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Nichtraucherschutz in Österreich ?

AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Deine Haltung find ich ziemlich intolerant. Es sind die Raucher, die die Luft verpesten, nicht der Nichtraucher. Es sind daher IMMER die Raucher, die zu fragen haben, ob sie rauchen dürfen.

Der Mensch wird als Nichtraucher geboren, ebenso als Nichtalkoholiker, Nichtheroinabhängiger, etc...

Es wird Zeit, dass die Norm (!), dass sich ein Nichtraucher gefälligst aus Kneipen, wo geraucht wird, fernzuhalten hat oder es zu ertragen hat, abgeschafft wird.

Es zwingt übrigens keiner die Raucher, vor die Tür zu gehen. Die Handlung - rauchen oder nicht rauchen - entscheidet...
 
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AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Mit Intoleranz hat das nichts zu tun. Wo bleibt die Toleranz der Nichtraucher?
Es geht um _gegenseitige_ Rücksichtnahme und Respekt, nicht nur einseitig. Niemand sagt, dass Nichtraucher keine Kneipe betreten dürfen. Es gibt lediglich Örtlichkeiten, an denen man sich auch mal mit den Gegebenheiten abfinden muss. Der Staat macht hier den Raucher zum Sündenbock für alles mögliche, obwohl es weitaus schwerwiegendere Luftverpester gibt.


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AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Mit Intoleranz hat das nichts zu tun. Wo bleibt die Toleranz der Nichtraucher?
Es geht um _gegenseitige_ Rücksichtnahme und Respekt, nicht nur einseitig. Niemand sagt, dass Nichtraucher keine Kneipe betreten dürfen. Es gibt lediglich Örtlichkeiten, an denen man sich auch mal mit den Gegebenheiten abfinden muss. Der Staat macht hier den Raucher zum Sündenbock für alles mögliche, obwohl es weitaus schwerwiegendere Luftverpester gibt.


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Wieso müssen Nichtraucher tolerant sein? Passivrauchen kann tödlich sein, ruft erwiesenermaßen zumindest Krankheiten hervor (dazu gibt es von der medizinischen Universität Innsbruck genügend Studien). Der Raucher sollte soviel Toleranz aufbringen, dass der Nichtraucher sich nicht dieser Gefahr aussetzen will. Rauch in einem kleinen Raum ist nunmal nicht mit Autoabgasen oder der allgemeinen Schadstoffbelastung in der freien Natur zu vergleichen. Da müsste man schon am Auspuff nuckeln....

Und in Wahrheit sieht es doch - zumindest in Österreich - derzeit so aus, dass die große Mehrheit reine Raucherlokale sind, und nur sehr wenige Wirte auf die freiwillige Selbstverpflichtung, getrennte Räume zu schaffen, reagiert haben. Und ich behaupte, dass der "Mangel" an nichtrauchenden Kunden nicht der Grund ist.
 
AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Eule hat meine vollste Zustimmung! :blume1:

Und auch offsides Beispiel finde ich bezeichnend.
Mittlerweile haben wir ja bereits eine zeitlang angenehmeres Wetter, so dass man wunderbar im Biergarten sitzen und qualmen kann, ohne erst rausgeworfen werden zu müssen. Nur sitzen auch gern die Nichtraucher draußen auf der Terrasse in der Sonne. Ein großes Restaurant reservierte nun testweise die Sonnenterrasse für die Raucher und bat alle Nichtraucher, doch bitte IM Lokal Platz zu nehmen. Nicht ein einziger Nichtraucher zeigte dafür Verständnis. Im Rauswerfen sind viele immer ganz schnell, aber wenn es daran geht, selbre Einschränkungen hinzunehmen, sieht es plötzlich ganz anders aus.
Genauso ist es doch.

Bei uns in NRW sind ja jetzt die Gnadenwochen für Raucher eingeläutet. Bis Ende des Monats "darf" man noch.
Eine Freundin von mir hat im letzten Sommer eine so genannte Eckkneipe eröffnet. Kein Speiselokal und mit einer relativ kleinen Grundfläche und wegen der Bauform auch nicht teilbar. Biergarten gibts auch keinen, was bleibt ist der Bürgersteig um die Raucher raus zu schicken.
Die Rückmeldung ihrer NICHT rauchenden Gäste zum Thema ist allerdings diese, dass kein Verständnis vorherrscht. "Ihre" Nichtraucher fühlen sich durch die Raucher nicht gestört. Sie als Wirtin raucht selber, darf nun mit den Gästen auf die Straße. Wenn denn überhaupt noch welche kommen.

Wer geht denn z.B. morgens in die "Kneipe"?
Ihre Gäste sind beim "Frühschoppen" in der Regel Rentner, viele einsam weil verwitwet etc. Sie kommen um sich zu unterhalten, gemütlich zu sitzen und hier und da eine Zigarette zu rauchen. Normale Unterhaltungen werden kaum noch möglich sein, gemütliche Skatrunden, Knobeltreffs werden ungemütlich.
Abends das gleiche Bild, die eine Hälfte steht vor der Ladentür, die andere drinnen?! Nun nehmen wir mal an, dass doch tatsächlich ein paar Läden pleite gehen, wo geht die übliche Klientel dann hin? Kommen die Rentner dann gar nicht mehr vor die Tür?

Vergessen wir auch nicht, dass dieses Gesetz ursprünglich ein Arbeitnehmerschutz-Gesetz sein soll -in D-. In allen Betrieben ist es möglich, Forderungen für gewisse Folgen des jeweiligen Berufes vertraglich auszuklammern. Warum überlässt man es nicht den Gastronomen, eben nur Raucher einzustellen oder sich über Verträge abzusichern?

Das ganze Ding ist hausgemachter Quark und lenkt von den Problemen, die zumindest hier in D wirklich lösungsbedürftig sind ab. Wenigstens das hat geklappt, wenigstens das, na bravo.
Mit den Geldern, die diese Aktion unseren Staat kostet und bereits gekostet hat, hätte man ganz wunderbar das Problem der Kinderarmut lindern können.
Aber darüber regt sich niemand auf, weil es irgendwo auf der Welt ja immer jemanden gibt, dem es noch schlechter geht. Stimmt ja auch leider, nur warum werden die Baustellen, die in unserem Land zu lösen wären, denn nicht sinnvoll angegangen, statt solche Bagatellen hochzupushen???
 
AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Ich finde es prima, dass Österreich sich anscheinend bei diesem Thema noch windet.
Vielleicht wird sich dort ja um die wirklich wichtigen Dinge bemüht?
 
AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Was mir dazu gerade noch einfällt: Als es dieses Gesetz noch nicht gab, saßen Raucher und Nichtraucher einträchtig im selben Gastraum, ja sogar am selben Tisch und niemand störte sich daran. Jetzt, wo etwas mal wieder gesetzlich geregelt werden muss, wo es vorher überhaupt kein Problem gab, schimpfen Nichtraucher über uneinsichtige Raucher und Raucher über intolerante Nichtraucher. Mir kommt es so vor, als würden die Nichtraucher hier plötzlich ihr Recht durchsetzen wollen, nur weil sie die "Macht" dazu haben und den Staat im Rücken. Mehr nicht.

Die Gefahren des Mitrauchens kennen alle nicht erst seit dem neuen Gesetz und trotzdem hielten sie sich gern in Kneipen auf. Es war ihre freie Entscheidung, sich dem Qualm auszusetzen. Und nun stellt man sich in den Scutz des Staates, den man ansonsten aber auch gern mal verteufelt.

Okay, ich pauschalisiere das alles sehr, aber das tue ich ganz bewusst.


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AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Ok, nun wundert mich nix mehr, dass der Nichtraucherschutz in Österreich so rückständig ist und wohl so bleibt.

Eine weitere Diskussion lohnt sich wohl nicht mehr.
 
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AW: Nichtraucherschutz in Österreich ?

Warum setzt sich der Nichtraucherschutz in Österreich so schwer durch?

In Deutschland geht es sehr radikal, ok, Verbotsstaat könnte man sich denken (siehe "Killerspiele"), dafür ist die Würde des deutschen Autos unantastbar, ein Tempolimit wird erbost von sich gewiesen.

In Österreich dauert das mit dem Nichtraucherschutz noch länger als anderswo in Europa. Obwohl nicht unbedingt mehr geraucht wird als anderswo und die Zigaretten noch teurer sind (als etwa in Deutschland).

Viele Kneipen, bzw. die deutliche Mehrheit, in Innsbruck sind nichtraucherunfreundlich, es gibt selten getrennte Räumlichkeiten. Die üblichen Argumente seitens der Raucher besagt dann "Nichtraucher müssen ja nicht in Raucherkneipen gehen, die können ja woanders hin", andere behaupten, der Nichtraucher sei weniger gesellig und die Stimmung ohne Rauch fade. Wieder andere sind der Überzeugung, dass Rauch zu den Gaststätten/Kneipen einfach dazu gehört.

Gegen derlei Argumente kann man wenig ausrichten, denn in der Regel wissen Raucher, dass Nikotin"dämpfe" schädlich sind, auch für ihre Mitmenschen, nur die wenigsten ignorieren die neuesten medizinischen Studien und tun diese unter Gesundheitspropoganda ab. Leider Gottes ist es selten der Raucher, der den Nichtraucher fragt, ob es diesen stört, wenn er raucht. Umgekehrt ist der Regelfall.

Ich halte eigentlich wenig von Verboten, auch wenn es derlei sinnvolle gibt, und oftmals kann man Verbote auch mit "Schutz" umschreiben. Ein Rauchverbot verbietet nicht die Menschen, die rauchen, sondern nur deren Handlung (das Rauchen, wenn es Menschen zum Passivrauchen zwingt), das Handyverbot tut selbiges als Schutz der Bevölkerung im Straßenverkehr. Das Verbot von "Killerspielen" für unter 18jährige schützt die Kinder, oder versucht es zumindest - die Pflicht der Eltern entbindet es trotzdem nicht.

bin gespannt, wann Österreich nachzieht. Nichtraucherschutz ist keine Bankrotterklärung für die Wirte. Das Potential an Nichtrauchern ist groß und wächst stetig...

N.

Tja, die Diskussion um das Tempolimit auf unseren Autobahnen ist schon spaßig ;-)

Was das Rauchen angeht, ich gehöre auch zu den qualmenden Zeitgenossen, muss ich allerdings sagen das man das hier völlig überzogen angegangen ist. Übrigens, das nicht nur nach Meinung von Rauchern sondern auch von vielen Nichtrauchrern so geäußert!

Na ja, das ist eben deutsche Regelungswut.

Hätte man den Rahmen gesetzlich festgelegt und ansonsten den Kneipen-/Gaststättenbetreibern die Umsetzung überlassen, wäre m E die Diskussion bei weitem nicht so kontrovers gewesen. Das Flickwerk mit dem wir jetzt leben müssen, jedes Bundesland hat andere Regelungen, ist ein politisches Armutszeugnis. Das ist, nebenbei bemerkt, beim Bildunswesen das gleiche gehampel.

Mittlerweile hat man sich aber daran gewöhnt, zum Rauchen vor die Kneipentür zu gehen. Man trifft da überwiegend gut gelaunte Menschen mit denen man natürlich auch schnell ins Gespräch kommt. Und so hat man doch, zum Qualm, auch gleich noch n bisle frische Luft.

Und ganz ehrlich, im Restaurant ging mir der Qualm auch auf den Zeiger!

Und allen die sich auf unseren Autobahnen dem Tempostreß aussetzen empfehle ich mal ne längere Autotour in den Niederlanden und die damit einhergehende Erfahrung des entspannten, streßfreien Fahrens.
 
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