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Mindestmut

Zeilinger

Well-Known Member
Registriert
22. Mai 2004
Beiträge
16.499
Hallo alle Diskutierfreudigen !

Ich mache einmal einen Vorschlag für eine Definition:
Mindestmut ist, dass man zugibt, manchmal feige zu sein.

Ich bin zum Beispiel zu feige dazu, meine eigene Kindheit in der Öffentlichkeit zur Gänze darzulegen.

Was ist Eure Meinung dazu ?

frägt Zeili
 
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Zeilinger schrieb:
Hallo alle Diskutierfreudigen !

Ich mache einmal einen Vorschlag für eine Definition:
Mindestmut ist, dass man zugibt, manchmal feige zu sein.

Ich bin zum Beispiel zu feige dazu, meine eigene Kindheit in der Öffentlichkeit zur Gänze darzulegen.

Was ist Eure Meinung dazu ?

frägt Zeili


Morgen Zeili,

nette Sache und vor allem wie du nach unserer Meinung frägst :-)))

Mindestmut...an sich hast du es schön definiert.
Ich denke dabei allerdings das es schon viel erfordert eine Art Feigheit zuzugeben, aber das wäre doch nicht mindest oder?. Würde eher sagen Mindestmut = manchmal einfach nichts zu sagen. (weil es vielleicht unangenehm sein könnte)

LG
Sal
 
denke mal, daß mindestmut [- mut - maximut ;-) ] etwas sehr relatives ist.
ich springe liebend gerne fallschim oder klettere - bin da witgehend angstfrei. dagegen ist es für mich sehr schwer den mut aufzubringen einem lieben menschen eine negative nachricht zu überbringen ...

mutigerweise
dex
 
Also das was einem verhältnismäßig leicht fällt ist der eigene mindest Mut?!
Und was schwer zu bewältigen ist der maximum Mut?!
 
Hallo Salem !
Ich denke dabei allerdings das es schon viel erfordert eine Art Feigheit zuzugeben, aber das wäre doch nicht mindest oder?. Würde eher sagen Mindestmut = manchmal einfach nichts zu sagen. (weil es vielleicht unangenehm sein könnte) Sal
Meine Definition von Mut ist: Mut ist die Kraft, die man braucht, um die Angst vor dem Versagen zu überwinden.

Es finde es schon richtig, dass man in manchen Situationen sich zurückhält; aber gibt es da nicht schon einen treffenden Ausdruck dafür, nämlich Vernunft ?

Zeili
 
Zeilinger schrieb:
Hallo Salem !

Es finde es schon richtig, dass man in manchen Situationen sich zurückhält; aber gibt es da nicht schon einen treffenden Ausdruck dafür, nämlich Vernunft ?

Zeili

Hallo Zeili,

ja Vernunft ist auch nicht verkehrt. Aber kommt es nicht auch auf die Situation an? Nehmen wir ein Gruppengespräch (von mir aus eins einer SHG) als Beispiel. Ist es nicht Mindest Mut zu sagen: Ich fühle mich dem (noch)nicht gewachsen und möchte meine Geschichte lieber noch nicht erzählen?
Da ist die Vernunft ja nicht unbedingt gefragt wohl aber der Mut zu sagen "nein ich mag nicht". Maximum Mut könnte man dann so definieren das der Betroffene seine Geschichte offen erzählen kann und es auch tut. (um es auf das Beispiel zu beziehen)

Die Vernunft den Mund zu halten (oder eben nicht) sehe ich z. B. in Situationen wo einem selbst oder jemand anderem evtl. ein Nachteil entstehen kann. (im Job o.ä.)

LG
Sal
 
Es finde es schon richtig, dass man in manchen Situationen sich zurückhält; aber gibt es da nicht schon einen treffenden Ausdruck dafür, nämlich Vernunft

Hast recht. Lieber einmal durchschnaufen und dann los. Sind Worte erst einmal gesagt. Ist das Individium sprich Mensch in den Brunnen gefallen.
 
Mindestmut ist es in meinen Augen wenn man etwas tut, vor dem man selbst Angst hat es zu tun aufgrund der negativen Folgen die man erwartet bzw. die entstehen könnten, obwohl man auch weiß, dass ohne diese tun die Folgen noch größer sind bzw. man auch wirklich nichts zu verlieren hat.
Es gibt Situationen in denen man nicht handeln kann, obwohl man wirklich will, es keine größere Gefahr für einen gibt, aber irgendetwas einen zurückhält, z.B. beim Ansprechen einer Person die anziehend auf einen Wirkt, wenn man Menschen darauf aufmerksam machen will, das z.B. der Hosenladen auf ist o.ä. Es gab Dazu mal ein experminet einer TV Sendung: sie schickte eine Frau mit einem Loch am Po in der Hose durch Einkaufspassagen und testete wer die Frau darauf hinwies das sie dort ein Loch habe. Viele Befragte die sie nicht darauf hinwiesen gabe zu das Loch gesehen zu haben, aber die Frau nicht darauf ansprachen, weil es peinlich für beide sein könnte und von der hinweisenden Person ein schlechtes Bild abgeben könnte.
Ich glaube, ich würde auch eher den Mund halten, obwohl doch eh bekannt ist das Männer nur all zu gerne einen gut aussehenen Hintern einer Frau begutachten und sich die meisten Frauen wohl kaum darüber ärgern würden.

ciao
 
tosto schrieb:
Mindestmut ist es in meinen Augen wenn man etwas tut, vor dem man selbst Angst hat es zu tun aufgrund der negativen Folgen die man erwartet bzw. die entstehen könnten, obwohl man auch weiß, dass ohne diese tun die Folgen noch größer sind bzw. man auch wirklich nichts zu verlieren hat.
Es gibt Situationen in denen man nicht handeln kann, obwohl man wirklich will, es keine größere Gefahr für einen gibt, aber irgendetwas einen zurückhält, z.B. beim Ansprechen einer Person die anziehend auf einen Wirkt, wenn man Menschen darauf aufmerksam machen will, das z.B. der Hosenladen auf ist o.ä. Es gab Dazu mal ein experminet einer TV Sendung: sie schickte eine Frau mit einem Loch am Po in der Hose durch Einkaufspassagen und testete wer die Frau darauf hinwies das sie dort ein Loch habe. Viele Befragte die sie nicht darauf hinwiesen gabe zu das Loch gesehen zu haben, aber die Frau nicht darauf ansprachen, weil es peinlich für beide sein könnte und von der hinweisenden Person ein schlechtes Bild abgeben könnte.
Ich glaube, ich würde auch eher den Mund halten, obwohl doch eh bekannt ist das Männer nur all zu gerne einen gut aussehenen Hintern einer Frau begutachten und sich die meisten Frauen wohl kaum darüber ärgern würden.

ciao

ich weiß wie du dich fühlst. Mindestmut brauchst du auch zum Ansprechen einer Frau. Ich habe meine Freundin im Internet kennengelernt. Als ich dann sie besuchte und sie zum ersten Mal richtig sah mußte ich auch den Mut zusammen nehmen und sie anzusprechen.
 
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Nun bin ich mir nicht sicher, was unter Mindestmut zu verstehen ist und ob dies überhaupt von Interesse ist. Ich meine, daß ein Mensch einfach Mut haben muß. Welches Ausmaß dies in der konkreten Situation ist eben von dieser Situation und den Eigenschaften des jeweiligen Menschen abhängig.

Welchen Mut muß man haben oder wofür muß man Mut haben?

Ich denke, daß die wichtigste Form des Mutes die ist Mensch zu werden und zu bleiben.

Ich zitiere hier einmal Hermann Hesse, Demian: " ... Dann aber, wenn der erste Funke dieser Erkenntnis dämmert, dann wird er Mensch. Sie werden doch wohl nicht alle die Zweibeiner, die da auf der Straße laufen, für Menschen halten, bloß weil sie aufrecht gehen und ihre Jungen neun Monate tragen? Sie sehen doch, wie viele von ihnen Fische oder Schafe, Würmer oder Egel sind, wie viele Ameisen, wie viele Bienen! Nun, in jedem von ihnen sind die Möglichkeiten zum Menschen da, aber erst, indem er sie ahnt, indem er sie teilweise sogar bewußt machen lernt, gehören diese Möglichkeiten ihm."

Das ergibt dann eine persönliche Liste, die folgendes enthalten könnte: eine eigene Meinung zu haben, ein eigenes Leben zu leben, zu tun was man tun will und vieles mehr.

Ich finde es bereits ausreichend all dies zu tun und es ist für all dies immer eine unendliche Menge an Mut notwendig, die man sich jeden Tag neu sammeln muß.

Frohe Weihnachten!
 
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