C
Céline
Guest
Ist das jetzt hier ein Jubiläumsstreik?
...oder muss ich zuerst das Geburtstagsgeschenk abliefern oder wie jetzt?
Gell, Hartmut, du erwartest, ich schenke dir nachträglich Frida zum Geburi. Pffft! Wäre das etwa eine Ueberraschung?
Wir spazieren zusammen wieder mal zum Cimentière de Montmartre, weil wir ihn beide mögen...weil es dort so schön ist und... weil wir dort ein Grab finden, das ohne Alexandre Dumas (den Jüngeren) und ohne Giuseppe Verdi kaum unsere Beachtung finden würde. Es ist das Grab eines jungen Mädchen, das als Alphonsine Plessis am 15. Januar 1824 in der Normandie zur Welt kam, und das die bitterarmen Eltern später zu Verwandten nach Paris schickten. Weil Alphonsine sehr schön war, musste sie sich nicht sehr lange als Dienstmädchen durchschlagen, ein wohlhabender Mann machte sie sich zur Geliebten (wie es halt die Franzosen so mit den unschuldigen Mädchen vom Land machen *looool*).
Und weil sie den Luxus mochte und nicht faul war, eignete sie sich innert kürzester Zeit einiges an Bildung an, guter Geschmack und Stilsicherheit war ihr wahrscheinlich in die Wiege gelegt worden, änderte ihren Namen in Marie Duplessis und legte sich noch ein paar intime Freunde zu. Keiner, der ihr das erste Mal begegnete, kam auf die Idee, dass er vor sich eine der teuersten Pariser Kurtisanen hätte.
Marie hatte auch eine Vorliebe für Blumen, schmückte sich gerne, der Erzählung nach mit weissen Kamelien. Das pikante Detail darf dabei natürlich nicht fehlen: an gewissen Tagen des Monats waren die Blüten nicht blütenweiss, sie waren rot. (Hartmut, wie sollen wir die rote Kamelie in der Bildergalerie deuten? )
Wen wundert's, dass auch Alexandre Dumas der Versuchung nicht widerstehen konnte? Aber auch Franz Liszt, der etwa 12-jährig mit der Familie nach Paris kam, wurde, natürlich später, ihr Liebhaber.
Sogar geheiratet hat Marie im Alter von 22 Jahren und erst noch einen englischen Grafen, aber die Ehe wurde nicht glücklich und auch soooo kurz, also braucht frau sich auch nicht den Namen merken . Da war sie aber schon länger an Tuberkulose erkrankt und als die Ehe am Ende war, lebte Marie ihr wildes Leben nur noch wilder, als wollte sie wirklich jede Minute davon voll auskosten. Am 3. Februar 1847 starb Marie allein und verlassen wieder als die arme Alphonsine Plessis, die nur 23 Jahre alt wurde.
Aber diese kleine Geschichte werden noch viele Generationen als La dame aux camélias von Dumas oder die fünf Jahre später nach dem Roman entstandene Oper La Traviata von Verdi kennen und Alphonsine als Marguerite Gautier oder Violetta Valery lieben lernen.
...oder muss ich zuerst das Geburtstagsgeschenk abliefern oder wie jetzt?
Gell, Hartmut, du erwartest, ich schenke dir nachträglich Frida zum Geburi. Pffft! Wäre das etwa eine Ueberraschung?
Wir spazieren zusammen wieder mal zum Cimentière de Montmartre, weil wir ihn beide mögen...weil es dort so schön ist und... weil wir dort ein Grab finden, das ohne Alexandre Dumas (den Jüngeren) und ohne Giuseppe Verdi kaum unsere Beachtung finden würde. Es ist das Grab eines jungen Mädchen, das als Alphonsine Plessis am 15. Januar 1824 in der Normandie zur Welt kam, und das die bitterarmen Eltern später zu Verwandten nach Paris schickten. Weil Alphonsine sehr schön war, musste sie sich nicht sehr lange als Dienstmädchen durchschlagen, ein wohlhabender Mann machte sie sich zur Geliebten (wie es halt die Franzosen so mit den unschuldigen Mädchen vom Land machen *looool*).
Und weil sie den Luxus mochte und nicht faul war, eignete sie sich innert kürzester Zeit einiges an Bildung an, guter Geschmack und Stilsicherheit war ihr wahrscheinlich in die Wiege gelegt worden, änderte ihren Namen in Marie Duplessis und legte sich noch ein paar intime Freunde zu. Keiner, der ihr das erste Mal begegnete, kam auf die Idee, dass er vor sich eine der teuersten Pariser Kurtisanen hätte.
Marie hatte auch eine Vorliebe für Blumen, schmückte sich gerne, der Erzählung nach mit weissen Kamelien. Das pikante Detail darf dabei natürlich nicht fehlen: an gewissen Tagen des Monats waren die Blüten nicht blütenweiss, sie waren rot. (Hartmut, wie sollen wir die rote Kamelie in der Bildergalerie deuten? )
Wen wundert's, dass auch Alexandre Dumas der Versuchung nicht widerstehen konnte? Aber auch Franz Liszt, der etwa 12-jährig mit der Familie nach Paris kam, wurde, natürlich später, ihr Liebhaber.
Sogar geheiratet hat Marie im Alter von 22 Jahren und erst noch einen englischen Grafen, aber die Ehe wurde nicht glücklich und auch soooo kurz, also braucht frau sich auch nicht den Namen merken . Da war sie aber schon länger an Tuberkulose erkrankt und als die Ehe am Ende war, lebte Marie ihr wildes Leben nur noch wilder, als wollte sie wirklich jede Minute davon voll auskosten. Am 3. Februar 1847 starb Marie allein und verlassen wieder als die arme Alphonsine Plessis, die nur 23 Jahre alt wurde.
Aber diese kleine Geschichte werden noch viele Generationen als La dame aux camélias von Dumas oder die fünf Jahre später nach dem Roman entstandene Oper La Traviata von Verdi kennen und Alphonsine als Marguerite Gautier oder Violetta Valery lieben lernen.
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