Der Titel „zunehmendes Alter“ macht mich heute stutzig,
es gibt Zeiten, da find ich dies’ Thema gar nicht putzig!
Dann frag ich mich, wer definiert eigentlich „das Alter“?
Gibt es da einen mathematischen Verwalter?
Wohl eher kaum, das denke ich mir,
sonst stände dies bestimmt schon lange hier!
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“,
das ist es ja, das so in mir wühlt.
Normalerweise denke ich,
ich sei doch noch ganz jugendlich.
Rede mit so vielen Jungen mit,
achte nicht auf den Altersschnitt.
Nicht lange her, dünkt es mich dann,
dass ich die selben Einsichten gewann.
Doch rechne ich dann die Jahre,
hebt es mir schon etwas die Haare!
"Egal! Schliesslich fühle ich mich jung,
nichts ist da, mit der Alterung!"
Doch kann es sein, das dieses Fühlen,
plötzlich liegt zwischen zwei Stühlen?
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“...
dieser Satz ist plötzlich unterkühlt!
Uralt komme ich mir auf einmal vor,
mit Gepäck auf dem Buckel, wie kaum zuvor.
Kurze Strecken werden plötzlich lang,
für meinen müden Stolpergang.
Alles, was man sonst so nebenher tut,
bleibt liegen und bekommt mir gar nicht gut.
Der Körper tut, als wäre es ein Spiel,
von einem gar nichts, vom andern zuviel!
Das anatomische Bild stimmt auch nicht mehr,
damit zurechtkommen dünkt mich ziemlich schwer.
So fertig jetzt, ich komme für mich zum Schluss:
des Alters Jahre sind manchmal im Minus, dann im Plus.
Es stimmt eben doch, auch wenn es in mir wühlt:
„Man ist so alt, wie man sich fühlt“!