Ziesemann schrieb:
Zu den "Reichtümern" zählen auch Immobilien. - Dann sieht die Gesamtvermögensrechnung für die Kirchen sehr gut aus
Na ja, man soll andere nicht für wesentlich dümmer halten, als nötig. Derartige „Reichtümer“ sind nun einmal nur insofern Nachfrage wirksam, als man Geld aufwenden muss, um sie zu erhalten, also nur teuer wie jedes Prestigeobjekt.
Nur dumme Menschen fälschen die Zahlen, besser ist es,
die Zusammenhänge zu verfälschen. Aber gefälscht ist es trotzdem, auch wenn der andere es nicht merkt (das Zitat ist übrigends von Goebbels, welches dann von der deutschen Propaganda Churchill in den Mund gelegt wurde, um die Meldungen der BBC zu entkräften).
Tut mir leid, aber mein intellektuelles Potential hat nicht ausgereicht, den Absatz zu verstehen. Was vor allem ist ein "gewichteter Steueranteil" und eine entsprechende Nettolohnerhöhung?
Die (natürlich richtige) Gewichtung von einzelnen Messgrößen ist ein notwendigens „Verfahren“ um bei statistischen Betrachtungen überhaupt zu sinnvollen Ergebnissen zu kommen. In diesem fiktiven Fall wäre es nicht notwendig, da die Fehler auf die qualitative Betrachtung keinen Einfluss haben, da es in unserem Fall eh wurscht ist, ob der Staat durch Lohnerhöhungen zu mehr Einkünften kommt oder nicht.
Unter Deinen Schülern dürfte ich nicht sein. So eine Antwort
Deine Logik lautet so:
E = X + Y; X>y - also sind E größer als Ausgaben? Ist das wirklich logisch? Ein "Surplus" kann sich doch nur ergeben, wenn GesamtE größer ist als GesamtA.
würde mächtigen Wirbel hervorrufen. Wenn man schon Variable einführt, muss man schon sagen, welche Größen sie bezeichnen. Also: vor der Lohnerhöhung (Index 1)sind die hier zu betrachtenden (alle anderen spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle) Steuereinnahmen (StE1) des Staates die Summe aus der Lohnsteuer (LSt) und der Steuer die die Betriebe (BSt) zahlen müssen. Nach der Lohnerhöhung (2) um €100,-- kommt der auf diese €100,-- entfallende Teil (HLSt) hinzu, wobei aber der auf die Betriebe entfallende Teil (HBSt) wegfällt. Also haben wir die 2 Fälle:
StE1 = LSt + BSt
StE2 = (LSt + HLSt) +(BLSt – HBSt);
=> StE2 = StE1 + HLSt – HBSt
Da HLSt > BLSt => StE2 > StE1 (gewissermaßen ein Plus, die Mehrwertsteuer ergibt dann das Surplus)
Ist aber in dem Fall auch wurscht, da der Staat all sein Geld ausgibt, ebenso wie die Kirchen und Krankenkassen. Da Sparen ja nie ein Selbstzweck ist, wird auch dieser Teil, verzögert zwar aber doch, nachfragewirksam!
Na, jene, die Du in Deinem Musterbeispiel am Anfang als solche angeführt hast. Mein ganzer Beitrag bezog sich nur auf Deine Eröffnung.
Insoferne aber widersprechen Deine Antworten Deiner Behauptung
Bruttolohnerhöhung 100,00
- Lohn- und Kirchensteuer, Soli 35,00
- Sozialversicherung, Arbeitnehmeranteil 20,60
demnach:
Nettolohnerhöhung 44,40
- Konsum Importwaren, Auslandsreisen 13,40
- Ersparnis 4,50
Nachfrageplus im Inland 26,50
Diesem Plus steht aber wegen des Arbeitgeberanteils zur SV eine unternehmerische Kostensteigerung von 120,60 gegenüber!
als dass eben der volle Betrag zu einem Nachfrageplus führt. Auf betrieblicher Seite ist der von Dir angeführte Betrag noch um die ersparten Steuern zu reduzieren. Also mit dieser Aufstellung wärest nicht lange in unserer Budgetabteilung, aber für die PR Abteilung wärest talentiert.
Oh diethelm! Entscheidend ist die Bruttolohnerhöhung und die ist nicht unter die Produktivität gefallen - sondern im Gegenteil. Die Lohnnebenkosten müssen doch über die Produktivität erarbeitet werden!
Bruttolohn, Nettolohn und Lohnnebenkosten stehen zueinander in einem Verhältnis, dass also, wenn die Nettolöhne fallen, auch die Bruttolöhne gefallen sein müssen und ebenso die Lohnnebenkosten. Und da ich nicht annehme, dass die Steuerprogression in D viel anders ist als in Ö, fallen die Bruttolöhne im Verhältnis sogar stärker als die Nettolöhne, Dein Argument somit grundfalsch.
Aufwertung kann nur EU beschließen, und die EU wird das mit Rücksicht auf 24 andere Staaten nicht tun.
ist eine Annahme, die an der Realität seit der Existenz des € vorbei geht. Ich kann mich nicht erinnern, dass seit der Einführung des € dieser aufgewertet oder der $ abgewertet worden wäre, trotzdem ist in dieser Zeit der € am freien Devisenmarkt um 50% gegenüber dem$ gestiegen.
Löhne lassen sich nicht aufwerten sondern nur erhöhen.
Dass Du Ironie kaum verstehst habe ich schon bemerkt, aber Metaphorik verwendest Du ja selber immer wieder? Na gut, ich bin nicht Du, das wird wohl den Unterschied ausmachen.
Da also der € seit seiner Einführung um +/- 50% gestiegen ist, wird es immer schwerer „Weltmeister“ zu bleiben. Da ist, nach Watzlawick, die Lösung das Problem.
Nein unverschämt ist Deine Bitte nicht, nur Dein Eröffnungsstatement hat so viele Fragen aufgeworfen, ohne deren Beantwortung ich nicht hätte mitdiskutieren können. Aus meiner Sicht waren es ganz einfache kurz beantwortbare Fragen.
Liebe Grüße, diethelm