AW: nach Anerkennung suchen
Der Mensch lernt, solange er lebt.
Manchmal auch 'bloß',
dass er keinen Grund zum Lernen sieht.
Keine Ahnung, wie sich das anfühlt,
wenn man keinen Grund zum Lernen
als Lernziel anstrebt,
aber offensichtlich kommt's ja vor.
'Panta rhei' bedeutet 'Alles fließt'.
Was fließt, bewegt sich.
Und was sich bewegt,
kommt durch unterschiedliche Landschaften.
Mit immer eben dem im Handtäschchen,
was es an Informationen schon mitbringt.
Beständig ist das, was jeweils grade ist,
mit neuen Informationen,
Erfahrungsabgleichen, Verifizierungen,
Neu-Interpretationen befasst.
Wie-auch-immer-Bewertung
dieses Nonstop-Geschehens
spielt auf ganz anderer Ebene.
Ich bin Mensch.
Also bewerte ich.
Jeder bewertet.
Weil jeder Mensch ist.
Kein einziger Mensch
kann nicht bewerten.
Aber jeder hat die Freiheit,
sich auszusuchen,
was er wie
in seine Wertungsprozesse
einbezieht und schlussfolgert.
Für mich bedeutet Weiterentwicklung
zunehmende Einsicht in Zusammenhänge,
Eine Einsichtsgewinnung,
die mir Spaß macht,
weil sie mich spürbar fordert.
Die aber auch Lösungen gebiert.
Selten Lösungen nach irgendwes Plansoll,
dafür im 'normalen' Alltag unentwegt;
nicht mal selten
mit unverhoffter Blitzgeschwindigkeit.
Ich hatte und habe andere Träume.
Aber in meiner Realität
habe ich mich einfach
zu 'ner recht taffen Lehrerin entwickelt,
die den Rest ihrer Zeit damit zubringt,
möglichst friedfertig individuell
den Herausforderungen ihres Soseins
(Herr moebius kann das Wort Sosein nicht ausstehen.
Ich weiß das. Find's aber trotzdem toll.
Damit musste und muss er leben.
Also damit, dass ich sowas toll finden kann,
obwohl er doch so gar nicht.
Hätte er aber in solchem Zusammenhang
nie auch nur annähernd zugegeben ..... )
zu begegnen.
Deutsch ist echt harte Nuss -
egal, wie lang der Satz auch ist,
verständnisentscheidendes Verb
steht ganz oft ganz hinten.
Ich muss keinen Mephistoteles geben
oder auch nur bemühen,
um zu verstehen,
wie mysteriengeladen
die von mir erlernte Sprache ist.
Vielleicht auch nur mein Umgang mit ihr.
Was auch immer -
Weiterentwicklung findet dauernd statt.
Sogar in Momenten,
die irgendwer irgendwie voreingenommen
für stagnierend oder gar rückläufig hält.