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Lüge als gesellschaftliches Phänomen

Neugier schrieb:
lacuna777,

wenn das Kind in der geschilderten Situation gesagt hat "ich bin schon angezogen",
so war das eine hundertprozentig korrekte Aussage.

Das war keine wie immer geartete Verdrehung von Tatsachen, sondern ganz einfach die Wahrheit,
und nichts als die Wahrheit.

Die Aussage des Kindes mag einem Erwachsenen überflüssig erscheinen, in ihr steckt aber nicht die Spur
von einer Lüge.

Vielmehr steckt in der Frage: "War das jetzt ein Lüge ?" eine ziemlich niederträchtige Andeutung,
nämlich die Unterstellung, dass das Kind etwas ganz anderes gemeint hatte.

Eine herbeigeredete, hineininterpretierte, engstirnig konstruierte Lüge eben.


Das musste gewiss noch einmal ganz deutlich gesagt werden.

lg nase


Neugierige Nase,

kann es sein, daß Duaus die Postings gewisser Leute hier genau das herauslesen möchtest (interpretierst), was Dir in den Kram paßt, um kleine Pfeile zu verschießen?

Nirgends hat majanna in ihrer kleinen Geschichte davon gesprochen, dass ihre
Enkelin gelogen hat. Du verdrehst hier ganz bewußt Tatsachen, um Deine klugen Worte auf Dich wirken zu lassen
:zunge 5:

Mich kannste mit -dwim nicht mehr foppen. Do what I mean!

:danke:
 
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Neugier schrieb:
lacuna777,

wenn das Kind in der geschilderten Situation gesagt hat "ich bin schon angezogen",
so war das eine hundertprozentig korrekte Aussage.

Das war keine wie immer geartete Verdrehung von Tatsachen, sondern ganz einfach die Wahrheit,
und nichts als die Wahrheit.

Die Aussage des Kindes mag einem Erwachsenen überflüssig erscheinen, in ihr steckt aber nicht die Spur
von einer Lüge.

Vielmehr steckt in der Frage: "War das jetzt ein Lüge ?" eine ziemlich niederträchtige Andeutung,
nämlich die Unterstellung, dass das Kind etwas ganz anderes gemeint hatte.

Eine herbeigeredete, hineininterpretierte, engstirnig konstruierte Lüge eben.


Das musste gewiss noch einmal ganz deutlich gesagt werden.

lg nase

Lies doch mal, was ich auf Dein naseweises Post geantwortet habe.

Die Kleine hat - wer weiß, woher sie das hat, von der Erziehung durch ihre Eltern ( falls es Dich beruhigt, es handelt sich nicht um meine Tocher Andrea) ganz bestimmt nicht)[/B] von ganz alleine nach dem Lachen über die Situationskomik" gefragt, ob sie nun gelogen habe. Aber ich widerhole mich - und Du hörst mir so wie so nicht zu.



Ich zitiere hier mal etwas für böswillige, suffisante Nasen, die ja wohl hoffentlich nicht nur vorgeben, akademisch gebildet zu sein Als ob das was ausmachen würde bei der Absicht, einen anderen niederzubügeln. Und Bettetini schreibt sehr erheiternd und einfach.



"Wenn die Lüge mit der voluntas fallendi zusammenhängt, also mit dem Willen zur Täuschung, und vielleicht müsste man auch noch die voluntas nocendi heranziehen, die Absicht zu schaden, und zwar unabhängig vom Wahrheitsgehalt dessen, was man sagt,sondern durch den Gebrauch der Worte als Waffe, um etwas " anderes" glauben zu machen als das, was der Sprecher für wahr hält, dann braucht er die banale und explizite Lüge gar nicht,um den Zweck zu gebrauchen. Dann sind viel hilfreicher die Gesten,die Andeutungen, die vermeintlich harmlos hingeworfenen Worte, die wahrheitsgetreuen, aber wirkungsvoll eingesetzten Behauptungen." Maria Bettetini, ooa, S. 10


Nun habe ich mit dieser Philosohin das letzte Wort in dieser Debatte gesprochen. Wer andere einer Lüge - einer Unmoral oder was immer er/sie glaubt zeihen zu müssen - in unredlicher Absicht - also nicht in der Absicht, sich auseinander zu setzen, unterstellt, sondern in der Absicht zu schmähen, den nehme ich nun mal nicht ernst.
Noch einmal wird es Dir bei mir nicht gelingen, mich zu provozieren, wie es Dir bereits in dem unseligen Streit mit Celine gelungen ist, bei dem Du mich hast auflaufen lassen in meiner Meinung, das Ganze sei nur ein ungeheurer Spaß.
Lebe wohl - und merke Dir, es gibt Menschen, die Deine Manipulationen spätestens beim zweiten Male merken.

Marianne
@Lacu und baerliner, Ihr habt ja - so sehe ich das, auf Neugier geantwortet, daher enthalte ich mich eines Kommentars zu Euren Worten. M.
 
Neugier plagt

baerliner schrieb:
Mich kannste mit -dwim nicht mehr foppen....
Das zu können hatte ich auch gar nie angenommen. Sowas wäre wohl auch vermessen, wenn das Gegenüber
ein Kybernetik-Oldtimer ist, auf dessen Schultern der Geist Konrad Zuses als Einflüsterer sitzt.

Wie kommt übrigens Firefox auf der Z23 an ?

Für Mitleser, denen die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Z23 etwas zu hoch ist (weil es schon ein wenig
schwierig wird, bei der Abarbeitung der Instruktionen mitzulesen), steht in der Z23-Implementierung des
Firefox die Compiletime-Option "SuperZeitLupeEin" zur Verfügung (die ist möglicherweise ohnehin als
Standardannahme wirksam, aber da bin ich jetzt nicht sicher).



Nirgends hat majanna in ihrer kleinen Geschichte davon gesprochen, dass ihre Enkelin gelogen hat.

Du verdrehst hier ganz bewußt Tatsachen....
Hmmm, das sieht ja ganz so aus, als sollte ich jetzt dem balina nahelegen, den Eintrag #16 in diesem
Themenstrang noch einmal langsam und gründlich zu lesen, und dann zu reflektieren:

a) Wer hat denn die Frage gestellt: "War das jetzt ein Lüge ?"

b) Was bedeutet es denn, diese Frage zu stellen, wo doch das Kind offenkundig die Wahrheit gesagt hatte ?

Soviel also zur Pflicht. Als Kür könnte der balina dann auch noch die weiteren Beiträge lesen und grübeln:

c) Wer hat im weiteren Verlauf der Debatte dann versucht, die Trennlinie zwischen Lüge und Wahrheit zu
verwischen und Lüge so zu definieren, dass auch eine Person, die die Wahrheit sagt, der Lüge bezichtigt
werden kann ?

d) Welchem Zweck könnte denn eine solche Vernebelungsaktion dienen ?


Vielleicht sollten wir ja dieses Seitenthema nicht mehr lange weiterverfolgen, aber ein klein wenig
plagt mich schon die Neugier, wie denn die Beantwortung dieser Fragen durch den baerliner ausfällt.

Das musste auch einmal gesagt werden.

lg nase


[ Nachdem in der ersten Lerneinheit die Grundzüge einer Markup-Language erläutert wurden,
sollte nun in der nächsten Lerneinheit klargestellt werden, dass die Reihenfolge nicht egal ist,
in welcher das Opening-Tag und das Closing-Tag gesetzt werden :-) ]
 
Ui!!! Es scheint, da bin ich mitten in ein Schlachtfeld geraten. Ich möchte jetzt nicht wie ein Fiffi die Rute einziehen, aber habe eben keine Lust auf derartige Streitereien...
Es ist nun so ein Durcheinander geworden, dass eine sachliche Diskussion für das Theme "Lüge" für mich nicht mehr möglich ist; daher enthalte ich mich jetzt mal und widme mich wieder meinen Gedichten.

Trotzdem hoffe ich für alle Beteiligten, dass die Sache noch im Guten ausgetragen wird (habe auch gerade den Schrieb von Guido gelesen).

Grüßel
Lacu
 
Hallo,
Was nun besser ist, kann vermutlich nur jeder für sich probieren. Aber Problem: Was besser ist, weiß man oft erst hinterher. Und was besser ist auf lange Sicht, da wird´s schon ganz schwierig. Bei Schopenhauer gib´s ein Bild von den Stachelschweinen, die sich im Winter aneinander wärmen, ohne sich z u nahe zu kommen. Also den richtigen Abstand finden? - Andererseits die Gefahr, daß man seine Lügen, nicht die simplen, am Ende selber glaubt. (So genannte Lebenslügen)

Außerdem wissen alle, daß alle gelegentlich , (der mehr) lügen. Sind die Belogennen dann also selbst schuld, wenn sie alles glauben?

Vielleicht wäre es besser, sich bewußter zu entscheiden, welche Risiken man eingehen will?
Mir wäre jemand, der mir immer (in jeder aktuellen Situation) die Wahrheit sagt, unerträglich. Vielleicht deshalb, weil ich weiß, wieviele "Wahrheiten" mir durch den Kopf gehen.

Gruß
Ferdinand
 
Hallo, Ferdinand!

Als Themeneröffnerin möchte ich Dir antworten. Es ist doch zu blöd, wenn jemand in ein Forum kommt, sich bemüht- postet- und nichts kommt zurück.

Du hast Dich wahrscheinlich ganz spontan zur gestellten Frage geäußert, was ja völlig legitim ist.
Wir haben hier schon viele Aspekte der Lüge behandelt - ich lese gerade ein sehr interessante philosophische Abhandlung über sie. ( zitiert weiter oben).

Aber: ich kann im Augenblick dieses Thema nicht weiterdiskutieren. Wenn Du den Thread aufmerksam durchliest, wirst Du Dir ein Bild machen können, warum.

Liebe - auch Wilkommensgrüße

Marianne
 
Hallo majana,
vielen Dank für deine Antwort. Du siehst die Situation genau richtig. - Ich habe spontan zur Tastatur gegriffen. Und ich kann gut nachvollziehen, weshalb du nicht mehr weiterdiskutieren möchtes.

Viel Spaß und Einsicht bei weiterer Klärung beim Lesen.
(Ich weiß nicht ob das etwas für dich ist. Ich fand es sehr interessant, was
J. P. Sartre dazu meint (In: Das Sein und das Nichts. Ein kleines Kapitel über "Die unwahhaftigen Verhaltensweisen".) Interessant finde ich die angeführten Beispiele. Mich reizt auch sein philosophischer Standpunkt. Aber man muß ja nicht den ganzen philosophischen "Ballast" teilen, um etwas davon zu haben.)

Gruß
Ferdiand
 
AW: Lüge als gesellschaftliches Phänomen

Hallo !

Die größten Feinde eines harmonischen Zusammenlebens sind
Gewalt,
Diebstahl und
Lüge.​
Es ist schwer vorzustellen, dass der Gewalttäter vor einem Diebstahl zurückscheut oder dass ein Dieb über die Lüge erhaben ist. Daher beginnt der Weg ins Verderben mit der Lüge.

Meine Worte in Beitrag Nr. 3 bleiben dadurch unberührt.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Lüge als gesellschaftliches Phänomen

auch wenn du mitunter die lüge als größten feind des harmonischen zusammenleben siehst:

ohne lüge gäbe es keines

stell dir nur vor, deine schwangere frau frägt dich, wie sie aussieht und du sagst "wie ein geblähter luftballon"
oder ein verkäufer sagt zu dir "was du willst ist mir schnurzegal, ich will deine knete"
oder politiker, die ehrlich sagen "ihr, das wahlvolk seid dumme schafe, die sowieso nichts kapieren, also gebt mir eure stimmen und schweigt"

auch hier lügt man zum eigenen vorteil
der ehemann will, dass sich seine frau gut fühlt und bei ihm der haussegen nicht schief hängt
der verkäufer weiß, dass, wenn er die wahrheit sagen würde, der kunde verärgert das geschäft verlassen würde...das willer nicht, also lüge
der politiker weiß, dass er bei so einer aussage keinen wahlsieg erreichen könnte

auf alle fälle lügt man in der hoffnung eines eigenen vorteils, wie der auch immer aussehen mag (und sei es nur aus "mitfreude")
moralisch problematisch wird es erst dann, wenn man zusätzlich zum eigenen vorteil schaden anderer wissentlich herbeiführt oder zumindest in kauf nimmt
erst dann wird die lüge zum feind des harmonischen zusammenlebens
aber die lüge an sich als solchen feind zu sehen halte ich für übers ziel hinaus geschossen

lg,
Muzmuz
 
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AW: Lüge als gesellschaftliches Phänomen

Ich habe so eine Antwort erwartet, Muzmuz; zuerst toleriert man die Lüge, dann den Diebstahl und später dann, weil man ja irgendwann glaubwürdig sein will, versucht man, die Glaubwürdigkeit mit Gewalt herzustellen.

Mein Weg zu einer Vertrauensbasis bleibt trotz aller Auf- und Abgeklärtheit die Ehrlichkeit.

Liebe Grüße

Zeili
 
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