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Niemals eine Bürgerin

Dein Abt betrachtet das sicher aus seiner christlichen Sicht und hofft durch postives Verhalten auch irgendwann eine postive Reaktion zu bekommen.
Das ist aber ein sehr hoch gestecktes Ziel. Ich weiß nicht Recht ob er da etwas bewirken kann.

Der ist im Grunde ganz pragmatisch, sieht es aber dennoch als seine Mission an. In gewisser Weise bewundere ich das. Es gibt heutzutage nicht mehr viele Menschen, die so denken.
 
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Der ist im Grunde ganz pragmatisch, sieht es aber dennoch als seine Mission an. In gewisser Weise bewundere ich das. Es gibt heutzutage nicht mehr viele Menschen, die so denken.
Man kann aber nur hoffen, dass er sich da nicht innerlich aufarbeitet, bzw irgendwann zu stark enttäuscht wird.
Auf der anderen Seite hat sein Vorbild Jesus ja auch nicht überall Zuspruch erhalten, daher kann er's vielleicht ganz gut weg stecken.
Im Umgang mit alkoholkranken Menschen liest man ja immer, das sie ganz unten sein müssen, bevor sie den Weg nach oben finden können. Nur ist man das nicht bereits, als einer Deiner Gäste?
Was kann man da noch machen? Zwangsentzug? Zwangseinweisung? :(
 
Im Umgang mit alkoholkranken Menschen liest man ja immer, das sie ganz unten sein müssen, bevor sie den Weg nach oben finden können. Nur ist man das nicht bereits, als einer Deiner Gäste?
Was kann man da noch machen? Zwangsentzug? Zwangseinweisung? :(

Man kann in Deutschland Menschen nicht so einfach die Freiheit entziehen. Auch nicht über eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie. Das wird über Landesgesetze geregelt, üblicherweise durch Eigen- oder Fremdgefährdung, in Bayern aber auch die Störung der öffentlichen Ordnung.
Aber selbst dann ist eine Zwangseinweisung i.d.R. auf einen Zeitraum von einem Monat begrenzt.

Das ist auch richtig so, denn es kann nicht sein, denn die Freiheit ist das höchste Gut. Auch in der Justiz gibt es hohe Hürden, einem Menschen die Freiheit zu entziehen. Es kann nicht sein, dass man diese Hürden über den Umweg Psychiatrie wieder aushebelt. Gerade auch in Diktaturen hat man (und tut es noch) die Psychiatrie gern benutzt, um missliebige Personen, denen man anders nicht habhaft werden kann, aus dem Verkehr zu ziehen.

Mal ein Gedankenspiel - rein hypothetisch:
Es wird oft festgestellt, dass viele Obdachlose Angebote der Kommunen, im Winter in einem beheizten Schlafraum zu übernachten, nicht annehmen. Der Grund dafür ist, dass viele den Gestank und die hygienischen Bedingungen, die solche Sammelunterkünfte mit sich bringen, einfach nicht ertragen.
Nehmen wir einmal an, eine Kommune wollte Geld & Personal darin stecken, das zu ändern.
Ein funktionierendes System müsste dann derart aussehen: Wer dort übernachten will, der muss sich erst einmal ausziehen und unter die Dusche. Er bekommt eine Art "Anstaltskleidung" für seinen Aufenthalt. Er wird ggf. medizinisch untersucht, möglicherweise behandelt (z.B. Läuse). Es müsste eine Art Aufseher geben, um die Verhältnisse zu wahren. Verlässt er die Einrichtung wieder, zieht er sich wieder um.

Wir sehen: Es wären Verhältnisse wie in einem Gefängnis, eine Art KZ im Grunde.
 
Das ist Pflegeberufen auxh schwer. Man braucht eigentlich eine richterliche Anordnung für alles was unter freiheitsenziehende Maßnahme läuft- oder die eindeutige Einwilligung es betreffenden, sonst kann das richtig Ärger geben.
Ich wollte eigentlich auch nicht sagen, dass ich solche Zwangsmaßnahmen gut finde, sondern meine Ratlosigkeit ausdrücken.
Es wird oft festgestellt, dass viele Obdachlose Angebote der Kommunen, im Winter in einem beheizten Schlafraum zu übernachten, nicht annehmen. Der Grund dafür ist, dass viele den Gestank und die hygienischen Bedingungen, die solche Sammelunterkünfte mit sich bringen, einfach nicht ertragen.
Nehmen wir einmal an, eine Kommune wollte Geld & Personal darin stecken, das zu ändern.
Ein funktionierendes System müsste dann derart aussehen: Wer dort übernachten will, der muss sich erst einmal ausziehen und unter die Dusche. Er bekommt eine Art "Anstaltskleidung" für seinen Aufenthalt. Er wird ggf. medizinisch untersucht, möglicherweise behandelt (z.B. Läuse). Es müsste eine Art Aufseher geben, um die Verhältnisse zu wahren. Verlässt er die Einrichtung wieder, zieht er sich wieder um.
Das würde den Zwang umgehen- es würde auf Freiwilligkeit basieren.
Das Ganze müsste unbedingt die Intimsphäre der Menschen bewahren. Man könnte das schon so gestalten, dass es nicht an ein KZ oder Arbeitslager erinnert, denke ich. Die Kleidung könnte ja auch einfach nur aus frischen Klamotten bestehen, die die Leute behalten und nächstes Mal wieder abgeben.
Es blieben nur die Anderen. Also eben auch die, die auch Du abweisen mußt.
Das ist so ein, ich nenns mal bewusst: trauriger unterster Rand unserer Gesellschaft. Menschen die man am Ende nicht mehr auffangen kann, weil sie hierfür erstmal einen Schritt von sich aus tun müssen. Und wenn das auch nur bedeutet; sich helfen lassen
 
Ich behaupte nicht, dass es Eigenschaften der Nationalitäten sind, mit denen sie geboren würden.

Zustimmung!

Bewusstseinsprozess, der es erfordert, sich immer wieder selbst zu hinterfragen

Zustimmung!

Es ist einfach auch eine gewisse Form einer intellektuellen Dummheit, kulturelle Unterschiede einfach abzustreiten.

Wer tut das?
W a s mich aber bei -D e i n e m- Intellekt wundert:
-Deine Berichterstattungsweise hier-
-ist, dass Du offensichtlich 'gutes Benehmen ja,
oder eben kein gutes Benehmen'
(zB: Dein erwähnter "Polenstammtisch")
mit Kultur verwechselst!
Was für ein Benehmen jemand hat oder nicht hat, offenbart sich doch immer *in vino veritas*
-!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Giacomo - Sie meinen:
Es ist einfach auch eine gewisse Form einer intellektuellen Dummheit, kulturelle Unterschiede einfach abzustreiten.

Kulturelle Unterschiede werden nicht abgestritten: ABER:
Mit der abstrakten Konstruktion der Menschenrecht, daß alle gleich sind, treten solche Kriterien in den Hintergrund - es gibt die sog. Konkurrenz von Grundrechten. Und wie ich hier laufend lese, sind Heimat, Nationalität etc. die verwerflichen Erscheinungen der NAZIS, die eben keine Menschenrechte im heutigen Sinne kannten und alles über Rasse etc. definierten.
 
Bitte sehr. Nur bezweifle ich, dass z.B. Asylbewerber aus dem Maghreb diese geltend machen können. Das Problem ist derzeit auch nicht deren Anerkennung, denn die liegt im Zehntelprozent-Bereich. Das Problem ist, dass sich diese Länder weigern, ihre Bürger wieder zurück zu nehmen oder dies zumindest sehr verschleppen - und da muss die Politik denen mal auf's Dach steigen.
Wenn div. Person im Ausland nicht bekannt sind „falsche Identitäten usw.“
so haben diese Staaten auch das Recht, diese unbekannten Personen abzulehnen.

Keine Ahnung, ob das jetzt Ironie ist, ich nehme es mal an.
Gleichwohl darf ich Dir versichern: Als jemand, der mit und für diese Menschen arbeitet, sehe ich den Bodensatz der Gesellschaft nicht nur von außen. Vielmehr bin ich mittendrin.
Das mache ich auch noch ehrenamtlich, 6 Std. am Tag, 5 Tage die Woche.
Wenn das Nazi oder Rassist bedeutet: Bitte schön, dann bin ich einer.

Wenn jetzt jemand kommen will, und "Nazi" oder "Rassist" an unsere Autos oder Mauern schmieren will - dann ist er herzlich eingeladen. Eingeladen, was bei uns mitzuarbeiten, denn wir können für die Armenspeisung und die Lebensmittelverteilung jede Hilfe brauchen.
Wer aber meint, er könne dann 2 Std. in der Nase popeln, um dann mit gefüllten Taschen nach Haus gehen zu können, der ist schief gewickelt.
Es ist Realsatire, denn wer irgendetwas Negatives über Ausländer und Flüchtlinge sagt oder
schreibt, so gilt diese Person „gemäß Mainstream“ immer noch als Rassist, Nazi usw. usf. o_O
 
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