Sunnyboy
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AW: Österreicher sind Deutsche!
Wollen wir uns vielleicht mal darauf einigen, dass die Volkszugehörigkeit weder eine Fähigkeit noch eine Unfähigkeit zu irgendwas ist?
Ich kann dieses Gerede vom zum Humanismus unfähigen Deutschland nicht mehr hören. Und wenn mir das ein Deutscher verklickern will weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Es hat ein Deutschland vor Auschwitz gegeben, es hat ein Deutschland während Auschwitz gegeben, und jetzt gibt es ein neues Deutschland nach Auschwitz. Und anstatt ständig über das deutsche Unvermögen zur Kultur oder zur Humanität zu lamentieren, sollte man mal die Augen aufmachen, was es in unserem Land alles wunderbares und voranführendes gibt- und das unterstützen. Genauso, wie man die Augen nicht davor verschließen sollte, was es in unserem Land alles schreckliches und bremsendes gibt- und dem entgegenwirken.
Abgesehen davon: Gerade ein gebürtiger Berliner sollte darüber nachdenken, wie seine Stadt währen des kalten Krieges, unter anderem, neben der Hilfe der Aliierten, von einem deutschen Zusammengehörigkeitsgefühl profitiert hat (-> "Notopfer Berlin").
Ich verstehe auch nicht, was dieses ganze anti-Staaten-Getue soll, dass man immer wieder hört. Staaten sind letzten Endes nichts weiter als Verwaltungseinheiten, die den Menschen das Leben vereinfachen sollen- durch die Umverteilung von Geld, Bereitstellung und Wartung medizinischer Hilfe, Sicherheitskräften, Bildungseinrichtungen, etc. etc.
Ja- für die Staatsraison sind viele Kriege geführt worden. Für die Staatsraison sind auch wieder Frieden geschlossen worden. Liegt es also am Prinzip des Staates oder an den Köpfen der Staatslenker (und der Menschen, die ihnen folgen), dass es Mord und Totschlag zwischen Staaten gibt?
@ Zeilinger
Erfolgreiche Künstler, also Künstler, die auch gesellschaftliche Anerkennung bekommen, (es gibt viele, deren Namen keiner kennt) benötigen gewisse soziale Grundlagen, wie Bildung, Möglichkeiten, die eigene Kreativität weiterzuentwickeln, Zugang zu Material etc.etc.
Also ist es auch notwendig, die sozialen Strukturen der jeweiligen Staaten zu analysieren. Nur mit der Rechnung "Künstler pro Einwohner" kommt man da nicht weit. Das gleiche sei im Bezug auf den Vergleich des Bildungssystems auch unseren bayerischen Volksgenossen gesagt- natürlich schneidet man bei Pisa besser ab, wenn man auch weniger Großstädte und weniger Emigranten zu integrieren hat.
Abgesehen davon: Woher hat ein Künstler seine Inspiration? War Mozart etwa nur von reinen österreichischen Einflüssen geprägt? Oder Goethe nur von deutschen? Oder Chopin nur von polnischen?
Mfg,
Sunnyboy
Zitat von fluuu:
Hallo,
habe den ganzen Thread überflogen und wundere mich über die Österreicher die unbedingt Deutsche sein wollen. Deutscher sein ist keine Leistung und historisch gesehen keine besonders tolle Fähigkeit, humanistisch gesehen eher eine Unfähigkeit.
Wollen wir uns vielleicht mal darauf einigen, dass die Volkszugehörigkeit weder eine Fähigkeit noch eine Unfähigkeit zu irgendwas ist?
Ich kann dieses Gerede vom zum Humanismus unfähigen Deutschland nicht mehr hören. Und wenn mir das ein Deutscher verklickern will weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Es hat ein Deutschland vor Auschwitz gegeben, es hat ein Deutschland während Auschwitz gegeben, und jetzt gibt es ein neues Deutschland nach Auschwitz. Und anstatt ständig über das deutsche Unvermögen zur Kultur oder zur Humanität zu lamentieren, sollte man mal die Augen aufmachen, was es in unserem Land alles wunderbares und voranführendes gibt- und das unterstützen. Genauso, wie man die Augen nicht davor verschließen sollte, was es in unserem Land alles schreckliches und bremsendes gibt- und dem entgegenwirken.
Abgesehen davon: Gerade ein gebürtiger Berliner sollte darüber nachdenken, wie seine Stadt währen des kalten Krieges, unter anderem, neben der Hilfe der Aliierten, von einem deutschen Zusammengehörigkeitsgefühl profitiert hat (-> "Notopfer Berlin").
Ich verstehe auch nicht, was dieses ganze anti-Staaten-Getue soll, dass man immer wieder hört. Staaten sind letzten Endes nichts weiter als Verwaltungseinheiten, die den Menschen das Leben vereinfachen sollen- durch die Umverteilung von Geld, Bereitstellung und Wartung medizinischer Hilfe, Sicherheitskräften, Bildungseinrichtungen, etc. etc.
Ja- für die Staatsraison sind viele Kriege geführt worden. Für die Staatsraison sind auch wieder Frieden geschlossen worden. Liegt es also am Prinzip des Staates oder an den Köpfen der Staatslenker (und der Menschen, die ihnen folgen), dass es Mord und Totschlag zwischen Staaten gibt?
@ Zeilinger
Zitat von Zeilinger:
[...] im Verhältnis zu unserer Einwohnerzahl haben wir aber sicher mehr kreative Menschen und auch mehr (gute) Schauspieler[...]
Erfolgreiche Künstler, also Künstler, die auch gesellschaftliche Anerkennung bekommen, (es gibt viele, deren Namen keiner kennt) benötigen gewisse soziale Grundlagen, wie Bildung, Möglichkeiten, die eigene Kreativität weiterzuentwickeln, Zugang zu Material etc.etc.
Also ist es auch notwendig, die sozialen Strukturen der jeweiligen Staaten zu analysieren. Nur mit der Rechnung "Künstler pro Einwohner" kommt man da nicht weit. Das gleiche sei im Bezug auf den Vergleich des Bildungssystems auch unseren bayerischen Volksgenossen gesagt- natürlich schneidet man bei Pisa besser ab, wenn man auch weniger Großstädte und weniger Emigranten zu integrieren hat.
Abgesehen davon: Woher hat ein Künstler seine Inspiration? War Mozart etwa nur von reinen österreichischen Einflüssen geprägt? Oder Goethe nur von deutschen? Oder Chopin nur von polnischen?
Mfg,
Sunnyboy