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ORF: Rückfall ins Mittelalter?

AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?


Adressierungsfehler - oder doch nicht?


...

Mir sind jedenfalls Wissenschafter, die wissen, dass sie glauben, um Größenordnungen sympathischer
als "Wissenschafter" die glauben, dass sie wissen.
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Ja, und ich mag WissenschaftlerInnen, die
aus Magermilch "Fleisch" fabrizieren ...
Habe es heute probiert und es schmeckte nicht
schlechter als das Fleisch vom Schlächter ... :winken3:
 
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Reinhard70 schrieb:
Ja, und ich mag WissenschaftlerInnen,
die aus Magermilch "Fleisch" fabrizieren ...

Solche Fleisch_aus_Milch_FabrikantInnen wurden aber früher in China
nicht "WissenschaftlerInnen" genannt, sondern ganz einfach als "Kalb" bezeichnet.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?



Solche Fleisch_aus_Milch_FabrikantInnen wurden aber früher in China
nicht "WissenschaftlerInnen" genannt, sondern ganz einfach als "Kalb" bezeichnet.

Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Und aus diesen "Kälbern" wurden dann heilige Kühe ... :)

Das ist doch klar ... :winken3:
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

wozu mit großem Aufwand anspruchsvolle Wissenschaftssendungen produzieren, wenn keiner da ist, der sie anschauen (und auch noch verstehen) könnte...?

Man braucht sich doch nur in diesem avangardistischen Medium Internet in diesem einen Forum umschauen, das schon von der Namensgebung dazu angelegt ist, vage Erwartungen an Qualität auszustrahlen (Denkforum.at) - und sieht sofort, was in der Realität abgeht. Überall bestimmt der 95-Prozent-Bevölkerungscluster der geistigen Mittel- und Unterschicht den "Markt" an Informationserstellung und Verbreitung.

Man sieht ja sofort, was die Anliegen dieser Leute sind: Autos, Fußball, seichte Comedy, Horoskope und das Leben der großen Stars. Es wird also sogar noch dazu kommen, daß auch die Abteilungen "Unterhaltung", "Sport" und "Esoterik" noch integriert werden. Das DF ist ohnehin praktisch schon ein Esoterikforum, in dem immer wieder seichter Dummschwätz wie in einen Container gefüllt wird, der aber leider irgendwie nie abgeholt wird...

Ich bin inzwischen dafür, daß man die Schrift abschafft. Ich glaube nicht, daß in zwanzig Jahren noch eine wesentliche Menge an Information über Schriftzeichen oder gar Bücher verbreitet werden wird. Der Analphabetenanteil wird irgendwann größer sein als der Anteil der Lesenden. Zugleich wird es aber mindestens 100.000 Fernsehkanäle zu empfangen geben, die alle kostenpflichtig sind, sobald man einen gebührenpflichtigen Hund im Haushalt hat oder als Kind schonmal ein Haustier besessen hat. Das Mittelalter sah regelrecht goldig dagegen aus...

Der Rote Baron
Bis auf Deine - inkonsequente - Bemerkung, dass das Denkforum praktisch schon ein Esoterikforum ist, finde ich diesen Beitrag sehr gescheit und ausgewogen; ich werde Dich ab jetzt wieder mehr lesen.

Zur Thematik:

Seid bitte auch beim ORF - wie auch bei allen anderen Medien - selektiv. Gesund ist ohnehin keine Einwegkommunikation; sogar beim dümmsten Computerspiel sagt man der Passivität den Kampf an.

Liebe Grüße

Zeili

Gruß Zeili
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

...
Der Analphabetenanteil wird irgendwann größer
sein als der Anteil der Lesenden.
...

Der Rote Baron

:):confused:

Analphabet ist (bekanntlich)
DAS TREFFENDE FREMDWORT
für einen Menschen, der das
ABC (des Lesens und Schreibens)
nicht beherrscht.

Na ja, vielleicht gibt's irgendwann was Besseres ... :):confused:
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Harald,
wenn sich Naturwissenschafter von religiösem Dogmatismus abgrenzen, indem sie ausdrücklich
darauf hinweisen, dass Naturwissenschaften garnicht den Anspruch erheben, Gewissheiten anbieten
zu können,

dann sollte man nicht Naturwissenschafter danach fragen, welche Gewissheiten denn von Religionen
angeboten werden.

Mit einer solchen Frage wäre man bei Naturwisssenschaftern schlichtweg an der falschen Adresse.


Glücklicherweise hast du ja ohnehin nicht einen Wissenschafter gefragt, sondern dich selbst,
sodass du die Frage auch selbst beantworten kannst.


Im Übrigen würde ich dir die Signatur von Fusselhirn ans Herz legen, die da lautet:


Wer glaubt, zu wissen, der wisse, dass er glaubt!

Liebe Neugier,

es geht hier doch nur um die Meinung der Molekularbiologin Renee Schroeder, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht repräsentativ für die Meinung aller(!) WissenschaftlerInnen ist. Warum die Meinung der Frau Schroeder, mit der sie ganz klar zum Ausdruck bringt, dass nur Religionen Gewissheiten bieten können, nicht hinterfragt werden soll/darf, ist mir schleierhaft. Zur Erinnerung:

Gewissheit bieten die Religionen.


Als Kontrast zu dieser Sichtweise möchte ich das Mitglied unserer Akademie der Wissenschaften
und anerkannte Wissenschafterin des Jahres 2002 zitieren (die Molekularbiologin Renee Schroeder):


"Es fällt nicht in die Domäne der Naturwissenschaften,
Gewissheiten und ewiggültige unverrückbare Wahrheiten anzubieten.

Das Anbieten von Gewissheiten und ewiggültigen unverrückbaren Wahrheiten
fällt vielmehr in die Domäne der Religionen."

Indem du mich also aufforderst, die Meinung der Frau Schroeder nicht zu hinterfragen, verlangst du von mir indirekt doch, diese Meinung widerspruchslos zur Kenntnis zu nehmen. Finde ich doch irgendwie eigenartig um nicht zu sagen: Diktatorisch! Oder soll damit nur verhindert werden, dass gravierende Unsicherheiten und Ungereimtheiten zu Tage treten?

Im Übrigen würde ich dir den Spruch von Harald ans Herz legen, der da lautet:
"Du weißt, dass du glaubst und daher glaubst zu wissen."
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Indem du mich also aufforderst, die Meinung der Frau Schroeder nicht zu hinterfragen, verlangst du von mir indirekt doch, diese Meinung widerspruchslos zur Kenntnis zu nehmen. Finde ich doch irgendwie eigenartig um nicht zu sagen: Diktatorisch! Oder soll damit nur verhindert werden, dass gravierende Unsicherheiten und Ungereimtheiten zu Tage treten?

Im Übrigen würde ich dir den Spruch von Harald ans Herz legen, der da lautet:
"Du weißt, dass du glaubst und daher glaubst zu wissen."

Harald, wollen wir doch die Kirche im Dorf lassen, Neugier schrieb:

Als Kontrast zu dieser Sichtweise möchte ich das Mitglied unserer Akademie der Wissenschaften
und anerkannte Wissenschafterin des Jahres 2002 zitieren (die Molekularbiologin Renee Schroeder):

Neugier hat als Kontrast zu einer Sichtweise zitiert - Du hast Dich aufgefordert gefühlt.

Wir müssen, glaube ich, alle einmal lernen, im Diskussionsteil des Forums das zu lesen, was tatsächlich hier steht; falls wir zuviel Fantasie haben, können wir diese ja in "Gedichte", "Wortspiele und Rätsel" oder "Eigene Geschichten" ausleben.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Es zeichnet sich doch eh schon ab,
dass die (jungen) Menschen länger
vor dem PC-Bildschirm als vor dem
TV-Bildschirm sitzen - und sich im
Internet die Informationen suchen,
die ihnen (im Moment) als besonders
wichtig erscheinen ...
Wenn also "Wissenschaft" (weiterhin?)
zu sehr von "Religionen" beeinflusst
werden würde, hätte heute jede(r)
Mensch die Möglichkeit, sich relativ
schnell eines Besseren belehren zu
lassen.

Jedenfalls gibt es andere "Gefahren"
als die eines "Rückfalls ins Mittelalter".
An Beispielen dürfte es (hier) nicht
fehlen.

Viele Grüße
von
Reinhard(72)
 

Wer glaubt, zu wissen, ...

Harald schrieb:
Liebe Neugier,

es geht hier doch nur um die Meinung der Molekularbiologin Renee Schroeder,
die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht
repräsentativ für die Meinung aller(!) WissenschaftlerInnen ist.

Da eine einzige Meinung einer Wissenschaftlerin praktisch nie repräsentativ für
die Meinung aller WissenschaftlerInnen sein kann, weil dafür ja die Voraussetzung
gegeben sein müsste, dass alle WissenschaftlerInnen der gleichen Meinung sind,
stellt sich diese Frage nicht wirklich.

Festzuhalten ist aber schon, dass Renee Schroeder nicht eine Aussenseitermeinung,
bzw. die Meinung eines Dissidenten oder Querulanten artikuliert hat.

Schließlich kommt die von ihr artikulierte Sichtweise, wie bereits erwähnt, direkt aus dem Olymp
der österreichischen Wissenschaftselite, eben aus der Akademie der Wissenschaften.

Abgesehen davon, ist diese Sichtweise auch in etlichen wissenschaftstheoretischen Abhandlungen
zu finden.

Diese Sichtweise kann demnach durchaus als die geltende Lehrmeinung betrachtet werden.


Harald schrieb:
[...] Warum die Meinung der Frau Schroeder, mit der sie ganz klar zum Ausdruck bringt,
dass nur Religionen Gewissheiten bieten können,
nicht hinterfragt werden soll/darf, ist mir schleierhaft.

Noch einmal zur Klarstellung:

Frau Schroeder wollte nicht behaupten, dass Religionen tatsächlich Gewissheiten anzubieten haben,

sondern unterstreichen,

dass seriöse Wissenschafter nicht einmal den Anspruch erheben, Gewissheiten anbieten zu können.


Selbstverständlich darf auch diese Sichtweise hinterfragt und angezweifelt werden,
wie ja generell die Skepsis und der Zweifel das Alpha und Omega des Wissenschafters ist.

Allerdings genießen jene "Wissenschafter",
die nichteinmal wissen, auf welch wackeligem Boden ihre Theorien stehen,

in der Scientific Community keinen besonders guten Ruf (auf gut steirisch gelten die halt
als Hallawacheln, anderswo nennt man sie hodengesteuerte Flachwurzeldenker).


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
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AW: ORF: Rückfall ins Mittelalter?

Wir müssen, glaube ich, alle einmal lernen, im Diskussionsteil des Forums das zu lesen, was tatsächlich hier steht; falls wir zuviel Fantasie haben, können wir diese ja in "Gedichte", "Wortspiele und Rätsel" oder "Eigene Geschichten" ausleben.

Bravo Zeili, mein Kompliment, genauso ist es. Wer das Statement der Molekularbiologin Renee Schroeder mit dem Titel: "Gewissheit bieten die Religionen", aufmerksam durchliest, wird erkennen, dass ihre Aussagen in Bezug auf die Naturwissenschaften durchaus seriöser Natur sind, in Bezug auf Religionen ("Das Anbieten von Gewissheiten und ewiggültigen unverrückbaren Wahrheiten fällt vielmehr in die Domäne der Religionen.") hingegen purer Sarkasmus (= beißender Spott).


Wer glaubt, zu wissen, ...

..... heißt z. B. Ratzinger Seppl .....

Wissenschaftler haben für sich nämlich meist das Motto: "Scio, nescio" ("Ich weiß, das ich nichts weiß"), auserkoren.

Da eine einzige Meinung einer Wissenschaftlerin praktisch nie repräsentativ für
die Meinung aller WissenschaftlerInnen sein kann, weil dafür ja die Voraussetzung
gegeben sein müsste, dass alle WissenschaftlerInnen der gleichen Meinung sind,
stellt sich diese Frage nicht wirklich.

Da hast du grundsätzlich Recht, bis auf die Tatsache, dass mein Satz, auf den du mit obiger Entgegnung eingehst, nicht als Frage, sondern als Feststellug formuliert war. Eigentlich wiederholst du eh nur, was ich bereits geschrieben hatte.

Festzuhalten ist aber schon, dass Renee Schroeder nicht eine Aussenseitermeinung,
bzw. die Meinung eines Dissidenten oder Querulanten artikuliert hat.

Ich schließe mich dieser Aussage vollinhaltlich an! Bravo!

Schließlich kommt die von ihr artikulierte Sichtweise, wie bereits erwähnt, direkt aus dem Olymp
der österreichischen Wissenschaftselite, eben aus der Akademie der Wissenschaften.

Auch da gebe ich dir Recht!
Umso schwerer wiegt deshalb auch der in der Aussage über die Religionen versteckte Sarkasmus (= beißender Spott)!

Abgesehen davon, ist diese Sichtweise auch in etlichen wissenschaftstheoretischen Abhandlungen
zu finden.

Das glaube ich dir auf's Wort, ohne dass ich es weiß! Erstens sind WissenschaftlerInnen clever genug, die Kirche nicht offen sondern nur versteckt zu kritisieren, überhaupt wenn sie - aus welchen Gründen auch immer - ein Naheverhältnis zur Kirche haben und zweitens haben auch WissenschaftlerInnen die Fähigkeit zum Sarkasmus.

Diese Sichtweise kann demnach durchaus als die geltende Lehrmeinung betrachtet werden.

Seit wann lehren Wissenschaftler ernsthaft, dass nur die Religionen Gewissheiten anzubieten haben? Bist wohl nicht up to date?


Noch einmal zur Klarstellung:

Frau Schroeder wollte nicht behaupten, dass Religionen tatsächlich Gewissheiten anzubieten haben,

sondern unterstreichen,

dass seriöse Wissenschafter nicht einmal den Anspruch erheben, Gewissheiten anbieten zu können.

Natürlich, seriöse Wissenschaftler sind auch dem Gedanken der "Aufklärung" verpflichtet und daher zu ehrlich um die Menschen vorsätzlich zu belügen.

Selbstverständlich darf auch diese Sichtweise hinterfragt und angezweifelt werden,
wie ja generell die Skepsis und der Zweifel das Alpha und Omega des Wissenschafters ist.

Allerdings genießen jene "Wissenschafter",
die nichteinmal wissen, auf welch wackeligem Boden ihre Theorien stehen,

in der Scientific Community keinen besonders guten Ruf (auf gut steirisch gelten die halt
als Hallawacheln, anderswo nennt man sie hodengesteuerte Flachwurzeldenker).


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Naja, der Sir Karl R. Popper ist inzwischen wohl von allen WissenschaftlerInnen in Bezug auf seine Erkenntnistheorien anerkannt oder ihnen zumindest bekannt. Und der hat sinngemäß davon gesprochen, das wir kaum jemals sicheres Wissen, also endgültige bzw. ewiggültige Gewissheit erlangen werden.

Apropos Gewissheit:
Wenn ich nicht irre, wurde vom Ratzinger Seppl alias Papst Benedikt XVI. das "Fegefeuer" abgeschafft. War wohl auch nur so eine "Konsenswahrheit" .....
 
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