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Mal ne Frage an die Gottgläubigen ...

Die synonyme Verwendung des Wörtchens 'Schöpfung' ist kein Beleg für die Existenz einer Schöpfung

Natürlich nicht. So wie auch eine Heizung kein Beleg dafür ist, dass eine (Be)Heizung des Zimmers stattfindet.

Von Schöpfungsakt kann man sprechen, wenn bestimmte Dinge existieren und man weiß, dass sie nicht aus dem Nichts kamen. Genau genommen ist letztlich alles (von verschiedenen schöpferischen Quellen) erschaffen worden. Auch wenn man (noch) nicht in allen Einzelheiten weiß, wie manches sein kann.
 
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Natürlich nicht. So wie auch eine Heizung kein Beleg dafür ist, dass eine (Be)Heizung des Zimmers stattfindet.

Von Schöpfungsakt kann man sprechen, wenn....man weiß, dass sie nicht aus dem Nichts kamen. Genau genommen ist letztlich alles (von verschiedenen schöpferischen Quellen) erschaffen worden. Auch wenn man (noch) nicht in allen Einzelheiten weiß, wie manches sein kann.

Ja, tatsächlich jetzt erkenne ich es auch, < wie manches sein kann > !

Benötigt man dazu etwa doch nur eine "Assoziation zu Manching".... :cool::rolleyes::mad:

Dort könnte man längst an einem UFO für die Gottgläubigen bauen und sicher würde das nur ein gottloser Märchenerzähler bestätigen können ....... ........... :lachen:.....

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Dort könnte man längst an einem UFO für die Gottgläubigen bauen und sicher würde das nur ein gottloser Märchenerzähler bestätigen können

Der gottlose Märchenerzähler ist wenigstens so ehrlich, seine Märchen Märchen zu nennen. Der gottergebene Märchenerzähler nennt seine heiligen Märchen aber Wahrheit.
 
Ja, das Dilemma mit der Wahrheit, man kann sie wahrnehmen oder für wahr halten, aber in Wahrheit glaubt man nur an die Wahrheit, denn sie befindet sich auch im ständigen Wandel, wie alles andere auch.
Ich glaube an einen Gott im Wandel, denn ein statischer Gott würde nicht zu dieser Welt passen und wenn er sich in seinem Wandel mit meiner Wahrheit synchronisiert, dann können wir einander nicht verlieren.:)
 
Ich glaube an einen Gott im Wandel, denn ein statischer Gott würde nicht zu dieser Welt passen und wenn er sich in seinem Wandel mit meiner Wahrheit synchronisiert, dann können wir einander nicht verlieren.:)
Das ist auch eine sehr schöne Umschreibung für ein Anpassungsverhalten, welches mir ganz persönlich die Tugendethik des Aristoteles im Hinblick auf eine dauerhaft erstrebenswerte Glückseeligkeit (Eudaimonia) übrigens bemerkenswert näher gebracht hat....

Der gottlose Märchenerzähler ist wenigstens so ehrlich, seine Märchen Märchen zu nennen. Der gottergebene Märchenerzähler nennt seine heiligen Märchen aber Wahrheit.

Ob ein Märchenerzähler gottlos oder gottergeben ist, das macht schon ein großer Unterschied in der Annahme einer ersten Anfangsbedingung! - Ein Außenstehender kann dabei nur mutmaßen.

Ein Märchen, welches 'man' Märchen nennt, muss doch gar kein Märchen sein, meint hier der Erzähler.

Ein gutes Beispiel ist der Feuer speiende Drache, dessen frühere Existenz gerade kein Märchen ist und für den es zum Beispiel eine überaus rational nachvollziehbare biologische Erklärung gibt!

Und warum sollte es für »Gott« eigentlich keine rational vernünftig nachvollziehbare Erklärung - als ein zusätzlicher (dankbarer) Freiheitsgrad der Natur - geben können?

Selbstverständlich muss es in der langen Entwicklungsgeschichte der Natur auch schon immer "freie Kräfte" gegeben haben, denen man eine besondere Fähigkeit zuschreibt.

Definiert man Kraft in der Wortkette K-R-A-F-T zum Beispiel als ein Konzentrisch-Richtungs-Aufnehmender -Führungs-Tensor dann wird deutlich, dass ein Inertialsystem sich diesbezüglich immer linear entlang einer kürzesten Verbindung zu etwas Unbekanntem ( dem SELBST? -) ausbreiten wird.

Schließlich gibt es auch Zusammenhänge, die noch etwas zusammenhängender sind alle anderen Zusammenhänge. Und hier - in Beitrag Nr. 12013 - habe ich schon darauf hingewiesen:

https://www.denkforum.at/threads/sprueche-weisheiten-zitate.1315/page-1202

Meine Rede ist hier von Schlüsselvernetzungen, welche zur Entstehung von Selbstschöpfungsmechanismen beizutragen vermögen, im Guten wie im Schlechten.

Selbstverständlich wäre »Gott als Schlüsselvernetzung« nicht mehr zu toppen - aber immerhin noch zu foppen, wovon hier im Forum zweifelsfrei auch sehr rege Gebrauch gemacht zu werden scheint.... :D

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:

Mein Eindruck von intelligenten Gottgläubigen.

Nyan Cat schrieb:
[...]
  • Glaubt ihr, dass unsere komplexe Realität,
    mit ihren vielfältigen, aufeinander abgestimmten Systemen,
    zwangsläufig einen intelligenten Schöpfer haben muss?

  • Könnt ihr Ungewissheit nicht ertragen,
    bzw. braucht ihr Gott als Letztbegründung aller Dinge?
Nyan Cat,
als notariell beglaubigter Atheist würde ich schätzen,
dass die zwei zitierten Punkte am häufigsten von intelligenten
Gottgläubigen als Begründung für ihre Religiosität angeführt werden.

Denn einerseits sind wir und die uns umgebende Natur tatsächlich
von einer enorm faszinierenden Komplexität und Perfektion.

Und andererseits steckt tief drinnen in nahezu jedem Menschen
eine sehr starke Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit.
Dazu kommt noch, dass uns eine Vorstellung von Ewigkeit fehlt,
sodass wir allem Existierenden einen Verursacher zuschreiben wollen,
was dann eben zu einem infiniten Regress führt.

Von diesem hochnotpeinlichen infiniten Regress
erlöst dann das Postulat von einem ewigen allmächtigen Gott.

> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Und warum sollte es für »Gott« eigentlich keine rational vernünftig nachvollziehbare Erklärung - als ein zusätzlicher (dankbarer) Freiheitsgrad der Natur - geben können?

Einen solchen "Gott" halte ich tatsächlich für möglich, nur finde ich die Bezeichnung "Gott" dafür sehr unpassend. Ein Freiheitsgrad muss weder angebetet noch personifiziert oder verehrt werden. Er braucht weder Kirchen noch Rituale und er pfeift auf menschliche Emotionen, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Mit derlei "Gott" bin ich auch einverstanden. :)
 
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........dass uns eine Vorstellung von Ewigkeit fehlt,
sodass wir allem Existierenden einen Verursacher zuschreiben wollen,
was dann eben zu einem infiniten Regress führt.
Diese Vorstellung habe ich schon oft gehört, auch und gerade auf professoraler Ebene.

Dabei wird scheinbar kaum erkannt, dass "ein erster Verursacher der allerletzen Dinge" gar keine eigene Existenzberechtigung - zwischen (nahezu fest stehendem) Ort und zugleich (in kürzest bewegter) Zeit- haben kann.

Ort und Zeit ohne Grund ist Gewalt -
(sagt dies Parmenides schon lange vor Aristoteles?)
und kaum einer hat diese Erkenntnis im Fokus heute geschnallt?​

siehe auch mein Beitrag Nr. 24 hier in:

https://www.denkforum.at/threads/ist-es-unabdingbar-dass-intelligenz-sich-ausrottet.15972/page-3

Worüber zerbrechen wir uns eigentlich 'existenziell' den Kopf?

Ein konstruktiver Definitionalismus, so wie ich ihn verstehe, zielt darauf ab, den unendlichen Regress durch einen endlichen Progress (mit Hilfe einer wahren Lüge, die jederzeit abziehbar wäre) zu überwinden:

'Nichts' kann 'vernichtet' (!) werden und entzieht sich so 'unverrichteter Dinge' der Wandlung!

Oder neidisch salopp formuliert: 'Nichts' ist so oxymoronisch ausgebufft, als dass man es 'getrost nicht' duplizieren könnte, aber im Unverstand(enen) gerne schon.

Denn wer den Unverstand nicht kennt, der hat den Verstand wahrlich verpennt....... :D

Es klingt paradox, hat aber hochgeistig etwas "sehr Ansprechendes" für sich:

Bewegung (an sich) existiert nicht wirklich,
weil das, was wir unter Länge verstehen, gar keine reale Ur-Dimension sein kann:

Zur weiterführenden Diskussion empfehle ich diesen Beitrag zu lesen:
(Diese Sprach-Schildkröte - als Achilles Verse ? - werden wir wir wohl schlucken müssen! :D)

http://www.spektrum.de/magazin/eine-loesung-fuer-zenons-paradoxien/822041

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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