• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

perpetuum mobile

AW: perpetuum mobile

du übersiehst, dass der begriff energie keine reale, sondern eine abstrakte größe ist
und als solche existiert sie nicht physisch, sondern wird definiert.

Hallo Muzmuz,

natürlich bedarf es zur Formulierung von Naturgesetzen auch der Definition von Begriffen. Aber hinter den Begriffen steht ein objektiver Sachverhalt. Ich will das am Beispiel der Begriffe "kinetische Energie" und "potentielle Energie" verdeutlichen.

Um das wahre Mass für "die einem bewegten Körper innewohnende Kraft" (heute: kinetische Energie) hat es lange Zeit Diskussionen gegeben. René Descartes (1596-1650) hatte behauptet, dass diese "Kraft" gleich m*v sei. Gottfried Wilhelm von Leibniz (1646-1716) widersprach dieser Ansicht. Er meinte, dass diese „Kraft“ zum Quadrat der Geschwindigkeit proportional sein müsse, d. h. zu m*v^2.

Leibniz ging vom Galileischen Fallgesetz aus, was u. a. zu folgender Formel für die Endgeschwindigkeit v eines aus der Höhe h (unter Vernachlässigung der Reibung) fallenden Körpers der Masse m führt:

v^2 = 2*g*h

Diese Formel ist der folgenden äquivalent:

(m/2)*v^2 = m*g*h

Die rechte Seite der Formel ist die Arbeit, die geleistet wurde, um die Masse m, entgegen der Schwerkraft m*g, auf die Höhe h zu heben. Dies ist ein objektiver Sachverhalt, wie jeder weiss, der etwa einen Zentner Kartoffeln gehoben hat. Der Körper hat nun die Möglichkeit (das Potential), diese Arbeit in anderer Form wieder zu realisieren, nämlich indem er von der Höhe h herunter fällt. Deshalb hat man den abstrakten Begriff "potentielle Energie" eingeführt. Die Wirkung der herunter fallenden Masse ist ebenfalls spürbar, d.h. ein objektiver Sachverhalt.

Die obige Formel bedeutet nun die Erhaltung der mechanischen Energie, d. h. der Summe aus potentieller und kinetischer Energie.

Die obige Betrachtung von Leibniz ist deshalb folgenreich gewesen, weil er in seiner Definition stillschweigend voraussetzte, die sog. "Kraft" müsse erhalten bleiben, und so gerade auf diejenige Grösse geführt wurde, die später den Ausgangspunkt für den allgemeinen Satz von der Erhaltung der Energie bilden sollte. Dieser Gedanke der Erhaltung steckt in der Voraussetzung, die "Kraft" (sprich: kinetische Energie) sei dann gleich gross, wenn gleiche Arbeit zu ihrer Erzeugung aufgewandt werden musste.

Obwohl uns die Erfahrung einen ständigen Wandel der Erscheinungen zeigt, gibt es etwas, was durch alle Veränderungen hindurch konstant bleibt. Dieser Gedanke kommt einem tief eingewurzelten Bedürfnis unseres Denkens entgegen.

kurz gesagt: es wurde nicht zuerst energie entdeckt und später deren konstanz experimentell gefunden, sondern es wurde zuerst eine konstanz gefunden, und diese energie genannt
dass dann die energie konstant bleibt ist keine erkenntnis, sondern eine definition

Dem ersten Teil (zuerst Konstanz gefunden) stimme ich zu, dem zweiten (Konstanz der Energie nur Definition) nicht. Dass das Fallgesetz eine Erkenntnis und keine Definition ist, wirst du kaum bestreiten können. Demzufolge ist auch die Erhaltung der mechanischen Energie eine Erkenntnis und keine Definition. Es ist eben nicht selbstverständlich, dass die Natur uns den Gefallen tut, eine Grösse (Energie) konstant zu halten.

Kurz gesagt: dass die Energie konstant bleibt, ist eine Erkenntnis und keine Definition. Dies ist auch die Meinung aller anderen Diskutanten.

Gruss
Hartmut
 
Werbung:
AW: perpetuum mobile

halli muzmuz,

hallo, wieder zurück vom urlaub
schön :-) also für uns, nicht für dich ;-) obwohl es nach einem urlaub auch wieder sehr schön sein kann wenn man nach hause kommt.
sehr richtig, darum kann es nicht so sein wie du meinst
was wäre die einzig mögliche beobachtung, die den 1.HS widerlegen könnte ?
doch nur, wenn man eine änderung der gesamtenergie in einem abgeschlossenen system beobachtete
die beobachtung, dass sich die energiebilanz "nicht ausgeht" ist schon des öfteren gemacht worden, aber das war immer (und musste auch so sein), dass dafür bislang unbekannte energieformen nicht berücksichtig worden sind
prinzipiell kann man nur bekannte energieformen bilanzieren, und jene bilanz meint der 1.HS nicht, sondern die gesamtenergie
ergo ist der 1.HS prinzipiell nicht experimentell überprüfbar
immerhin bist du sehr hartnäckig ;-)
erstens müssen wir irgendwann doch noch sauber trennen zwischen dem allgemeinen prinzip der energieerhaltung und dem spezialfall des ersten hauptsatzes. hartmut weisst da ja auch darauf hin. es wird gern synonym benutzt, was ok ist, dann aber muss man aufpassen wie man argumentiert.
damit der erste hauptsatz nicht verletzt wird in einem atomkraftwerk gibt es ja den zusatz, den man üblicherweise weglässt, der aber in jedem lehrbuch dabeisteht, dass andere energieformen ausgeschlossen werden. so ein zusatz ist natürlich nur rückblickend sinnvoll wenn man schon ein entsprechendes verständnis von energie hat. gerade das hat sich ja aber nicht zuletzt mit der entwicklung der thermodynamik so entwickelt. das heisst, man wusst schon beim ernergieerhaltungssatz der mechanik dass er nicht allgemein gilt. energieverluste durch reibung waren nicht erklärbar.
der erste hauptsatz, wie hartmut richtig sagt, spricht nur von wärme und mechanischer arbeit. und das kann sehr wohl überprüft werden. nirgends steht geschrieben dass sich eine wärmekraftmaschine tatsächlich nach den gesetzen der thermodynamik verhalten muss. eine dampfmaschine könnte auch ohne einsatz andere energiearten schlicht mehr arbeit ausspucken als man wärme hineinsteckt. warum nicht? es entspricht eben nicht der erfahrung. der erfahrung nach stimmt die gleichung. aber einen anderen grund gibt es nicht.
mit dem allgemeinen prinzip der energieerhaltung ist das so eine sache. da man annimmt es gilt wird man im fall dass diegleichungn nicht stimmen nach anderen messbaren veränderungen suchen und diese versuchen in das bishereige system einzufügen. auch das muss keinesfalls möglich sein. nirgends steht geschrieben dass diese art die natur zu beschreiben funktioniert. auch das ist eine erfahrungstatsache.
was wäre jetzt wenn man nichts findet? du sagst lapidar dass man der definition wegen etwas anderes finden muss, eine weitere energieform. dazu bedarf es aber einer messbaren veränderung von etwas vorher unbekanntem. nirgends steht geschrieben dass soetwas zu finden ist. man verstraut der erfahrung, dem kausalnexus und der idee der naturgesetzlichkeit. aber das ist doch kein zwingender grund dass man etwas derartiges finden muss. ich kann natürlich nie beweissen dass man es nie finden wird. genausowenig wie man beweisen kann dass es immer etwas zu finden geben muss.
wenn man die allgemeine energieerhaltung auf etwas anderes zurückführt wie die zeitsymmetrische form unserer formulierung der natrugesetze, dann hat man damit nicht viel gewonnen in dieser hinsicht. denn auch dass sich die welt so beschreiben lässt und nur so ist eine erfahrungstatsache und nicht etwas folge einer definition.
insbesondere ist es aber wichtig zu sehen dass die überprüfbarkeit solcher naturgesetze sich nicht aus der üblichen formulierung ergibt sondern daraus dass sie kecke behauptungen sind. die behauptung ist einfach dass ich aus der lok nicht mehr rausholen kann als ich hineinstecke nach dieser formel. das ist überprüfbar.
gerade oben hast du etwas anderes behauptet...
nein
wenn ich einen grumpf als grünen ford mustang baujahr 1583 definiere, dann gilt diese definition
natürlich gibt es keinen solchen ford mustang, also hat diese definition einen lausigen bezug auf die und wenig sinn für eine beschreibung der realität
das schränkt aber nicht die definition bzw deren gültigkeit ein
doch. ich kann benennen wie ich will. das ist irrelevant. eine definition ist eine absichtserklärung. ein gesetz stellt eine verknüpfung solcher benannter dinge dar. da diese eine bedeutung haben liegt diefrage ob diese verknüpfung die beobachteten vorgänge richtig wiedergeben keinesfalls an den definitionen.
und die definition der energie ist definitiv nicht: das was gleich bleibt.
naja, die erfahrungen beinhalten niedrigdimensionale schnitte der multidimensionalen "schnitte" der energie
die simplen formeln gelten nur, wenn man nur 2 oder wenige energieformen betrachtet und alle anderen energien als konstant annimmt
z.b. wurzel(2gh) + 1/2mv^2 = KONST
gilt nur, wenn energie von einer form in die andere umgewandelt wird, aber allen anderen energien unverändert bleiben oder sich nur so geringfügig ändern, dass es keinen praktischen einfluss gibt
solche formeln sind starke vereinfachungen, in diesem falle zusätzlich mit der annahme, dass g unabhängig von h und m unabhängig von v ist
beides trifft genau genommen nicht zu, aber wenn der unterschied praktisch vernachlässigbar ist, rechnet man mit der formel und es gibt gute ergebnisse
ich glaube das mit der formel hatte hartmut schon angesprochen.
ich kann hier aber keinen grund sehen der gegen eine empirische überprüfung spricht...
jede abstraktion ist eine vereinfachung...
dass energie nicht aus dem nichts entstehen kann ist bisweilen widerlegt (vakuumfluktuationen!)
jedoch geht diese energie mit dem gleich großen betrag an negativer energie einher, und beide sind nicht systematisch trennbar
man kann sie trennen, jedoch nicht eines in einem system belassen, während man das andere hinausschafft
äh...das tut nichts zur sache. negative energie gibt es nicht. diese fluktuationen sind eine verletzung gerade dieses zeitprinzips aus dem sich die energieerhaltung ableiten läst. man kann sich also energie irgendwie leihen.
das sind aber effekte die hier keine rolle spielen. auch in der art gilt die energieerhaltung nicht ganz. tut aber auch nichts zur sache.
es kommt hier darauf an, wie man ein perpetuum mobile definiert
aus diesem grund habe ich auf jene definition auch immer hingewiesen bzw für diesbezügliche aussagen eine spezielle definition vorausgesetzt
das ist doch ganz einfach. es besteht kein zwingender grund dass eine dampflock diese oder jene strecke fahren kann mit einer bestimmten menge an kohlen. der zusammenhang zwischen der kohle die ich reinschaufle und der arbeit die die lok für mich leistet ist eine erfahrungstatsache beschrieben in der thermodynamik.
aber meistens braucht man ja nicht mal ne wärmekraftmaschine sondern es reicht eine knifflige mechanische konstruktion. da sind dann räder schön aufgehängt halb im wasser halb in der luft, vielleicht noch asymmetrisch oder mit löchern die sich dank des einseitigen auftriebs ewig drehen usw.
dass es so eine maschine nicht gibt ist eine kesse behauptung. aber eben eine unwiderlegte.
es ist der sinn und die existenzberechtigung der wissenschaft, voraussagen zu treffen zu können
etwas, was sich nicht voraussagen lässt, ist für wissenschaft unzugänglich
das, was du als 1.HS ansiehst, ist er nicht
das, was du meinst ist die voraussage, dass die summe der bekannten energien konstant bleibt
wie du abwechselnd zustimmst und wieder verneinst spricht der hauptsatz von ganz bestimmten bekannten energieformen. ist also wie du hier sagst:
das ist eine behauptung, die widerlegt werden kann
falsifizierbar.
je nachdem, welche energieformen man berücksichtigt
in bekannten formeln existieren nur bekannte energieformen, aber der 1.HS bezieht sich auf die summe aller energieformen
also kratzen sämtliche ergebnisse jener formeln und zu grunde liegende beobachtungen nicht am 1.HS
nein, nicht der erste hauptsatz sondern das allgemeine prinzip der energeierhaltung ist die allgemeine version und schliesst auch alle unbekannten energiearten mit ein. der ist so nicht widerlegbar weil ich ja nicht zeigen kann dass es das was ich nicht sehe auch nicht gibt wenn ich nicht mal weiss um was es sich handeln kann. wohl kann ich aber behaupten dass ich alle relevanten energieformen kenne und behaupten wie sich das system verhält. das ist dann wieder überprüfbar. man muss es nur richtigherum formulieren. wenn ich die zeitsymmetrie nehme, dann gibt es für die keinen grund. dass es aber die zeitsymmetrischen gleichungen sind die erfolgreich beschreiben, das ist eine erfarhungstatsache, und damit ist das allgemeine prinzip der erhaltung der energie das aus der forderung nach zeitsymmetrischer darstellung der naturgesetze folgt erfahrungsfundiert.
die entropie ist da ja der einzige ausrutscher als zeitpfeil.
wie das ergebnis eines experimentes aussieht, ist nie völlig vorhersehbar
auch wenn uns alle erfahrung lehrt, dass ein stein zu boden fällt, ist nicht ausgeschlossen, dass irgendwann, irgendwo einmal ein stein in den himmel steigt
das sag ich ja. allerdings besitzt man heute ja ein statistisches verständnis von naturgesetzlichkeiten, gerade in der thermodynamik, aber auch sonst. das macht die sache etwas schwieriger.
wenn man aber den boden als ziel des steines definiert, fällt auch ein stein, der aufsteigt zu boden, weil dann eben nach definition der himmel der boden ist
gilt diese definition, muss ein stein laut definition immer in richtung boden fallen
bewegt sich der stein nicht, könnte man die position des steines selbst als boden definieren
dann stimmt aber eben nicht die relation von boden mit sich selbst überein und man hat damit einen widerspruch. denn da wird gleichheit suggeriert aber nicht eingelöst. du vergisst dass boden derart definiert nichts mehr mit dem boden üblicherdefinition zu tun hat. es ist also sinnlos derart zu argumentieren denn es zeigt nur die altbekannte tatsache dass benennungen willkürlich sind.
dass die behaupteten relationen zwischen den namen und den dingen die benannt sind übereinstimmen sagt das aber eben nicht.
in der praxis fällt der stein auf der gegenüberliegenden stelle des globus in die entgegengesetzte richtung als er bei uns fallen würde, aber aufgrund der unterschiedlichen definitionen von "hinunter" fällt er überall auf dem globus hinunter
die richtung "hinunter" des steines ist also ebenfalls definitionssache
aufgrund des hintergrundes, warum der stein so fällt, wie er fällt ist ja das "hinunter" definiert worden
es geht nicht um benennungen. was du hier ausführst schmeisst du dir selbst in den rücken. ich kann zwar sagen dass die veränderung der inneren energie eines systems der summe der veränderungen der wärme und der arbeit besteht. aber es könnte genausout auch die summe aus der doppelten wärme und der halben arbeit sein. oder jedesmal anders. oder überhauopt nicht so.
sämtliche definitionen können bzw dürfen nicht überprüfbar sein
das heißt; alles, was überprüft werden kann, kann nicht widerspruchsfrei definiert werden
eine aussage, die überprüfbar ist, ist eine behauptung
eine definition ist keine behauptung und daher auch nicht überprüfbar
ja, eben. deshalb ist der erste hauptsatz überprüfbar. er ist eine behauptung.
es ist die behauptung dass man keine maschine bauen kann deren funktionsweise nur wärme und mechnische energie ausnutzt die ohne zuführung der äquivalenten menge eines der beiden eines der beiden wieder ausspuckt. eine wärmekraftmaschine funktioniert nicht ohne kraftstoff und die arbeit die man maximal rausholen kann ist festgelegt. das ist überprüfbar.
natürlich kapriziere ich mich auf die energiedefinitionen bzw den definitionen in der thermodynamik, denn darum dreht sich hier ja alles
welche systematische, thermodynamische erhaltungsgröße kennst du sonst noch ?
thermodynamisch habe ich fett geschrieben, da dieses wort auch in der gängigen definition angeführt ist; wahrscheinlich um nicht mit dem impuls oder der elektr. ladung in konflikt zu kommen
welche thermodynamischen größen in einem system kennst du sonst noch, die sich unter keinen umständen ändern können ?
dass energie eine erhaltungsgröße ist, ist wohl unumstritten
dass eine erhaltungsgröße erhalten bleibt ist voraussetzung für die existenz als erhaltungsgröße
richtig. aber dass das was ich betrachte auch tatsächlich eine erhaltungsgrösse ist ist überprüfbar. selbst wenn man sich nur auf die behautung der existenz eine erhaltungsgösse beschränkt ist das ja überprüfbar. denn nirgends sthet dass es eine derartige erhaltungsgöss geben muss bzw dass das konzept einer erhaltunggrösse überhaupt sinnig anwenden lässt. warum ist denn die energieerhaltung unumstritten. doch nicht weil es so sein muss sondern weil es so erfahren wird.
wenn du hier impulse als erhaltungsgrössen wieder ausklammerst, dann klammer doch beim ersten hauptsatz auch bitte alles nichtthermodynamische aus. mir scheint du willst einmal das ganz allgemein betrachten und ein anderes mal ganz speziell. natürlich ist der drehimpuls eine erhaltungsgrösse. und er zählt auch in einem thermodynamischen system mit. das beinhaltet nämlich die mechanischen komponenten. also gibt es in einem thermodynamsichen system andere erhaltungsgrössen als die energie.
der drehimpuls gilt.
nein, nein und nochmals nein
*lach*
doch doch doch ;-)
du stehst ja hier allein auf weiter flur, was nicht heisst dass du unrecht hast.
allerdings hast du ein paar gewichtige dinge nicht beantwortet. warum zum beispiel in aller welt sollte es eine erhaltungsgrösse energie geben müssen?
dass es die gibt ist eine erfahrungstatsache. und darum geht es hier.
auch hab ich kein einziges lehrbuch gefunden das deine meinung vertreten würde. kennst du jemanden der deine meinung vertritt dass der erste hauptsatz eine definiton ist und eine verletzung allein deshalb nicht möglich wäre?
nicht dass lehrbücher imer recht hätten...aber es wäre doch bedenkenswert...
weil es eben nicht so ist wie du meinst, ist die thermodynamische definition der energie immer schwammiger, abstrakter und nebulöser geworden, bist quasi nichts mehr als ihre konstanz übrig geblieben ist
entschuldige, aber daran ist nichts schwammig oder nebulös. die mathematische formulierung des ersten hauptsatzes, definition hin oder her ist exact. thermodynamik ist keine kaffeesatzleserei.
was man beobachtet hat ist, dass das eine "etwas" (z.b. dass sich die maschine dreht) nicht ohne etwas "anderes" (z.b. verbrennung von kohle) funktioniert
was das eine und das andere letztendlich ist, verbirgt sich heute nicht viel weniger vor unseren augen als früher
aber zur berechnung hat man beides auf eine thermodynamische größe abstrahiert, welche per definition konstant ist
nein. die ist nicht per definition konstant. sondern die änderung der grösse setzt sich summarisch aus der änderung der arbeit und der wärme zusammen. und das exakt so wie behauptet. die folge ist dass in einem system das isoliert ist die energie konstant bleibt. das nimmt man gerne als kurze formulierung des ersten hauptsatzes. es ist aber keine mathematische formulierung. und es ist eben überhaupt nicht gesagt dass es so eine konstante grösse überhaupt gibt. das ist aber die behauptung und die ist überprüfbar. himmel, die behauptun gist dass ich keine maschine bauen kann in der energie aus dem nicht entsteht die ich dann für mich arbeiten lassen kann. was ist denn daran unüberprüfbar???
ob die realen ausgangspunkte der abstraktionen dem definierten verhalten der abstraktionen selbst entsprechen sei dahingestellt,
das ist aber die kernaussage!!!
du beschränkst dich immer auf das modell. der erste hauptsatz sagt aber etwas über die welt aus. erst wenn diese aussage eine definition wäre bzw eine tautologie wäre das ganze unüberprüfbar. aber ein mathematisches modell ist immer definiert und tautologisch. deswegen ist aber die theroei nicht unüberprüfbar.
aber der 1.HS befasst sich nur mit der abstraktion (nämlich der größe energie), deren konstanz definiert ist
das ist schlicht falsch. der erste hauptsatz macht eine behauptung über die welt. das ist KEIN glasperlenspiel.
dein wunsch ist in erfüllung gegangen (bis auf den punkt, dass ich das leihauto gemäß dem 2.HS betanken musste),
dank dafür
bitte ;-)

gruss
 
AW: perpetuum mobile

ja, die postings werden immer länger, aber letztendlich dreht sich alles um die definitionen von energie, abgeschlossenen systemen, perpetuum mobile etc

du meinst, ich wäre der einzige, der der ansicht sei, der 1.HS wäre eine definition
nebst fachleuten außerhalb des denkforums (in einem fachbuch ist ja auch die anführung des 1.HS als definitionswiederholung angeführt gewesen, was mich überhaupt dazu gebracht hat, mir darüber gedanken zu machen) mag ich in diesem thread der einzige sein, aber das sagt ja, wie du selbst schon angeführt hattest, nichts aus
ich war ja auch bis jetzt der einzige, der definitionen gepostet hat

wie ich schon einmal schrieb, es ginge viel kürzer, wenn du (oder jemand anders) selbst definitionen bringen könnte(st)
das war aber nicht der fall

also sprecht ihr über dinge, die ihr nicht definieren konntet, aber dennoch behauptungen über das wesen und deren eigenschaften aufstellt

es kommt mir so vor, als würdest du versuchen die mathematische tatsache (definition), dass die 1 keine primzahl sei mit hausverstand (a'la 1 ist nur durch 1 und sich selbst teilbar, also primzahl) widerlegen zu wollen

natürlich lernt man in der schule und "auf der straße", dass energie "die fähigkeit, arbeit zu verrichten" oder ähnliches sei
das ist aber nicht die thermodynamische definition, und um die geht es hier, denn auf diese bezieht sich der 1.HS
nimmt man die straßendefinition, käme man tatsächlich zu dem schluss, dass der 1.HS eine behauptung sei
nimmt man aber die thermodynamische definition, dann kommt man zu meinem schluss

zu deiner aussage, dass es negative energie nicht gäbe: experten behaupten anderes

lg,
Muzmuz
 
AW: perpetuum mobile

zu deiner aussage, dass es negative energie nicht gäbe: experten behaupten anderes

apropos:

der 1.HS gilt ja nur für die "klassischen Energien" einschließlich der Kernenergie, also Energieäquivalenz der Masse.

Im Casimir-Experiment wurde negative energie nachgewiesen, wenn auch nur soviel, daß ihr Massenäquivalent 10^-4 g entspricht.

http://www.daviddarling.info/encyclopedia/C/Casimir.html

Das wäre dann negative Masse.
die kann man wohl niemals nachweisen, da sie sofort von aller positiven Masse abgestoßen wird und nach sonstwohin verschwindet.

Zwei der namhaftesten relativisten
Michael S. Morris and Kip S. Thorne of the California Institute of Technology and Matt Visser of Washington University - found otherwise. Certain wormholes could in fact be made large enough for a person or spaceship. Someone might enter the mouth of a wormhole stationed on Earth, walk a short distance inside the wormhole and exit the other mouth in, say, the Andromeda galaxy. The catch is that traversable wormholes require negative energy. Because negative energy is gravitationally repulsive, it would prevent the wormhole from collapsing.
http://www.physics.hku.hk/~tboyce/sf/topics/wormhole/wormhole.html
haben dem Astronomen Carl Sagan für seinen Roman „Contact“ bescheinigt, daß eine solche Reise möglich ist.
Gewiß noch nicht technisch machbar, aber prinzipiel ohne Verstoß gegen die Physik.
Die Frage ist aber, ob der 1.HS nicht neu formuliert,
seine Gültigkeit auf positive Energie beschränkt werden muß?
fragende Grüße von claus
 
AW: perpetuum mobile

hallo muzmuz,

ja, die postings werden immer länger, aber letztendlich dreht sich alles um die definitionen von energie, abgeschlossenen systemen, perpetuum mobile etc
das stimmt, die beiträge werden mit der länge nicht fruchbarer...
es dreht sich aber keinesfalls im kern um diese "definitionen".

vielleicht gehts am schnellsten wenn du einfach mal dieses fachbuch angibst in dem du das gefunden hast. oder zitierst. es würde mich interessieren.

du hast so angefangen:
nun, der 1. HS der thermodynamik ist keine erkenntnis, sondern eine definition,und die gültigkeit einer definition widerlegen zu wollen ist unsinnig

die sache ist doch die dass du hier verschiedene dinge durcheinanderbringst.
der erste hauptsatz macht eine aussage über die welt. dass diese aussage gültig ist ist keine frage dessen woher diese aussage kommt.
die "definition", wenn man es denn so nennen will, bezieht sich ausschliesslich auf das modell. die gültigkeit bezieht sich aber darauf ob die wirklichkeit mit dem modell richtig beschrieben wird.
die hauptsätze werden schon auch mal als axiome der thermodynamik bezeichnet. deswegen würde man es eigentlich nicht als definition bezeichnen. aber egal. natürlich kann man auch ein axiom nicht formal(!) widerlegen. das heisst, man kann theoretisch auf den grundlagen der lehrbuchphysik tatsächlich kein perpetuum mobile konstruieren. das heisst aber nicht dass man nicht in wirklichkeit eines konstruieren kann.
mit gültigkeit des ersten hauptsatzes meint man ja nicht dass man formal beweisen kann oder will dass er richtig ist. das geht tatsächlich nicht. aber genau das ist der grund warum die gültigkeit eine erfahrungstatsache ist. die erfahrung ist die einzige rechtfertigung für die hauptsätze. das gilt für die anderen ja genauso.

ich denke deshalb machst du auch den fehler auf die primzahlen zu verweisen.
hier bewegen wir uns ausschliesslich in einem formalen system das wir nach gutdünken festlegen können. sinnvolle beschreibung der wirklichkeit ist kein kriterium in der mathematik. ob die 1 eine primzahl ist oder nicht hängt im wesentlichen allein von zwei dingen ab: erstens wie ich lustig bin und es nehmen will und zweitens davon ob sich das was ich will auch widerspruchslos einfügen lässt. ansonsten gibt es da keine grenzen.
offensichtlich ist doch aber dass thermodynamik kein glasperlenspiel ist ala zahlentheorie. wie eine dampfmaschine funktioniert ist erfahrungssahce deswegen nennt man die kernaussagen die dieses verhalten beschrieben eben erfahrungstatsachen.
wäre es so dass der erste hauptsatz nicht empirisch überprüfbar wäre. dann wären es auch die anderen nicht. das heisst, da die ganze thermodynamik auf diesen sätzen aufbaut und grundsätzlich für alle bereiche der physik gilt auf die sich thermodynamische überlegeungen anwenden lassen, hiesse das dass die physik zum grösstenteil keine empirische sondern eine theoretische wissenschaft wäre. das wirst du doch nicht ernsthaft vertreten wollen?

die negative energie lass ich weg weil solche diskussionen nie etwas einbringen(photonenmasse, schwarze löcher, wurmlöcher etc...) und weil es wirklich gar nichts mit unserer frage hier zu tun hat.

letztlich ist es sogar egal ob ich den ersten hauptsatz nehme dafür oder nicht. hartmut erwähnt ganz zu recht popper in diesem zusammenhang. hier gehts auch nicht um irgendwelche definitionen von energie etc sondern im wesentlichen um die frage wann eine aussage empirischen wert hat bzw wann diese aussage empirisch überprüfbar ist. im popperschen sinn.
und der erste hauptsatz ist im popperschen sinn widerlegbar durch eine maschine die ihn verletzt, das heisst arbeit verrichtet die man nicht zuführt bzw die die innere energie nicht verringert.
da das auch lehrbuchmeinung ist würde es mich interessieren was das für ein fachbuch ist aus dem du das hast. ich würde es gerne nachlesen. weisst du noch titel/autor? kannst dus womöglich zitieren?

gruss
mark
 
AW: perpetuum mobile

hallo,

mit dem buch ist es so, dass ich viele gelesen habe, und von den meisten dingen ich nicht mehr weiss, in welchem buch das jetzt angeführt war
insofern kann ich dir die bücher, auf die ich mich beziehe, nicht näher bezeichnen
die definition der energie las ich zuerst in einem tausendseitenwälzer über thermodynamik, den ich in der "ruhezeit" während eines ferialpraktikums vor etlichen jahren beschmökert hatte
dass es in meiner erinnerung olivebraun war, hilft wahrscheinlich nicht sehr viel ;)

zu den primzahlen:
die mathematik ist durch und durch formalisiert, jedoch stützt sich die formelle thermodynamik auf die mathematik
ohne mathematiker bzw mathematische betrachtungsweise gäbe es keine primzahlen
jedoch kann ich das selbe von der energie behaupten
kein messgerät kann direkt energie messen
wir können geschwindigkeiten und massen messen, und daraus die kinetische energie berechnen, müssen es aber nicht
wir können temperaturen messen, aber brauchen erst die größe wärmekapazität, um wärmeenergie zu berechnen
dabei wird aber vorausgesetzt, dass die energie immer konstant bleibt
wenn wir einen tropfen eisenschmelze in wasser schmeißen und die temperaturerhöhung des wassers messen, dann errechnen wir unter der voraussetzung, dass die energie im system konstant bleibt, die wärmekapazitäten
rechnet man nun mit jenen wärmekapazitäten und den temperaturänderungen, dann, oh wunder, blieb die wärmeenergie konstant
diese konstanz ist aber a priori vorausgesetzt worden
also ist die spezielle erkenntnis des versuches, nämlich dass die energie konstant blieb, schon a priori vorausgesetzt worden, und daher keine neue erkenntnis

die energie in der thermodynamik ist eben nur ein mathematisches konstrukt, die der beschreibung dienlich ist
ihren sinn hat sie in der konstanz
warum hat man beispielsweise kinetische energie nicht als m*v definiert ?
oder als m*v^2 ? oder 3*m*v^2 ?
weil nur 1/2*m*v^2 mit den anderen formellen energiedefinitionen die konstanz erlaubt
man könnte natürlich alle energieformeln formell verdoppeln
Epot wäre 2*m*g*h, Ekin wäre m*v^2, Q wäre 2*c*T, einsteins E wäre 2*m*c^2 und so weiter
alles wäre genauso wie vorher, weil die konstanz damit nicht verletzt wurde, und wir könnten genauso herumrechnen; nur die zahlen würden sich verdoppeln
genauso, als würden wir das kilo, den meter oder die sekunde anders definieren

nichtsdestotrotz, definiere die thermodynamische energie, und wir haben eine diskussionsbasis für den fall, dass du meine gepostet anzweifelst
das, denke ich, tust du, denn sonst würdest du nicht nach dem buch fragen
liefere doch enie alternative ! :)

lg,
Muzmuz
 
AW: perpetuum mobile

.
der erste hauptsatz macht eine aussage über die welt.

ich denke, hier liegt der kern des missverständnisses
in der welt gibt es weder ein abgeschlossenes system (und beobachtung geben anlass, die welt als ganzes ist kein abgeschlossenes system), noch gibt es energie
beides sind abstrakte teile in einem abstrakten modell, das sich thermodynamik nennt
auf beide abstrakten teile bezieht sich aber der 1.HS

daher hat die energie definierte eigenschaften, so wie primzahlen definierte eigenschaften haben
was diesen eigenschaften widerspricht, ist mit dem begriff nicht gemeint
die definierte eigenschat experimentell zu überprüfen ist sinnlos, weil sie definiert ist
überprüft man eine primzahl auf ihre teilbarkeit ist die erkenntnis, dass sie nur durch sich selbst und 1 teilbar ist, keine neue erkenntnis
erkennt man, dass auch ein anderer teiler existiert, ist die überprüfte zahl keine primzahl
aber die erkenntnis, dass primzahlen nur durch sich selbst und 1 teilbar sich (ausnahme 1), ist keine erkenntnis, sondern tautolog zur definition

lg,
Muzmuz
 
AW: perpetuum mobile

hm. jetzt muss ich das wohl von hinten aufrollen.
ich denke, hier liegt der kern des missverständnisses
in der welt gibt es weder ein abgeschlossenes system (und beobachtung geben anlass, die welt als ganzes ist kein abgeschlossenes system), noch gibt es energie
beides sind abstrakte teile in einem abstrakten modell, das sich thermodynamik nennt
auf beide abstrakten teile bezieht sich aber der 1.HS
naja. dass es kein perfekt isoliertes system gibt...geschenkt. das ist aber irrelevant.
ob es die energie gibt...naja. das ist eine frage dessen was man unter "es gibt" versteht. natürlich ist es ein abstraktum. natürlich ist das modell abstrakt. das heisst aber nicht dass der erste hauptsatz nicht ganz konkrete vorhersagen machen würde. wie die wärme und die arbeit zu berechnen und bestimmen ist sagt die physik ja auch. also ganz so ist es nicht.
daher hat die energie definierte eigenschaften, so wie primzahlen definierte eigenschaften haben
das ist der merkwürdigste vergleich den ich je gehört habe...jede kaffeemaschine hat definierte eigenschaften, und?
was diesen eigenschaften widerspricht, ist mit dem begriff nicht gemeint
die definierte eigenschat experimentell zu überprüfen ist sinnlos, weil sie definiert ist
die konstanz ist aber nicht teil der definition der energie...das ist falsch.
die energie ist eine erhaltungsgrösse. der energiebegriff wurde aber vor dem energieerhaltungsprinzip verwendet. charakteristisch ist die umwandelbarkeit von energieformen ineinander. wie das von statten geht ist eine erfahrungstatsache. darauf bezieht die die energieerhaltung. und abstrakt hin oder her...es geht um eine vorhersage für einen ganz konkreten messwert.
überprüft man eine primzahl auf ihre teilbarkeit ist die erkenntnis, dass sie nur durch sich selbst und 1 teilbar ist, keine neue erkenntnis
erkennt man, dass auch ein anderer teiler existiert, ist die überprüfte zahl keine primzahl
aber die erkenntnis, dass primzahlen nur durch sich selbst und 1 teilbar sich (ausnahme 1), ist keine erkenntnis, sondern tautolog zur definition
ich sags nochmal. die zahlentheorie ist KEINE NATURwissenschaft. der unterschied zwischen einer naturwissenschaft und einer, sagen wir mal strukturwissenschaft, wie der mathematik ist dass man die aussagen der einen empirisch überprüfen können muss der anderen nicht. du erklärst die physik kurzerhand zur nichtempirischen wissenschaft. das ist unsinn.

der nächste beitrag folgt...
 
AW: perpetuum mobile

hallo muzmuz, hier teil zwei zu teil eins ;-)
hallo,
mit dem buch ist es so, dass ich viele gelesen habe, und von den meisten dingen ich nicht mehr weiss, in welchem buch das jetzt angeführt war
insofern kann ich dir die bücher, auf die ich mich beziehe, nicht näher bezeichnen
die definition der energie las ich zuerst in einem tausendseitenwälzer über thermodynamik, den ich in der "ruhezeit" während eines ferialpraktikums vor etlichen jahren beschmökert hatte
dass es in meiner erinnerung olivebraun war, hilft wahrscheinlich nicht sehr viel ;)
nein. braun hilft nicht unbedingt weiter...
zu den primzahlen:
die mathematik ist durch und durch formalisiert, jedoch stützt sich die formelle thermodynamik auf die mathematik
das stimmt schon. aber allein schon die behauptung dass die welt mit mathematischen modellen beschreibbar ist ist eine empirisch überprüfbare aussage. genau das ist dann aber auch der unterschied. sonst wäre physik einfach mathmatik. ist sie definitiv nicht.
ohne mathematiker bzw mathematische betrachtungsweise gäbe es keine primzahlen
jedoch kann ich das selbe von der energie behaupten
kein messgerät kann direkt energie messen
wir können geschwindigkeiten und massen messen, und daraus die kinetische energie berechnen, müssen es aber nicht
wir können temperaturen messen, aber brauchen erst die größe wärmekapazität, um wärmeenergie zu berechnen
du gehst da noch nicht mal weit genug. analog ist es so dass man ausschliesslich strecken vergleicht. gerade beim termometer zum beispiel.
aber das ändert nichts. die vorhersagen sind ganz konkret vorhergesagte messwerte. ich sag ja keine energie vorraus sondern wieviel tonnen kohle meine lok auf dem weg nach timbuktu fressen muss.
dabei wird aber vorausgesetzt, dass die energie immer konstant bleibt
richtig. aber das macht man deswegen weil die erfahrung zeigt dass es richtig ist das anzunehmen. dass wir mit der energieerhaltung richtig beschreiben ist doch nicht zwingend notwendig. könnte doch auch anders sein.
wenn wir einen tropfen eisenschmelze in wasser schmeißen und die temperaturerhöhung des wassers messen, dann errechnen wir unter der voraussetzung, dass die energie im system konstant bleibt, die wärmekapazitäten
rechnet man nun mit jenen wärmekapazitäten und den temperaturänderungen, dann, oh wunder, blieb die wärmeenergie konstant
diese konstanz ist aber a priori vorausgesetzt worden
also ist die spezielle erkenntnis des versuches, nämlich dass die energie konstant blieb, schon a priori vorausgesetzt worden, und daher keine neue erkenntnis
das ist irreführend. genau diese argumentation erinnerte mich an das mit der lichtgeschwindigkeitsdefinition.
wenn ich etwas erwärme dann bleibt die energie ja gerade nicht konstant.
mir wäre ganz neu dass man zur bestimmung der wärmekapazität den ersten hauptsatz braucht.
es ist nicht richtig dass nur weil etwas ein zirkelschluss ist deshalb sinnvoll als naturerklörung angewandt werden könnte. wo kämen wir denn da hin.
gerade dass es so funktioniert ist ja die erfahrung...
die energie in der thermodynamik ist eben nur ein mathematisches konstrukt,
nein. die energie, ganz allgemein, nicht nur in der thermodynamik ist ein abstraktes konstrukt der physik.
die der beschreibung dienlich ist
ihren sinn hat sie in der konstanz
warum hat man beispielsweise kinetische energie nicht als m*v definiert ?
oder als m*v^2 ? oder 3*m*v^2 ?
weil nur 1/2*m*v^2 mit den anderen formellen energiedefinitionen die konstanz erlaubt
entschuldie, aber das ist nun wirklich unsinn.
die mechanische energie ist schlicht das integral der kraft über den weg und das ist schlicht einhblbmvquadrat.
darauf kommt man ohne auch nur einen gedanken an energieerhaltung zu verschwenden, alles was man dazu braucht ist die kraft und die definition der energie als der fähigkeit arbeit zu verrichten und die ziemlich alltägliche vorstellung dass es arbeit ist einen stein mittels kraft von a nach b zu bewegen. von umwandlungen oder konstanz keine spur nirgends.
man könnte natürlich alle energieformeln formell verdoppeln
Epot wäre 2*m*g*h, Ekin wäre m*v^2, Q wäre 2*c*T, einsteins E wäre 2*m*c^2 und so weiter
alles wäre genauso wie vorher, weil die konstanz damit nicht verletzt wurde, und wir könnten genauso herumrechnen; nur die zahlen würden sich verdoppeln
genauso, als würden wir das kilo, den meter oder die sekunde anders definieren
das hat nichts mit unserem problemchen hier zu tun.
nichtsdestotrotz, definiere die thermodynamische energie, und wir haben eine diskussionsbasis für den fall, dass du meine gepostet anzweifelst
das, denke ich, tust du, denn sonst würdest du nicht nach dem buch fragen
liefere doch enie alternative ! :)
mir ist immer noch nicht so ganz klar was denn deine definition sein soll.
aber egal. ich bin mir nicht mal sicher was du mit "thermodynamischer energie" meinst. wärme? manchmal liest man sogar volumenarbeit. was ja irgendwie quatschig ist. was hast du denn jetzt davon wenn ich sage dass thermodynamische energie wärme ist? kannst du da was anderes meinen??

gruss
 
Werbung:
AW: perpetuum mobile

hallo,

die thermodynamische energie ist nicht nur wärme
auch volumenarbeit, mechanische arbeit, elektrische energie, kernenergie, massenenergie und noch viele andere bekannte energieformen, aber auch unbekannte energieformen sind als summe mit der "thermodynamischen energie" gemeint

man kann überprüfen, ob die wärmeenergie in einem system konstant bleibt oder nicht
oder ob die mechanische energie konstant bleibt oder nicht

du wirst bei durchsicht der thermodynamischen formeln, die man allesamt überprüfen kann und die empirisch hergeleitet wurden, schwerlich eine gesamtenergie im sinne des 1.HS finden
die ganzen formeln, die sich überprüfen lassen und zumeist nur wenige energieformen beinhalten sind nur zutreffend, wenn alle anderen energieformen unverändert bleiben, denn nur dann gehen sich die gleichungen aus
ob sie das nun tun oder nicht ist empirisch überprüfbar, hat aber nichts mit der überprüfung des 1.HS zu tun

aber zurück zum kernproblem:
meine definitionen der thermodynamischen begriffe führend zwingend zu dem schluss, dass der 1.HS tautolog zur den verwendeten begriffsdefinitionen ist
du behauptest das gegenteil, bleibst aber den argumenten (=alternative definitionen) schuldig
natürlich mag es den begriff energie schon vor der thermodynamik gegeben haben, aber das tut nichts zur sache
es geht nur darum, was JETZT in der thermodynamik unter (gesamt)energie eines systems und unter einem abgeschlossenen system gemeint ist

liefere alternative definitionen, dann können wir darüber sprechen


lg,
Muzmuz
 
Zurück
Oben