Lieber Ziesemann,
Deine Mutter gibt Dir monatlich ein Taschengeld von € 10,-- (für einen Jungen aus der Sahelzone ein schönes Vermögen), und wenn Du vor Weihnachten in Deine Geldbörsl schaust, ist nix drin, weil Du es wieder ausgegeben hast. Denkst du Dir, ist nicht zu schlimm, grad vor Weihnachten kommt ohnehin Onkel Dagobert und gibt Dir € 50,--. Nun schaust nach Weihnachten wieder in Deine Geldtasche und siehst € 50,-- drinnen, dumm ist nur, dass Du Dich erinnerst, dass Du bei Deinem Freund noch € 20,-- Schulden hast. Also das Taschengeld, das Dir da im Laufe eines Jahres zugekommen ist, sind Fließgrößen, Du kannst sie budgetieren. Jedes Mal, wenn Du in Dein Geldbörsel schaust und nachzählst, was drinnen ist, dann stellst Du eine Bestandsgrößen fest. Du bilanzierst: € 50,-- in bar und € 20,-- als offene Schulden.
Fließ- und Bestandsgrößen sind nicht nur auf materieller Ebene zuhause (auch wenn sie immer ein materielles Korrelat haben) So ist z.B. bei einem Schüler der brav Woche um Woche lernt der Wissenszuwachs eine Fließgröße und wenn er dann zur Prüfung antritt, stellt sein Prüfer seinen Wissenstand fest. Weil er vor lauter Aufregung alles vergessen hat, ist sein Wissenstand Null. Wenn ihm dann nach der Prüfung wieder alles einfällt weiß er wieder alles. Also, Erlernen und Vergessen beschreiben ebenfall Fließgrößen, wohingegen das Wissen selbst phänomenologisch eine Bestandsgröße darstellt.
Dies vorweg, damit Du Dich nicht mit zwar äußerst wichtigen aber unnotwendigen Erklärungen aufhalten musst, sondern gleich zum Wesentlichen kommen kannst.
Wie immer liebe Grüße, diethelm
Tust Du dass? Dann lass es Dir in einigen ganz einfachen Beispielen erklären.Ziesemann schrieb:vor allemn wenn andere Bestandsgrößen (Vermögen) mit Stromgrößen (Nachfrage) verwechseln.
Deine Mutter gibt Dir monatlich ein Taschengeld von € 10,-- (für einen Jungen aus der Sahelzone ein schönes Vermögen), und wenn Du vor Weihnachten in Deine Geldbörsl schaust, ist nix drin, weil Du es wieder ausgegeben hast. Denkst du Dir, ist nicht zu schlimm, grad vor Weihnachten kommt ohnehin Onkel Dagobert und gibt Dir € 50,--. Nun schaust nach Weihnachten wieder in Deine Geldtasche und siehst € 50,-- drinnen, dumm ist nur, dass Du Dich erinnerst, dass Du bei Deinem Freund noch € 20,-- Schulden hast. Also das Taschengeld, das Dir da im Laufe eines Jahres zugekommen ist, sind Fließgrößen, Du kannst sie budgetieren. Jedes Mal, wenn Du in Dein Geldbörsel schaust und nachzählst, was drinnen ist, dann stellst Du eine Bestandsgrößen fest. Du bilanzierst: € 50,-- in bar und € 20,-- als offene Schulden.
Fließ- und Bestandsgrößen sind nicht nur auf materieller Ebene zuhause (auch wenn sie immer ein materielles Korrelat haben) So ist z.B. bei einem Schüler der brav Woche um Woche lernt der Wissenszuwachs eine Fließgröße und wenn er dann zur Prüfung antritt, stellt sein Prüfer seinen Wissenstand fest. Weil er vor lauter Aufregung alles vergessen hat, ist sein Wissenstand Null. Wenn ihm dann nach der Prüfung wieder alles einfällt weiß er wieder alles. Also, Erlernen und Vergessen beschreiben ebenfall Fließgrößen, wohingegen das Wissen selbst phänomenologisch eine Bestandsgröße darstellt.
Nachdem diese Dinge nur und nur im Zusammenhang mit dem Menschen ein Vermögen darstellen, bedürfen sie der Sicherung. Und dass das Bedürfnis der Sicherung jede Menge an laufender Nachfrage von Material und Dienstleitungen auslöst, wissen zumindest jene, die mit damit direkt beschäftigt sind, aber ich glaube, es hat sich auch unter anderen herumgesprochen. Unter gewissen Umständen ist der Erhalt von „immobilen Bestandsgrößen“ teurer, als ihre Errichtung, was die Amerikaner in Afghanistan und im Irak schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen. Natürlich kann man in der Budgetierung (Fließgrößen) dieses vernachlässigen, doch die (ehrliche, ungeschönte) Bilanz (Bestandsgröße) deckt, manchmal nicht gleich, diese Fehler unbarmherzig auf.Welche Nachfrage geht eigentlich von einem Barren Gold, einer Gemälde- oder Briefmarkensammlung aus? Doch dies nur vorweg.
Dies vorweg, damit Du Dich nicht mit zwar äußerst wichtigen aber unnotwendigen Erklärungen aufhalten musst, sondern gleich zum Wesentlichen kommen kannst.
Wie immer liebe Grüße, diethelm