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Mobbing = Psychoterror

@ Ziesemann

Wie du vielleicht bemerkt hast, wohne ich in Bangkok. Bei meinem Besuch in Deutschland in der letzten Woche hatte ich die Gelegenheit in Pro7 eine Talkrunde oder sowas anzusehen, die wohl so ähnlich hieß wie "Die hundert nervigsten Popsongs". Für mich ist Fernsehen bei meinen Besuchen immer so ein Gradmesser, wie Deutschland sich verändert hat.

Da waren dann so Bewertungen der Interpreten wie "das Arschgesicht aus Griechenland" oder ähnliches. Die gesamte Sendung war eigentlich nur eine Mißachtung der Persönlichkeit der Interpreten und ich bekam das deutliche Gefühl, daß ich mich nicht nur unwohl fühlte. Es war fürchterlich.

Ich denke man kann einen Popsong auch sachlich kritisieren und vielleicht auch noch was sachliches sagen. Den Interpreten als Arschgesicht zu titulieren ist außerhalb jeglichem Verständnisses. Zumindest für mich.

Daß das Ganze nun ausgerechnet auch noch während der Feiertage im Fernsehen zu sehen ist und das zu einer Zeit zu der auch Kinder und Jugendliche zusehen, zeigt mir nur, wie weit wir eigentlich gekommen sind und wie wenig der andere noch gilt, wie wenigt Respekt wir noch voreinander haben und wie sehr wir Menschen zugunsten von Einschaltquoten opfern.

Daß es dafür überhaupt Einschlatquoten gibt ist aber das eigentlich Unfaßbare.

PS: Danke für den unregistrierten Punkt.
 
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also erstmal entschuldigung ziesemann, dass ich dich immer zinsemann schreibe - weiss auch nicht warum, ist aber nicht persönlich gemeint :)

dann louiz

Da waren dann so Bewertungen der Interpreten wie "das Arschgesicht aus Griechenland" oder ähnliches. Die gesamte Sendung war eigentlich nur eine Mißachtung der Persönlichkeit der Interpreten und ich bekam das deutliche Gefühl, daß ich mich nicht nur unwohl fühlte. Es war fürchterlich.
was du da schreibst ist wirklich schlimm!
das fernsehen mobbt auch was das zeug hält, was sich bei den kiddis wiederspiegelt, die mit kraftausdrücken nur so umsich schlagen.
aber das ist ein neues thema, muss gleich nen thread eröffnen und dich zitieren, hast hoffentlich nichts dagegen :)

Kritik und vor allem die konstruktive Kritik ist im Grunde etwas Gutes und kann uns persönlich weiter bringen. Der rote Punkt tut das nicht, da er zumeist weder Roß noch Reiter nennt und leider auch nicht dazu verpflichtet den Punkt der Kritik zu nennen. Ergo: roter Punkt heißt nur, daß da einer nicht meiner Meinung war oder sich - warum auch immer - auf den Schlips getreten fühlte. Tja, so sei es eben. Aber ist das schon Mobbing?

ja in dem moment wo regelmässig immer wieder ein roter punkt auftaucht - er bekommt dann den beigeschmack "ich kann dich nicht leiden", und das ist dann wirklich persönlich und hat mit dem geschriebenen inhalt nicht mehr zu tun.

lg binchen
 
Hallo Binchen, kannst mich zitieren oder auch nicht, wir diskutieren ja sowieso miteinander. Ich nehm das nicht so wichtig, ob du mich benennst oder nicht.
 
Binchen schrieb:
also erstmal entschuldigung ziesemann, dass ich dich immer zinsemann schreibe - weiss auch nicht warum, ist aber nicht persönlich gemeint :)
Kein Problem, da ich bei Dir im Gegensatz zu einer gewissen anderen Schreiberin noch nie den Eindruck hatte, dass Du mobben willst

binchen schrieb:
ja in dem moment wo regelmässig immer wieder ein roter punkt auftaucht - er bekommt dann den beigeschmack "ich kann dich nicht leiden", und das ist dann wirklich persönlich und hat mit dem geschriebenen inhalt nicht mehr zu tun.
lg binchen

Stimme Dir vollinhaltlich zu. Du hast es auf den Punkt gebracht: In solchen Fällen geht es dem Rotpunktierer überhaupt nicht mehr um sachliche Argument - das ist fast stets kritisierbar - , sondern nur noch um die Person.

@Louiz30
Wenn alles so geschehen, wie geschildert, bin ich Deiner Meinung, aber da ich grundsätzlich wegen der grässlichen Werbung kein Privatfernsehen anschaue und Talkshows darin schon garnicht, kann ich mir ein eigenes Urteil nicht erlauben.
Grüße Euch - Ziesemann
 
Georg schrieb:
Mobbing ist ja ein sehr verbreitetes Phänomen.

Überall wird gemobbt! Schule, Arbeitsplatz, Vereine, (Foren?) ........

Viele Menschen werden durch Mobbing krank und leiden sehr darunter.

Wer hat schon mal Erfahrung mit Mobbing gemacht ?

Mit welchen Mitteln wird bei Mobbing gearbeitet ?


Gruß
Georg


LLieber Georg!

Mich hat man von ober, meiner Dienstaufsicht, gemobbt, weil ich der falschen Partei angehörte. Das führte zu schrecklichen Situationen .


Da sich das Gespäch jetzt aber vom Arbeitsplatz weg bewegt, möchte ich ein wenig " sachlich" werden und neben dem Link auch die Einleitung zu einem modernen Buch über die krankmachendste Art des Mobbing, mobbing am Arbeitsplatz, einstellen.


Im Angesícht der Arbeitslosenzahlen wird das Leid der - aus welchen Gründen auch immer - Gemobbten, noch verschärft.
Freunde, Bekannte, Vereine, last but not least, Foren, kann man im Notfall wechseln - beim Arbeitsplatz geht das wohl nicht oder kaum.
´Krieg im Büro; Spießrutenlaufen am Arbeitsplatz; verbales Kollegengemetzel; Kollegen-Killing; Intrigen im Betrieb; krank vom Krieg am Arbeitsplatz´.
Seit Beginn der 90er Jahre werden in der deutschen Medienlandschaft unter diesen und ähnlichen Schlagwörtern Schicksale von Menschen beschrieben, die an ihrem Arbeitsplatz den Schikanen ihrer Kollegen und/oder Vorgesetzten ausgesetzt sind. Die deutschen Medien griffen damit eine Thematik auf, die zum ersten Mal in Schweden wissenschaftlich erforscht und mit einem Namen versehen wurde. Mit der Formulierung ´Mobbing am Arbeitsplatz´ ist eine Situation gekennzeichnet worden, in der einzelne Mitarbeiter eines Betriebes systematisch, oft und während längerer Zeit von anderen Betriebsangehörigen attackiert werden (vgl. LEYMANN,1995a,S.18). Die angespannte soziale Situation an ihrer Arbeitsstätte führt oftmals dazu, daß die Betroffenen aufgrund der Belastung erkranken und ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen.
Die Ergebnisse, die hinsichtlich der Verbreitung von Mobbing am Arbeitsplatz in schwedischen Erhebungen ermittelt wurden, waren erschreckend: Es wurde festgestellt, daß 3,5% - ca. 150 000 Menschen – der arbeitenden Bevölkerung von Mobbing betroffen sind. Überträgt man diesen Wert auf die Verhältnisse in Deutschland, würde dies bedeuten, daß über eine Million Menschen in der BRD Opfer von systematischen Feindseligkeiten am Arbeitsplatz sind.


http://www.mobbing-am-arbeitsplatz.de/











nachdenkliche Grüße


Marianne
 
Liebe Forumsteilnehmer!

Wir sollten doch aus jedem Beitrag und jeder Situation etwas lernen.

Ein Teil des Beitrags zu diesem Thema lautet so und ist auch gut geschrieben:

Mich hat man von ober, meiner Dienstaufsicht, gemobbt, weil ich der falschen Partei angehörte. Das führte zu schrecklichen Situationen .

Dieser Mensch hat es erlebt, hat es aber selbst im Forum einem anderen angetan. Wieso hat er daraus nichts gelernt?



Freunde, Bekannte, Vereine, last but not least, Foren, kann man im Notfall wechseln - beim Arbeitsplatz geht das wohl nicht oder kaum.

Wo immer gemobbt wird, bringt es über den Betreffenden viel Leid.

Wieso aber hat dieser Mensch bei einem Mobbing in einem Forum mitgetan, wo er doch alles am eigenen Leib erfahren hat?

Sie sehen also aus diesem einfachen Beispiel wie der Mensch beschaffen ist. Er lernt nichts aus seinem Leid. Er gibt es ohne nachzudenken weiter und fühlt sich nicht schuldig.

Tja, reden kann man gar viel, aber an sich selbst zu arbeiten da gehört Charakter dazu.

Glauben Sie, dass man mit diesen Eigenschaften glaubwürdig ist?

Ich bezweifle es.
 
Suche, willst du über das Thema ernsthaft diskutieren oder verstecktes Anprangern betreiben?

Mobbing ist ein sehr interessantes Thema, aus vielerlei Gründen. Wir sollten diesen Thread nicht für versteckte Anspielungen nutzen. Denn dafür gab/gibt es einen anderen Bereich hier wo man dies offen tun kann.

Mich würde mal interessieren, wo für euch Mobbing beginnt und wo ihr den Ursprung seht.
Ich habe in einem anderen Thread bereits geschrieben, das Mobbing in meinen Augen aus Antipathie und Kommunikationslücken entsteht, nicht wie dort angedeutet wurde aus Neid.

Für mich beginnt Mobbing in erster Linie auch erst, wenn sich körperliche Begleiterscheinungen bemerkbar machen würden. Also wenn ein dauerhaftes gestörtes Empfinden gegeben ist. Nicht jede Reiberei, jede (verbale) Schubserei ist automatisch Mobbing. Ein ehrliches, wenn auch schmerzhaftes, grenzwertiges Wort ist in meinen Augen auch nicht wirkliches mobben. Für mich beginnt es da, wo taktiert wird, wo also kalkulativ verletzende Maßnahmen getroffen werden.
In Freundeskreis und Job wird es das sicherlich geben, ob man das auf die virtuelle Welt übertragen kann? Weiß ich nicht, denke aber nein. In Foren ist doch der Nährboden, sprich das persönliche Kennen, in den allerwenigsten Fällen gegeben.

Meine Meinung.

Allerdings hat diesbezüglich wohl jeder eine andere Meinung.
Es wurde zwar schon viel gesagt, allerdings noch nicht von allen. Vielleicht äußern sich ja diejenigen die noch fehlen, auch noch?!

Liebe Grüsse
Sal
 
Salem schrieb:
Suche, willst du über das Thema ernsthaft diskutieren oder verstecktes Anprangern betreiben?

Suche, sehr kurz gefasst: sollte die Vermutung von Salem stimmen - und auch mir ging dieser Gedanke durch den Kopf - dann bitte ich dich dies zu lassen.
Es wurde zur genüge darüber diskutiert an der richtigen Stelle, nun lass doch Frieden einkehren.
Persönlich habe ich überhaupt keine Lust mehr mich damit auseinander zu setzen.
 
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suche schrieb:
Es tut mir leid, liebe Salem, aber Du hast nichts verstanden oder willst nicht verstehen. Doch die Hoffnung bleibt.

Liebe Grüße

suche :debatte:

Damit bestätigst du also die Vermutung.
Vielen Dank, das genügt mir.
Ich biete dir die Plattform nicht.
Dies ist nicht der rechte Platz und ich finde es schade, dass alle sich dran halten, nur du nicht.
Ich habe dir meine Meinung gesagt, mir reicht das aus.
Wenn du weiter rumrühren möchtest, bitte gern, aber ich lehne mich zurück und verfolge das Schauspiel mit gelassener, fast gelangweilter Miene. Es gibt interessanteres, z.B. das eigentliche Thema hier...
 
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