Jakob62
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Ich bin in einer Zeit aufgewachsen als sich das Fernsehen in den Privathaushalten erst durchsetzte. In meiner Familie gab es den ersten Fernseher als ich 4 war. Gegen Mitternacht begann die Sendepause, was ich gut finde, denn inzwischen hat das TV wieder eine Art Volksempfängerstatus wie zu Hitlers Zeiten das Radio. Dass es nur drei Sender gab, hatte durchaus Vorteile. Die WDR dominierte ARD war politisch leicht links, das ZDF eher rechtskonservativ, die regionalen 3. Programme meist so wie die politischen Mehrheitsverhältnisse der Region. Dass der Fernseher mehr als zwei Stunden am Tag an war, kam oft nur samstags vor. 17.30 Uhr Baden. 18 Uhr Sportschau. 20.15 Uhr Unterhaltung. Als ich von zuhause auszog, konnte ich mir noch keinen Fernseher leisten. Als ich ihn mir leisten konnte, war ich einerseits entwöhnt, andererseits eroberten gerade die Privaten das Fernsehen. Mit Tuttifrutti konnte ich nichts anfangen, noch nicht mal als Wixvorlage. Ich interessierte mich zwar sehr für Politik, fand die TV-Formate aber zunehmend flach. Wenn ich mal woanders fernsah. Das Fernsehen übernahm immer mehr die Aufgabe, die Menschen vom Leben abzulenken.