Petrus schrie und sprach: Herr, rette mich! Sogleich aber streckte Jesus die Hand aus und ergriff ihn.
Matthäus 14,30.31
Mister Barnes (1)
Der Engländer Erwin Barnes ist 19 Jahre alt, als er sich Ende 1944 zur englischen Luftwaffe meldet. Am Abend des 7. März 1945 hebt seine Einheit ab, um einen Angriff auf Hamburg zu fliegen. Beim Anflug wird die Maschine getroffen, drei der vier Motoren fangen Feuer - doch dem Piloten gelingt eine Notlandung in der Dunkelheit, irgendwo in der Nordsee. Der Aufprall ist heftig, doch das Flugzeug bricht nicht auseinander. Es geht aber auch nicht unter, es ist auf einer Art Sandbank im Mündungsgebiet der Weser notgelandet. Am Morgen kommt die Flut, das Wasser steigt und die Maschine läuft voll.
Da hält ein Boot auf sie zu - ein Seenotrettungskreuzer. Doch Barnes will sich nicht von den Deutschen retten lassen. Er weigert sich, in das rettende Boot umzusteigen. Lieber will er untergehen. Schließlich - den Tod vor Augen - willigt er ein, ergreift die helfenden Hände, geht an Bord und ist gerettet. Wenige Wochen später ist der Krieg beendet, und Barnes kehrt nach England zurück.
Seine tiefe Abneigung gegen den Feind war verständlich. Doch die Seenotretter kamen, um ihn zu retten. Was musste er tun? Er musste seine Abneigung beiseiteschieben und die rettenden Hände ergreifen.
Manche Menschen verhalten sich Gott gegenüber ähnlich. Sie betrachten Ihn als ihren Feind, sie meinen, Er wolle ihnen schaden, ihnen Böses tun. Doch Gott möchte sie retten! Er kann es aber nur, wenn sie sich von Ihm retten lassen. Denn Gott zwingt keinen! Bei Ihm im Himmel werden einmal nur solche sein, die bereit waren, sich retten zu lassen.
Auch heute streckt Gott seine Hände noch aus. Denn Er möchte retten - auch Sie! Aus
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