Eine Schlange, ... die in die Fersen des Rosses beißt, und rücklings fällt sein Reiter. 1. Mose 49,17
Nein, sie gehören nicht zu den Schlangen - aber sie sind genauso hinterhältig und listig. Ameisenlöwen, rund 1,7 cm große Larven, bauen 3 cm tiefe und 8 cm breite Trichter und graben sich in deren Grund ein. Ameisen, die an dem Trichter vorbeilaufen, rutschen hinein, werden von ihnen gelähmt und dann verspeist.
Für den Bau des Trichters benutzen die Tiere nur kleine Sandkörner. Größere werden von ihnen bis zu 30 cm weit weggeschleudert. Dadurch aber wird der Trichter besonders rutschig, denn kleine Körner verlieren ihren Halt an Abhängen leichter als größere. Offensichtlich wissen die Tiere über dieses physikalische Phänomen Bescheid. Außerdem bauen sie von außen nach innen, eine optimale Grabtechnik. Sie brauchen für den Bau weniger als eine halbe Stunde - dann ist der Tisch gedeckt und die Mahlzeit kann kommen.
Haben die Tiere etwa durch Vergleichsstudien ermittelt, dass ein Trichterbau von außen nach innen besonders effektiv ist? Woher wissen sie, dass ein Hang besser rutscht, wenn die größeren Steine entfernt sind? Wie haben sie das gelernt und wie in ihrem Erbgut verankert?
Nur wenige Tiere stellen anderen Tieren Fallen. Die, die das tun, verwenden dazu meistens körpereigenes Material, wie zum Beispiel die Spinnen mit ihren Fäden und Netzen. Ameisenlöwen dagegen benutzen fremdes Material, um eine Falle zu stellen. Ein Vorgehen, das sonst nur der Mensch beherrscht!
Die Bibel sagt, dass die Schöpfung einmal „frei gemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbens“. Wenn nun schon das Verderben so listig und intelligent daherkommt, wie perfekt muss dann erst die Schöpfung am Anfang gewesen sein, als noch alles „sehr gut“ war! (Römer 8,21; 1. Mose 1,31).
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