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Noch mehr Jubiläen

AW: Noch mehr Jubiläen

Hoffentlich bebte es nicht schon wieder in Basel...mir ist nämlich ein riesengrossen Brocken vom Herzen und sooo ;). Ganz echt, Hartmut, überhaupt nicht geschwindelt :engel2: .

Vielleicht schaust du nochmals rein und so will ich es nicht versäumen, dir eine schöne, bequeme und kurzweilige Reise sowie viel Erfolg mit deiner Präsentation (etwa des neuen AKWs?) zu wünschen.

Aber weisste Hartmut, präsentiere nicht all zu schön! Das Verhältnis zwischen unseren Ländern ist ja eh durch die franz. Präsidentschaftskandidaten gestört (zuerst Frau Royal bzw. ihr Mediensprecher und dann auch noch unser geliebter Speedy *loool*) und zeigst du dich dort von deiner besten Seite, kann es leicht zu deinem oder/und meinem *lol* Nachteil werden. Entweder die Franzosen behalten dich gleich (auch, aber nicht nur, um die ihnen entgangenen Steuern wieder reinzuholen) oder die Schweizer lassen dich gar nie in Pension gehen, dafür aber den Bau des AKWs überwachen und vorantreiben. In beiden Fällen hätten wir weniger von dir und du nix von den schönen Möbeln *loool*.

Also geniesse die Woche, einfach nicht ganz soooo doll und komm gesund und munter wieder zurück.

Liebe Grüsse dir und nach Aix
C.

PS: Weil ich schon im ersten Satz Basel erwähnt habe:

Leonard Euler (1707-1783)​

Dieser Widder kam in Basel zur Welt, wurde ein bedeutender Mathematiker, befasste sich so ziemlich mit allem (Mathematik, Astronomie, Physik, Philosophie und Theologie... *loool*) und produzierte bis zu seinem Tod (in Sankt Petersburg) am Laufmeter. Man(n) möge mir verzeihen, wenn ich jetzt wortkarg werde, aber es ist schon spät und mein Verhältnis zu Integralen und Differenzialgleichungen ist äusserst gestört und mit nächtlichen Aktivitäten nicht kompatibel.
Aber Herr Euler war ein ganz Grosser, das steht auch bei mir ausser Frage. Sonst hätte ihn ja die russische Zarin Katharina I. kaum an die Petersburger Akademie berufen, nicht wahr?
Eigentlich hat man sich um ihn ja direkt gerissen. Ganze 20 Jahre war er zwischendurch auf Ersuchen des preussischen Königs Friedrich des Grossen auch noch Direktor der Berliner Akademie der Wissenschaft.
Aber jetzt, jetzt bzw. im April dürfen ihn die Basler so richtig nach Lust und Laune feiern. Jetzt wird er ihnen nicht mehr abgeworben.

Gute Nacht
:schlaf2:
 
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AW: Noch mehr Jubiläen

Wenn ich die Beiträge dieses Threads so lese, muß ich denken: Ein Volk, das solche Probleme wälzt, wann welches Jubiläum für wen zu begehen ist, muß ein glückliches sein: Es hat keine Sorgen.
Seid gegrüßt, Ihr Sorglosen
Ziesemann
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Tz tz tz, Ziesemann. Höre ich da so was wie Neid heraus? Sei trotzdem willkommen auf dem Hoheitsgebiet der Glücklichen.

Du irrst aber in der Annahme, wir wälzten hier etwas. Wälzen assoziiere ich augenblicklich mit "plattwälzen" und das ist ein seeeeehr unelegantes Wort für eine Handvoll "Untertanen" von König Hartmut I., der hier liebevoll und umsichtig regiert *looool* und seine Enklave bis jetzt von Kollateralschäden des dort draussen grassierenden Krieges vollkommen bewahren konnte. Momentan aber ist er in einer friedlichen Mission nach Frankreich unterwegs.

Erlaube mir eine Frage: Bist du tatsächlich der Ansicht, dort "draussen" konnte man auch nur eine der grossen Sorgen und Plagen der anderen Völker auch nur annährend lösen, egal, wie plattgewälzt sie wurden? Enden nicht die meisten Diskussionen eher mit "Gut, haben wir darüber geredet!"? und man wendet sich mit wundgeschriebenen Fingern oder noch schlimmer mit "eingeschlagenen Köpfen" einem anderen Thema zu. Wie schön doch, wenn man sich dann in einer friedlichen Enklave die Wunden lecken und über ein immerwährendes Thema friedlich und lustvoll (bereits seit einem Jahr) unterhalten kann, nicht? Mit gestärktem Ego tritt man dann dem meist rauhem Wind dort draussen entgegen *loool*. Und was findet man vor? So etwa nach einem halben Jahre werden die gleichen Themata mit den gleichen Argumenten schon wieder plattgewälzt. Geändert hat sich kaum was. Tja.

Uebrigens: Wusstest du, dass beinahe genau auf den Tag vor 100 Jahren unser DF-Gastland das allg. Männerwahlrecht einführte? Die österreichischen Suffragetten brauchten für ihren Wahlrechtkampf noch ganze 12 Jahre, das Frauenwahlrecht wurde ihnen nämlich erst 1919 "geschenkt".

Einen schönen Tag noch
:clown3:
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Tja Célinchen, klug gesprochen. Keinesfalls dagegen - aber ergänzend dazu auch noch klug zu sprechen, fällt schwer.

König Hartmut der Weise hat etwas wunderbares mit diesem Thread gemacht: wenn ich hier lese, staune ich über die Zeitverschiebungen die in meinem Gedächtnis wichtige Ereignisse oder bedeutende Persönlichkeiten so erleiden müssen. Und manchmal bin ich überrascht, wen ich mit wem in zeitlicher Verbindung gebracht hatte, etwas weiter die Geschichte spinnend mir deren Begegnung die doch sicher stattgefunden hat, vorstelle. Pustekuchen. Vielleicht hat der eine des anderen Grabstätte auf einem der berühmten Friedhofen mal besucht.

Umgekehrt - staune ich wer wessen Zeitgenosse war. Und wie sie sich wahrscheinlich beeinflußt haben.

Die Fakten bleiben keine Aufzählungen - sondern sind durch die Verbindungen die wir herstellen oder auch verwerfen müssen, von Bedeutung. Wir begreifen Persönlichkeiten erst in ihren historischen Kontext. Und dieser Kontext wird eigentlich von Menschen erzeugt.

Danke Euch, die hier oft schreibt.
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Ja, Miriam, man sieht viele Zusammenhänge in einem vielleicht anderen Licht, begegnet dabei auch Unbekannten und Unbekanntem, oder Vergessenem. Alles wird man kaum in Gedächtnis behalten können, die Daten sind ja auch schlussendlich nicht soo wichtig, die kann man jederzeit abfragen, wichtiger sind die einzelnen Epochen und ihre Persönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Richtungen und für mich, wie sich manchmal der Kreis schliesst oder schliessen lässt. (Wie du sagst, der Kontext wird von Menschen erzeugt. Wir unterscheiden uns alle sehr, aber manchmal finden wir uns trotzdem im Kontext ;):)
Friedhöfe spielten im alten Thread oft eine wichtige Rolle, wir haben die Menschen manchmal bis dorthin begleitet, virtuell und nicht selten auch real.

Um nicht beim Friedhof zu enden, verrate ich dir noch etwas. Eigentlich wollte ich in der Antwort an Ziesemann noch frech schreiben, dass die HaupttäterInnen hier (Hartmut stellvertretend für seine Frau, du, Britt und ich) sogar eine sehr hohe Fertilitätsrate (wenn ich grosszügig die Enkel mitrechne) zu bieten haben. Ich verwarf die Idee *loool*, jetzt passt es aber in den Zusammenhang: Friedhof-Mortalität...Fertilität ganz wunderbar.

:ola:

Wir bringen es auf 3,5 (und ich möchte keine "aaaaaaabers" der Enkel wegen hören! *lol*, weil die echten 2,25 sogar den franz. Durchschnitt übertreffen).
Wir müssen eben europäisch denken!

:clown3:
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Vielleicht schaust du nochmals rein und so will ich es nicht versäumen, dir eine schöne, bequeme und kurzweilige Reise sowie viel Erfolg mit deiner Präsentation (etwa des neuen AKWs?) zu wünschen.

Liebe Céline,

habe deine Wünsche erst nach meiner Rückkehr von Aix (Freitagnacht) lesen können - merci beaucoup, danke vielmals!

Die Reise war tatsächlich schön, beginnend mit der Fahrt durch das verschneite Fribourger Land, dann entlang des Lac Leman bis Geneve. Da sieht man schon mal darüber hinweg, dass die Lok zwischen Bern und Lausanne irgendwie indisponiert war und sich nur mühsam bis nach Lausanne schleppte, wo ihr dann endgültig die Puste ausging und alle Passagiere rausgeschmissen wurden! Zum Glück hatte ich meine Reise eine Stunde früher gestartet, und so erreichte ich den TGV in Genf noch rechtzeitig. Die weitere Fahrt verlief dann planmässig. Ab Lyon zeigte der TGV dann, was in ihm steckt. Bald sah ich in der Ferne die Zinnen des Papstpalastes von Avignon, und wenig später stieg ich in Aix/TGV aus. Da steht man erstmal ziemlich verloren in der Wüste herum: wie geht's denn nun in die City? Der Schlüssel hiess "Navette". Dieser Shuttle-Bus brachte mich dann innert einer Viertelstunde nach Aix. Nun noch das Hotel "Le Manoir" finden. Das rudimentäre Französisch zusammengerafft, schaffte ich auch diese letzte Meile.

Aber weisste Hartmut, präsentiere nicht all zu schön!

Aber Céline, in Anbetracht der charmant und fachlich überzeugend präsentierenden französischen Damen Joelle, Sandrine, Sylvie etc. aus Cadarache konnte ich gar nicht anders, als mich von der besten Seite zu zeigen! Das Thema freilich war nicht ein neues CH-KKW.

Also geniesse die Woche, einfach nicht ganz soooo doll und komm gesund und munter wieder zurück.

Die Atmosphäre des Midi und das provenzalische Essen habe ich wirklich genossen. Das Bummeln über den Cours Mirabeau und durch die Altstadt mit ihren zahlreichen Brunnen und den historischen Bauten war doll - aber noch doller hab ich's nicht getrieben. Du weisst ja, dass sich bei alternden Männern die erogenen Zonen nach oben verschieben ...:)

Auf ein Detail sollte ich wohl noch eingehen. Die von dir empfohlene Fondation Vasarely habe ich zwar nicht besucht, aber wenigstens geortet, nämlich an einer Tafel des Touristenbüros. Dort wird der Weg zu ausgewählten touristischen Zielen durch Tastendruck illuminiert.

Liebe Grüsse
Hartmut

P.S.:
Vom Besuch der Cathedrale Saint-Sauveur in Aix sende ich die Worte der Thérèse de Lisieux, Docteur de l'Eglise:
"Je veux passer mon ciel a faire du bien sur la terre."
 
AW: Es gibt schon Ausnahmen, aaaaaaber...


1907 (Hamburg) - 1997 (Dresden)
Manfred Baron von Ardenne

Baron von Ardenne war ein Mann *lol* und deutscher Physiker (wen wunderst's, dass auch bei ihm die Teilchen eine Rolle spielen?) und wahrscheinlich so was wie Universalgenie. Da kommt frau nicht aus dem Staunen heraus, was der alles erfunden hat: Mehrfachelektronenröhre, Breitbandverstärker, vollelektronische Fernsehröhre, Elektronenstrahlofen, damit sich die nackten Teilchen wenigstens aufwärmen können(!) und in der Medizin als Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie anwendbar sind (oder sooo halt irgendwie, das muss halt jeder selber nachlesen) ...na ja und auch noch (fast oder ganz?) die Atombombe für die UdSSR. Später gründete und leitete er das wichtigste (?) Forschungsinstitut der DDR (in Dresden), das auch das einzige Privat-Institut des Landes war. Dass er es bis zum Bankrott forschte, verschweige ich lieber, nichts soll das, durch alles teilbare Jubiläum trüben :zunge3: . So!

Liebe Céline,

bin echt neidisch auf dieses mir entgangene Jubiläum.
Interessant, dass du auf den Ardenne gestossen bist. Im Westen ist er recht wenig bekannt gewesen, in der DDR war er ein Star.

Seine Karriere ist ziemlich ungewöhnlich für einen Physiker. Ohne Abitur und ohne abgeschlossenes Studium erreichte er als Autodidakt und unternehmender Forscher beachtliche Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Physik.

Mich hat an Ardenne insbesondere seine Rolle in der Atomphysik interessiert. Dort ist er mit seinem Privatinstitut in den 1930er Jahren eingestiegen, weil er den Reichspostminister W. Ohnesorge gut kannte und die Chance sah, Gelder von der Reichspost zu bekommen. Ardenne hat W. Ohnesorge 1939, wenige Monate nach der Entdeckung der Urankernspaltung, auf die enormen Konsequenzen dieser Entdeckung aufmerksam gemacht. Ohnesorge war von den Anregungen Ardennes so angetan, dass er ein umfangreiches Forschungsprogramm initiierte. Nachdem Ardenne anlässlich eines Besuchs W. Heisenberg gefragt hatte, wie viel Kilogramm Uran-235 man benötige, um eine Atombombe zu bauen, und die Antwort erhielt „wenige Kilogramm“, da konzentrierte er sich auf die Trennung der Uranisotope Uran-235 und Uran-238. Im April 1942 verfasste er einen Forschungsbericht über die Konstruktion eines elektromagnetischen Massentrenners.

Ohnesorge, der zu den NSDAP-Mitgliedern der ersten Stunde gehörte, gelang es allerdings nicht, Hitler und seine Generäle von der Notwendigkeit einer stärkeren Förderung der kernphysikalischen Forschungen zu überzeugen. Als Ohnesorge im Juni 1942 in der Reichskanzlei von Hitler empfangen wurde, da reagierte dieser abweisend und machte ihn vor der Generalität mehr oder weniger lächerlich: „Sehen Sie, meine Herren, ausgerechnet mein Postminister offeriert mit heute die Wunderwaffe, die wir brauchen.“

Als es im Frühjahr 1945 mit dem Dritten Reich zu Ende ging, da hatte sich Ardenne mit seinen Kollegen G. Hertz (Physik-Nobelpreisträger) und P. A. Thiessen verständigt, im Falle einer sowjetischen Besetzung Berlins mit ihren Instituten auf die sowjetische Seite überzugehen. Ardenne glaubte, er habe den Russen mehr anzubieten als den Amerikanern – und das erwies sich auch als richtig.

Ardenne genoss in der Sowjetunion einen sehr guten Ruf als Vater der Fernsehtechnik. In den ersten Jahren seines 10-jährigen Aufenthalts in der Sowjetunion wurde er wie ein kleiner König behandelt. Sein Beitrag zur sowjetischen Atombombe muss relativiert werden. Er befasste sich mit einem von mehreren Verfahren zur Isotopentrennung, der elektromagnetischen Isotopentrennung. Andere Trennverfahren, vor allem die Technik der Ultrazentrifugen, die u. a. von M. Steenbeck (ein anderer deutscher Physiker, der für die Sowjets arbeitete) mitentwickelt wurde, waren deutlich effizienter. Und letztlich sollte auch noch erwähnt werden, dass die erste sowjetische Atombombe, die im August 1949 gezündet wurde, als Kernsprengstoff Plutonium-239 hatte. Plutonium-239 wird im Kernreaktor erzeugt, und kann (weil vom Uran chemisch verschieden) chemisch abgetrennt werden, d.h. für eine Plutoniumbombe braucht es keine Isotopentrennung.

Mit den in der Sowjetunion verdienten Rubeln, darunter der hochdotierte Stalin-Preis, setzte er seine wissenschaftliche Karriere in der DDR mit Sonderkonditionen fort. Er gründete das private Forschungsinstitut „M. v. Ardenne“ in Dresden-Weisser Hirsch. Mit der kernphysikalischen Forschung hatte er in der DDR kaum noch zu tun. Die wurde in dem 1956 gegründeten Zentralinstitut für Kernforschung in Rossendorf bei Dresden betrieben. Als ein sehr guter Pragmatiker befasste er sich mit diversen physikalisch- technischen Forschungen (Plasma-Feinstrahlbrenner, Verfahren zur Beschichtung im Vakuum etc.). In seinen letzten Jahren als Forscher widmete er sich der medizinischen Forschung, insbesondere der Krebsbekämpfung (Krebs-Mehrschritt-Therapie) und der Verzögerung des Alterns (Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie), wobei er nicht selten hart kritisiert und sogar angefeindet wurde.

Was von Ardenne bleibt ist das Bild eines rastlosen Forschers, der immer auch an der technischen Umsetzung seiner Erkenntnisse interessiert war. In dieser Hinsicht ist er kommenden Generationen von Forschern durchaus Vorbild. Mit Politik hat er sich nur insofern beschäftigt als sie seinen Forschungen dienlich war. So war er Nutzniesser verschiedener politischer Systeme (Nazizeit, Sowjetunion, DDR). Ob diese Haltung eines Forschers würdig ist, mag man sicher unterschiedlich beurteilen.

Gruss
Hartmut

P. S.: Literatur für Interessierte

M. v. Ardenne:
Mein Leben für Forschung und Fortschritt,
Verlag der Nation, 1972; Ullstein, 1986

R. Karlsch:
Hitlers Bombe,
Deutsche Verlagsanstalt München, 2005
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Lieber Hartmut, willkommen zurück und danke schön für die kurzweilige Erzählung der Fakten über Baron von Ardenne :blume1: . Ich finde, wir sind als Jubiläums-Team absolut unschlagbar. Ich sauge mir die physischen ääähmm physikalischen oder sooo irgendwie halt-Jubilare aus den Fingern und du weisst dafür über sie alle Fakten und geheimen Details. Einfach super, was frau hier alles erfährt, auch wenn sie nur (mit etwas Glück) ca. 50% davon versteht.

Ich wüsste gerade noch gleich zwei weitere sehr runde Jubilare *loool*, die ausnahmsweise *lol* so gar nichts mit Physik zu tun haben, aber ich muss noch ein bisschen schmollen. Einerseits natürlich der drei provenzalischen Grazien wegen, andererseits, weil ich eine Ausrede brauche... aber HAUPTSAECHLICH, weil ich immer noch nicht meine Neugier befriedigt sehe!!! Was ist mit Paul Cézanne??? Bist du ihm tatsächlich nicht begegnet, hast du ihn nicht erkannt, haben dich die weltlichen Freuden soooo in Anspruch genommen... nix als Fragen.

Trotzdem ein wunderschönes WE.

:clown3:
 
AW: Noch mehr Jubiläen

... König Hartmut I., der hier liebevoll und umsichtig regiert *looool* und seine Enklave bis jetzt von Kollateralschäden des dort draussen grassierenden Krieges vollkommen bewahren konnte.

Majestät sind entzückt über die dargebrachte Huldigung seiner treuesten Untertanin! Etwas muss ER aber hiero klarstellen: ER ist König Hartmut II.

Einer seiner Vorfahren aus grauer Vorzeit, der Sohn des Königs Ludwig von der Normandie, war Hartmut I. Dieser warb der Sage nach vergeblich um die schöne Gudrun:

http://www.hekaya.de/anzeigen.phtml/sage/sagen_germanisch_2

Aber lassen wir die Geschichte ruhen.

Momentan aber ist er in einer friedlichen Mission nach Frankreich unterwegs.

Von seiner Mission in Frankreich per TGV-Kutsche zurückgekehrt, begeht Hartmut II. heute ein besonderes Jubiläum:

Er residiert seit genau 15 Jahren in einer kleinen Enklave des Kantons Aargau.

Freilich war der Anfang nicht gerade leicht. Die Eidgenossen hatten ja bis anhin keinen König auf ihrem Territorium geduldet. Und so versuchten sie, ihm allerlei Steine in den Weg zu legen.

In den ersten 5 Jahren erhielt er jeweils nur eine Aufenthaltsgenehmigung für 1 Jahr. Er gehörte zur Kategorie der Jahresaufenthalter (Ausweis B). Nach Ablauf eines Jahres musste er, man glaubt es kaum, offenlegen, ob er denn noch regelmässige Einkünfte habe und wie hoch diese seien! Erst dann wurde der Aufenthalt verlängert. Nach 5 Jahren wurde ihm dann schliesslich die Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) erteilt.

Darüberhinaus gab es anfangs noch erhebliche sprachliche Probleme mit den Eidgenossen. Diese sprachen ein Deutsch, das sich erheblich vom vertrauten Dialekt in seiner ehemaligen sächsischen Residenzstadt Dresden unterschied. Statt "Broiler" pflegten sie "Poulet" oder "Mistkratzerli" zu sagen, die Strassenbahn hiess "Tram", man ging "posten" statt einkaufen, das Auto brachte man zum "Garagisten" usw. Man konnte sogar mit dem "Postauto" fahren, ohne bei der Post beschäftigt zu sein.

Mit der Zeit wurden dem Niedergelassenen die Umgangsformen und Bräuche immer vertrauter, und wenn er besonders ausgelassen war, dann fing er sogar an, Mundart zu schwätzen.

"König Hartmut II." hat seine kleine Enklave im Aargau lieb gewonnen und wenn es seine finanzielle Situation erlaubt, wird er nach seiner Pensionierung ("Abdankung" wäre nach schweizerischem Verständnis hier nicht angebracht), auch dort bleiben.

Vili grüess vom
Hartmut
 
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Eine besondere Lobhudelei
Zweisprachig - und trotzdem voller Fehler...



Ein Loblied auf Hartmut den Zweiten,
Er hielts aus auch in schweren Zeiten
Nicht biräbitzli machte ihm Müh,
Nicht s’Trottoir, nicht s’Perron, nicht s’Jus…

Konnt umgehn mit jedem Krokki
Und war auch nie ein Plagöhri
D'Lüt han de König choge gärn
Von Aargau sogar bis nach Bern

Amigs gaat er auch in's Forum
Luegt an sich hii das Brimborium
Dann zieht er sich aus die Krone,
Den König erkennst du auch ohne....

:koenig:

Noch an schöna hinat.
 
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