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ORF: Rückfall ins Mittelalter?


Präpotenz statt Konsistenz.

Harald schrieb:
Wissenschaftler haben für sich nämlich meist das Motto: "Scio, nescio"
("Ich weiß, das ich nichts weiß"), auserkoren.

Die korrekte Übersetzung wäre allerdings: "Ich weiß, dass ich nicht weiß ..."
(... sondern genaugenommen eben auch nur zu wissen glaube).

Harald schrieb:
[...] Naja, der Sir Karl R. Popper ist inzwischen wohl von allen WissenschaftlerInnen
in Bezug auf seine Erkenntnistheorien anerkannt oder ihnen zumindest bekannt.
Und der hat sinngemäß davon gesprochen, das wir kaum jemals sicheres Wissen,
also endgültige bzw. ewiggültige Gewissheit erlangen werden.

Und wer war das nun eigentlich, der hier kürzlich pizzelnd gefordert hat,
dass auch solche Sichtweisen hinterfragt werden dürfen?

War das ich, oder war das vielmehr jemand, der hier unter dem Pseudonym "Harald" schreibt ????

Außerdem hat dieser pseudonyme "Harald" nur wenige Zeilen davor noch gemeint:
Harald schrieb:
Seit wann lehren Wissenschaftler ernsthaft,
dass nur die Religionen Gewissheiten anzubieten haben?

Bist wohl nicht up to date?

Irgendwie scheint dieser pseudonyme "Harald" nicht ganz konsistent in seiner Argumentation zu sein.

Aber das macht anscheinend nichts,
fehlende Konsistenz wird dann halt durch Präpotenz zu kaschieren versucht.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?



:):confused:
"Einen so gravierenden Irrtum wie die Scheibenweltthese
wird es wohl kaum noch zu entlarven geben."​


Das weiß man aber erst, wenn der Irrtum entlarvt wurde! :D :sekt:
Wer weiß, worüber unsere Nachfahren den Kopf schütteln werden. Man kann aber halt nur das erkennen, was man erkennen kann - es ist ein langwieriger Prozess seinen Horizont zu erweitern!


LG

EarlyBird :)
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Das weiß man aber erst, wenn der Irrtum entlarvt wurde! :D :sekt:
Wer weiß, worüber unsere Nachfahren den Kopf schütteln werden. Man kann aber halt nur das erkennen, was man erkennen kann -

es ist ein langwieriger Prozess seinen Horizont zu erweitern!

LG

EarlyBird :)

Klar, und mit wachsendem Alter wird er
möblicherweise wieder enger ... :haare:

Sonntagsgruß
Reinhard :)
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Klar, und mit wachsendem Alter wird er
möblicherweise wieder enger ... :haare:

Sonntagsgruß
Reinhard :)


Das kann ich mir nicht vorstellen! Was man erkannt hat, hat man erkannt. Aber es mag so scheinen, weil man im Alter den Fokus auf andere Dinge richtet, bei denen einem eben noch die Erfahrung fehlt. Man wird doch mit jedem neuen Lebens- und Erfahrungsbereich schnurstracks wieder zum totalen Anfänger!


LG

EarlyBird :sekt:
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Das kann ich mir nicht vorstellen!

Was man erkannt hat, hat man erkannt.
:confused:

Aber es mag so scheinen, weil man im Alter den Fokus auf andere Dinge richtet, bei denen einem eben noch die Erfahrung fehlt. Man wird doch mit jedem neuen Lebens- und Erfahrungsbereich schnurstracks wieder zum totalen Anfänger!


LG

EarlyBird :sekt:

"Die moderne Fehlannahme, dass der mittelalterliche Mensch
an eine scheibenförmige Erde glaubte,
fand erst im 19. Jahrhundert Verbreitung,
:lachen:
vor allem aufgrund von Washington Irvings Erzählung
Das Leben und die Reisen des Christoph Columbus (1828)."

http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
:sekt:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?


Präpotenz statt Konsistenz.

Werte Neugier,

ich bewundere die absolut sachliche und emotionslose Art, mit der du auf meine Beiträge reagierst. Wenn du nämlich mit persönlichen Angriffen kontern würdest, müsste ich annehmen, dass du dich - natürlich rein argumentativ - im geistigen Notstand befindest.

Aber nun zur Sache:
Wenn man den m. E. nicht sofort ins Auge springenden Sarkasmus im Statement der Molekularbiologin Renee Schröder einmal ausklammert, bleibt immer noch zu klären, wie man das Wort "Gewissheit" definiert. Versteht man nämlich unter "Gewissheit" keine absolute Wahrheit, sondern eher etwas Subjektives, das der Psyche der Menschen entspringt, dann, ja dann, hätte die Frau Schroeder jenseits allen Spottes doch Recht.

MfG,

Harald

p.s.: "Errare humanum est", sollte nicht nur für WissenschaftlerInnen gelten, sondern auch zum Leitsatz in Bezug auf die Dogmen der Religionen werden.
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Apropos Gewissheit:
Wenn ich nicht irre, wurde vom Ratzinger Seppl alias Papst Benedikt XVI. das "Fegefeuer" abgeschafft. War wohl auch nur so eine "Konsenswahrheit" .....
Glaube ich nicht, dass Ratzinger alleine das Fegefeuer abschaffen kann. Bei dieser Gelegenheit gebe ich gleich meine Meinung dazu ab:
Gegen die Abschaffung des Fegefeuers.

Falls ich mir den Himmel auf Anhieb nicht verdiene, möchte ich die Chance eine zweiten Versuchs.

Liebe Grüße

Zeili
 

Programmheft einer Verwechslungskomödie.


Unser Verwexlungskomödiant (ehschonwissen, dieser "hurry, hol mal schnell den Wagen" Darsteller),
hat ein recht umfangreiches Repertoire für seine Vorstellungen.

Als Einstimmung auf das Niwo seiner Darbietungen serviert er dem Publikum gleich einmal
eine Verwexlung der Arbeit im Ressort "Religion" eines Medienunternehmens mit der Arbeit
in der Propaganda-Abteilung einer ideologischen Fanatikergruppe.
Das sieht beispielsweise so aus ...
Harald schrieb:
Beim ORF steuert man offensichtlich mit voller Kraft zurück ins Mittelalter:
Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen - so die offizielle Version - werden in Zukunft
die Abteilungen Wissenschaft und Religion unter der Führung eines röm.-kath. Theologen
quasi zusammengelegt.
Werden wir Österreicher in Zukunft mit "wissenschaftlichen" Sendungen über den Kreationismus
zwangsbeglückt?

Zur Gedächtnisauffrischung:
Eine Diskussionssendung über "Evolutionstheorie versus Intelligent Design"
hat das Ressort "Religion" des ORF tatsächlich schon produziert;
darin wurde aber das Publikum keineswegs mit Kreationismus-Dogmen zwangsbeglückt,
sondern von den Diskutanten (Theologen und Naturwissenschafter) wurde klar
die Unvereinbarkeit der Grundannahmen von Religion und Wissenschaft herausgearbeitet.


Weiter wird in der Verwexlungskomödie dann die Verwexlung einer wilden Anpöbelei und
zusammenphantasierten Unterstellungen mit einer sachbezogenen Argumentation serviert.
Das sieht so aus ...
Harald schrieb:

Natürlich, nach deiner wirklich "umwerfenden" Logik wäre ein Schlächter (Fleischer)
ein völlig objektiver Vorsitzender eines Tierschutzvereines,
ein Waffenhändler ein unbefangener Anti-Waffen-Lobbyist
und ein Kommunist der perfekte Pressesprecher von Bill Gates usw., usf.

Hast schon mal was davon gehört, dass Richter wegen "Befangenheit" abgelehnt werden können?

Das Wort "Interessenkollision" ist dir wahrscheinlich auch noch nie in deinem Leben
untergekommen, oder?

Falls ich einmal arbeitslos sein sollte, werde ich mich als bekennender Agnostiker
in deiner Pfarre als Messdiener bewerben.
Du wirst dann sicher nicht den geringsten Zweifel an meiner Loyalität der Kirche gegenüber
hegen und meine Anstellung selbstverständlich ebenso befürworten
und reflexartigen Protestbellern sicher die Leviten lesen.

MfG,

Harald

Schließlich verwexelt der Komödiant dann einen festen Glauben an die Brauchbarkeit einer Theorie,
bzw. eines Erklärungsmodelles, für die Annäherung an die objektive Realität,
mit gesichertem Wissen über die Realität.

Und als Tüpfelchen auf dem i, verwexelt er auch noch
einen streng wissenschaftsgläubigen Atheisten (nämlich mich) mit einem Gottgläubigen.


Dass dieser offensichtlich hoch talentierte Verwexlungskomödiant sein Publikum
auch noch köstlich zu unterhalten versteht mit einer Demonstration,
wie wenig er zwischen Religiosität und Vatikanhörigkeit unterscheiden kann,
das versteht sich bei diesem außerordentlichen Talent fast schon von selbst.


Saublöd wäre es allerdings, wenn diese Darbietungen gar nicht als Verwexlungskomödie
geplant gewesen wären, wenn diese Darbietungen womöglich ernst genommen werden sollten.

Das würde auf ein ziemlich stark gestörtes Wahrnehmungssystem,
flankiert von einer stark fehlerhaften Interpretation der Wahrnehmungen hindeuten.

Mit einem derart gestörten Wahrnehmungsystem und derart fehlerhafter Interpretation
der Wahrnehmungen könnte so ein geborener Verwexlungskomödiant bestenfalls in einer
politischen Partei Fuß fassen.

Politische Parteien brauchen immer wieder auch Mitarbeiter, die verschiedene Drecksarbeiten
erledigen, wie zum Beispiel Plakate von politischen Gegnern beschmieren, saublöde Parolen
möglichst laut laut hinausplärren, haarsträubende Lügen verbreiten, etc..

Mitarbeiter in dieser Verwendungsgruppe werden recht treffend als "Kanalarbeiter" bezeichnet.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Hallo Neugier,

wenn du mir beweisen wolltest, dass du mit sarkastischen Texten völlig überfordert bist, so ist dir das perfekt gelungen. Du hast auch ausführlich deine subjektiven Empfindungen in Bezug auf meinen Beitrag geschildert, wobei ich den Eindruck habe, dass du irgendwo a bissl abgeschrieben hast. Naja, ich will dir nicht auch noch mangelnde Kreativität zum Vorwurf machen. Es interessiert mich auch nicht, wer oder was du bist. Die "Qualität" deines Beitrages spricht eh für sich und wird auch dadurch nicht verbessert, dass du deine Anwürfe "akademisch" ummantelt hast.

In der Sache selbst scheint dir nix mehr einzufallen. Naja, immerhin hast auf irgendeine Sendung der Abteilung Religion verwiesen, die deine Argumente stützen soll. Es geht hier aber nicht um einzelne Sendungen, die du für die angebliche "geistige Unabhängigkeit" des Leiters der Abteilungen Wissenschaft und Religion anführst, sondern um Grundsätzliches.
Wenn ich deine "Kritik" teilweise ernst nehmen soll, dann muss ich leider feststellen, dass für dich sogar das Niveau eines "politischen Kanalarbeiters" - der Ausdruck gefällt mir eigentlich ganz gut - in unerreichbarer Ferne zu liegen scheint.

Ich schreib es dir nochmals mit ganz simplen Sätzen, damit auch du verstehst, worum es mir geht:

Interessenkollision:
Ich zweifle daran, dass ein Theologe wissenschaftliche Sendungen fördert, die die Religionen ad absurdum führen könnten.

Befangenheit:
Im Herzen ein Freund von Kardinal Schönborn, im Kopf ein Fan von Richard Dawkins?

Unvereinbarkeit:
Einerseits Verteidigung der röm-kath. Morallehre, andererseits eine wissenschaftliche Studie über AIDS-Verhütung?

MfG,

Harald
 
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