Dann mach die Augen auf. Die Jammerer, wie schlimm alles sei sind viel lauter als die, die den Status Quo loben.Perfektion wird von der Politik suggeriert. Politiker wissen alles und können alles - man hat es den Bürgern ja eingeredet, also kann man auch die Erwartungen haben.
Abgesehen von dem, keiner erwartet Perfektion.
Und ja, ein Politiker ist angehalten, Werbung zu betreiben, da er ja auf Wählerstimmen angewiesen ist. Und es liegt in der
Natur der Werbung (nicht nur in der Politik, sondern generell), dass sie ansprechen und verheißen muss. Wer nur mit simpler
Faktenaufzählung Werbung betreibt, wird verlieren. Nicht nur in der Politik.
Jeder, der anderen Schönfärberei und Übertreibung bei der Werbung vorwirft mag sich erinnern, wie er sich selbst bei
Jobbewerbungen oder bei der Partnerwerbung verhalten hat. Ob er simpel Fakten aufgezählt hat oder ob er bestrebt war,
sich in ein gutes Licht zu rücken und seine Vorzüge herausgestellt, womöglich etwas übertrieben und seine Schwächen
unerwähnt oder zumindest abgemildert dargestellt hat.
Tja, und wer genau gibt was genau vor, was ihre Arbeit/Aufgabe ist?Ja, es ist auch ihre Arbeit/Aufgabe. Ich kann ja erwarten, dass man seine Arbeit erledigt.
Wird von dir und mir auch verlangt.
Ansonsten, genau meine Rede. Wenn die Politik etwas gut macht, dann ist das keine Erwähnung wert.
Ist ja nur Pflichterfüllung. Wenn aber etwas nicht gut läuft, egal wer oder was daran Schuld trägt, dann
wird das "der Politik" vorgeworfen. Ganz, ohne sich überhaupt näher mit dem Thema zu beschäftigen.
Und dennoch wählt der normale Bürger den, von dem er sich am ehesten erwartet, dass er in seinem Sinne handelt.Die normalen Bürger sehen die Politik nicht als persönliche Erfüllungsgehilfen.
Nicht alle und auch nicht "zu dumm", sondern der Großteil der Bürger besteht nun einmal aus politischen Laien und hat generellWeil deiner Meinung ja alle zu dumm sind und nicht wissen wovon sie reden.
kein besonderes Bildungsniveau. Und dennoch behauptet ein Großteil besser als "die Politiker" zu wissen, was zu tun wäre.
Das hast du gesagt.Die Lehrerin in der Schule ist also zu dumm um zu erkennen, dass 50% ihrer Schüler sie nicht verstehen. Deshalb braucht sie den allwissenden Politiker, der ihr dann sagt, das ist nicht so, da hat sie sich geirrt.
Und dennoch verfolgt der Großteil lieber 30 minütige Debatten im TV als sich tiefgehend mit der heimischen Politik zu beschäftigen.Wie man seine Arbeit erledigt ist egal, Hauptsache sie wird erledigt. Ich muss also keiner Diskussion folgen wo die Schuld immer nur anderen zugeschoben wird.
Und meint dann noch, dadurch ein politisch Kundiger zu sein.
Aha, und wer kennt sich in der Politik aus, wenn nicht Politiker?Du glaubst anscheinend, der Tiefgang kommt von der Politik. Wenn du Tiefgang haben willst, diskutierst du nicht mit Politikern sondern mit Menschen, die sich auf dem jeweiligen Gebiet auskennen. Das geht dann weit über den Horizont der Politiker.
Was siehst du dann?Nein sehe ich nicht.
Oh doch. Sie lassen sich auch einreden, dass Kickl für die Demokratie ist, obwohl er demokratische Grundsätze aushebeln will. Sie lassen sich einreden, dass sich Trump, ein nachweislich rücksichtsloser, egomanischer Milliardär für den "kleinen Mann" einsetzt und dessen Probleme versteht.Du kannst den Menschen nicht etwas einreden, was sie so nicht selbst erfahren.
So hat es der Populismus gerne und wie wir an den Nationalratswahlen 2024 gesehen haben, funktioniert das auch sehr gut.So funktioniert Politik nicht. Das hätte die Politik gerne, deshalb verliert man dann auch die Wahlen.
Die Realität ist viel umfangreicher und vielschichtiger als man bewusst wahrnimmt.Bildet man die Realität der Menschen ab, wird man gewählt. Das gilt nicht nur für die FPÖ. das könnten auch alle anderen Parteien machen.
Was der kleine Mann sieht und glaubt ist -notwendiger Weise- nur innerhalb seines Horizontes. Die Realität geht aber darüber hinaus.
Populisten bedienen nur das, was innerhalb des Horizontes ist und sprechen den daraus resultierenden Forderungen nach.
Daher gewinnen sie leicht die Gunst der Wähler. Da sie aber keine darüber hinaus gehende Kompetenz haben, versagen sie, wenn
sie selbst am Ruder sind.
Das Spielt hatten wir in Österreich schon einige Male. Immer, wenn die FPÖ an der Macht war, hat sie versagt und wurde vom Wähler
abgewählt. Doch hat sie Vernunft nicht lange gewährt, denn die FPÖ kam immer wieder zurück. Weil eben das Spiel der populistischen
Manipulation funktioniert - was kein Zeichen der Vernunft der Wähler ist.