AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?
Eule hat meine vollste Zustimmung!
Und auch offsides Beispiel finde ich bezeichnend.
Mittlerweile haben wir ja bereits eine zeitlang angenehmeres Wetter, so dass man wunderbar im Biergarten sitzen und qualmen kann, ohne erst rausgeworfen werden zu müssen. Nur sitzen auch gern die Nichtraucher draußen auf der Terrasse in der Sonne. Ein großes Restaurant reservierte nun testweise die Sonnenterrasse für die Raucher und bat alle Nichtraucher, doch bitte IM Lokal Platz zu nehmen. Nicht ein einziger Nichtraucher zeigte dafür Verständnis. Im Rauswerfen sind viele immer ganz schnell, aber wenn es daran geht, selbre Einschränkungen hinzunehmen, sieht es plötzlich ganz anders aus.
Genauso ist es doch.
Bei uns in NRW sind ja jetzt die Gnadenwochen für Raucher eingeläutet. Bis Ende des Monats "darf" man noch.
Eine Freundin von mir hat im letzten Sommer eine so genannte Eckkneipe eröffnet. Kein Speiselokal und mit einer relativ kleinen Grundfläche und wegen der Bauform auch nicht teilbar. Biergarten gibts auch keinen, was bleibt ist der Bürgersteig um die Raucher raus zu schicken.
Die Rückmeldung ihrer NICHT rauchenden Gäste zum Thema ist allerdings diese, dass kein Verständnis vorherrscht. "Ihre" Nichtraucher fühlen sich durch die Raucher nicht gestört. Sie als Wirtin raucht selber, darf nun mit den Gästen auf die Straße. Wenn denn überhaupt noch welche kommen.
Wer geht denn z.B. morgens in die "Kneipe"?
Ihre Gäste sind beim "Frühschoppen" in der Regel Rentner, viele einsam weil verwitwet etc. Sie kommen um sich zu unterhalten, gemütlich zu sitzen und hier und da eine Zigarette zu rauchen. Normale Unterhaltungen werden kaum noch möglich sein, gemütliche Skatrunden, Knobeltreffs werden ungemütlich.
Abends das gleiche Bild, die eine Hälfte steht vor der Ladentür, die andere drinnen?! Nun nehmen wir mal an, dass doch tatsächlich ein paar Läden pleite gehen, wo geht die übliche Klientel dann hin? Kommen die Rentner dann gar nicht mehr vor die Tür?
Vergessen wir auch nicht, dass dieses Gesetz ursprünglich ein Arbeitnehmerschutz-Gesetz sein soll -in D-. In allen Betrieben ist es möglich, Forderungen für gewisse Folgen des jeweiligen Berufes vertraglich auszuklammern. Warum überlässt man es nicht den Gastronomen, eben nur Raucher einzustellen oder sich über Verträge abzusichern?
Das ganze Ding ist hausgemachter Quark und lenkt von den Problemen, die zumindest hier in D wirklich lösungsbedürftig sind ab. Wenigstens das hat geklappt, wenigstens das, na bravo.
Mit den Geldern, die diese Aktion unseren Staat kostet und bereits gekostet hat, hätte man ganz wunderbar das Problem der Kinderarmut lindern können.
Aber darüber regt sich niemand auf, weil es irgendwo auf der Welt ja immer jemanden gibt, dem es noch schlechter geht. Stimmt ja auch leider, nur warum werden die Baustellen, die in unserem Land zu lösen wären, denn nicht sinnvoll angegangen, statt solche Bagatellen hochzupushen???