AW: Niemals Gewalt - > Astrid Lindgren
rotegraefin
Und bist Du an dem Grund interessiert? Bei Rumpelstilzchen fehlt z.B. die Mutter zu Beginn des Märchens und daraus ergibt sich dann das ganze Märchen.
Nicht wirklich. Denn ich bin der Meinung, daß es mich im Grunde nichts angeht, warum jemand leeres Stroh drischt
Und da hat es keine Kluft und keinen Widerspruch gegeben zwischen den Werten, die vermittelt und erwartet wurden und dem praktischen täglichen Handeln Deiner Eltern?
Nein. Mein Eltern handelten selbst auch nach den Werten die sie mir "predigten"
Hast Du überhaupt mal mit Erziehung zu tun gehabt?
Ich denke schon. Immerhin habe ich 3 Kinder
Und wie benennst Du es dann? Da bleibt dann doch ein Loch oder eine Kluft zwischen Wollen und Können?
Gar nicht. Ich akzeptiere ganz einfach, daß ich nicht alles verstehen kann - auch wenn ich es noch so will. Manchmal reicht mein Verstand eben nicht aus.
Und welche Art von Emotionen verwendest bei diesem Stopp?
Schadenfreude? Ich bin mir nicht sicher, ob man diese Emotion so nennen kann wenn ich mir denke, "mit mir nicht mein Freund. Ich lasse mich von dir nicht ärgern"
Wut sehe ich als einen ganz wichtigen Lebensimpuls und in die richtige Bahnen gelenkt kann diese großartig für den Weltfrieden eingesetzt werden.
Sie zu verleugnen bewirkt eben das Gegenteil von Frieden.
Das Problem dabei ist nur, daß nicht sehr viele Menschen die Fähigkeit haben, Wut in die richtige Bahn zu lenken.
Ich meine es geht auch um Deine Vorstellung wie der Weltfriede herzustellen ist. Solange es diesbezüglich nur um mich geht, drehe ich mich ja nutzlos im Kreis und pflege Nabelschau.
Ich habe es schon öfter erwähnt. Ich habe keine Vorstellung wie der Weltfriede herzustellen ist. Denn für mich ist das illusorisch.
Das ist jetzt aber eine sehr befremdliche Frage für mich.
Es einem anderen Recht zu machen ist für mich die Grundvoraussetzung für den Frieden. Nur habe ich hier die Schwierigkeit, dass zu wenig differenziert wird darüber was Recht und was Unrecht ist. Ich erinnere an unsere Diskussion über Rechte an Information, Gefühl, Raum und Wirkung, die Du als selbstverständlich ansiehst und weil es selbstverständlich ist mir ein Recht daraufhin absprichst. Das sehe ich dann als eine totale Verwirrung an.
Möchtest Du es lieber, dass ich dir Unrecht tue?
"Es einem anderen Recht zu machen" heißt für mich, sich so zu verhalten wie es der andere haben will. Auch wenn es entgegen der eigenen Meinung ist.
Deshalb meine Frage, warum Du es mir "recht machen" willst.
Damit würde ich mich dann selber isolieren und meiner Angst vor Menschen nachgeben. Angst war ein Gefühl wie viele andere auch, welches für mich verboten war. Wer mal reiten gelernt hat, der weiß dass man sofort wieder aufs Pferd aufsteigen muss um gar nicht erst in Angst zu geraten.
Angst ist etwas anderes als Panik. Angst kann ich kontrollieren. Panik nicht.
Das finde ich merkwürdig! Wieso ins Leere. Ich setze damit einen Punkt, von dem ich erwarte, dass mein Gegenüber Rücksicht darauf nimmt. Ins Leere führen mich Unterstellungen und Einladungen zu neurotischen Grabenkämpfen.
Wenn ich in einer Diskussion den Faden verliere, weil mein Diskussionspartner von 100. ins 1000. kommt, dann führt sie zu nichts. Geschweige denn zu einer Lösung. Dann geht sie für mich eben ins Leere.
Ich bin ein pragmatischer Mensch. Wenn ich ein Problem habe denke ich nicht viel darüber nach wieso, weshalb, warum, sondern denke nach, wie ich es lösen kann.
Genau so gehe ich auch Probleme von anderen an - vorausgesetzt ich wurde gebeten bei der Lösung zu helfen.
Da bedauere ich außerordentlich, aber diese Deine Freude macht auch einiges an den Missverständnissen aus, die zwischen uns immer wieder aufflammen. Ich meine es gibt keine wichtigere Tradition, als den Nächsten zu lieben wie sich selbst und da greife eben die weit verbreitete Unfähigkeit sich selbst zu lieben auf.
Das sehe ich auch so. Ich verstehe scheinbar auch unter "Tradition" etwas anderes als Du.
Den nächsten zu lieben wie sich selbst wird zwar seit Jahrtausenden gepredigt, aber es ist mMn nie zur "Tradition" geworden.
Das Problem sehe ich anders.
Ich habe die Verantwortung gerne übernommen, weil ich auch eine eindeutige Notlage gesehen habe, der ich damals abhelfen konnte. Was ich aber wohl mit 12 Jahren gewusst habe und mich dagegen auch erst gewehrt habe, dass wenn ich einmal anfange zu helfen ich es immer wieder tun muss und es nicht los werde. Es lag wie ein Zwang auf mir und so habe ich gelernt aus der Not eine Tugend zu machen.
Hier im Forum konfrontiere ich mich lediglich mit meinen eigenen negativen Gedanken so wie mit den Gedanken meiner Umwelt über eine so eigentlich selbstverständliche altruistische Haltung. Da liegt die Dummheit für mich verborgen, die moebius so gerne bis vor einiger Zeit angeprangert hat.
Du hast Verantwortung für ANDERE übernommen und warst vermutlich vollkommen überfordert damit.
Altruismus ist keine selbstverständliche Haltung, sondern muß "erlernt" werden.
Das sehe ich eben völlig anders. Aber auch weil ich neun Jahre mit Asylbewerber gearbeitet habe und eben dort mich um die Integration auf engstem Raum von unterschiedlichsten Völkern und Interessen gekümmert habe.
Du kannst doch nicht Integration von Asylwerbern mit Integration von "schwierigen" usern vergleichen.
lg.eule