Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebst.
5. Mose 30,19
Nilas schwerste Fahrt (2)
Nila stand vor der Entscheidung. Es galt zu wählen zwischen dem breiten und dem schmalen Weg. Entweder würde er einfach sein altes Leben ohne Gott weiterführen, oder er musste Christus als seinen Retter und Herrn annehmen. Wenn er sich für die Nachfolge Christi entscheiden würde, dann hätte er allerdings einiges in Ordnung zu bringen, vor allem mit dem Gutsherrn an der Küste, den er häufig betrogen hatte. In seinem Herzen tobte ein Kampf.
Doch dann schirrte Nila sein bestes Rentier an und machte sich auf den Weg. An der Kreuzung zur großen Straße, die von der Küste zum Kirchdorf führte, würde die Entscheidung fallen.
Von dort war es ungefähr genauso weit zum Branntweinhändler im Dorf wie zum Gutsherrn an der Küste. Ein leichter Ruck am Zügel würde dem Rentier die Richtung angeben.
Immer näher kamen sie an die Straße heran, doch Nila fühlte sich hin- und hergerissen, unfähig, eine Entscheidung zu fällen. Er schloss die Augen. Schon war die Kreuzung erreicht, und das Rentier wählte von sich aus, ohne zu zögern, den Weg zur Küste, zum Gutsherrn. - Gott selbst hatte die Schritte des Tieres gelenkt.
Und Gott war es auch, der Nilas Stoßgebete hörte und ihm den Mut gab, dem Gutsherrn seine Vergehen offen zu bekennen. Der reagierte unerwartet freundlich. Er vergab ihm alles und verzichtete sogar auf Wiedergutmachung.
An diesem Tag kam nicht nur Nilas Sache mit dem Gutsherrn in Ordnung, sondern auch seine Sache mit Gott. Als Nila zu Gott betete und Ihm seine Schuld bekannte, empfing er völlige Vergebung und Frieden. - Er hatte erfahren, wie „die Güte Gottes“ einen Menschen „zur Buße leitet“ (Römer 2,4). Aus
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