• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Militärische Strategien , um den Westen zu schützen

Dann zähl mal auf!
Er ist alleine, muss mit niemandem reden, sitzt nicht 8 1/2 Std pro tag am Schreibtisch, fühlt sich frei,...
Wie gesagt, nichts davon würde mich überzeugen in den Wald zu ziehen, aber für einige ist das eben besser und sie tun es.
Bauen Hütten mit Material und Werkzeug, das es ohne Gesellschaft nicht gäbe, fangen ihr Essen mit Waffen und Munition, die es ohne Gesellschaft nicht gäbe und trinken Bier, das es ohne Gesellschaft nicht gäbe. Und fahren dabei mit Autos, die es ohne Gesellschaft nicht gäbe auf Straßen die es ohne Gesellschaft nicht gäbe in Kleidung, dies es ohne Gesellschaft nicht gäbe. Und fertig.
Also alle Errungenschaften einer Zivilisation gehören nur den Menschen, die deiner Meinung nach am Leben in der Gesellschaft aktiv teilnehmen?

Eben kein wirkliches Abwenden von der Gesellschaft, sondern die Interaktion mit ihr auf das beschränken, was einem genehm ist.
Wenn ich Werkzeug benutze, die andere Herstellen, ist das keine Interaktion.
Ich verstehe nicht ganz wieso mal als Aussteiger plötzlich alles nicht mehr darf. Was ist denn dann mit deinem Wissen aus der Schule, gehört das dann auch gelöscht?
Ohne gesellschaftlicher Unterstützung ist man nicht überlebensfähig und schon alleine
dem Wissen und der Bildung, die man durch die Gesellschaft vor dem Aussteigen bekommen
hat, kann man sich nicht entziehen.
Da hast du recht, ich verstehe da aber auch nicht wie man das alles ablegen könnte.
Ich verstehe auch nicht wieso man da alle Errungenschaften nur für konforme Menschen reklamieren möchte.
Kann der Einsiedler nicht genauso etwas zu Gesellschaft beitragen? Für dich hat zwar die Gesellschaft Einfluss auf den Einsiedler, der Einsiedler aber nicht auf die Gesellschaft.
 
Werbung:
Eben. Deswegen solltest du versuchen darauf hinzuwirken, dass das Völkerrecht eingehalten wird und internationale Organisationen wie die UNO mehr Gewicht bekommen. Also beispielsweise Parteien wählen, welche sich für das Völkerrecht einsetzen. Oder dich in NGOs engagieren, welche Verletzungen des Völkerrechts untersuchen. Oder auch einfach nur in Gesprächen und Diskussionen Positionen einbringen, welche das Völkerrecht berücksichtigen.

Das alles gibt dir keine Garantie, dass es diese zivilisatorische Errungenschaft nicht wieder verschwindet. Den derzeitigen Tendenzen zu authoritären Staaten und Aufweichung der Menschen- und Völkerrechte muss möglichst viel entgegengestellt werden. Wenn das nicht reicht, dann hast du es wenigstens versucht...
Was machen dann internationale Organisationen, NGOs oder Parteien? Sie verurteilen das Verhalten auf das schärfste und das war es dann in den meisten Fällen, vielleicht noch ein paar Sanktionen hinterher. Und wenn sich nichts ändert tut man was?

Ist die Tendenz zu autoritären Staaten nicht auch ein Indiz dafür, dass man genau diese strikten Regeln und ihre Einhaltung möchte?
Internationale Organisationen, NGOs und gewissen Parteien traut man es nicht zu, für klare Regeln zu sorgen bzw. traut ihnen nicht deren Einhaltung zu.

Genau das habe ich vorher angesprochen. Ziehe ich überall rote Linien, muss ich auch etwas dafür tun, dass man sie einhält. Tut man das nicht, verliert man Autorität. Dann sucht man sich vielleicht jemanden, dem man mehr zutraut, diese Regeln um- und durchzusetzen.
 
-gar nicht einhaltet! - also nicht einhalten will!
Kann - ich würde da gar nicht den Willen absprechen wollen. Als Ziel, Traum oder Utopie wird man es schon wollen.
Das ist aber auch eine große Schwäche weil es halt auch alle anderen sehen. Und da ist man etwas offener dafür zu sehen, dass es so oft nicht geht. Dann zeigt man auch bewusst die Schwächen auf, dann steht man an weil man selbst nicht mehr in der Lage ist, nach den eigenen Moralansprüchen handeln zu können.
 
Er ist alleine, muss mit niemandem reden, sitzt nicht 8 1/2 Std pro tag am Schreibtisch, fühlt sich frei,...
Wie gesagt, nichts davon würde mich überzeugen in den Wald zu ziehen, aber für einige ist das eben besser und sie tun es.
Ja, nur ändert das nichts an der Tatsache, dass sie nicht völlig abgetrennt sind von der Zivilisation. Auch solche Einsiedler haben
Geräte und Kleidung, die aus der Zivilisation stammen und selbst der Wald ist kein Urwald mehr, sondern stark von der Zivilisation beeinflusst.
Also alle Errungenschaften einer Zivilisation gehören nur den Menschen, die deiner Meinung nach am Leben in der Gesellschaft aktiv teilnehmen?
Es geht nicht ums "Gehören" sondern darum, dass man, wenn man die Errungenschaften der Zivilisation in Anspruch nimmt, sich nicht völlig von ihr abwendet.
Wenn ich Werkzeug benutze, die andere Herstellen, ist das keine Interaktion.
Ich verstehe nicht ganz wieso mal als Aussteiger plötzlich alles nicht mehr darf. Was ist denn dann mit deinem Wissen aus der Schule, gehört das dann auch gelöscht?
Es geht nicht ums dürfen, sondern darum, dass eine völlige Abkehr von der Zivilisation einfach nicht möglich ist. Dein Beispiel mit dem Wissen aus der Schule ist ein weiteres, das dies Belegt.
Da hast du recht, ich verstehe da aber auch nicht wie man das alles ablegen könnte.
Kann man nicht, genau meine Rede.
Ich verstehe auch nicht wieso man da alle Errungenschaften nur für konforme Menschen reklamieren möchte.
Das tut nur jener der behauptet als Nichtkonformer würde er sich von der Zivilisation abkoppeln. Und dass dies Humbug ist, versuchte ich klarzulegen.
Kann der Einsiedler nicht genauso etwas zu Gesellschaft beitragen?
Sag du es.
Für dich hat zwar die Gesellschaft Einfluss auf den Einsiedler, der Einsiedler aber nicht auf die Gesellschaft.
Sagte ich das?
 
Ja, nur ändert das nichts an der Tatsache, dass sie nicht völlig abgetrennt sind von der Zivilisation. Auch solche Einsiedler haben
Geräte und Kleidung, die aus der Zivilisation stammen und selbst der Wald ist kein Urwald mehr, sondern stark von der Zivilisation beeinflusst.

Es geht nicht ums "Gehören" sondern darum, dass man, wenn man die Errungenschaften der Zivilisation in Anspruch nimmt, sich nicht völlig von ihr abwendet.

Es geht nicht ums dürfen, sondern darum, dass eine völlige Abkehr von der Zivilisation einfach nicht möglich ist. Dein Beispiel mit dem Wissen aus der Schule ist ein weiteres, das dies Belegt.

Kann man nicht, genau meine Rede.

Das tut nur jener der behauptet als Nichtkonformer würde er sich von der Zivilisation abkoppeln. Und dass dies Humbug ist, versuchte ich klarzulegen.

Sag du es.

Sagte ich das?
Warum ist man als Einsiedler nur dabei statt mittendrin!?
 
Was machen dann internationale Organisationen, NGOs oder Parteien? Sie verurteilen das Verhalten auf das schärfste und das war es dann in den meisten Fällen, vielleicht noch ein paar Sanktionen hinterher.
Sie sammeln beispielsweise Daten und schaffen Erkenntnisse. Und natürlich sorgen sie mit ihren Berichten und Medienmitteilungen öffentliche Aufmerksamkeit und Bewusstseinsbildung. Und das ist entscheidend, wenn diese zivilisatorischen Errungenschaften gefestigt und verbreitet werden sollen. Aber wie gesagt, das garantiert einem nichts. Aber was ist denn die Alternative, schon vorher aufgeben? Wenn du Parteien, NGOS, etc. für ineffizient hältst, kannst du deren Arbeit natürlich auch selbst machen - aber das erfordert dann wirklich Engagement...

Genau das habe ich vorher angesprochen. Ziehe ich überall rote Linien, muss ich auch etwas dafür tun, dass man sie einhält. Tut man das nicht, verliert man Autorität. Dann sucht man sich vielleicht jemanden, dem man mehr zutraut, diese Regeln um- und durchzusetzen.
Das deckt sich ja aber überhaupt nicht mit der Realität. Gerade Menschen- und Völkerrechte werden in den autoritären Regime komplett negiert und als falsch oder schwächlich verunglimpft. Die Autoritären geben ja nicht vor die Menschenrechte strikt durchzusetzen, sondern im Gegenteil keinen Wert darauf zu legen und sich selbst - oder die eigene NAtion oder sowas - über alles andere zu stellen.
 
Es geht nicht ums dürfen, sondern darum, dass eine völlige Abkehr von der Zivilisation einfach nicht möglich ist. Dein Beispiel mit dem Wissen aus der Schule ist ein weiteres, das dies Belegt.
Wieso muss es auch eine völlige Abkehr sein. Reicht ja schon wenn ich mit vielen Personen nichts mehr zu tun haben möchte, mir keinen 9-5 Job haben möchte,... Ganz oder gar nicht braucht es ja auch gar nicht.
Zeigt zumindest, dass es auch andere Gesellschaftsmodele gibt. Für einen Pluralismus sicherlich auch nicht schlecht.
Persönliche Vorteile kann es haben, teilweise sicherlich auch einen Einfluss auf andere Menschen. Sicherlich aber auch erst ab einer gewissen Größe der Gruppe. Ein Einsiedler im Wald wird egal sein, werden das mehr, wird man sich drum kümmern müssen. Dann wird man auch Forderungen berücksichtigen müssen. Aber da sind wir ja noch sehr weit weg.
 
Sie sammeln beispielsweise Daten und schaffen Erkenntnisse. Und natürlich sorgen sie mit ihren Berichten und Medienmitteilungen öffentliche Aufmerksamkeit und Bewusstseinsbildung. Und das ist entscheidend, wenn diese zivilisatorischen Errungenschaften gefestigt und verbreitet werden sollen. Aber wie gesagt, das garantiert einem nichts. Aber was ist denn die Alternative, schon vorher aufgeben? Wenn du Parteien, NGOS, etc. für ineffizient hältst, kannst du deren Arbeit natürlich auch selbst machen - aber das erfordert dann wirklich Engagement...
Ja sie tragen sogar noch zu diesen roten Linien und der Moral bei. Was letztlich kontraproduktiv ist, weil es das Handeln erschwert. Ich setze mir selbst Regeln auf, die andere nicht folgen, und begrenze dabei meinen Handlungsrahmen. Andere bemerken das ja auch und tun dann erst recht etwas um mir zu schaden. Aus der Ecke komm ich dann nicht mehr raus weil man irgendwann handlungsunfähig wird. Genau das kritisiere ich.
Ich halte sie nicht für ineffizient - deren vorgehen sollten in erster Linie sie überdenken. Führt das wirklich zum erhofften Ergebnis oder nicht genau in die andere Richtung?
Das deckt sich ja aber überhaupt nicht mit der Realität. Gerade Menschen- und Völkerrechte werden in den autoritären Regime komplett negiert und als falsch oder schwächlich verunglimpft. Die Autoritären geben ja nicht vor die Menschenrechte strikt durchzusetzen, sondern im Gegenteil keinen Wert darauf zu legen und sich selbst - oder die eigene NAtion oder sowas - über alles andere zu stellen.
Du siehst hier also keine Parallelen zur Realität? Corona, Ukraine, Gaza, Asyl/Migration,.... überall kannst du es sehen.
Die eigenen Moralansprüche sind so hoch, dass ich mein Handeln sehr einschränke. Man kann die Probleme gar nicht mehr lösen. Jedenfalls nicht wenn ich mich nicht von den eigens auferlegten Moralansprüchen trennen kann. Das wiederum öffnet Tür und Tor für Menschen/Parteien, die vorgeben sie könnten es.
Ja gut, wie gehst du dann mit solchen autoritären Herrschern um?
Was man jetzt macht ist, man stellt sich hin und sagt, das geht so nicht, wir hier machen es viel besser und so gehört es sich. Und weiter? Das war es dann eben auch schon wieder weil man annimmt, jeder müsse dieser Ansicht folgen und schon alleine die eigene moralische Überlegenheit führe dazu, dass jeder diesem Beispiel folgen würde. Tut es halt leider nicht.
Ich kann jetzt etwas dagegen tun oder weiterhin auf meinen überlegenen Standpunkt beharren. Wenn ich nicht bereit bin weitere Schritte zu unternehmen, dann einfach mal ruhig sein und nicht ständig die eigene Moral voranstellen. Weil die ist dann nicht echt bzw. mir ist es nicht viel wert, dass es eingehalten wird. Also alles nur Show.
 
Werbung:
Wieso muss es auch eine völlige Abkehr sein.
Er hat behauptet, es wäre so. Also frag nicht mich.
Reicht ja schon wenn ich mit vielen Personen nichts mehr zu tun haben möchte, mir keinen 9-5 Job haben möchte,... Ganz oder gar nicht braucht es ja auch gar nicht.
Dann wäre es aber keine "Abkehr von der Gesellschaft".
Zeigt zumindest, dass es auch andere Gesellschaftsmodele gibt. Für einen Pluralismus sicherlich auch nicht schlecht.
Unerheblich für die Frage, was eine völlige Abkehr von der Gesellschaft ist und was nicht.
Persönliche Vorteile kann es haben, teilweise sicherlich auch einen Einfluss auf andere Menschen. Sicherlich aber auch erst ab einer gewissen Größe der Gruppe. Ein Einsiedler im Wald wird egal sein, werden das mehr, wird man sich drum kümmern müssen. Dann wird man auch Forderungen berücksichtigen müssen. Aber da sind wir ja noch sehr weit weg.
Ein Wald so voller Einsiedler, dass sie sich auf die beschuhten Füße treten. :D
 
Zurück
Oben