne anzubeten die hell ist und auf und untergeht, ohne, daß man es erklären kann. Klar entstehen da irgendwann bewußte Wesen, die alles im Griff haben wie z.B Götter. Das sind also alles Erfindungen des Menschen, die sich so eine gewisse Sicherheit in der Welt schaffen. Prima, da muß man auch nicht mehr nachdenken, sondern kann immer sagen: " Du mußt nur glauben, dann wird alles gut". Klar, dann muß ich nicht mehr denken - ist ja einfacher. Was mich persönlich daran wundert (so wie Dich das andere wundert), ist, daß die Evolution des Denkens diese Religionen noch nicht längst ad Akta gelegt hat. Glaub mir, ohne solche Institutionen wäre die Welt erheblich freundlicher und positiver.
Ich habe noch nie verstanden wozu ich Götter brauche. Die braucht man doch nur, wenn man selbst nicht gedanklich mit der Umwelt klarkommt. Wenn man Angst hat ohne Gott dazustehen. Wenn man Angst hat, daß nach dem Tod nur noch Nichts da ist. Aber für mich ist das nichts schlimmes, sondern gehört zum Kreislauf der Dinge dazu. Man darf seinen Wert in diesem Kreislauf nicht überschätzen.Man kommt und man geht wieder. Jeder hat hier seine Zeit - und seine Meinung. Man sollte immer nur darauf achten auf welcher Basis die eigene Meinung aufbaut, welchen Sinn sie hat und welchen Weg sie weist. Ich sehe in Göttern und Religionen einen Übergang des Denkens vom reinen Instinkt hin zum wahren Denken. Es war gut, solange es gebraucht wurde, aber es wird Zeit für diese Institutionen zu gehen. Wäre das eine Erleichterung wenn alle auf neutralem Boden kommunizieren könnten und diese Wände abgerissen wären.

Gruß und nix für ungut
Guardian
 
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Hallo Konfuzi

>>Schon mehrmals habe ich mit Erstaunen festgestellt, dass Einige mit fast verzweifelter Vehemenz Religiosität bestreiten. beinahe müsste man sich als gläubiger Mensch entschuldigen.<<

Wenn du das Gefühl bekommst, dich als gläubiger Mensch entschuldigen zu müssen, dann ist das dein Gefühl.
ähnlich verhält es sich mit dem Unverständis gegenüber einer eindeutige Nichtreligiosität.

Ich benutze für mein Weltbild nicht den Ausdruck Gott oder Göttliches.
Es ist für mich eine wertende Bezeichnung.

Die Welt ist einfach da. Dabei ist es irrelevant ob wir das Produkt von etwas anderem sind. Es gibt keine wertende Instanz, die sagt, dies ist gut und dies ist schlecht.
Du selber wertest.

Ich nehme ein Teil von dem wahr, was mein Gehirn so verarbeitet.

Die Vorstellung einfach das Produkt seiner Selbstwahrnehmung zu sein, kann natürlich auf den ersten Blick etwas erschrecken,
für mich bedeutet es aber frei zu sein.

Das bedeutet keinesfalls eine Gefühlkälte, sondern einfach ein sich erleben.


Prisma
 
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