Bei der Aussage "Terroristische Anschläge haben nichts mit dem Islam zu tun" springt neben dem Charakter, mit einer patzigen Zeitungsüberschrift möglichst viele Interessenten für die Auflage der Zeitung hervor zu bringen, auch Folgendes in die Augen: Es werden bedenkenlos Fehler begangen.
Der erste Fehler ist: Jeder geistig abnormale und "übergeschnappte" Mensch übt Terror aus, wenn er tötet und um sich schießt. Außer sich geratete Schüler-Mörder sind ebenso wie Amokläufer reine Terroristen - aus verschiedenen Gründen und mit unterschiedlichen Motiven. Aber diese reißerische Zeitungsüberschrift stellt eine Querverbindung zum Islam her, um mit einem Hammerschlag eine Hetze zu unterbinden. Das lässt sich mit so einer Methode nicht erreichen und deshalb ist der Inhalt des Satzes Wischi-Waschi Gerede, bezüglich des Wesen des Terrors und der gewöhnlichen Zielsetzung.
Der zweite Fehler ist: In diesem Fall in Paris hängt der terroristische Anschlag sehr wohl mit dem Islam zusammen, nämlich mit dem Extremisten-Islam, Fanatiker-Islam und Hass-Islam, der mit echter Religion nur wenig zu tun hat. Deswegen kann man nicht sagen, dass hier der Islam keine Rolle spielt. Deshalbt müsste es korrekt heißen: "Hat mit dem echten Islam kaum etwas zu tun". So wird über den Daumen geschert und fürchterlich falsch verallgemeinert.
Die neuesten Berichte über die Persönlichkeit dieser Brüder verweisen auf ein tristes, ganz schlechts soziales Umfeld, das ohnehin der beste Boden für meist extreme Kriminalität ist und zudem haltlose Burschen nach "mutigen Gleichgesinnten" Ausschau halten lässt. Gewöhnlich werden Hooligans daraus. Aber in diesem Fall war die "mutige" Gesellschaft höchstwahrscheinlich die IS. Und dieser ist es nun gelungen, in Europa Hass und Spaltung herbei zu führen.