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Mobbing = Psychoterror

von Daggi
Die beste Methode gegen Mobbing ist ignorieren ...
In vielen Fällen ist ignorieren kein Mittel.
Es gab mal einen Fall, dass sich eine junge Polizistin selbst erschoss. Sie wurde von ihren Kollegen in den Selbstmord getrieben.

Gruß
Georg
 
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Lieber Georg ...

vielleicht hat sie die Kunst des Ignorierens nicht beherrscht ?

Ich habe auf diese Art und Weise nicht nur dem Mobbing mir gegenüber ein Ende gesetzt, sondern sogar generell hat es aufgehört !

Welche Mittel würdest Du denn anwenden ... ?

d.
 
von Daggi
vielleicht hat sie die Kunst des Ignorierens nicht beherrscht ?
Die meisten Menschen können sich im Mobbing-Fall nicht selbst helfen.
Sogar an Schulen findet Mobbing statt. Viele Kinder werden durch Mobbing sehr krank. Hast Du auch an diese Fälle gedacht ?


von Daggi
Welche Mittel würdest Du denn anwenden ... ?
Es gibt sicher kein Patentrezept für alle Fälle. Aber wie ich schon erwähnte, es gibt Institutionen, an die man sich im Mobbing-Fall bei Bedarf wenden kann/sollte.



Gruß
Georg
 
Nein Georg ...

solche Fälle sind mir nicht in den Sinn gekommen, da hast Du Recht.

Es ist ja so, dass solche Kinder und Erwachsene krank werden. Sie gehen dann zum Arzt. Der schickt sie zum Psychologen. Die gibt es ja zum Glück heute an jeder Ecke. Der findet die Ursache heraus und dann werden Menschen, die sich nicht selbst zu helfen wissen zu solchen von Dir erwähnten Institutionen geschickt.

Das ist ja auch total praktisch ... Denn so braucht der Kollege/die Kollegin, der Schulkamerad/die Schulkameradin, die sehen, was geschieht, gar nicht einzugreifen. Sie können weiter glücklich sein, dass es sie nicht getroffen hat und entweder mit dem Strom schwimmen oder aber sich dezent im Hintergrund halten ...

Sollte der Gemobbte aber nicht von selbst auf die Idee kommen, krank zu werden, können sie ihn wenigstens zur Seite nehmen und ihm zum Glück mit der frohen Botschaft aushelfen, dass es ja Institutionen gibt, die ihm in solchen Fällen helfen ...

Sicher ist jemand hier, der schnell einen Link bereit hält, mit einer Liste solcher Hilfsinstitutionen ...

___________________

Ich rede aus eigener Erfahrung. Als eine unserer älteren Kolleginnen ins Kreuzfeuer geriet und aus ihrer Schicht geekelt wurde - und von allen Seiten - Personal und Geschäftsleitung - beschossen wurde .. haben meine Mutter und ich uns einfach die Mühe gemacht, immer wieder zu reden ... Immer wieder an Mitgefühl zu appellieren und auf die Tatsache hinzuweisen, dass jeder mal in die gleiche Situation kommen kann und dann sicher auch froh ist, um etwas Kollanz, Toleranz und Rücksicht. Das hat uns eine Zeitlang zwar selbst ins Kreuzfeuer gebracht, aber im Endeffekt ist die Kollegin wieder in ihrer Schicht und ein paar Leute - die selbst im Glashaus sitzen - weil sie selber nicht mehr die jüngsten sind und öfters mal krank werden - sind ins Grübeln gekommen.

Klar - ich hätte sie natürlich auch privat anrufen können und ihr eine Adresse nennen können, wo sie sich Hilfe holen kann ...

Mein Gott ... muss ich bescheuert sein ?!?

Egal um was es geht, immer ist sofort jemand mit einem Buch oder mit professioneller Hilfe zur Stelle ... nur sich selbst mal einbringen ... das scheint aus der Mode gekommen zu sein ...

... und ich bekomme noch nicht mal Geld dafür ...

Zum Glück gibt es noch andere wie mich, die keine Angst haben gegen den Strom zu schwimmen, Courage haben und für die Hilfestellung geben kein Fremdwort ist ... :)

d.
 
von Daggi
Ich rede aus eigener Erfahrung. Als eine unserer älteren Kolleginnen ins Kreuzfeuer geriet und aus ihrer Schicht geekelt wurde - und von allen Seiten - Personal und Geschäftsleitung - beschossen wurde .. haben meine Mutter und ich uns einfach die Mühe gemacht, immer wieder zu reden ... Immer wieder an Mitgefühl zu appellieren und auf die Tatsache hinzuweisen, dass jeder mal in die gleiche Situation kommen kann und dann sicher auch froh ist, um etwas Kollanz, Toleranz und Rücksicht. Das hat uns eine Zeitlang zwar selbst ins Kreuzfeuer gebracht, aber im Endeffekt ist die Kollegin wieder in ihrer Schicht......
Das hört sich aber gar nicht nach "Ignorieren" an. Sehr lobenswert, daß Ihr Euch für die Kollegin eingesetzt habt, ich würde es auch tun.

Natürlich sind die Institutionen nur eine Möglichkeit, für den Bedarfsfall.

Wie ich oben schon sagte,
("Das Problem öffentlich machen und dann darüber reden, reden, reden........, solange bis es jeder weiß, da das Geheime und Versteckte ja die Basis der Mobber ist.")
gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten.


Gruß
Georg
 
Hi Georg ...

es ist einfach blöd ...

Manchmal hängt es an so poppeligen Definitionen ...

Für mich ist das "Ignorieren" ...

Ich habe mich einfach weiter "normal" verhalten und zum normalen Verhalten gehört eben auch, weiter zu kommunizieren. Eben nicht lieber schweigen und insgeheim denken, besser die als ich ...

Ich finde das kurzsichtig, und das habe ich auch den anderen gesagt. Denn heute ist sie es und morgen bist es Du ... und dann?

lg daggi
 
@Daggi

Ignorieren heißt eigentlich: das Problem nicht beachten, was aber für Menschen mit daraus (Mobbing) resultierenden psychosomatischen Störungen, nicht möglich ist.

Aber nachdem Du mich über Deine Definition von "Ignorieren" aufgeklärt hast, verstehe ich Dich besser:).

Gruß
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
von johko

Überhaupt nicht!
Ich habe damals alles versucht!
"Überhaupt nicht" ??? ......... "Alles versucht" ??? :confused:

Johko, was war denn vorgefallen, und was hast Du unternommen ?
Könntest Du das vielleicht mal etwas näher erläutern ?


Gruß
Georg
 
Zuletzt bearbeitet:
georg:

Es wäre auch heute noch unratsam, allzu viele Details in der Öffentlichkeit schwarz auf weiss zu erzählen. Ich bekomme noch meine Beihilfe und Pension von eben dieser Ersatzschule direkt. Dazu sind sie zwar verpflichtet, aber unnötigen Ärger können sie deswegen trotzdem machen.
Ich hatte keine Chance - Ersatzschulen funktionieren wie Privatbetriebe, die sie ja auch sind und werden vom Land lediglich zu 95 % refinanziert, zumindest, was die Lehrergehälter betrifft (bei mir A 13). Da muckt man auch nicht ungestraft auf.
Eine ambulante Behandlung deswegen bei einem Psychiater hätte mich fast umgebracht. Danach bin ich nach einer heftigen öffentlichen Verbalattacke eines Kollegen gegen mich zusammengebrochen und habe aus Angst vor dem zurück auch noch nach drei tagen einen Herzinfarkt eingefangen..
Versetzen?
Das wäre eine Neueinstellung in den öffentlichen Schuldienst gewesen und wurde abgelehnt, weil ich mit 37 2 Jahre "zu alt "war.
Kündigen?
Da haben mir alle den Vogel gezeigt und geraten, ich solle es drauf ankommen lassen - ich hätte schließlich Familie.
Das habe ich dann auch. In der Klinik haben sie mich davon aber lange überzeugen müssen - und davon, dass es unverantwortlich wäre zurückzugehen.
Also bin ich krank und rede nicht allzu viel. Auch wenn alles nach 17 Jahren verjährt ist. Aber weit weg musste ich allemal ziehen - wegen der Spießruten.
Wenn meine Frau da nicht auch dahinter gestanden hätte .....

Johko
 
Zuletzt bearbeitet:
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@johko

Deine Begründung, warum Du nicht allzu viele Details in der Öffentlichkeit schwarz auf weiss erzählen möchtest, verstehe ich natürlich sehr gut. Denn die Vorstellung, daß irgendwann vielleicht mal die "falschen" Leute das lesen, könnte tatsächlich etwas beunruhigend sein. Andererseits kann es aber auch manchmal gut für die eigene Vergangenheitsbewältigung sein, sich etwas von der Seele zu schreiben, und dann die Reaktion anderer darauf zu erfahren. Dennoch halte ich Deinen Standpunkt für richtig.

Aber wir können ja auch etwas allgemeiner über das Thema diskutieren. Eventuell gibt es ja allgemein verwertbare Erkenntnisse, die sich aus persönlichen Erfahrungen ableiten lassen. Da hätte ich allerdings den Anspruch, daß am Ende etwas anderes als "Resignation" dabei herauskommt.

Vielleicht wäre es auch interessant, mal über meine zweite Frage zu diskutieren: Mit welchen Mitteln wird bei Mobbing gearbeitet ?
Denn ich denke, wenn man die "Mobber" durchschaut, ist man zumindest schon einen Schritt weiter, kann es in Zukunft schneller erkennen und vielleicht auch effektive Gegenmaßnahmen finden.


Gruß
Georg
 
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