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Was wollen die Bürger des West von den Menschen des Ost?

ja, genau davon müssen wir ausgehen, dass die Menschen in ihrem eigenen Interesse wählen; das ist auch völlig ok.
Also ich hielt das bisher immer für egoistisch und hatte das Gefühl, dass man damit nie gesamtgesellschaftlich sinnvolle Ziele umsetzen kann. Ich finde, Menschen sollten im Allgemeinen viel mehr "im Großen" denken. Ich kann schließlich Maßnahmen für sinnvoll halten, welche mich im Einzelnen einschränken.
Eine Alternsative zum Stimmrecht für alle sehe ich nicht. Das ganze Wahlspektakel ist aber unabhängig von der genauen Ausgestaltung ohnehin nebensächlich, denn uns wurde in den vergangenen Jahrzehnten deutlich bewiesen, dass sich durch Wahlen nichts verändern lässt. Selbst wenn der AfD überwältigende Siegeszüge bevorstünden, von ihren derteitigen richtigen Forderungen würden sie nichts umsetzen können, einfach deshalb, weil der ganze Apparat in Berlin und anderswo nur zweitrangige Details bestimmen kann. Die wichtigen Entscheidungen fallen anderswo. Und wenn es gegen die tatsächlichen Machtzentren geht, fließt schnell Blut. Da verstehen die Machthaber im Hintergrund keinen Spaß und lassen ihre bislang treuen Marionetten ganz schnell erledigen. Bekannte Beispiele lauten Alfred Herrhausen, Aldo Moro, Jörg Haider, Olof Palme, aber auch 4 US-Präsidenten wurden von den eigenen Leuten erschossen, weil sie das dreckige Spiel durchschaut hatten und es ändern wollten.
Ich habe einmal von der Idee einer "Expertenregierung" gehört. Schließlich ist es aktuell doch vielfach so, dass die "regierenden" in gewissen Bereichen eigentlich nicht wirklich eine professionelle Ahnung von ihrem Bereich haben, sondern es mehr um Schiebereien und Beziehungen geht.
 
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Erschließt sich aus wievielen Einzelfällen?
Keine Ahnung. Ich könnte eine Liste aller österreichischen Politiker anfertigen, von denen ich das mit ziemlicher Sicherheit sagen kann. Ist mir aber zu blöd, da es sich hierbei wahrscheinlich im Grunde um gefährliches Halbwissen handelt, ich denke darauf willst du auch hinaus.
 
Also ich hielt das bisher immer für egoistisch und hatte das Gefühl, dass man damit nie gesamtgesellschaftlich sinnvolle Ziele umsetzen kann. Ich finde, Menschen sollten im Allgemeinen viel mehr "im Großen" denken. Ich kann schließlich Maßnahmen für sinnvoll halten, welche mich im Einzelnen einschränken.

das halte ich wiederum für genau die Falle, in der wir heute sitzen. Es gibt in Wahrheit keinen gemeinsamen Nenner, sondern es käme auf das freie Spiel der Kräfte an, bei denen ein Konsens gefunden werden muss. Heute haben wir aber eine Monokultur der Macht und nur noch Showkämpfe der Systemplayer, während wir uns alle gegenseitig zerfleischen sollen. Wir erleben gerade, was dabei herauskommt, wenn alle für alles Verständnis zeigen und dadurch die eigenen Interessen nicht mehr vertreten. Da ist natürlich zu unterscheiden zwischen dem großen Machtgefüge, also der Politik, und dem Verhalten des Individuums im Alltag.

Ich habe einmal von der Idee einer "Expertenregierung" gehört. Schließlich ist es aktuell doch vielfach so, dass die "regierenden" in gewissen Bereichen eigentlich nicht wirklich eine professionelle Ahnung von ihrem Bereich haben, sondern es mehr um Schiebereien und Beziehungen geht.

Ja, Sachverstand war früher immer die Voraussetzung für höhere Positionen. Das ist vorbei. Allerdings verspreche ich mir unter den heutigen Bedingungen auch von sog. Experten nicht mehr viel, denn sie werden in höheren Positionen durch die exakt gleichen Bedingungen korrumpiert, wie auch die "Universalmanager". Hinzu kommt, dass Hochschulabsolventen optimal indoktriniert sind, also auf Linie gehievt, haben auch mehr zu verlieren, als Normalos, so sie erkennen was läuft und sich entscheiden müssen, ob sie den Ausschluss riekieren wollen. Dabei ist der gesunde Menschenverstand genau das Kernelement des demokratischen Grundgedankens. Arthur Schopenhauer sagte zum Thema: "Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." In Wahrheit sind die sog. Experten unser Problem, denn sie werden systematisch gehirngewaschen und korrumpiert. Die ganze Wissenschaft dealt heute nur noch mit Glaubenssätzen, denen sie allerdings das Etikett "Faktum" anheften und so "ihre" Wahrheiten selbst produzieren. In Wahrheit ist der ganze Wissenschaftsbetrieb eine Religion, die Ideologien stützt. Das tut jetzt ein paar Usern, die darauf ihr ganzes Selbstvertrauen gebaut haben, fürchterlich weh. Es ist aber dennoch so.
 
Wir erleben gerade, was dabei herauskommt, wenn alle für alles Verständnis zeigen und dadurch die eigenen Interessen nicht mehr vertreten.
Ich habe nicht den Eindruck, dass "alle" auch nur im Entferntesten für alles Verständnis zeigen.
Da ist natürlich zu unterscheiden zwischen dem großen Machtgefüge, also der Politik, und dem Verhalten des Individuums im Alltag.
Ja, absolut. Ich meinte hier die einzelnen Bürger und ihre Herangehensweise an die persönliche Wahlentscheidung. Die Politik ist bestimmt wieder ein eigenes Thema.
Allerdings verspreche ich mir unter den heutigen Bedingungen auch von sog. Experten nicht mehr viel, denn sie werden in höheren Positionen durch die exakt gleichen Bedingungen korrumpiert, wie auch die "Universalmanager". Hinzu kommt, dass Hochschulabsolventen optimal indoktriniert sind, also auf Linie gehievt, haben auch mehr zu verlieren, als Normalos, so sie erkennen was läuft und sich entscheiden müssen, ob sie den Ausschluss riekieren wollen.
Daran habe ich jetzt im ersten Moment nicht gedacht. Meiner persönlichen Ansicht nach würde ich sagen, wer nicht den Mum hat, in einer solchen verantwortungsvollen Position etwas zu riskieren, wo es ja schließlich bei weitem nicht mehr um ihn allein geht, wann hat er ihn dann? Nur wer bleibt dann noch übrig, wenn das die Voraussetzung für eine solche Position wäre. Sowas macht mich schon rassend. Ewig viel Geld kassieren, zumindest im Vergleich zum normalsterblichen Bürger, das hohe Gehalt auch noch oft durch die hohe Verantwortung begründen und genau diese Verantwortung dann nicht ernst nehmen.
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand."
Das ist ja mal eine interessante Ansicht. Der erste Teil des Satzes wäre mir bisher ja noch logischer gewesen, der 2. ist mir vollkommen neu. Vielleicht kann ich das ja im ganz kleinen Rahmen als persönliche Erklärung für mich verwenden, warum meine Mitschüler in der Abendschule trotz ihrer umfangreichen Vorbildung nicht fähig sind, den Aschenbecher in ein paar Meter Entfernung zu finden. o_O
 
Ich habe nicht den Eindruck, dass "alle" auch nur im Entferntesten für alles Verständnis zeigen.

das ist richtig - so habe ich es aber auch nicht gemeint, sondern die derzeit gestellte Forderung der hirnkranken Linksideologie, die genau das von uns fordert, während sie Millionen von Fremden ins Land holen, die Null Toleranz zeigen.

Daran habe ich jetzt im ersten Moment nicht gedacht. Meiner persönlichen Ansicht nach würde ich sagen, wer nicht den Mum hat, in einer solchen verantwortungsvollen Position etwas zu riskieren, wo es ja schließlich bei weitem nicht mehr um ihn allein geht, wann hat er ihn dann? Nur wer bleibt dann noch übrig, wenn das die Voraussetzung für eine solche Position wäre. Sowas macht mich schon rassend. Ewig viel Geld kassieren, zumindest im Vergleich zum normalsterblichen Bürger, das hohe Gehalt auch noch oft durch die hohe Verantwortung begründen und genau diese Verantwortung dann nicht ernst nehmen.

Na ja, das ergibt sich automatisch aus den Zuständen, die sich ergeben, wenn keine höhere Instanz die politisch und wirtschaftlich agierenden Führungskräfte mehr kontrolliert, sie sich jeder demokrantischer Kontrolle entledigt haben. Man nennt das auch eine Autokratie, bei der die Funktionäre sich zu einer eigenen geschlossenen Gesellschaft verbacken haben, die dann mit dem großen Rest fast beliebig machen können, was sie wollen. Dies ist heute praktisch überall zu beobachten, ergibt sich, wie die Geschichte zeigt, fast zwangsläufig. Und zwar deshalb, weil Macht korrumpiert. Diejenigen, die sie inne haben, entwickeln immer ein unbändiges Interesse, diesen Umstand für ihre privaten Belange auszunutzen. Kontrolle wäre daher dringend geboten, sie findet aber nicht mehr statt. Es ist ein Unding, dass sie selbst ihre Entlohnung beschließen dürfen. Und es müsste wirklich unabhängige Inbstitutionen geben, die jede unerlaubte Kungelei zwischen den Staatsorganen wirksam unterbinden könnten. Dank vielfältiger unsichtbarer Verflechtungen, die sich kaum verhindern lassen, ergibt sich so ein kaum lösbares Problem. Das Einzige, was helfen könnte, wäre ein Wertekanon, der starke Persönlichkeiten hervorbringt, nicht aber solche Matschköpfe, wie wir sie heute haben. Es müsste die Negativauslese beendet werden, die heute genau sie in die einflussreichsten und lukrativsten Positionen bringt. Will sagen: Es krankt tatsächlich an der Erziehung, hin zu integeren Persönlichkeiten. Davon kann heute aber nicht mehr dir Rede sein, sondern es ist der alles erduldende Mitläufer der Ziel, denn nur er ist Garant dafür, dass sie ihr Spiel weiter treiben können. Ja, wir erleben derzeit ein fulminantes Elitenversagen.
 
Man nennt das auch eine Autokratie, bei der die Funktionäre sich zu einer eigenen geschlossenen Gesellschaft verbacken haben, die dann mit dem großen Rest fast beliebig machen können, was sie wollen.

So wie damals, bei Alfred, Fritz & Carl. Da waren es die, wie Sie zu sagen pflegen, die 'hirnkranken' Rechtsideologen, die in dem Spiel des Gebens & Nehmens von Pfründen für ein Dutzend Jahre gut abschnitten.

Die Rechtsradikalen haben bis in die Gegenwart nicht kapiert, wessen Handlangerdienste sie verrichteten.

»In seiner berühmt gewordenen Rede mit dem Titel „Gegenwarts- und Zukunftsprobleme der deutschen Industrie“ auf der Tagung „Wirtschaft in Not“ des Bayrischen Industriellen-Verbandes am 24. März 1931 forderte er die wirtschaftliche Verständigung mit Südosteuropa und Frankreich, er führte aus:

„Erst ein geschlossener Wirtschaftsblock von Bordeaux bis Sofia wird Europa das wirtschaftliche Rückgrat geben, dessen es zur Behauptung seiner Bedeutung in der Welt bedarf.“[3]

1921 wurde eine Carl-Duisberg-Gesellschaft zur Förderung des Auslandsstudiums gegründet.«

(https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Duisberg)

Merke: Die Wirtschaft Deutschlands befindet sich permanent im Notstand und benötigt Lobbyisten, die das zu würdigen wissen.

(Das ist kein Witz, sondern eine Tatsache, also eine Sache der Tat Gottes, denn die Konkurrenz schläft nicht!)

Und zwar deshalb, weil Macht korrumpiert.

Also immer schon. Die Geschäfte des Herrn Julius C. und seiner ungezählten Vorgänger gehören dazu.

Die Frage müßte also lauten, wie man die korrupten Mächte sinnvoll nutzt.

Das Einzige, was helfen könnte, wäre ein Wertekanon

Gibt es schon seit vielen Jahrtausenden, mehr oder weniger nützlich. Ein Wertekanon allein ist nutzlos, wenn dieser nicht in Gebrauch und auf Regeln bezogen ist, die einer Wertung unterliegen.

Ein solcher Satz von Regeln wird in der Regel 'Moral' genannt und wenn man die vielen existierenden Moralen vergleicht, findet man in jeder Moral mindestens eine Regel, die mit den Regeln anderer Moralen kollidiert. Wie gedenken Sie dieses Problem zu lösen oder wollen Sie uns völlig nutzlose Werte aufschwätzen?
 
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das ist richtig - so habe ich es aber auch nicht gemeint, sondern die derzeit gestellte Forderung der hirnkranken Linksideologie, die genau das von uns fordert, während sie Millionen von Fremden ins Land holen, die Null Toleranz zeigen.
Du meinst also, wenn "wir" schon für alles Verständnis zeigen sollen, dann sollen das diese Millionen an Fremden gefälligst auch? Naja, im Grunde gebe ich dir schon Recht, jeder sollte wohl etwas Verständnis zeigen, nur führt diese Formulierung von dir meiner Einschätzung nach oft zu der Herangehensweise, dass "wir", die wir nun mal aufgrund von Glück bei der Geburt, Fügung oder was weiß ich schon mal hier im Land der besseren Möglichkeiten sind und damit zuerst da waren, zuerst das Sagen haben, die Regeln vorgeben...unabhängig von ihrer Fairness. Einfach weil wir zuerst da waren auf diesem Flecken Erde, wo es sich aufgrund aller möglichen Gegebenheiten besser leben lässt, wo nun auch viele andere hin wollen, um unsere Vorteile zu genießen. Ich nehme an, du hast es nicht so gemeint hast, aber ich bin halt auch schon etwas durch die fast reine negative Berichterstattung betreffend Flüchtlinge genervt. Nichts für ungut. Denn, ist den das Gegenteil besser? - also politisch betrachtet...besser rechts als links? Besser mit allen Mitteln den Flüchtlingsstrom stoppen, den bestehenden Bürgern weiterhin die Vorteile des Landes sichern, anstatt an einer weltweiten Lösung für allerlei Probleme zu arbeiten, die meiner Ansicht nach vor allem dadurch zustande kommen, dass es eben eine derartige Ungerechtigkeit gibt. Dass es immer noch zahlreiche Österreicher und Deutsche gibt, die billige Kleidung aus offensichtlicher Kinderarbeit kaufen, billige All-inclusive-Urlaube genießen, bei welchen zahlreiche Arbeitskräfte ohne funktionierendes Arbeitsrecht ausgebeutet werden, um diese Urlaube so billig zu halten, nur um dann wieder in "ihr" zurückzupilgern, um im Alltag das tolle Gesundheitssystem und ähnliches zu genießen. Ich persönlich halte das für einen gefährlichen, kaum beschreibbaren Egoismus, der uns leicht wieder in einen Krieg führen kann.
Diejenigen, die sie inne haben, entwickeln immer ein unbändiges Interesse, diesen Umstand für ihre privaten Belange auszunutzen.
Ich hoffe ehrlich gesagt nicht, dass dies eine natürliche Folge ist. Wenn ich mir vorstelle, dass auch ich selbst in einer solchen Situation so reagieren würde, verliere ich allen Respekt an mir selbst.
 
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