AW: Lüge als gesellschaftliches Phänomen
letztendlich wissen wir außerdem absolut nichts mit letzter konsequenz, könnten demnach nie behaupten, wir sagten die wahrheit, was ausdrücke wie "die wahrheit sagen" und "lügen" bedeutungslos machen würde
Ich bin mir recht sicher, dass die meisten Menschen, wenn sie "wissen" sagen, ihre eigene persönliche Sinneswahrnehmung meinen. Insofern könnte man das sehen, riechen und fühlen (hier im Sinne von tasten) schon als "Wissen" bezeichnen. Das Hören hat eigene Gesetze, finde ich. Beweis kommt letzten ja auch von Wissen, zumindest aber von sicher annehmen; unser ganzes Rechtssystem wäre in Frage gestellt, würde niemand irgendetwas als Beweis ( = wissen) würdigen.
Was sicher schlecht und arrogant ist, ist anzunehmen, dass wir vor unserem 90. Lebensjahr ausgelernt haben; so sollten wir vielleicht, wenn wir Kindern antworten oder glauben, sie belehren zu müssen, dazu sagen: "nach heutigem Wissensstand" . . ., deswegen, weil wir kaum wissen, ob unser "Wissen" in 30 Jahren noch gilt.
Das sicherste Wissen sind mMn noch die Naturgesetze.
Weil viele ja wahrhaft stolz sind, weil sie anderen etwas vormachen, sollten wir immer kritisch bleiben.
Liebe Grüße und redet bitte nicht jedem nach dem Mund, nur weil er reich und/oder mächtig ist.
Zeili
PS.: Bitte nicht alles persönlich nehmen; vieles, wenn nicht das meiste, von dem, was ich schreibe, habe ich
nicht aus dem Forum.