Was war dir, du Meer, dass du flohest, du Jordan, dass du dich zurückwandtest? Ihr Berge, dass ihr hüpftet wie Widder, ihr Hügel, wie junge Schafe? Erbebe vor dem Herrn, du Erde.
Psalm 114,5–7
Dieses Wort klingt für unsere Ohren heute recht merkwürdig: Die Erde, unser Wohnplatz, soll vor Gott „erbeben“? Genau das sagt die Heilige Schrift, und sie meint damit, dass die Schöpfung ihrem Schöpfer jede Ehrerbietung schuldet.
Unser Psalmwort spielt auf die Geschichte Israels und die gewaltigen Wunder Gottes an: Das Meer flieht; der Jordanfluss hat seinen Höchststand erreicht, und doch bleibt das Wasser plötzlich wie ein Damm stehen; Berge hüpfen wie Widder und Hügel wie junge Schafe. Das soll uns doch sagen: Vor Gott hat nichts Bestand, auch das nicht, was in unseren Augen wie ein Sinnbild von Gewalt oder Festigkeit aussieht.
Gottes Größe illustriert der Prophet so: „Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt.“ Und über Gottes Macht sagt er: „Durch mein Schelten trockne ich das Meer aus.“ Gottes zukünftiges Handeln wird mit den Worten angekündigt: „Noch einmal, eine kurze Zeit ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene.“ Das wird ein unvorstellbar gewaltiges Ereignis sein (Jesaja 40,15; 50,2; Haggai 2,6).
Fassen wir zusammen: Die Heilige Schrift weist uns immer wieder auf den Schöpfer-Gott hin, dem alles unterworfen ist. Er hat sich nicht nur in der Natur, sondern auch in der Weltgeschichte als der allmächtige Gott offenbart. Wer anerkennt, dass Gott als unser Schöpfer ein Anrecht auf unseren Gehorsam hat, der darf auch seine Liebe kennenlernen. Denn dieser allmächtige Schöpfer hat sich zu seinen Geschöpfen herabgeneigt. Obwohl wir uns von Ihm abgewandt hatten, hat Er seinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt. Christus ist am Kreuz für Sünder gestorben. Nun will Er alle von ihren Sünden erlösen, die an Ihn glauben und zu Gott umkehren. Aus
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