• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Münchhausens Löhne

Lieber Ziesemann,
Ziesemann schrieb:
vor allemn wenn andere Bestandsgrößen (Vermögen) mit Stromgrößen (Nachfrage) verwechseln.
Tust Du dass? Dann lass es Dir in einigen ganz einfachen Beispielen erklären.
Deine Mutter gibt Dir monatlich ein Taschengeld von € 10,-- (für einen Jungen aus der Sahelzone ein schönes Vermögen), und wenn Du vor Weihnachten in Deine Geldbörsl schaust, ist nix drin, weil Du es wieder ausgegeben hast. Denkst du Dir, ist nicht zu schlimm, grad vor Weihnachten kommt ohnehin Onkel Dagobert und gibt Dir € 50,--. Nun schaust nach Weihnachten wieder in Deine Geldtasche und siehst € 50,-- drinnen, dumm ist nur, dass Du Dich erinnerst, dass Du bei Deinem Freund noch € 20,-- Schulden hast. Also das Taschengeld, das Dir da im Laufe eines Jahres zugekommen ist, sind Fließgrößen, Du kannst sie budgetieren. Jedes Mal, wenn Du in Dein Geldbörsel schaust und nachzählst, was drinnen ist, dann stellst Du eine Bestandsgrößen fest. Du bilanzierst: € 50,-- in bar und € 20,-- als offene Schulden.

Fließ- und Bestandsgrößen sind nicht nur auf materieller Ebene zuhause (auch wenn sie immer ein materielles Korrelat haben) So ist z.B. bei einem Schüler der brav Woche um Woche lernt der Wissenszuwachs eine Fließgröße und wenn er dann zur Prüfung antritt, stellt sein Prüfer seinen Wissenstand fest. Weil er vor lauter Aufregung alles vergessen hat, ist sein Wissenstand Null. Wenn ihm dann nach der Prüfung wieder alles einfällt weiß er wieder alles. Also, Erlernen und Vergessen beschreiben ebenfall Fließgrößen, wohingegen das Wissen selbst phänomenologisch eine Bestandsgröße darstellt.
Welche Nachfrage geht eigentlich von einem Barren Gold, einer Gemälde- oder Briefmarkensammlung aus? Doch dies nur vorweg.
Nachdem diese Dinge nur und nur im Zusammenhang mit dem Menschen ein Vermögen darstellen, bedürfen sie der Sicherung. Und dass das Bedürfnis der Sicherung jede Menge an laufender Nachfrage von Material und Dienstleitungen auslöst, wissen zumindest jene, die mit damit direkt beschäftigt sind, aber ich glaube, es hat sich auch unter anderen herumgesprochen. Unter gewissen Umständen ist der Erhalt von „immobilen Bestandsgrößen“ teurer, als ihre Errichtung, was die Amerikaner in Afghanistan und im Irak schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen. Natürlich kann man in der Budgetierung (Fließgrößen) dieses vernachlässigen, doch die (ehrliche, ungeschönte) Bilanz (Bestandsgröße) deckt, manchmal nicht gleich, diese Fehler unbarmherzig auf.

Dies vorweg, damit Du Dich nicht mit zwar äußerst wichtigen aber unnotwendigen Erklärungen aufhalten musst, sondern gleich zum Wesentlichen kommen kannst.

Wie immer liebe Grüße, diethelm
 
Werbung:
Scilla, ich sage das in dieser Form sehr ungern, bitte glaube mir das. Aber in Deinem ganzen an Bernd gerichteten statement - eigentlich brauchte ich deshalb gar nicht darauf zu antworten, aber da ich diesen Thread eröffnet habe, mache ich es doch - findet sich genau ein einziger richtiger Satz: Der letzte.

scilla schrieb:
Hallo Bernd

Lohnnebenkosten haben auch einen Nutzen für den Arbeitgeber
und zwar sorgen diese dafür,
daß es bezahlbare Facharbeiter in großer Zahl gibt
Wieso sorgen Lohnnebenkosten dass es Facharbeiter gibt? Dass eine hat doch mit dem anderen 0,0 zu tun!

ein Arbeiter,
der sein eigenes Werkzeug verwenden muss,
das gab es zuletzt in D im 18. Jahrhundert.

dazu im Krankheitsfall kein Geld bekommt,
Den gibt es nicht.

wird sich entweder ganz hoch spezialisieren
(um seinem Arbeitgeber jederzeit mit Abwanderung zur Konkurrenz drohen zu können)

Braucht er nicht, er ist ja schon spezialisiert.
oder er wird sich als ungelernte Aushilfe durchs Leben schlagen
(um in allen Branchen Arbeit zu finden)
Dazwischen gibt es X andere Möglichkeiten.


wenn also die Lohnnebenkosten vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden,
Aber die werden doch gar nicht von dem vom Arbeiter zu versteuernden Einkommen abgezogen! - Oder meinst Du die Gewinnminderung des Arbeitgebers?


weil sich der Nutzen (viele bezahlbare Facharbeiter) nicht messen lässt,
Der Nutzen eines Facharbeiters lässt sich sogar sehr genau messen - bis auf ct exakt.

so daß die Bilanz diesen zwangsläufig verschweigen muss
(intangible Nutzen)
In die Bilanz gehen Lohnkosten allerdings nicht ein, sondern nur in die Gewinn- und Verlustrechnung, deren Saldo dann in der Bilanz erscheint. - Was ist ein "intangibler Nutzen"???

Ziesemann
 
Scilla, ich sage das in dieser Form sehr ungern, bitte glaube mir das. Aber in Deinem ganzen an Bernd gerichteten statement - eigentlich brauchte ich deshalb gar nicht darauf zu antworten, aber da ich diesen Thread eröffnet habe, mache ich es doch - findet sich genau ein einziger richtiger Satz: Der letzte.

scilla schrieb:
Hallo Bernd

Lohnnebenkosten haben auch einen Nutzen für den Arbeitgeber
und zwar sorgen diese dafür,
daß es bezahlbare Facharbeiter in großer Zahl gibt
Wieso sorgen Lohnnebenkosten dass es Facharbeiter gibt? Dass eine hat doch mit dem anderen 0,0 zu tun!

ein Arbeiter,
der sein eigenes Werkzeug verwenden muss,
das gab es zuletzt in D im 18. Jahrhundert.

dazu im Krankheitsfall kein Geld bekommt,
Den gibt es nicht.

wird sich entweder ganz hoch spezialisieren
(um seinem Arbeitgeber jederzeit mit Abwanderung zur Konkurrenz drohen zu können)

Braucht er nicht, er ist ja schon spezialisiert.
oder er wird sich als ungelernte Aushilfe durchs Leben schlagen
(um in allen Branchen Arbeit zu finden)
Dazwischen gibt es X andere Möglichkeiten.


wenn also die Lohnnebenkosten vom zu versteuernden Einkommen abgezogen werden,
Aber die werden doch gar nicht von dem vom Arbeiter zu versteuernden Einkommen abgezogen! - Oder meinst Du die Gewinnminderung des Arbeitgebers?


weil sich der Nutzen (viele bezahlbare Facharbeiter) nicht messen lässt,
Der Nutzen eines Facharbeiters lässt sich sogar sehr genau messen - bis auf ct exakt.

so daß die Bilanz diesen zwangsläufig verschweigen muss
(intangible Nutzen)
In die Bilanz gehen Lohnkosten allerdings nicht ein, sondern nur in die Gewinn- und Verlustrechnung, deren Saldo dann in der Bilanz erscheint. - Was ist ein "intangibler Nutzen"???

Ziesemann
 
Für diethelm

Lieber diethelm,
gestatte bitte, dass ich auf Deinen ersten Beitrag ohne Zitierfunktion antworte.
· Immobilien sind Anlagegüter; i.d. R. werfen sie einen Ertrag ab, sonst würde man in sie nicht investieren.
· Statistik: Meinetwegen, ich würde lieber sagen, man kann mit Statistik täuschen, deshalb braucht man nicht mit ihren Zahlen zu lügen.
· Keine Frage, dass Zahlen für einen geometrischen Mittelwert gewichtet werden müssen; aber in unserem Beispiel brauchte das nicht zu geschehen. Und es ist allerdings keineswegs „wurscht“, ob der Staat durch Lohnerhöhungen zu Mehrsteuereinnahmen kommt oder nicht.
· Du könntest recht haben, dass Du unter meinen Schülern nicht sein dürfest, doch da ich – nach Deiner Meinung - nicht zum Budgetdirektor sondern nur zum PR-Manager tauge, versage ich mir die Antwort auf ein „warum“.
· Ein toller Satz von Dir: „wenn Nettolöhne fallen, auch die Bruttolöhne gefallen sein müssen und ebenso die Lohnnebenkosten“, denn Nettolöhne können sogar dann fallen, wenn die Bruttolöhne steigen, nämlich wenn Steuer- und/oder Sozialabgaben auf diese angehoben werden. – Diese Erkenntnis ist so was wie das kleine Einmaleins der Löhne.
· Gegenüber dem $ ist der € durch den Markt selbst aufgewertet worden. Eine sozusagen amtliche von der EZB vorgenommene Aufwertung kann es nur gegenüber Währungen mit fester Parität geben. Mir ist aber keine bekannt.
· Richtig ist natürlich, dass ein Surplus sich nur ergibt, wenn E > A ist. Verzeihung, ich hatte etwas verkürzt dargestellt. - Das Rechenbeispiel stammt von einem wirtschaftswissenschaftlichen Institut. Wieso der angeführte Betrag von € 26,50 noch „um die ersparten Steuern zu reduzieren“ ist, bleibt mir schleierhaft. Wer hat da wie erspart?

Wenn Ironie die Sekundärwirkung hat, mit falschen Begriffen Irrtümer zu erzeugen, sollte man lieber darauf verzichten. Mag schon sein, dass ich Deine Ironie nicht verstehe, aber nun mache mir doch bitte nicht diese meine geistige Unfähigkeit zum Vorwurf.


diethelm schrieb:
Lieber Ziesemann, Tust Du dass? Dann lass es Dir in einigen ganz einfachen Beispielen erklären.
Jetzt könnte ich - wäre ich empfindlich - fast beleidigt sein, dass Du vermeinst, mir mit einem so einfachen Beispiel den Unterschied von Bedstandsgrößen und Fließgrößen erklären zu müssen. - Der Junge hatte liquides Vermögen, das hat er in Verbrauchsgüter umgewandelt. Wenn er aber die Schulden (das sind Bestände!) schon hatte, als er das Geld bekam, war sein Nettovermögen ab ovo eine Minusgröße.

Fließ- und Bestandsgrößen sind nicht nur auf materieller Ebene zuhause (auch wenn sie immer ein materielles Korrelat haben) So ist z.B. bei einem Schüler der brav Woche um Woche lernt der Wissenszuwachs eine Fließgröße und wenn er dann zur Prüfung antritt, stellt sein Prüfer seinen Wissenstand fest. Weil er vor lauter Aufregung alles vergessen hat, ist sein Wissenstand Null.
Ich will vollkommen ununtersucht lassen, ob sich die Begriffe der Dopik auf Erwerb und Abrufbarkeit von Wissen übertragen lassen; aber wenn schon, dann bitte korrekt: Sein Wissensstand war nur scheinbar bei der Prüfung = 0. Noch exakter: Es war zum Zeitpunkt X nicht verwertbar, wohl aber zum Zeitpunkt X+1, wie Du nachstehend richtig schreibst.
Wenn ihm dann nach der Prüfung wieder alles einfällt weiß er wieder alles. Unter gewissen Umständen ist der Erhalt von „immobilen Bestandsgrößen“ teurer, als ihre Errichtung, was die Amerikaner in Afghanistan und im Irak schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen. Natürlich kann man in der Budgetierung (Fließgrößen) dieses vernachlässigen, doch die (ehrliche, ungeschönte) Bilanz (Bestandsgröße) deckt, manchmal nicht gleich, diese Fehler unbarmherzig auf.
Beim Merkur! Jetzt kommen auch noch die Amis ins Spiel. - Ich weiß leider wieder nicht genau, was Du meinst: Waffen sind keine Investitionsgüter, sondern Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, weil sie ökonomisch keinen Ertrag abwerfen.
Oder was müssen die Amerikaner schmerzlich zur Kenntnis nehmen? Und kann mir jemand - bitte - mal erklären, was der Irakkrieg mit der von den Gewerkschaften propagierten Kaufkrafttheorie der Löhne zu tun hat???

Dies vorweg, damit Du Dich nicht mit zwar äußerst wichtigen aber unnotwendigen Erklärungen aufhalten musst, sondern gleich zum Wesentlichen kommen kannst.

Wie immer liebe Grüße, diethelm
Dass Du zum Wesentlichen kommen mögest, dass wünsche ich mir sehnlichst.
Auch wenn ich die Diskussion hier nicht mehr für sehr ertragreich halte, hindert mich das nicht, Dir unverändert herzliche Grüße und gute Wünsche zu senden.

Ziesemann
 
Hallo Ziesemann

1) was sind intangible Nutzen?

google Suchbegriff 'intangible Nutzen'
Treffer Nummer 1

Nutzen-Kosten-Analyse - [ Translate this page ]
Zu unterscheiden sind direkte, indirekte und intangible Nutzen und Kosten eines Projekts. 1. Abgrenzung. a) Finanzwirtschaftliche Einnahme-Ausgabe-Rechnung ...
www.finanzxl.de/lexikon/Nutzen_Kosten_Analyse.html - 39k - Cached - Similar pages

2) Wieso sorgen Lohnnebenkosten dass es Facharbeiter gibt? Dass eine hat doch mit dem anderen 0,0 zu tun!

Berliner Republik 1/2006
Prof. Dr. Fritz W. Scharpf
(geb. 1935)

http://b-republik.de/b-republik.php/cat/8/aid/943/title/Wie_weiter_nach_Hartz_IV_/print/1

Ihre schädlichste Wirkung üben die Sozialabgaben auf die Beschäftigung in den unteren Lohnsegmenten aus, also auf die "einfachen" Arbeitsplätze. Gerade sie aber bieten für Menschen ohne berufliche Qualifikation, für Jugendliche ohne Hauptschulabschluss und für viele Migranten der zweiten oder dritten Generation die einzige Chance für die Integration in den Arbeitsmarkt. Die einfachen Dienstleistungen beispielsweise in Hotels und Gaststätten, im Einzelhandel, bei der Instandhaltung von Gebäuden, in privaten Haushalten, im Freizeitbereich oder in Pflegeeinrichtungen für behinderte, kranke und alte Menschen, werden durch die hohe Abgabenbelastung vom (legalen) Markt vertrieben (siehe Abb.). Im internationalen Vergleich gehört Deutschland deshalb zu den Ländern mit der höchsten Abgabenlast und der geringsten Beschäftigung im Niedriglohnbereich.
 
Hallo Ziesemann

3) stell Dich nicht so doof an!
ein Arbeitgeber kann Menschen und/oder Maschinen Arbeit verrichten lassen
wenn der Staat dem Arbeitgeber einen bestimmten Geldbetrag für Maschinen weniger als bisher erstattet,
dafür auf denselben Betrag bei den Lohnebenkosten verzichtet,
dann
hat der Arbeitgeber genau dasselbe (wie früher) bezahlt

dieser Mechanismus (Mensch billiger, Maschine teuerer) wird den technischen Fortschritt beflügeln (Arbeits-Optimum ist Mensch UND Maschine)
und erst dann ins Gegenteil umkippen,
wenn notwendige Maschinenarbeit zu teuer geworden ist


4)
Aber die werden doch gar nicht von dem vom Arbeiter zu versteuernden Einkommen abgezogen! - Oder meinst Du die Gewinnminderung des Arbeitgebers?

Gewinn vor Steuern? Gewinn nach Steuern?
Einkommen des Unternehmens = Gewinn!
 
scilla schrieb:
Hallo Ziesemann

3) stell Dich nicht so doof an!

So nicht! scilla, so lasse ich nicht mit mir reden von jemandem, dem elementare ökonomische Kenntnisse so offenkundig fehlen. Der Staat "erstattet" keinem Arbeitgeber auch nur einen ct. für Maschinen, er gestattet lediglich, Wertminderungen als Kosten anzuerkennen wie Lohnkosten auch. Dein nachfolgender Absatz ist schlicht blühender Unsinn - pardon.


ein Arbeitgeber kann Menschen und/oder Maschinen Arbeit verrichten lassen
wenn der Staat dem Arbeitgeber einen bestimmten Geldbetrag für Maschinen weniger als bisher erstattet,
dafür auf denselben Betrag bei den Lohnebenkosten verzichtet,
dann
hat der Arbeitgeber genau dasselbe (wie früher) bezahlt

Komisch, dass auf die folgende Idee außer scilla noch niemand gekommen ist - nicht mal die Gewerkschaften, die sonst für jeden Schwachsinn wie die Kaufkrafttheorie z.B. eine Schwäche haben:

dieser Mechanismus (Mensch billiger, Maschine teuerer) wird den technischen Fortschritt beflügeln (Arbeits-Optimum ist Mensch UND Maschine)
und erst dann ins Gegenteil umkippen,
wenn notwendige Maschinenarbeit zu teuer geworden ist


4)

Gewinn vor Steuern? Gewinn nach Steuern?
Einkommen des Unternehmens = Gewinn!

Gewinn vor Steuer = Rohgewinn
Gewinn nach Steuern = Reingewinn

Aber ich habe jetzt schlicht keine Lust mehr - man möge mir das verzeihen - Elementarunterricht in Wirtschaftslehre zu erteilen.

Gruß - Ziesemann
 
Hallo Ziesemann

Komisch, dass auf die folgende Idee außer scilla noch niemand gekommen ist - nicht mal die Gewerkschaften, die sonst für jeden Schwachsinn wie die Kaufkrafttheorie z.B. eine Schwäche haben:

wo liegt der Fehler in meiner Argumentation?

Aber ich habe jetzt schlicht keine Lust mehr - man möge mir das verzeihen - Elementarunterricht in Wirtschaftslehre zu erteilen.

bestimmte Dinge kann man nachlesen,
wenn es darauf ankommt

aber Geist kann man nicht nachlesen

Pech gehabt
 
scilla schrieb:
Hallo Ziesemann



wo liegt der Fehler in meiner Argumentation?

In der Bergifflichkeit; Du hast leider keine klare Vorstellung von den Begriffen, mit denen Du operierst; deshalb reden wir aneinander vorbei. Nur ein Beispiel. Dir ist einfach nicht deutlich, was Lohnnebenkosten oder besser: Lohnzusatzkosten eigentlich sind. - Ich mehme Dir das natürlich nicht übel.



bestimmte Dinge kann man nachlesen,
wenn es darauf ankommt

aber Geist kann man nicht nachlesen

Dann lies mal schön - und Geist, da hast Du recht, hat man oder auch nicht. - Oder sollte ich Dich wieder einmal missverstanden haben? Das täte mir sehr leid!

Take it easy. -

Freundlichen Gruß - Ziesemann
 
Werbung:
Immobilien hast einzig Du und im Zusammenhang mit den Kirchen gebracht. Versuch jetzt nicht mühsam den Kontext zu wechseln. Hier werfen diese kaum wo einen Ertrag ab, wie unser Wiener Stephansdom, vielmehr müssen sie sehr aufwendig erhalten werden. Vom „Reichtum“ verschiedener Orden brauchst Du mir nichts erzählen, da würde ich Dir wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen widersprechen. Aber diese sind eigene Rechtspersönlichkeiten, auf ihr Vermögen haben die Kirchen keinen Zugriff. Auch die Gemeindezentren der evangelischen Kirchen werfen keinen Ertrag ab. So manche Gemeinde musste sich von einer Gemeindekirche schweren Herzens trennen, weil ihre Erhaltung nicht mehr finanzierbar war. Und weil Du Schwierigkeiten mit den Amerikanern im Irak und Afghanistan hast, auch sie sind dort mit derartig teuren ertraglosen Immobilien gesegnet, sie sind nicht nur mit ihren Waffen dort, denn das wäre dann die US-amerikanische Armee. Sei bitte nicht böse, wenn ich um einen etwas weniger eingeschränkten Blick bitte.

Ach, die Statistik! Auch für arithmetische Mittel musst du gewichten, nämlich mit der Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Messwerte. Hast Du in Deiner Firma
2 Leute die € 10.000,--
15 die € 3.000,-- und
300 die € 1.100
verdienen, dann ist der Durchschnittsverdienst der statistisch gemittelten Person wirklich nicht € 4.700,-- ,sondern 1.256,47
und in Hinsicht auf Nachfragewirksamkeit ist es egal, ob der Staat oder der Lohnempfänger zu Mehreinnahmen kommt, da die Ausgaben des Staates immer nachfragewirksam sind, daher auch die Forderung nach antizyklischem deficit spending um dadurch Nachfrage zu beleben.
Dein Argument: „Nettolöhne können sogar dann fallen, wenn Bruttolöhne steigen, nämlich wenn Steuern und/oder Sozialbgaben auf diese angehoben werden“ ist dergestalt an den Haaren Rapunzels herbeigezogen und will bestenfalls ablenken. Schließlich argumentieren wir anhand des von DIR vorgegebenen Beispiels, und da ist dieses von DIR NICHT vorgesehen gewesen; hat hier somit logisch nichts verloren. Dieses „kleine Einmaleins der Löhne“ ist da nur ein technischer Versuch der Verächtlichmachung, da könnte auch ich beleidigt sein. Es wird wohl an der Tertiärwirkung der Ironie liegen

Aber ich bin froh, dass Du einsiehst, dass der € aufgewertet worden ist. Ich sagte klar und deutlich:
der Weltmarkt bestraft beinhart den Versuch, auf Dauer Exportweltmeister zu sein mit einer Aufwertung der betreffenden Währung
Dass die EZB das machen sollte ist Deine Erfindung, schön, dass Du es wieder zurück nimmst.
Wieso der angeführte Betrag von € 26,50 noch „um die ersparten Steuern zu reduzieren“ ist, bleibt mir schleierhaft.
hast Du doch selbst in mehreren REs bereits erklärt. Aber um die Schleier ein wenig zu lichten, noch einmal das letzte Gleichungssystem, die Variablen haben die selben Bedeutungen
StE1 = LSt + BSt
StE2 = (LSt + HLSt) +(BSt – HBSt);
=> StE2 = StE1 + HLSt – HBSt
Da HLSt > BSt => StE2 > StE1

Vielleicht scheint Dir das Verhältnis der 1. Gleichung zur 2. unverständlich. Da muss ich sie Dir näher erklären. Die Steuern die ein Betrieb bezahlt errechnen sich, wie Du so schön Andere aufgeklärt hast, aus dem Rohgewinn. Wenn also bei gleichen Einnahmen Bruttolöhne und somit auch Lohnnebenkosten steigen, dann reduziert sich um deren Summe der Rohgewinn. Bleiben wir bei kleinen Zahlen: ein Betrieb mit 10 Beschäftigten erwirtschaftet monatlich einen Rohgewinn von € 10.000,-- Nun muss er, unter sonst gleichen Bedingungen (Einnahmen), denn das verlangt ja Dein Beispiel, um €1.000,-- mehr Löhne und um € 206,--mehr Lohnnebenkosten zahlen, sein Rohgewinn beträgt daher nur noch € 8.794,--. Unter der Annahme, dass die Besteuerung in etwa bei 30% läge, wäre der Reingewinn vor der Lohnerhöhung € 7.000,-- nach der Lohnerhöhung liegt er dann bei € 6.155,80. Der Reingewinn ist also nach der Lohnerhöhung nur um € 844,2 geringer als vorher und nicht um die von Dir in Deinem Beispiel nahe gelegten 10x €120,60 = € 1.206,--

… ob sich die Begriffe der Dopik auf Erwerb und Abrufbarkeit von Wissen übertragen lassen.
Fließ- und Bestandsgrößen sind nun mal allen Systemen immanent in denen Prozesse freiwillig ablaufen. In den Naturwissenschaften kann man nur reale Größen messen und keine scheinbaren. Die Welt ist nun einmal ein ganz klein wenig größer, als es ein kleinlicher Bilanzbuchhalter der nur die Technik doppelter Buchhaltung kennt, sich vorstellen kann. Ich hätte diese Größen Dir auch am Genpool von Populationen mit freier Durchlässigkeit an den Populationsgrenzen erklären können. Aber mit der Unwissenschaftlichkeit des Rassenbegriffs sind wir ja schon klar gekommen.

Als Götterbote oder dem Patron der Diebe. Na, in dem Fall wohl beides. Nochmals, im Irak macht sich nicht nur die US-Armee aus den USA breit, somit werfen jene Immobilien, die Amerikaner nutzen keine Gewinne ab und sind dennoch keine Verbrauchsgüter wie die Bleistifte, die sie in diesen spitzen spitzen.

Wenn Du Dir Deine Beiträge durchliest, wirst Du sehen, wer von diesem Thema weiter abgekommen ist, als in dem etwas demagogischen Propagandabeispiel vorgesehen war.

Wir hätten also noch noch immer beim Wesentlichen sein können, also sehnen wir uns zurück!

Liebe Grüße, diethelm
 
Zurück
Oben