Wahrlich, ich sage euch: Wer irgend das Reich Gottes nicht aufnimmt wie ein Kind, wird nicht dort hineinkommen.
Markus 10,15
Jesus liebt Kinder (4)
Es heißt hier „wahrlich“ und man spürt, dass das, was nun folgt, ernst und wichtig ist. Kinder sind nicht nur eingeladen, ins Reich Gottes zu kommen - sie sind auch der Maßstab für alle, die hineingehen wollen.
Ein kleines Kind ist arglos, noch ohne Hintergedanken. Es stellt noch keine besonderen Ansprüche. Es bildet sich nichts auf sich ein und handelt unbeeindruckt von Rang und Namen. Ein Kind weiß aus Erfahrung, dass es seinen Eltern vertrauen kann. Und es bringt in der Regel auch den Freunden der Eltern Vertrauen entgegen. So ist ein Kind das Vorbild für Eintritt und Grundhaltung im Reich Gottes.
Pfarrer Wilhelm Busch (1897-1966) erzählte über die unruhigen Tage im Frühjahr 1945, als der Krieg zu Ende war und viele Menschen hungerten und plünderten. Eines Morgens schleppten Männer Säcke aus einem Lebensmittellager weg. Da tauchten Soldaten auf …, ein Sack fiel zu Boden …, weißer Zucker rieselte heraus …, die Männer flüchteten, und die Soldaten trugen den aufgeplatzten Sack weg. Zurück blieben kleine Zuckerhäufchen. Da erschien ein kleines Mädchen, kniete nieder und löffelte den Zucker mit einem Löffel in eine kleine Schüssel. Busch erkannte darin seine eigene Tochter. Im Zucker war zwar Lehm, aber mithilfe der Mutter wurden daraus seltsame, aber köstliche Bonbons.
Dieses Kind hatte nicht auf die Gefahren, Hindernisse und Unmöglichkeiten gesehen, sondern den Zucker entdeckt und geborgen.
Können wir Jesus Christus so kindlich vertrauen? - Wir können es, wenn wir in den Berichten der Evangelien erkennen, wer Er ist und mit welcher Liebe Er den Menschen begegnet. Aus
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