Im Umgang mit alkoholkranken Menschen liest man ja immer, das sie ganz unten sein müssen, bevor sie den Weg nach oben finden können. Nur ist man das nicht bereits, als einer Deiner Gäste?
Was kann man da noch machen? Zwangsentzug? Zwangseinweisung?
Man kann in Deutschland Menschen nicht so einfach die Freiheit entziehen. Auch nicht über eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie. Das wird über Landesgesetze geregelt, üblicherweise durch Eigen- oder Fremdgefährdung, in Bayern aber auch die Störung der öffentlichen Ordnung.
Aber selbst dann ist eine Zwangseinweisung i.d.R. auf einen Zeitraum von einem Monat begrenzt.
Das ist auch richtig so, denn es kann nicht sein, denn die Freiheit ist das höchste Gut. Auch in der Justiz gibt es hohe Hürden, einem Menschen die Freiheit zu entziehen. Es kann nicht sein, dass man diese Hürden über den Umweg Psychiatrie wieder aushebelt. Gerade auch in Diktaturen hat man (und tut es noch) die Psychiatrie gern benutzt, um missliebige Personen, denen man anders nicht habhaft werden kann, aus dem Verkehr zu ziehen.
Mal ein Gedankenspiel - rein hypothetisch:
Es wird oft festgestellt, dass viele Obdachlose Angebote der Kommunen, im Winter in einem beheizten Schlafraum zu übernachten, nicht annehmen. Der Grund dafür ist, dass viele den Gestank und die hygienischen Bedingungen, die solche Sammelunterkünfte mit sich bringen, einfach nicht ertragen.
Nehmen wir einmal an, eine Kommune wollte Geld & Personal darin stecken, das zu ändern.
Ein funktionierendes System müsste dann derart aussehen: Wer dort übernachten will, der muss sich erst einmal ausziehen und unter die Dusche. Er bekommt eine Art "Anstaltskleidung" für seinen Aufenthalt. Er wird ggf. medizinisch untersucht, möglicherweise behandelt (z.B. Läuse). Es müsste eine Art Aufseher geben, um die Verhältnisse zu wahren. Verlässt er die Einrichtung wieder, zieht er sich wieder um.
Wir sehen: Es wären Verhältnisse wie in einem Gefängnis, eine Art KZ im Grunde.