Für diethelm
Lieber diethelm,
mir kommen langsam Zweifel, ob sich solche Themen in einem Forum diskutieren lassen. – Meine Antwort bezieht sich vor allem auf Deinen Beitrag # 30.
Du hattest in Bezug auf Immobilien (Zitat) gesagt: „...sind nun einmal nur insofern Nachfrage wirksam, als man Geld aufwenden muss, um sie zu unterhalten, also nur so teuer wie ein Prestigeobjekt“.
Abgesehen davon, dass hier wieder einiges vermischt wird, denn ein Prestigeobjekt kann erheblichen Ertrag abwerfen, hatte ich nur gesagt: Immobilien werfen i.d.R. einen Ertrag ab. Kirchliche Gebäude sicherlich keinen ökonomischen – es sei denn sie werden verkauft, was auch schon vorgekommen ist. – Aber ich verstehe Deine Ereiferung darüber überhaupt nicht, noch weniger die über die Anwesenheit der Amis im Irak oder Afghanistan. Hatte ich mich dazu etwa irgendwie wertend geäußert? Ich habe lediglich gesagt, dass Waffen (staatliche) Verbrauchsgüter sind und somit keinen Ertrag abwerfen.
Du veränderst die Variablen, klar dann erhältst Du ein anderes Ergebnis. Sobald Du von mehreren Beschäftigten mit unterschiedlichen Löhnen ausgehst, muss man gewichten (Traust Du mir wirklich zu, das nicht gewußt zu haben?). Ich habe ein Modell dargestellt und nun kann man nicht die Modellvariablen verändern und dann sagen: Dein Modell ist falsch. Das ist – pardon! – intellektuell unredlich.
Deine Nachfragewirksamkeit gilt nur für ein geschlossenes System. Wenn der Staat z.B. Entwicklungshilfe zahlt, Überweisungen an EU und UN, Käufe im Ausland, Spenden für Katastrophen, dann werden diese Beträge eben nicht im Inland nachfragewirksam – fehlen also.
Ich hatte – schrecklich diese schiefen Unterstellungen – nie behauptet, dass die EZB eine Aufwertung machen soll oder sie gemacht hat sondern nur, dass - wenn übbrhaupt - nur sie und nicht die BRD eine solche machen kann.!
Roh- und Reingewinn habe ich nur so nebenbei erwähnt, um den Unterschied zu zeigen. Diese Begriffe wurden von mir anfangs gar nicht ins Spiel gebracht. Ich habe nur von Kostensteigerung (lies nach!) gesprochen, die ein Minus bewirken, weil diese Lohnkostensteigerung für das Unternehmen nicht oder nur sehr partiell nachfragewirksam werden kann. Das war alles. Ein Eingehen auf Deine komplexen Rechenbeispiele, bei denen – fürchte ich – ohnedies kaum jemand noch folgen kann, erübrigt sich.
Schön, ich habe also gelernt, dass allen Systemen mit freiwilligen (?) Prozessen Bestands- und Fließgrößen immanent sind. Nur was das mit den Aktiva und Passiva der Bestandsbilanz und dem Aufwand und Ertrag der G+V-Rechnung zu tun hat, das hat der „kleinliche Bilanzbuchhalter“ nicht verstanden. Beide Größen gibt es, beide sind verschieden.
Gott Merkur (römischen Ursprungs) ist der Gott der Kaufleute – war Dir das neu?
Gab ich ein „demagogisches Propagandabeispiel“? Ich gab eine Modellrechnung, das war alles. Tut mir leid, dass Du sie so missverstanden hast.
Aber was ich von Dir gern noch gewußt hätte – bevor ich mich aus diesem Thread verabschiede – ist die Kaufkrafttheorie der Löhne Deiner Ansicht nach nun richtig oder falsch? Wenn ja, dann empfehle den Gewerkschaften und der BRD nichts wie ranklotzen: 30% Lohnerhöhung, aber subito + Arbeitszeitverkürzung. Das wär’ doch mal was!
Liebe Grüße dito – Ziesemann
Lieber diethelm,
mir kommen langsam Zweifel, ob sich solche Themen in einem Forum diskutieren lassen. – Meine Antwort bezieht sich vor allem auf Deinen Beitrag # 30.
Du hattest in Bezug auf Immobilien (Zitat) gesagt: „...sind nun einmal nur insofern Nachfrage wirksam, als man Geld aufwenden muss, um sie zu unterhalten, also nur so teuer wie ein Prestigeobjekt“.
Abgesehen davon, dass hier wieder einiges vermischt wird, denn ein Prestigeobjekt kann erheblichen Ertrag abwerfen, hatte ich nur gesagt: Immobilien werfen i.d.R. einen Ertrag ab. Kirchliche Gebäude sicherlich keinen ökonomischen – es sei denn sie werden verkauft, was auch schon vorgekommen ist. – Aber ich verstehe Deine Ereiferung darüber überhaupt nicht, noch weniger die über die Anwesenheit der Amis im Irak oder Afghanistan. Hatte ich mich dazu etwa irgendwie wertend geäußert? Ich habe lediglich gesagt, dass Waffen (staatliche) Verbrauchsgüter sind und somit keinen Ertrag abwerfen.
Du veränderst die Variablen, klar dann erhältst Du ein anderes Ergebnis. Sobald Du von mehreren Beschäftigten mit unterschiedlichen Löhnen ausgehst, muss man gewichten (Traust Du mir wirklich zu, das nicht gewußt zu haben?). Ich habe ein Modell dargestellt und nun kann man nicht die Modellvariablen verändern und dann sagen: Dein Modell ist falsch. Das ist – pardon! – intellektuell unredlich.
Deine Nachfragewirksamkeit gilt nur für ein geschlossenes System. Wenn der Staat z.B. Entwicklungshilfe zahlt, Überweisungen an EU und UN, Käufe im Ausland, Spenden für Katastrophen, dann werden diese Beträge eben nicht im Inland nachfragewirksam – fehlen also.
Ich hatte – schrecklich diese schiefen Unterstellungen – nie behauptet, dass die EZB eine Aufwertung machen soll oder sie gemacht hat sondern nur, dass - wenn übbrhaupt - nur sie und nicht die BRD eine solche machen kann.!
Roh- und Reingewinn habe ich nur so nebenbei erwähnt, um den Unterschied zu zeigen. Diese Begriffe wurden von mir anfangs gar nicht ins Spiel gebracht. Ich habe nur von Kostensteigerung (lies nach!) gesprochen, die ein Minus bewirken, weil diese Lohnkostensteigerung für das Unternehmen nicht oder nur sehr partiell nachfragewirksam werden kann. Das war alles. Ein Eingehen auf Deine komplexen Rechenbeispiele, bei denen – fürchte ich – ohnedies kaum jemand noch folgen kann, erübrigt sich.
Schön, ich habe also gelernt, dass allen Systemen mit freiwilligen (?) Prozessen Bestands- und Fließgrößen immanent sind. Nur was das mit den Aktiva und Passiva der Bestandsbilanz und dem Aufwand und Ertrag der G+V-Rechnung zu tun hat, das hat der „kleinliche Bilanzbuchhalter“ nicht verstanden. Beide Größen gibt es, beide sind verschieden.
Gott Merkur (römischen Ursprungs) ist der Gott der Kaufleute – war Dir das neu?
Gab ich ein „demagogisches Propagandabeispiel“? Ich gab eine Modellrechnung, das war alles. Tut mir leid, dass Du sie so missverstanden hast.
Aber was ich von Dir gern noch gewußt hätte – bevor ich mich aus diesem Thread verabschiede – ist die Kaufkrafttheorie der Löhne Deiner Ansicht nach nun richtig oder falsch? Wenn ja, dann empfehle den Gewerkschaften und der BRD nichts wie ranklotzen: 30% Lohnerhöhung, aber subito + Arbeitszeitverkürzung. Das wär’ doch mal was!
Liebe Grüße dito – Ziesemann