• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Nationralratswahlen Österreich 2024

Werbung:
Gestern Abend gab es wieder eine interessante Gesprächsrunde im *ServusTV*
So meint der Wirtschaftsforscher Stephan Schuhmacher, der sich strikte gegen
die Ausländerfeindlichkeit der AfD sowie der FPÖ ausspricht, dass BEIDE Parteien
in den letzten 30 Jahren ihre Identität VERLOREN hätten: Die Christdemokraten
sind KEINE Christdemokraten mehr - und die Sozialdemokraten sind KEINE
Sozialdemokraten mehr!

Und wenn ein *Bruno Kreisky*
*mit EINEM Satz* verständlich erklärt hat, dass ihm ein paar Millionen Staatsschulden
WENIGER Probleme machen als 100 000 Arbeitslose, so haben dies die Menschen
verstanden, so Stephan Schulmeister:

 
Die neue Realität in der "Braunen-Blauen Mark" ... 👽👾

Landtagswahl 2024 - In der Steiermark wurde gewählt
(steiermark)-landtag-2024-11-24.webp
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn ein *Bruno Kreisky*
*mit EINEM Satz* verständlich erklärt hat, dass ihm ein paar Millionen Staatsschulden
WENIGER Probleme machen als 100 000 Arbeitslose, so haben dies die Menschen
verstanden, so Stephan Schulmeister:

Ja, weil den Leute ihre konkreten persönlichen Probleme (z.B. drohende Arbeitslosigkeit) größere
Sorgen machen als abstrakte Gemeinschaftsprobleme wie Staatsschulden.

Der selbe Mechanismus greift auch, wenn es geht um drohende Arbeitslosigkeit heuer versus
verschwundene Gletscher in ein paar Jahrzehnten.
 
-abwarten- wie lange sich diese Koalition wird halten können:
Warum?
Das Renaturierungsgesetz wird ganz sicher ausschlaggebend
sein - und später ausschlaggebend werden!
Und ja, manche kriegen von undemokratischen Alleingängen mancher übereifrigen Aktivisten sprichwörtliche Ausschläge.
Aber wieso glaubst du, dass Gewesslers Umtriebe Auswirkungen auf die Haltedauer der kommenten Koalition hätten?
Haben sie doch vielmehr dazu geführt. Wäre Gewessler demokratischer und nicht so aktivistisch gewesen, hätten die Grünen
trotz solchen wie Schilling gute Chancen gehabt, auch dieses Mal dabei zu sein.
 
Ja, weil den Leute ihre konkreten persönlichen Probleme (z.B. drohende Arbeitslosigkeit) größere
Sorgen machen als abstrakte Gemeinschaftsprobleme wie Staatsschulden.

Der selbe Mechanismus greift auch, wenn es geht um drohende Arbeitslosigkeit heuer versus
verschwundene Gletscher in ein paar Jahrzehnten.
Und da ist dann wieder die Erklärung der Politik - alle sind zu dumm und sehe gar nicht was für tolle Arbeit die Politik leistet.

Die Menschen wollen nicht, dass man nur Themen diskutiert und sich dann nichts ändert. Die Themen sind dabei ja auch vollkommen egal, ist ja immer dasselbe. Man diskutiert über Themen, streitet sich in der Öffentlichkeit (zum Teil ja auch in der Regierung und nicht nur mit der Opposition, wo man das verstehen würde). Dann passiert nichts und man geht zum nächsten Thema über.
Politiker/Parteien glauben alleine mit Öffentlichkeit bekommen sie Stimmen. Parteien bekommen ihre Stimmen dann, wenn sie etwas umsetzen. Deshalb verlieren auch die Parteien in Verantwortung. Nicht weil sie ausschließlich falsches tun, sondern weil sie zu wenig tun. ZU wenig für die Menge an leeren Wortmeldungen, öffentlichen Auftritten, Interviews,...
Ja, die Opposition hat es leichter. Die muss nur (vermeintliche) Lösungen aufzeigen. Das hindert aber Parteien in Verantwortung nicht daran mal etwas umzusetzen.
 
Und da ist dann wieder die Erklärung der Politik - alle sind zu dumm und sehe gar nicht was für tolle Arbeit die Politik leistet.
Deine Formulierung ist überspitzt, aber was in ihrem Kern ist falsch?
Versteht der kleine Mann auf der Straße bzw am Stammtisch, wie ein Land zu führen ist?
Was versteht er vom politischen Tagesgeschäft und was versteht er denn wirklich von Sachthemen?
Und - wie geht es uns denn eigentlich? In welchen Ländern würden die Jammerer denn lieber leben wollen?
Die Menschen wollen nicht, dass man nur Themen diskutiert und sich dann nichts ändert. Die Themen sind dabei ja auch vollkommen egal, ist ja immer dasselbe.
Richtig, sie wollen dass sich "was" ändert. Sie blicken nicht auf das, was sie haben und wofür sie dankbar sein müssten, sondern sie sehen -richtigerweise- dass nicht alles perfekt ist und auch nicht, dass alles ihren persönlichen Wünschen entspricht. Dennoch glauben sie, Anspruch auf Perfektion und völliger Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche zu haben.
Und natürlich sind andere dafür verantwortlich, ihre persönlichen Ansprüche zu befriedigen. Daher gehen die Jammerer nicht selbst in die Politik, um die Welt zu verbessern, sondern verlangen es von anderen.
Man diskutiert über Themen, streitet sich in der Öffentlichkeit (zum Teil ja auch in der Regierung und nicht nur mit der Opposition, wo man das verstehen würde). Dann passiert nichts und man geht zum nächsten Thema über.
Öffentliche Diskussionen wären ja etwas Gutes, nur werden sie erstens nicht geführt und hätten zweitens auch keinen Sinn. Eine wirkliche Diskussion mit sachlichem Tiefgang überfordert den Großteil der Bevölkerung. Daher werden öffentlich lediglich Debatten geführt. Der Wähler ist ja weder sachlich noch politisch ein Experte und wählt daher den, den er aus seiner laienhaften Perspektive für am Besten hält. So wie der Kunde bei unbekannten Produkten auch nur das wählen kann, was ihm von der Werbung und der Verpackung her am Besten erscheint. Wie gut das Produkt letztendlich ist, kann er erst später sehen.
Politiker/Parteien glauben alleine mit Öffentlichkeit bekommen sie Stimmen. Parteien bekommen ihre Stimmen dann, wenn sie etwas umsetzen.
Schön wäre es, wenn es denn so wäre. Aber, so ist es nicht.
Welchen Einblick hat der gemeine Wähler denn in den politischen Alltag?
Wieviel Stimmen hat die FPÖ bekommen und was hat sie denn umgesetzt?
Spätestens hier siehst du die Diskrepanz zwischen dem, was du behauptest und der Realität.
Deshalb verlieren auch die Parteien in Verantwortung. Nicht weil sie ausschließlich falsches tun, sondern weil sie zu wenig tun. ZU wenig für die Menge an leeren Wortmeldungen, öffentlichen Auftritten, Interviews,...
Nicht, weil sie zu wenig tun, sondern weil sie am Ruder sitzen und alles, was sie seiner Meinung nach gut machen, vom Wähler für selbstverständlich gehalten wird und alles, was dem Wähler nicht gefällt, ihn erzürnt. Diesen Mechanismus nützt die Opposition, und
Populisten in Opposition treiben das noch auf die Spitze, indem sie das Narrativ nicht nur bedienen, sondern auch mit Halb- und Unwahrheiten besonders ausschmücken.
Ja, die Opposition hat es leichter. Die muss nur (vermeintliche) Lösungen aufzeigen. Das hindert aber Parteien in Verantwortung nicht daran mal etwas umzusetzen.
Die "Parteien" setzen ja um, nur ist das dem gemeinen Wähler zu langweilig sich mit dem schwierigen und nicht unterhaltsamen politischen Tagesgeschäft zu beschäftigen. Ihn interessieren eher hitzige Debatten im Fernsehen, wo innerhalb 30 Minuten 7 Meinungen bzw Behauptungen von seriös bis absurd aufeinander prallen und damit das Thema abgehandelt ist.

Es ist ein systematisches Problem einer funktionierenden Demokratie, dass letztendlich der das Sagen hat, der thematisch am wenigsten kompetent und daher am Leichtesten zu blenden und zu verführen ist. Es gibt daher in den Verfassungen Mechanismen, die diesem Problem
entgegen wirken, aber unsere rechten Populisten und ihre willfährigen Unterstützer arbeiten daran, diese Mechanismen auszuhebeln um das Volk besser blenden und manipulieren zu können.
 
Deine Formulierung ist überspitzt, aber was in ihrem Kern ist falsch?
Versteht der kleine Mann auf der Straße bzw am Stammtisch, wie ein Land zu führen ist?
Was versteht er vom politischen Tagesgeschäft und was versteht er denn wirklich von Sachthemen?
Die Menschen sind nicht zu dumm. Das ist die einfache Erklärung von Parteien, die nicht einsehen wollen, dass die Lösungsansätze, die sie vertreten, nicht die richtigen sind.
Ja der kleine Mann versteht das oder glaubst du ein wiener Zahntechniker versteht es besser oder der berühmte Kinderbuchautor aus Deutschland ist von Haus aus gescheiter?
Keiner in der Politik versteht alles, muss er/sie auch gar nicht. Dafür gibts ja Experten, Beamte, Berater. Man darf eben nicht glauben, man weiß alles und braucht diese Personen gar nicht.
Der normale Bürger sieht die Probleme so wie sie sich ihm jeden Tag im realen leben zeigen. Der Politiker sieht die Probleme so, wie sie ihm berichtet werden und löst dann die Probleme gemäß seiner Ideologie und der Klientel, die es zu befriedigen gilt.

Ja als normaler Bürger sehe ich nicht alles - du empfindest das als große Schwäche. Ich sage, es ist genau seine Stärke.
Die Politik löst nicht die Probleme, sie schaut zuerst wie sie ihre Klientel befriedigen kann, wem sie etwas schuldet, wem es am besten Hilft, wo als nächstes Wahlen anstehen, wem sie etwas schuldet,... Und das soll dann besser sein?
Dennoch glauben sie, Anspruch auf Perfektion und völliger Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche zu haben.
Wo geht es um persönliche Wünsche? Ich habe keine Kinder in den Schulen, trotzdem will ich, dass dort alle dem Unterricht folgen können. Es ist kein persönlicher Wunsch, wenn man möchte, dass alle dort dem Unterricht in deutscher Sprache folgen können.
Perfektion wird von der Politik suggeriert. Politiker wissen alles und können alles - man hat es den Bürgern ja eingeredet, also kann man auch die Erwartungen haben.
Abgesehen von dem, keiner erwartet Perfektion.
Und natürlich sind andere dafür verantwortlich, ihre persönlichen Ansprüche zu befriedigen. Daher gehen die Jammerer nicht selbst in die Politik, um die Welt zu verbessern, sondern verlangen es von anderen.
Ja, es ist auch ihre Arbeit/Aufgabe. Ich kann ja erwarten, dass man seine Arbeit erledigt.
Wird von dir und mir auch verlangt.
Die normalen Bürger sehen die Politik nicht als persönliche Erfüllungsgehilfen.
Öffentliche Diskussionen wären ja etwas Gutes, nur werden sie erstens nicht geführt und hätten zweitens auch keinen Sinn.
Weil deiner Meinung ja alle zu dumm sind und nicht wissen wovon sie reden.
Die Lehrerin in der Schule ist also zu dumm um zu erkennen, dass 50% ihrer Schüler sie nicht verstehen. Deshalb braucht sie den allwissenden Politiker, der ihr dann sagt, das ist nicht so, da hat sie sich geirrt.

Eine wirkliche Diskussion mit sachlichem Tiefgang überfordert den Großteil der Bevölkerung.
Wie man seine Arbeit erledigt ist egal, Hauptsache sie wird erledigt. Ich muss also keiner Diskussion folgen wo die Schuld immer nur anderen zugeschoben wird.
Du glaubst anscheinend, der Tiefgang kommt von der Politik. Wenn du Tiefgang haben willst, diskutierst du nicht mit Politikern sondern mit Menschen, die sich auf dem jeweiligen Gebiet auskennen. Das geht dann weit über den Horizont der Politiker.
Spätestens hier siehst du die Diskrepanz zwischen dem, was du behauptest und der Realität.
Nein sehe ich nicht.
Diesen Mechanismus nützt die Opposition, und
Populisten in Opposition treiben das noch auf die Spitze, indem sie das Narrativ nicht nur bedienen, sondern auch mit Halb- und Unwahrheiten besonders ausschmücken.
Du kannst den Menschen nicht etwas einreden, was sie so nicht selbst erfahren. So funktioniert Politik nicht. Das hätte die Politik gerne, deshalb verliert man dann auch die Wahlen.
Bildet man die Realität der Menschen ab, wird man gewählt. Das gilt nicht nur für die FPÖ. das könnten auch alle anderen Parteien machen.
 
Werbung:
Die Menschen sind nicht zu dumm.
Habe ich nicht behauptet, sondern nur, dass sie das politische Tagesgeschäft nicht verstehen.
Willst du behaupten, dass das nicht stimmen würde?
Das ist die einfache Erklärung von Parteien, die nicht einsehen wollen, dass die Lösungsansätze, die sie vertreten, nicht die richtigen sind.
Aha, und wer weiß denn, welche Lösungsansätze die richtigen sind?
Ja der kleine Mann versteht das oder glaubst du ein wiener Zahntechniker versteht es besser oder der berühmte Kinderbuchautor aus Deutschland ist von Haus aus gescheiter?
Wenn der wiener Zahntechniker oder der deutsche Kinderbuchautor jahrelang in der Politik tätig sind, haben sie offensichtlich Ahnung vom politischen Tagesgeschäft.
Populistisch, unsachlich und ad hominem hingegen ist die Reduktion von Politikern auf ihren Lehrberuf.
Es ist vielmehr ein Zeichen einer funktionierenden Demokratie, dass sich jeder, unabhängig vom Bildungsstand und Herkunft, politisch engagieren und reüssieren darf.
Keiner in der Politik versteht alles, muss er/sie auch gar nicht. Dafür gibts ja Experten, Beamte, Berater. Man darf eben nicht glauben, man weiß alles und braucht diese Personen gar nicht.
Richtig, darum gibt es auch keinen einzelnen Führer, der alles entscheidet, sondern eine Regierung mit vielen Köpfen, Stäben und Beratern und ein Parlament mit noch mehr Köpfen, Stäben und Beratern.
Der normale Bürger sieht die Probleme so wie sie sich ihm jeden Tag im realen leben zeigen. Der Politiker sieht die Probleme so, wie sie ihm berichtet werden und löst dann die Probleme gemäß seiner Ideologie und der Klientel, die es zu befriedigen gilt.
Etwas zu erleben heißt nicht, etwas zu verstehen. Und schon gar nicht heißt es zu wissen, wie man ein erlebtes Problem lösen könne.
Und, es gibt nicht "der Politiker". Politiker sind eine heterogene Masse. Manche, vor allem Populisten, haben nur ihren eigenen Vorteil im Sinn, aber die Mehrheit kommt ihrer Verantwortung nach. Aber, es ist Populisten-Sprech, dass "alle Politiker" nur korrupt wären und eine "böse Elite" bildeten. Merkwürdiger Weise sind diese Populisten auch Politiker, die per Definition zu dieser Elite gehören würden, aber merkwürdiger Weise sind sie gemäß ihrem Narrativ nicht auch selbst korrupt - und manche (in Österreich knapp 30%) nehmen ihnen diese Geschichten auch noch ab, auch wenn die Presse und diverse Gerichte das Gegenteil befinden bzw beweisen. Dann wird im Narrativ auch die Presse und die Gerichtsbarkeit zu dieser "bösen Elite" gezählt und nur der brave aufrechte Populist ist der, der dem von der Elite geknechteten Volk zu seinem Recht verhilft.
Ja als normaler Bürger sehe ich nicht alles - du empfindest das als große Schwäche. Ich sage, es ist genau seine Stärke.
Inwiefern sind Unwissen und Unverständnis Stärken?
Die Politik löst nicht die Probleme, sie schaut zuerst wie sie ihre Klientel befriedigen kann, wem sie etwas schuldet, wem es am besten Hilft, wo als nächstes Wahlen anstehen, wem sie etwas schuldet,... Und das soll dann besser sein?
Dann stell dir doch einmal die Anarchie vor, und wie unser Alltag in einem anarchischen System aussehen würde.
Und ja, in einer Demokratie ist es für Politiker wichtig, dafür zu sorgen, wiedergewählt zu werden, wenn sie das Land weiter gestalten wollen.
Du empfindest das als große Schwäche. Ich sage, es ist genau eine Stärke. Stellt dir doch einmal vor, ein Politiker müsste sich keine Sorgen
um seine Wiederwahl machen. Sein Verbleib an der Macht wäre garantiert, egal, was er tut oder lässt. Solche Systeme gibt es ja, und du kannst
auf diese Länder blicken und dich fragen, ob du lieber in so einem System leben möchtest.
Wo geht es um persönliche Wünsche? Ich habe keine Kinder in den Schulen, trotzdem will ich, dass dort alle dem Unterricht folgen können. Es ist kein persönlicher Wunsch, wenn man möchte, dass alle dort dem Unterricht in deutscher Sprache folgen können.
Natürlich ist es dein persönlicher Wunsch, denn du persönlich willst, dass alle dem Unterricht folgen können.
Nehmen wir diesen deinen persönlichen Wunsch als Beispiel. Kommt die Politik dem nach, gibt es keine Dankbarkeit, denn sie hat ja nur das gemacht, was sowieso selbstverständlich ist. Schafft sie es aber nicht, dann bist du unzufrieden und wirfst ihr dieses Versagen vor. Die, die am Ruder sind, können also nur verlieren.
Die Opposition, die dir den Wunsch nachspricht, kann hingegen nur gewinnen. Wenn die am Ruder diesen Wunsch erfüllen, schreibt sie sich auf die Fahnen, dass die am Ruder das nur gemacht haben, weil die Opposition das "Notwendige" gefordert hat und wenn dieser Wunsch nicht erfüllt ist, schimpft sie gemeinsam mit dem Wünscher gegen die Regierung und heischt somit um seine Sympathie.
 
Zurück
Oben