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Österreicher sind Deutsche!

Sind Österreicher Deutsche?


  • Umfrageteilnehmer
    51
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Österreicher sind Deutsche!

Hallo Emperor!

Dir und deinesgleichen scheint die Abstammung so wichtig zu sein, dass ihr vollkommen ignoriert, als was sich die Menschen fühlen.
Das ist dann eure Wahrheit.

Grüße Raphael
 
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AW: Österreicher sind Deutsche!

Allmählich stelle ich mir die Frage ob dieses unbedingt-eine-gewisse-nationale-Identität-zu-haben, nicht aus einem Defizit der eigenen, persönlichen Identität stammen könnte.

:eek:
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Hallo Emperor!

Dir und deinesgleichen scheint die Abstammung so wichtig zu sein, dass ihr vollkommen ignoriert, als was sich die Menschen fühlen.
Das ist dann eure Wahrheit.

Grüße Raphael

Das ist eine Unterstellung.

Wie kommst du bloß darauf?
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Allmählich stelle ich mir die Frage ob dieses unbedingt-eine-gewisse-nationale-Identität-zu-haben, nicht aus einem Defizit der eigenen, persönlichen Identität stammen könnte.

:eek:

Ja, Miriam!

Darüber muss ich nun mal wieder sehr lange
und intensiv nachdenken. - Du spannst mich
ganz schön ein.


Hochachtungsvoll
Reinhard70
:blume1::blume1::blume1:
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Ich möchte das Thema "Deutschtum" und "deutsche Identität" auf der anderen Seite aber auch gerne mal von einer anderen Seite betrachten:

Meine ehemalige Schule organisiert jedes Jahr Fahrten nach England (Canterbury und Eastbourne). Die meisten Schüler machen gute Erfahrungen, lernen Leute kennen, es entwickeln sich Freundschaften. Leider werden auch immer wieder deutsche Schüler als "Nazis" beschimpft, ein guter Freund von mir wurde daraufhin sogar in eine Schlägerei verwickelt.

Als in Ludwigshafen ein von Türken bewohntes Haus brannte, schrien türkische Zeitungen gleich Zeter und Mordio und vermuteten einen fremdenfeindlichen Hintergrund- wenn in Deutschland ein Haus brennt, können ja auch nur "Nazis" dahinterstecken.

Und die diversen Entgleisungen polnischer Medien (Merkel mit Hitler-Bart etc.) sind uns allen wahrscheinlich noch gut in Erinnerung.

Wenn also wir Deutschen- gerade wir, die jungen Deutschen- aus dem Ausland heraus immer wieder auf unsere Herkunft angesprochen werden, und über die Verbrechen unserer Vorväter Rechenschaft ablegen müssen-dann muss man unserer Generation auch zugestehen, sich ohne Tabus Gedanken über unsere nationale Identität machen zu dürfen. Das kann dann auch dazu führen, dass die Frage aufkommt: "Was ist deutsch?", oder: "Wer ist ein Deutscher? Gehört der Österreicher auch dazu?"

Zitat von Miriam:
Allmählich stelle ich mir die Frage ob dieses unbedingt-eine-gewisse-nationale-Identität-zu-haben, nicht aus einem Defizit der eigenen, persönlichen Identität stammen könnte.

Die Nationalität ist, meiner Meinung nach, ebenso wie die Religion(wenn man denn eine hat) , die sexuelle Ausrichtung oder die Zugehörigkeit zu einem politischen Lager, ein Aspekt der persönlichen Identität.

Ich würde mir in Deutschland einen unbefangeneren Umgang mit dieser Frage wünschen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies nicht zu Gunsten der Rechten sein wird. Im Gegenteil, es würde den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen, da sie dann nicht mehr die Hüter alles (vermeintlich) Deutschen wären.

Und irgendwann würde die Frage dann auch an Reiz verlieren.

Mfg,
Sunnyboy
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Hallo Leute!

Mein unbefangener Umgang mit meiner Identität ist, dass ich mich als Mensch fühle und als solcher wahrgenommen werden will.
Die Frage nach der Nationalität erhebt sich für mich nicht (wäre bei mir auch schwierig zu beantworten).
Bin Hungaro-Österreicher, wenn schon.

Wozu all die Deutschtümelei und das Hecheln nach Bestätigung?!
Auf den Müllhaufen der Geschichte damit!

Grüße Raphael
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Zitat von Sunnyboy:
[...] Wenn also wir Deutschen- gerade wir, die jungen Deutschen- aus dem Ausland heraus immer wieder auf unsere Herkunft angesprochen werden, und über die Verbrechen unserer Vorväter Rechenschaft ablegen müssen-dann muss man unserer Generation auch zugestehen, sich ohne Tabus Gedanken über unsere nationale Identität machen zu dürfen. Das kann dann auch dazu führen, dass die Frage aufkommt: "Was ist deutsch?", oder: "Wer ist ein Deutscher? Gehört der Österreicher auch dazu?" [...]

und:

[...]Ich würde mir in Deutschland einen unbefangeneren Umgang mit dieser Frage wünschen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies nicht zu Gunsten der Rechten sein wird. Im Gegenteil, es würde den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen, da sie dann nicht mehr die Hüter alles (vermeintlich) Deutschen wären.[...]

Ich merke gerade, dass ich schon wieder in diesen Polterton verfalle, den ich mir eigentlich abgewöhnen wollte. Vielleicht ist das ganze zu drastisch ausgedrückt.

Zitat von Raphael:
Mein unbefangener Umgang mit meiner Identität ist, dass ich mich als Mensch fühle und als solcher wahrgenommen werden will.
Die Frage nach der Nationalität erhebt sich für mich nicht (wäre bei mir auch schwierig zu beantworten).
Bin Hungaro-Österreicher, wenn schon.

Wozu all die Deutschtümelei und das Hecheln nach Bestätigung?!
Auf den Müllhaufen der Geschichte damit!

Ich möchte zwei persönliche Erfahrung erzählen, die mir gezeigt haben, wie schwer es ist, über seine persönliche Identität zu sprechen.

1. Ich habe, wie ich schon im geschlossenen Threat (oder war es Thread- und das mit meiner Zwei-Plus in Englisch. Also, der "Faden" halt, nicht die "Drohung".) über das gleiche Thema meine gute russische Freundin jüdischer Abstammung erwähnt.
Wir haben uns über öfters über unsere Familien unterhalten. Ich habe aber lange gebraucht ihr (Enkelin einer vertriebenen ukrainischen Jüdin) zu erzählen (besser: zu beichten) das mein Opa hochrangiger Offizier in der Waffen-SS war. Im Grunde habe ich es ihr nur gesagt, weil sie ein Auslandsjahr in der Stadt machen wird, in der mein Opa Standortkommandant der SS war und es sowieso herausgefunden hätte. Und ich habe danach gezittert, bis sie sich wieder gemeldet hat. Ich habe wirklich befürchtet, dass dies das Ende unserer Freundschaft sein könnte. Und hierbei hat auch die Tatsache, dass sie Russin ist (ein Volk also, dass zu den größten Leidtragenden des NS-Terrors gehörten) und natürlich ganz klar die jüdische Herkunft ihrer Familie die größte Rolle gespielt.

2. Die Familie meiner Mutter wurde aus Schlesien vertrieben und musste ins Rheinland fliehen. Dort hatten sie mit Anfeindungen seitens Teilen der rheinischen Bevölkerung zu kämpfen.
Neulich war meine Tante bei uns zu Besuch- und hat am Küchentisch plötzlich angefangen zu weinen, als sie davon erzählte (sie wurde, wohlgemerkt, in Bonn geboren.).
Ihr Bruder, mein Onkel, der älteste, der am meisten von der Vertreibung mitbekommen hatte, trägt sich heute noch mit der Frage, ob wirklich Deutschland die alleinige Schuld am Zweiten Weltkrieg hatte. Das mag ja zunächst mal etwas schrulliges an sich haben, aber ich merke, das mein Onkel darunter leidet. AUCH weil es ihm lange Zeit, durch gesellschaftliche Konventionen in Deutschland, nicht ermöglicht wurde, über das von ihm erlittene Unrecht zu sprechen.

Geht man beiden Fällen nach, vor allem bei meinen "schlesischen" Verwandten, stößt man früher oder später auch auf den Faktor "Herkunft", der wiederum von Natur aus eng mit dem Faktor nationale Identität, kulturelle Verwurzlung verbunden ist.
So sehe ich das zumindest.

Im Grunde hast du Recht, Raphael. Die Frage ist nur, ob man das Thema auch so einfach ad acta legen KANN- dass man es SOLLTE, darin stimme ich mit dir überein.

Sieht so aus, als ob Miriam Recht hat: Es geht um persönliche Identität. Man möchte wahrscheinlich seine persönlichen Erfahrungen auf ein Kollektiv übertragen.
Man möchte begreifen, was einem passiert ist (zu hören, wie in England Freunde als "Nazis" beschimpft werden, sich für seine Großeltern zu schämen, aus der Heimat vertrieben zu werden etc.) und versucht sich, an einer Gruppe zu orientieren.

Sind die Österreicher Deutsche?
Wie lange wird es noch Deutsche oder Österreicher geben?

Völker entstehen, gehen unter, vermischen sich.
Staatsgrenzen verschieben sich. Kulturen ändern sich.

Solange dies freiwillig geschieht, ist das in Ordnung so.
Solange kein Volk sich über ein anderes erhebt, kann keiner etwas dagegen einwenden.
Solange es keinen neuen Völkermord wie den Holocaust oder die beinahe Ausrottung von Amerikas Indianern etc. gibt, soll das so sein.
Solange jeder Mensch frei wählen kann, wo er sich heimisch fühlt und sich dort niederlassen und gesellschaftlich einbringen kann, ist das richtig so.


Mehr möchte ich auch nicht mehr dazu sagen.

Nur noch mal der Hinweis: Süße, sexy Südtirolerinnen können sich gerne mit mir in Verbindung setzen.
Wobei...dürfen auch Polinnen, Irinnen oder Chinesinnen sein.
Ist eigentlich egal wo ihr herkommt. Wenn's Sexappeal stimmt treibe ich auch gerne Rassenschande. :banane::banane::banane:

In diesem Sinne.
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Österreicher sind Deutsche!

lieber sunnyboy,
über deine sexuellen vorlieben da red ich nicht mit. :D

aber was deine sonstige obige stellungnahme betrifft, da bin ich ganz bei dir.

ich glaube, es ist an der zeit, dass viel, viel schmerz, den unsre väter, großväter, großmütter und mütter nicht ausdrücken konnten - da er viel zu frisch war - nun von den jetzigen menschen aufgearbeitet werden muss.
und da gehört dazu, dass alles, was war, angeschaut und ausgedrückt und hinterfragt werden darf und muss.


ich glaube, diese zeit ist jetzt voll im gang.
darum auch diese immer wiederkehrenden fragen in den immer wiederkehrenden threads.

und ich finde es toll, wie du, sunny, damit umgehst.
ich wünsche mir, dass es noch viele, viele menschen von deiner sorte gibt.
aber ich bin zuversichtlich, dass dem so ist.
denn in meinem nächsten umfeld erlebe ich diese aufarbeitungsgeschichten auch sehr stark. und immer sind es die jüngeren generationen, die sich diesbezüglich "an die arbeit" machen.

hier - wie überall braucht es noch viel toleranz und geduld. vor allem von jenen, die sich nicht zu dieser "arbeit" berufen fühlen.
aber auch mut, ausdauer und die klare absicht, dabei zu bleiben von denen, die sich diesen themen nicht entziehen können.

sehr liebe grüße
kathi
 
AW: Österreicher sind Deutsche!

Nur noch mal der Hinweis: Süße, sexy Südtirolerinnen können sich gerne mit mir in Verbindung setzen.
Wobei...dürfen auch Polinnen, Irinnen oder Chinesinnen sein.
Ist eigentlich egal wo ihr herkommt. Wenn's Sexappeal stimmt treibe ich auch gerne Rassenschande. :banane::banane::banane:

Es mit Südtirolerinnen zu treiben ist doch keine Rassenschande !
 
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AW: Österreicher sind Deutsche!

Hallo Emperor!

Na schön!
Nun frage ich mich, mit wem Sex denn Rassenschande wäre?!
Weißt du, was du da schnoddrig von dir gibst?!

Grüße Raphael
 
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