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perpetuum mobile

AW: perpetuum mobile

wäre es so wie du meinst, dann wäre der satz schon mehrmals widerlegt worden
nein ist er noch nie. bzw gibt es keine glaubhaften dokumente darüber.
und es gibt keine regelmässigen verletzungen. wunder sind etwas anderes.
steckst du luft in so ein system, und führst wärme zu oder ab ober gibst arbeit rein oder holst welche raus, dann stimmen die bilanzen
wenn du aber wasserstoff und luft hineingibst, stimmen die bilanzen nur so lange, bis du das gemisch entzündest
der abweichung in der bilanz musste man dann den namen chemische ENERGIE geben
dann stimmt die bilanz wieder
lange zeit war alles gut, als man wiederum abweichungen gemessen hat
diese abweichung musste wiederum eine energie sein, und man hat sie letztendlich gefunden; die kernenergie
letztendlich wurde auch die blanke masse als form von energie angesehen, da man sah, dass man eine bekannte energieform (strahlung) in masse (und andersherum auch) konnte, und sonst die bilanz flöten ging
der erste hauptsatz ist ja auch ein satz der thermodynamik und als solcher erst mal auf thermodynamische systeme beschränkt. unzweifelhaft gelten solche sätze nur dort wo sie definiert sind. dass sie dort gelten wo sie definiert sind ist aber keine frage der definition sondern eine frage der angemessenen beschreibung der wirklichkeit mittels dieser sätze.
aus den erfahrungen die du schilderst hat man überhaupt erst die idee von der ganz allgemeinen erhaltung der energie konstruiert. flapsig sagt man dazu dann erster hauptsatz. aber natürlich meint man das ausgeweitet, niemand wird behaupten dass ein atomkraftwerk den ersten hauptsatz verletzt. deswegen steht bei formulierungen immer dabei dass andere energien ausgeschlossen sind. die sache mit den abgeschlossenen systemen betrifft das aber natürlich nicht.
die aussage der energieerhaltung ist gerade ausdruck dessen dass man immer wieder veränderungen äquivalent setzen kann und diese in das bishereige verständnis integrieren kann. das ist aber gerade die erfahrung aus der sich die erkenntnis speist dass energie nicht aus dem nichts entsteht. das drückt sich im ersten hauptsatz aus bzw im allgemeinen prinzip von der erhaltung der energie.
natürlich folgert aus jenen definitionen nicht zwingend, dass es kein ding geben kann, das pemanent wärme, mechanische arbeit oder sonstige bezeichnete energieformen produziert
ob es so ein ding geben kann oder nicht, kann prinzipiell experimentell überprüft werden
ja danke. das folgert aus diesen modellvorstellungen nicht nur nicht zwingend sondern im eigentlichen sinn überhaupt nicht. es gibt keinen grund für einen apparat sich so zu verhalten wie wir es vorasusagen.
aber genau der erfahrung dass sich maschinen so verhalten wie sich sich in der vergangehnheit verhalten haben entsteht die ganz heftige erwartung dass sie sich auch weiterhin so verhalten werden. ausdruck dieser erwartung ist der erste hauptsatz. er ist eine behauptung. nur als solche hat er überhaupt wert. es interessiert überhauot nicht wie watts dampfmaschine funktioniert hat, wenn ich eine bauen will muss ich wissen wie die funkioniert. nirgends steht geschrieben dass meine maschine genauso beschrieben werden kann. deswegen ist jede maschine die man neu baut, neu ausprobiert, jedes auto, jedes kraftwerk etc letzlich wie ein versuch zur widerlegung des ersten hauptsatzes. es gelingt einfach nicht. diejenigen die diese konstrukte einreichen glauben schliesslich auch nicht dass ihr auto kein benzin verbraucht. oder nach anderen gesetzmässigkeiten als das auto ihres nachbars. meistens sind diese perpetuum mobile ideen ja konstruktiver art. der ideen gibt es ja viele. die besten beruhen auf trickreichen sofismen der mechanik und der wärmelehre. gar nicht einfahc zu widelegen manchmal. sehr aufwendig. aber die erfahrung zeigt eben dass es unsinn ist selbst wenn ich den sofismus nicht durchschaue. weil energie nicht vom himmel fällt.
daher kann so etwas auch nicht widerspruchsfrei definiert werden
was ist "soetwas"? energie? perpetuum mobile?
falls so ein ding existierte, dann entspräche diese "energieform" (wärme, mechanische arbeit, strahlung, etc..) nicht mehr der thermodynamischen definition von energie
du kaprizierst dich immer auf die energiedefinitionen. und sagst ist das was gleichbelibt. abgesehen davon dass energie ja nun nicht die alleinige erhaltungsgrösse ist, dieses als definition also denkbar ungeeignet ist, ist die energie und deswegen kann es gar nicht anders als gleichbleiben. und das ist gelinde gesagt quatsch. natürlich ist es so dass wenn etwas die erwartungen nicht erfüllt, irgendein phänomen etc, man erst mal genauer nachschaut was da los ist und nicht sofort die energieerhaltung über bord schmeisst. aber doch gerade weil die energieerhaltung ausdruck überwältigender erfahrung ist. und nicht umgekehrt. dass man etwas finden kann das systemgerecht der energie äquivaletngerechnet werden kann, DAS ist doh gerade die aussage der energieerhaltung. wenn ich also das kann ist das eine bestätigung des allgemeinen prinzips und nicht etwa ausdruck einer tautologie oder einer definition.
die energieerhaltung wird erfahren. und das nicht deswegen weil man irgendwas so oder anders definiert hat.
btw, in etwa 90 minuten mache ich mich auf den weg zum flughafen und dann ab in den süden
daher werde ich in der nächsten zeit nichts von mir hören lassen
schöne woche, wünsche ich dann
dann wünsche ich einen thermodynamikfreien urlaub...

gruss
 
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AW: perpetuum mobile

... es interessiert überhauot nicht wie watts dampfmaschine funktioniert hat, wenn ich eine bauen will muss ich wissen wie die funkioniert. nirgends steht geschrieben dass meine maschine genauso beschrieben werden kann. deswegen ist jede maschine die man neu baut, neu ausprobiert, jedes auto, jedes kraftwerk etc letzlich wie ein versuch zur widerlegung des ersten hauptsatzes. es gelingt einfach nicht. diejenigen die diese konstrukte einreichen glauben schliesslich auch nicht dass ihr auto kein benzin verbraucht. oder nach anderen gesetzmässigkeiten als das auto ihres nachbars.

@mmark

Ich finde deine (eure) Abhandlungen durchaus geistreich.

Aaaaaber, als Techniker möchte ich dir insofern widersprechen, dass die Konstruktion und der Bau von Maschinen durchaus nicht auf die Widerlegung des ersten Hauptsatzes ausgerichtet sind, sondern funktionell u.a. nur unter Berücksichtung des Wirkunsgrades bzw. der einzelnen Wirkungsgrade in der Wirkungsprozesskette einer Maschine im allgemeinen sinnvoll wird. Es ist daher keine Widerlegung sondern vielmehr eine Bestätigung des 1 HS! Im weitesten Sinne aber eine Optimierung und Annäherung an Wirkunsgrad= >=1 = pertuum mobile.
 
AW: perpetuum mobile

hallo himeros,

@mmark

Ich finde deine (eure) Abhandlungen durchaus geistreich.
danke
Aaaaaber, als Techniker möchte ich dir insofern widersprechen, dass die Konstruktion und der Bau von Maschinen durchaus nicht auf die Widerlegung des ersten Hauptsatzes ausgerichtet sind, sondern funktionell u.a. nur unter Berücksichtung des Wirkunsgrades bzw. der einzelnen Wirkungsgrade in der Wirkungsprozesskette einer Maschine im allgemeinen sinnvoll wird. Es ist daher keine Widerlegung sondern vielmehr eine Bestätigung des 1 HS! Im weitesten Sinne aber eine Optimierung und Annäherung an Wirkunsgrad= >=1 = pertuum mobile.
[/quote]
klar, so meinte ich das nicht. man baut motoren nicht um den ersten hauptsatz zu widerlegen. sie entfalten nur quasie eine solche wirkung. weil es ja auch immer anders ausgehen kann. natürlich will man den nicht widerlegen. die widerlegung kommt nur rein hier im popperschen sinn.
dein perpetuum mobile ist eines der zweiten art, also eines in das man zwar was reinstecken muss, das aber vollständig in arbeit umgewandelt wird.
das ist auch unmöglich aber nach dem zweiten hauptsatz.
anders als an den ersten hauptsatz kann man sich daran aber zumindest annähern...

gruss
 
AW: perpetuum mobile

... klar, so meinte ich das nicht. man baut motoren nicht um den ersten hauptsatz zu widerlegen. sie entfalten nur quasie eine solche wirkung. weil es ja auch immer anders ausgehen kann. natürlich will man den nicht widerlegen. die widerlegung kommt nur rein hier im popperschen sinn.

du schriebst aber:
mmark schrieb:
deswegen ist jede maschine die man neu baut, neu ausprobiert, jedes auto, jedes kraftwerk etc letztlich ein versuch zur widerlegung des ersten hauptsatzes.

Und was ist Wissenschaft letztendlich anderes als ein Reduktionismus im Popper'schen Sinne, um über Axiome Theoreme zu entwickeln, die durch Experimente (zB Maschinen) bewiesen oder widerlegt werden, um Wissen zu "schaffen"?

mmark schrieb:
...anders als an den ersten hauptsatz kann man sich daran aber zumindest annähern...

Definiere eine Maschine odgl als ein Subsystem mit Energieinhalt X und du wirst prozesstechnisch daraus auch kein + vor dem Wert des Energiehaltes generieren können ... Relativ gesehen ist es aber doch auch eine Annäherung an den ersten HS, weil die Funktion prozesstechnisch gesehen eine Optimierung in der Energiebilanz dieses Subsystems Maschine darstellt ...

Liebe Grüße,
 
AW: perpetuum mobile

Und was ist Wissenschaft letztendlich anderes als ein Reduktionismus im Popper'schen Sinne, um über Axiome Theoreme zu entwickeln, die durch Experimente (zB Maschinen) bewiesen oder widerlegt werden, um Wissen zu "schaffen"?
ich weiss nicht so recht ob das jetzt zustimmung ist oder ablehnung oder weder noch...
der erkenntnistheorie von popper würde ich nicht folgen.
Definiere eine Maschine odgl als ein Subsystem mit Energieinhalt X und du wirst prozesstechnisch daraus auch kein + vor dem Wert des Energiehaltes generieren können ... Relativ gesehen ist es aber doch auch eine Annäherung an den ersten HS, weil die Funktion prozesstechnisch gesehen eine Optimierung in der Energiebilanz dieses Subsystems Maschine darstellt ...
hm, auch hier bin ich mir nicht sicher was du sagen willst. die "ausbeute" fällt eigentlich unter entropische betrachtungen und nicht unter energetische.
der erste hauptsatz gilt sozusagen "exact". der zweite setzt nur eine obergrenze. er sagt nicht um wieviel die entropie zunehmen muss sondern nur dass sie nicht abnimmt. im geschlossenen system.
da geht also was sozusagen...
ingenieure sehen das sowieso alles ein bisschen anders. alles sehr viel pragmatischer.

gruss
 
AW: perpetuum mobile

hallo, wieder zurück vom urlaub

nein ist er noch nie. bzw gibt es keine glaubhaften dokumente darüber.
und es gibt keine regelmässigen verletzungen. wunder sind etwas anderes.

sehr richtig, darum kann es nicht so sein wie du meinst
was wäre die einzig mögliche beobachtung, die den 1.HS widerlegen könnte ?
doch nur, wenn man eine änderung der gesamtenergie in einem abgeschlossenen system beobachtete
die beobachtung, dass sich die energiebilanz "nicht ausgeht" ist schon des öfteren gemacht worden, aber das war immer (und musste auch so sein), dass dafür bislang unbekannte energieformen nicht berücksichtig worden sind
prinzipiell kann man nur bekannte energieformen bilanzieren, und jene bilanz meint der 1.HS nicht, sondern die gesamtenergie
ergo ist der 1.HS prinzipiell nicht experimentell überprüfbar

der erste hauptsatz ist ja auch ein satz der thermodynamik und als solcher erst mal auf thermodynamische systeme beschränkt. unzweifelhaft gelten solche sätze nur dort wo sie definiert sind.

volle zustimmung

dass sie dort gelten wo sie definiert sind ist aber keine frage der definition sondern eine frage der angemessenen beschreibung der wirklichkeit mittels dieser sätze.

nein
wenn ich einen grumpf als grünen ford mustang baujahr 1583 definiere, dann gilt diese definition
natürlich gibt es keinen solchen ford mustang, also hat diese definition einen lausigen bezug auf die und wenig sinn für eine beschreibung der realität
das schränkt aber nicht die definition bzw deren gültigkeit ein

aus den erfahrungen die du schilderst hat man überhaupt erst die idee von der ganz allgemeinen erhaltung der energie konstruiert. flapsig sagt man dazu dann erster hauptsatz. aber natürlich meint man das ausgeweitet, niemand wird behaupten dass ein atomkraftwerk den ersten hauptsatz verletzt. deswegen steht bei formulierungen immer dabei dass andere energien ausgeschlossen sind. die sache mit den abgeschlossenen systemen betrifft das aber natürlich nicht.

naja, die erfahrungen beinhalten niedrigdimensionale schnitte der multidimensionalen "schnitte" der energie
die simplen formeln gelten nur, wenn man nur 2 oder wenige energieformen betrachtet und alle anderen energien als konstant annimmt
z.b. wurzel(2gh) + 1/2mv^2 = KONST
gilt nur, wenn energie von einer form in die andere umgewandelt wird, aber allen anderen energien unverändert bleiben oder sich nur so geringfügig ändern, dass es keinen praktischen einfluss gibt
solche formeln sind starke vereinfachungen, in diesem falle zusätzlich mit der annahme, dass g unabhängig von h und m unabhängig von v ist
beides trifft genau genommen nicht zu, aber wenn der unterschied praktisch vernachlässigbar ist, rechnet man mit der formel und es gibt gute ergebnisse

die aussage der energieerhaltung ist gerade ausdruck dessen dass man immer wieder veränderungen äquivalent setzen kann und diese in das bishereige verständnis integrieren kann. das ist aber gerade die erfahrung aus der sich die erkenntnis speist dass energie nicht aus dem nichts entsteht. das drückt sich im ersten hauptsatz aus bzw im allgemeinen prinzip von der erhaltung der energie.

dass energie nicht aus dem nichts entstehen kann ist bisweilen widerlegt (vakuumfluktuationen!)
jedoch geht diese energie mit dem gleich großen betrag an negativer energie einher, und beide sind nicht systematisch trennbar
man kann sie trennen, jedoch nicht eines in einem system belassen, während man das andere hinausschafft

ja danke. das folgert aus diesen modellvorstellungen nicht nur nicht zwingend sondern im eigentlichen sinn überhaupt nicht. es gibt keinen grund für einen apparat sich so zu verhalten wie wir es vorasusagen.

es kommt hier darauf an, wie man ein perpetuum mobile definiert
aus diesem grund habe ich auf jene definition auch immer hingewiesen bzw für diesbezügliche aussagen eine spezielle definition vorausgesetzt

aber genau der erfahrung dass sich maschinen so verhalten wie sich sich in der vergangehnheit verhalten haben entsteht die ganz heftige erwartung dass sie sich auch weiterhin so verhalten werden. ausdruck dieser erwartung ist der erste hauptsatz.

es ist der sinn und die existenzberechtigung der wissenschaft, voraussagen zu treffen zu können
etwas, was sich nicht voraussagen lässt, ist für wissenschaft unzugänglich
das, was du als 1.HS ansiehst, ist er nicht
das, was du meinst ist die voraussage, dass die summe der bekannten energien konstant bleibt
das ist eine behauptung, die widerlegt werden kann
je nachdem, welche energieformen man berücksichtigt
in bekannten formeln existieren nur bekannte energieformen, aber der 1.HS bezieht sich auf die summe aller energieformen
also kratzen sämtliche ergebnisse jener formeln und zu grunde liegende beobachtungen nicht am 1.HS

er ist eine behauptung. nur als solche hat er überhaupt wert. es interessiert überhauot nicht wie watts dampfmaschine funktioniert hat, wenn ich eine bauen will muss ich wissen wie die funkioniert. nirgends steht geschrieben dass meine maschine genauso beschrieben werden kann. deswegen ist jede maschine die man neu baut, neu ausprobiert, jedes auto, jedes kraftwerk etc letzlich wie ein versuch zur widerlegung des ersten hauptsatzes. es gelingt einfach nicht. diejenigen die diese konstrukte einreichen glauben schliesslich auch nicht dass ihr auto kein benzin verbraucht. oder nach anderen gesetzmässigkeiten als das auto ihres nachbars. meistens sind diese perpetuum mobile ideen ja konstruktiver art. der ideen gibt es ja viele. die besten beruhen auf trickreichen sofismen der mechanik und der wärmelehre. gar nicht einfahc zu widelegen manchmal. sehr aufwendig. aber die erfahrung zeigt eben dass es unsinn ist selbst wenn ich den sofismus nicht durchschaue. weil energie nicht vom himmel fällt.

wie das ergebnis eines experimentes aussieht, ist nie völlig vorhersehbar
auch wenn uns alle erfahrung lehrt, dass ein stein zu boden fällt, ist nicht ausgeschlossen, dass irgendwann, irgendwo einmal ein stein in den himmel steigt
wenn man aber den boden als ziel des steines definiert, fällt auch ein stein, der aufsteigt zu boden, weil dann eben nach definition der himmel der boden ist
gilt diese definition, muss ein stein laut definition immer in richtung boden fallen
bewegt sich der stein nicht, könnte man die position des steines selbst als boden definieren
in der praxis fällt der stein auf der gegenüberliegenden stelle des globus in die entgegengesetzte richtung als er bei uns fallen würde, aber aufgrund der unterschiedlichen definitionen von "hinunter" fällt er überall auf dem globus hinunter
die richtung "hinunter" des steines ist also ebenfalls definitionssache
aufgrund des hintergrundes, warum der stein so fällt, wie er fällt ist ja das "hinunter" definiert worden

was ist "soetwas"? energie? perpetuum mobile?

sämtliche definitionen können bzw dürfen nicht überprüfbar sein
das heißt; alles, was überprüft werden kann, kann nicht widerspruchsfrei definiert werden
eine aussage, die überprüfbar ist, ist eine behauptung
eine definition ist keine behauptung und daher auch nicht überprüfbar

du kaprizierst dich immer auf die energiedefinitionen. und sagst ist das was gleichbelibt. abgesehen davon dass energie ja nun nicht die alleinige erhaltungsgrösse ist, dieses als definition also denkbar ungeeignet ist, ist die energie und deswegen kann es gar nicht anders als gleichbleiben. und das ist gelinde gesagt quatsch.

natürlich kapriziere ich mich auf die energiedefinitionen bzw den definitionen in der thermodynamik, denn darum dreht sich hier ja alles
welche systematische, thermodynamische erhaltungsgröße kennst du sonst noch ?
thermodynamisch habe ich fett geschrieben, da dieses wort auch in der gängigen definition angeführt ist; wahrscheinlich um nicht mit dem impuls oder der elektr. ladung in konflikt zu kommen
welche thermodynamischen größen in einem system kennst du sonst noch, die sich unter keinen umständen ändern können ?
dass energie eine erhaltungsgröße ist, ist wohl unumstritten
dass eine erhaltungsgröße erhalten bleibt ist voraussetzung für die existenz als erhaltungsgröße

natürlich ist es so dass wenn etwas die erwartungen nicht erfüllt, irgendein phänomen etc, man erst mal genauer nachschaut was da los ist und nicht sofort die energieerhaltung über bord schmeisst. aber doch gerade weil die energieerhaltung ausdruck überwältigender erfahrung ist. und nicht umgekehrt. dass man etwas finden kann das systemgerecht der energie äquivaletngerechnet werden kann, DAS ist doh gerade die aussage der energieerhaltung. wenn ich also das kann ist das eine bestätigung des allgemeinen prinzips und nicht etwa ausdruck einer tautologie oder einer definition.
die energieerhaltung wird erfahren. und das nicht deswegen weil man irgendwas so oder anders definiert hat.

nein, nein und nochmals nein
weil es eben nicht so ist wie du meinst, ist die thermodynamische definition der energie immer schwammiger, abstrakter und nebulöser geworden, bist quasi nichts mehr als ihre konstanz übrig geblieben ist
was man beobachtet hat ist, dass das eine "etwas" (z.b. dass sich die maschine dreht) nicht ohne etwas "anderes" (z.b. verbrennung von kohle) funktioniert
was das eine und das andere letztendlich ist, verbirgt sich heute nicht viel weniger vor unseren augen als früher
aber zur berechnung hat man beides auf eine thermodynamische größe abstrahiert, welche per definition konstant ist
ob die realen ausgangspunkte der abstraktionen dem definierten verhalten der abstraktionen selbst entsprechen sei dahingestellt, aber der 1.HS befasst sich nur mit der abstraktion (nämlich der größe energie), deren konstanz definiert ist

dann wünsche ich einen thermodynamikfreien urlaub...

dein wunsch ist in erfüllung gegangen (bis auf den punkt, dass ich das leihauto gemäß dem 2.HS betanken musste),
dank dafür


lg,
Muzmuz
 
AW: perpetuum mobile

sehr richtig, darum kann es nicht so sein wie du meinst
was wäre die einzig mögliche beobachtung, die den 1.HS widerlegen könnte ?
doch nur, wenn man eine änderung der gesamtenergie in einem abgeschlossenen system beobachtete
die beobachtung, dass sich die energiebilanz "nicht ausgeht" ist schon des öfteren gemacht worden, aber das war immer (und musste auch so sein), dass dafür bislang unbekannte energieformen nicht berücksichtig worden sind
prinzipiell kann man nur bekannte energieformen bilanzieren, und jene bilanz meint der 1.HS nicht, sondern die gesamtenergie
ergo ist der 1.HS prinzipiell nicht experimentell überprüfbar
...
dass energie nicht aus dem nichts entstehen kann ist bisweilen widerlegt (vakuumfluktuationen!)
jedoch geht diese energie mit dem gleich großen betrag an negativer energie einher, und beide sind nicht systematisch trennbar
man kann sie trennen, jedoch nicht eines in einem system belassen, während man das andere hinausschafft

ähm, ich möchte hier nun den Begriff der "Quintessenz" einbringen, wonach sie den Verdacht nährt, dass die angeführten Vakuumfluktuationen offenbar einen Zusammenhang zur mittlerweile festgestellten inflationären Ausdehnung unseres Universums herstellen, indem diese Kraft (Energie?) der Gravitation entgegenwirkt, was mMn doch eine Änderung in der Energiebilanz zeitigt, und somit den 1.HS unter den bisher berücksichtigten Bedingungen und Definitionen von Energieerhaltung in Frage stellen würde ...

wie das ergebnis eines experimentes aussieht, ist nie völlig vorhersehbar
auch wenn uns alle erfahrung lehrt, dass ein stein zu boden fällt, ist nicht ausgeschlossen, dass irgendwann, irgendwo einmal ein stein in den himmel steigt
wenn man aber den boden als ziel des steines definiert, fällt auch ein stein, der aufsteigt zu boden, weil dann eben nach definition der himmel der boden ist
gilt diese definition, muss ein stein laut definition immer in richtung boden fallen
bewegt sich der stein nicht, könnte man die position des steines selbst als boden definieren
in der praxis fällt der stein auf der gegenüberliegenden stelle des globus in die entgegengesetzte richtung als er bei uns fallen würde, aber aufgrund der unterschiedlichen definitionen von "hinunter" fällt er überall auf dem globus hinunter
die richtung "hinunter" des steines ist also ebenfalls definitionssache
aufgrund des hintergrundes, warum der stein so fällt, wie er fällt ist ja das "hinunter" definiert worden

Ein Stein ohne Impuls fällt nicht "hinunter" sondern definitons- und erfahrungsgemäß in die Richtung, aus der das größte Schwerkraftfeld auf ihn wirkt ... Fiele ein Stein nicht in diese Richtung, so kann er sich innerhalb eines Subsystems nur auf einem "Lagrange-Punkt" befinden, in dem sich verschiedene Schwerkraftfelder gegenseitig aufheben (unser Sonnensystem hat zB 3 davon, aber das brauche ich euch Physikern hier wohl nicht zu erläutern) ...

Ich stimme dir nicht zu, dass die räumliche Richtungsdefinition von "hinunter" kausal auf die erwartete Fallrichtung des Steines begründet ist. Äpfel fallen nicht erst seit Newton von den Bäumen auf die Erdoberfläche "hinunter". Was zutrifft ist bestenfalls eine Assoziation des Begriffes "hinunter" mit fallenden Gegenständen ... Fielen sie "hinauf", so flögen sie ...
 
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AW: perpetuum mobile

was wäre die einzig mögliche beobachtung, die den 1.HS widerlegen könnte ?

Ganz einfach: ein perpetuum mobile zu bauen!

Was aber würde sich an der Physik ändern, wenn heute ein perpetuum mobile entdeckt würde? Wir würden sicher nicht daran zweifeln, dass es in der Natur gesetzmässig zugeht. Wir würden vielmehr erwarten, dass dieses perpetuum mobile nur unter ganz bestimmten Bedingungen arbeiten würde und versuchen, aufgrund der neuen Erfahrungen ein allgemeineres Gesetz zu formulieren, das die Gültigkeit des Energiesatzes einschränkt, d.h. den Energiesatz auf einen Spezialfall des allgemeineren Gesetzes zurückführt.

ergo ist der 1.HS prinzipiell nicht experimentell überprüfbar

Er ist experimentell überprüfbar, weil er falsifizierbar ist (Karl Popper).

der 1.HS bezieht sich auf die summe aller energieformen

Nein, der 1. HS der Thermodynamik bezieht sich nur auf die Summe von Wärmeenergie und mechanischer Energie.

Gruss
Hartmut
 
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