RupertHuebelbau
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Warum gescheitert, heute gibt es doch über 2 Milliarden Christen. Für mich ist das ein wunderschöner Erfolg.Der Prediger Salomo erzeugt bei manchen Menschen Depressionen und Minderwertigkeitsgefühle, weil er in Kohelet 1, 1- 11 von der Nichtigkeit der Nichtigkeiten redet und davon, dass die Menschen nichts zu sagen vermögen und dass es nichts NEUES geben kann. Der Mann mit seinen 700 vornehmen Frauen und 300 Nebenfrauen war da wohl schon zu ausgelaugt vom Sex, dass er solche negativen Gedanken formulierte. Wenn Salomo aber das NEUE sehen würde, etwa die Internationale Raumstation oder die Möglichkeiten, live mit Menschen auf der anderen Seite der Erde kommunizieren und die dabei auch sehen zu können oder dass wir Steine vom Mond geholt haben, usw, usw, würde er mehr als staunen. Und wenn er gewusst hätte, dass wir Menschen sogar Wasserstoffbomben bauen können, deren Zerstörungskraft weit höher ist, als das bei Sodom und Gomorra gewesen sein soll, würde er nicht solchen für die Zukunft der Menschheit negativen Schwachsinn labern, der vergleichbar negativ wirken kann, wie die Ankündigung eines verwirrten Eiferers und gescheiterten Weltuntergangspropheten vom Endes aller Dinge vor über 19 Jahrhunderten.
Was den Weltuntergang betrifft, Jesus hat das nicht direkt behauptet. Es ist eine Sache der Auslegung. Bei der vorletzten Jahrtausendwende soll sich der damalige Papst, wegen des anstehenden Weltuntergangs, ängstlich im Keller versteckt haben. Na ja.........
Frischling, man könnte meinen, du hast die Bibel verstanden wie wenige buchstabengläubige Christen, die einen Weltuntergang herbeisehnen. Die meisten Christen, die die Schriften auch ohne Vorurteile betrachten, tun das nicht mehr. Gott sei Dank.
Tja, es lässt sich leicht urteilen über Gegebenheiten, die vor Jahrtausenden geschehen sind. Als ich das erste Mal die Bibel gelesen habe, dachte und laberte ich über Jahre ähnlich wie du. Berücksichtigt habe ich aber nicht, dass wir Menschen uns nicht nur körperlich entwickelt haben, sondern auch geistig. Das heißt, ich habe Geschichte nicht richtig gedeutet und verstanden. Zum Beispiel werden heute in Frankreich keine Fallbeile mehr verwendet, oder, heute werden keine Hexen mehr verbrannt. Ich glaub, ich hab das sogar in einem Beitrag von dir gelesen. Erich Fromm hat ein Buch über die gesellschaftliche Meinung in der Zeit Jesu geschrieben. So konnte ich darüber hinaus verstehen, dass über Jahrtausende in jeder Epoche sich die gesellschaftlichen Meinungen und Verhaltensweisen geändert haben. Natürlich nicht immer zum Positiven, es gab auch immer wieder Rückschritte. Und klar, auch in dieser Zeit hakt es noch an vielen Dingen.
In der Patriarchenzeit, zur Zeit Salomos und in jeder vergangenen Epoche überall auf der Welt bis hinein ins Zwanzigste Jahrhundert, war es üblich - ja völlig normal, dass die Frau dem Mann Untertan zu sein hat. Selbst die Frauen empfanden das als einen Normalzustand. In der Regel war ihr Begehren mehr, einen schönen und guten Mann abzubekommen, der sie samt Kindern ernährt, beschützt und nicht machtmissbräuchlich quält.
Salomo war jedenfalls kein Frauenfeind, im Gegenteil, er liebte sie. Er hat sogar wegen einer Frau wieder Götzen aufgestellt. Dieser Schlimme aber auch.......................
Nebenbei noch, es wäre furchtbar naiv, zu glauben, dass, wenn sich in der Geschichte der Menscheit niemals Religionen entwickelt hätten, weniger Kriege oder sonstige Scheußlichkeiten stattgefunden hätten.
Falls es dich interessiert, wie ich Geschichte betrachte, siehe hier:
https://www.denkforum.at/threads/woher-kommen-wir-wohin-gehen-wir-wer-sind-wir.11315/