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Münchhausens Löhne

diethelm schrieb:
Wir sind also im EU-Europa so ziemlich am kapitalistischen Ende angelangt.

tut mir leid, aber das stimmt nicht. wir sind nur an einem Wendepunkt.(wenn überhaupt!)

diethelm schrieb:
Daher auch das Verlangen nach Null-Defiziten der Staatshaushalte, weil jede Mehrverschuldung des Staates praktisch nur in die Inflation läuft und keine kapitalistischen Werte mehr schafft.

Inflationsziele dieser art werden hier in der eu verwendet.
1. weil dies ethisch so gewollt ist (z.B. gelmengenanpassung zur inflationsbekämpfung bewegt sich gegen die "gerechte" umverteilung)
2.aufgrund der verschiedene entstehungsgründe von inflationen, müßen auch verschiedene inflationsbekämpfungsmittel angewandt werden.
z.B. bei einer boombedingte inflation, können die geldmengen an das produktionspotential angepaßt werden. die geldmengenanpassung wäre aber
bei einer durch katastrophe bedinngte inflation sinnlos.

dürfte ich dich zudem an das tradeoff zwischen arbeitlosigkeit u. inflation erinnern.
l
diethelm schrieb:
Aber auch das vermehrte Abwandern des europäischen Kapitals in außereuropäische Länder wird, so gesehen, den globalen Geldschöpfungsmultiplikator nur kurzfristig anwerfen, weil er auch in den dortigen Volkswirtschaften aufgrund der hohen Beschleunigung sehr schnell an sein Ende, an seinen Grenznutzen kommt.

nana so schnell geht das nicht.
ich sehe sie sind ein anhänger vom prof. mankiw.
soviel sei gesagt, d vereint immer noch einer der höchsten auslandsinvetitionen der welt auf sich.

liebe grüße.
choda
 
Zuletzt bearbeitet:
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@ziesemann

ja hallo, ich meinte dich.
danke für das kompliment, geb ich gern zurück.




choda schrieb:
die antwort ist, der bip steigt höher als die summe der konsumausgaben durch den multiplikatoreneffekt minus importsubstitution

ich sehe gerade, ich habe das nicht korrekt formuliert.
soll heißen der bip steigt um mehr als die summe der vorherigen konsumausgaben. na klingt doch besser!



@ziesemann
laß doch die lustigen, wir unterhalten uns doch gut.

liebe grüße
choda
 
ach noch was

um zu verstehen wohin die bereitstellung von höeren löhnen (damit der höheren aggregierten nachfrage usw.)durch den staat bei einzelnen konsumenten hinführen, sollte wir vielleicht noch andere aspekte betrachten.

was mir spontan noch einfällt, wären die einkommens- güter- u. nachfrageelastizitäten u. faktoren die auf länderspezifische mentalität zurückzuführen sind. z.B. die schon schädlich hohe sparquote in d.
oder z.B. die höhere neigung nach importprodukten bei höherem Einkommen ect.


was meint ihr habt ihr lust?
 
Löhne,Sparquote,höhere neigung nach importprodukten bei höherem Einkommen------>Wirtschaft & Finanzen------>Mathe:D;)

Verstehst du?
 
choda schrieb:
ja hallo, ich meinte dich.
danke für das kompliment, geb ich gern zurück.
ich sehe gerade, ich habe das nicht korrekt formuliert.
soll heißen der bip steigt um mehr als die summe der vorherigen konsumausgaben. na klingt doch besser!

So klingt es nicht nur besser, so ist sogar völlig richtig.


@ziesemann
laß doch die lustigen, wir unterhalten uns doch gut.

liebe grüße
choda
Sehe ich auch so; mindestens schmunzeln kann ich über die sich offenbarenden Tiefen der Ignoranz.

Beste Grüße - Ziesemann
 
choda schrieb:
was mir spontan noch einfällt, wären die einkommens- güter- u. nachfrageelastizitäten u. faktoren die auf länderspezifische mentalität zurückzuführen sind. z.B. die schon schädlich hohe sparquote in d.
oder z.B. die höhere neigung nach importprodukten bei höherem Einkommen ect.


was meint ihr habt ihr lust?
Lust schon, aber wird das dann nicht ein VWL-Seminar für Fortgeschrittene?! - Diese Elastitizäten beeinflussen natürlich Umfang und Richtung der Nachfrage. Doch können wir das hier untersuchen? Und bitte beachte, dass die in meinem Beispiel genannte Wirkung einer Lohnerhöhung immer nur unter der ceteris paribus-Klausel gilt - wie fast alle ökonomischen Prognosen.

Ich finde, wir sollten, wenn wir schon i.e.S. Nationalökonomie diskutieren wollen, dazu einen neuen Thread eröffnen. Bitte fangt an!

Gute Wünsche dafür und freundliche Grüße - Ziesemann
 
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Ziesemann schrieb:
na, wieder einmal das Sterbeglöckchen des Kapitalismus geläutet?
Aber Ziesemann ist nie polemisch!(?) Ok, gewisse Tiere sind gleicher.---
Also, wenn Ziesemann da schon das Sterbeglöckchen hört, obwohl ich darin nie sein Ende gesehen, geschweige denn prophezeit habe, dann hört er wohl auch das Gras wachsen. Aber inwiefern soll ich worin unterscheiden zwischen real und nominell. Klingt ja unheimlich tiefschürfend.

Wieder etwas in Makroökonomie(?) Der durchschnittliche Bürger des unteren Einkommensdrittels, also jener der ohnehin schon keine Steuern mehr zahlt und auf seinem Konto beständig innerhalb seines Überziehungsrahmens lebt, betreibt, wenn er „spart“ Geldvernichtung, sobald er seine Schulden oder einen Teil davon zurückzahlt. Das ist aus kapitalistischer Sicht schlecht.

Nachdem Du im Münchhausens Beispiel die durchschnittlichen Sparwünsche der Lohnempfänger als Negativum angeführt hast und davon nicht abgerückt bist, musst Du ja auch davon überzeugt sein, dass dieser Multiplikatoreffekt insgesamt sehr gegen Null geht.
… Inflation sondern nur dann, wenn diese Schulden bei den Banken via Kredite und nicht bei den Bürgern aufgenommen werden, die dafür entsprechenden Konsumverzicht leisten
Das ist interessant! Es ginge also um den Konsumverzicht der Bürger. Klar, da wäre eine Lohnkürzung schon der weniger bürokratische Weg und würde in diesem Ausmaß die Geldschöpfung verringern. Hat aber nur einen Sinn, wenn sie ohnehin nicht möglich ist. Aber auch Nichtbanken (Bürger), wenn sie Kredit geben, schöpfen Geld und Konsumverzicht ist nicht verlangt, weder nominell noch real. Und für die Staatsanleihe (Schuldverschreibung) als Sicherstellung bekommen sie jeden Kredit, wenn der Konsum gleich sein muss, sonst ist der Konsum nur aufgeschoben, also kein Verzicht!

Inflation (Kern-) und Konjunkturaufschwung gehen immer parallel, es gibt da kein entweder oder. Ich verstehe nicht, wie Du überhaupt so argumentieren kannst!

… Auch die US-Regierung kann nicht bei der FED beliebig Geld pumpen.
ist doch reiner Unsinn und dürfte von Deiner Uniformiertheit herrühren. Der Betrag ist weder vertraglich noch gesetzlich limitiert und der Posten „U.S. Treasury" beträgt bereit 91% der gesamten Aktiva des Federal Reserve Systems, der $ ist jetzt schon praktisch nur durch die US-Staatsschuld gedeckt. Ok., ein ganz klein wenig wäre noch drin.

Was die Türkei betrifft, Ziesemann, da hatte ich schon die Hoffnung, dass Du unterscheiden kannst zwischen der EU als politischer Raum und der Wirtschaft in der EU. Natürlich wird die Türkei als Mitglied der EU noch lange ein Raum sein, der der Zuschüsse durch die EU bedarf, aber profitieren werden davon die alle Unternehmen, nicht nur die Banken.

Und wenn Du, zum Abschluss noch, die einzelnen Geldschöpfungsmultiplikatoren aller (lokalen) Volkswirtschaften nach der Größe der Volkswirtschaften gewichtest und dann über sie mittelst, dann hast du so was wie einen globalen Geldschöpfungsmultiplikator. Ehrlich, so viel Phantasie hätte ich Dir zugetraut.

Hoffe, Dir geholfen zu haben, diethelm
 
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