Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler; denn sie lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, um sich den Menschen zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen. Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten. Matthäus 6,5.6
Was kann ich als Christ aus diesen Worten des Herrn Jesus über das Gebet lernen?
Mein Gebet richtet sich an Gott, meinen Vater, oder an den Herrn Jesus. Er ist der Adressat meiner Bitten und Danksagungen. Es geht nicht um eine Botschaft an andere - in der Familie oder an andere Gläubige. Sonst würde ich wie die Pharisäer mit meinem Gebet nur Menschen beeindrucken wollen.
Mein Gebet soll ohne Störung geschehen. Daher brauche ich einen passenden Ort, eine Möglichkeit zum Rückzug aus dem Alltag (die sprichwörtliche Kammer).
Mein Gebet gleicht einem vertrauten „Gespräch“ zwischen mir und Gott. Das Gebet gibt mir die Möglichkeit, wichtige Fragen und Bedürfnisse persönlich mit Gott zu besprechen und Ihm vorzulegen. Im Gebet darf ich Gott um seine Hilfe bitten, um seinen Segen, um seine Barmherzigkeit. Das macht mich ganz klein vor mir selbst und auch vor anderen.
Der Herr Jesus sagt nicht, dass ich nur beten kann, wenn ich alleine bin (siehe Matthäus 6,18). Beten kann ich zum Beispiel auch beim Autofahren oder am Arbeitsplatz. Überall und zu jeder Zeit darf ich zu Ihm beten.
Wirklich erstaunlich: Gott will mich sogar für mein Gebet belohnen. Dabei ist das Gebet das Eingeständnis, dass ich Gott für alles brauche, für jeden einzelnen Schritt. Aber allein schon dieses Bewusstsein schätzt mein Vater im Himmel und belohnt es. Wie? Vielleicht schon dadurch, dass Er mein Gebet erhört.
Was für ein Geschenk ist das Gebet! Nutze ich es?
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