Timirjasevez
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AW: papstrede im bundestag
Joseph Ratzinger ist dabei glaubwürdig, weil seit Jahren sich treugeblieben. Aber gerade diese Treue gegenüber sich selbst, diese Unabänderlichkeit der theologisch-philosophischen Positionen sorgt dafür, dass er abgelehnt wird.
Was war denn an seiner Papstrede neu? An den rechtsphilosophischen Überlegungen oder der Positivismuskritik?
An welcher Stelle war er denn "moderner" und weltoffener als - sagen wir - 1987?
Warum 1987? Deshalb:
Das stimmt. Man unterscheidet ganz sicher zwischen der Glaubwürdigkeit des Amtes und seiner Zugeneigtheit zur Person.Glaubwürdigkeit ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Was wissen Sie über das Wesen dieses Benedikt, seine Schwächen, seine Stärken ?
Verwechseln Sie nicht auch die gesamte Problematik von Kirche, Religion, Kirchengeschichte und Medienschelte gegen den Papst mit dem, was dieser vielleicht leisten könnte ?
Perivisor
Joseph Ratzinger ist dabei glaubwürdig, weil seit Jahren sich treugeblieben. Aber gerade diese Treue gegenüber sich selbst, diese Unabänderlichkeit der theologisch-philosophischen Positionen sorgt dafür, dass er abgelehnt wird.
Was war denn an seiner Papstrede neu? An den rechtsphilosophischen Überlegungen oder der Positivismuskritik?
An welcher Stelle war er denn "moderner" und weltoffener als - sagen wir - 1987?
Warum 1987? Deshalb:
Die Rede ist vom 25. Oktober 1987: Kurienkardinal Joseph Ratzinger hält die Totenmesse für den verstorbenen Amtsbruder Joseph Höffner im Kölner Dom.Der Tag, an dem ich beschloss, dem Evangelischen in mir Raum zu geben, hatte mit einem Ratzinger-Wort zu tun, das inzwischen der wohl bekannteste Beitrag des Papstes zur Definitionsdebatte der römischen Kirche ist: die Diktatur des Relativismus.[...]
Die Zitate sind aus: Arnd Brummer Unter Ketzern. Warum ich evangelisch bin, edition chrismon, 2011, S. 46 f..Er (Ratzinger) würdigte den Verstorbenen als einen Mann, der standhalte gegen jene "neuen Schalmeien, die Befreiung verheißen und in Wirklichkeit nur ihre eigene Macht meinen".
Es folgte ein Exkurs gegen Aufklärung und rationale Infragestellung.[...] Die rhetorische Scheindialektik des Mannes aus Rom, hier die dem Zeitgeist hinterherhastenden Modernisten, dort die fest Glauben, Lehre und Tradition in der Nachfolge Jesu Christi verteidigende eine heilige römische Kirche, hatte mich [...]erzürnt, ...