Große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name.
Lukas 1,49
Wenn ich sage: „Ich kann das machen“, dann meine ich oft nur: „Ich mach das - später einmal.“ Doch die Formulierung kann noch viel mehr bedeuten. Denn wenn ein Automechaniker sagt: „Ich kann ihr Auto reparieren“, meint er nicht nur: „Ich habe die Zeit dazu“, sondern auch: „Ich habe die Fähigkeit und die Kraft für diese Arbeit.“
Genau darum geht es auch, wenn wir in der Bibel von Gott, dem Allmächtigen, lesen oder davon, dass Gott alles kann oder vermag. Gott hat die Fähigkeit und die Kraft. Er allein hat die Macht, die mit allen Situationen und Hindernissen fertig wird.
Hier in unserem Bibelvers wird Gott „der Mächtige“ genannt. Dieser schöne Titel weist nicht nur darauf hin, was Gott in einer besonderen Situation tun kann, sondern auch darauf, was Er ist. Er ist der Mächtige, und deshalb tut Er „große Dinge“. Maria, die Mutter Jesu, nennt hier Gott „den Mächtigen“, nachdem sie erfahren hat, dass sie Jesus, den Retter, zur Welt bringen soll.
Bis dahin hatte Gott den Menschen auf verschiedene Weise gezeigt, wie sie mit Ihm leben können. Doch Egoismus und Stolz hatten alles verdorben. Die Menschen wollten lieber ihre eigenen, selbst gewählten Wege gehen. Was konnte Gott noch tun, um mit seinen Geschöpfen Gemeinschaft zu haben? Zwingen wollte Er sie nicht dazu - dadurch würde keine Gemeinschaft zustande kommen.
Gott gibt seinen Wunsch nicht auf, uns seine Liebe zu zeigen. Deshalb sendet Er uns einen Retter! Damit tritt Er dem Stolz und der Selbstgefälligkeit der Menschen entgegen, und damit beweist Er seine Gnade und Macht denen, die demütig sind (V. 51.52).
Dass wir mit Gott Gemeinschaft haben können, beruht nicht auf unserem Wert oder unserem Tun, sondern auf seiner Güte und Macht. Der Mächtige hat alles für uns getan; und auch weiterhin „vermag er jede Gnade uns gegenüber überströmen zu lassen“ (2. Korinther 9,8). Aus
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