M
majanna
Guest
@ its not me
ich bin ja hier keine Richterin - aber ich denke, dass die Begriffe Wahrheit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in unserem besprochenen Sinne fast deckungsgleich decodiert werden.
Beweis für diesen Schluss scheint mir der Redezweck, die Intention zu sein.( Wir sind uns ja einig, dass Lügen und auch die Wahrheit sagen, ehrlich/ aufrichtig sein komunikative Akte sind.
Dein Kreationistenbeispiel ist eines dafür, dass es der Definition der Lüge immanent ist,von der Redeabsicht der Täuschung auszugehen - die Aussage des Kreationisten ist ein Irrtum, eine Selbsttäuschung und keine Lüge. Irrtum ist keine Lüge, daher geht der, der irrt ja von der Wahrheit seiner Aussagen ehrlich überzeugt ganz aufrichtig bei seiner Behauptung vor.
Wenn solche irrigen Aussagen schon Lüge wären, wäre fast die gesamten Naturwissenschaften vor dem 19, 20. Jahrhundert Lüge.
Auf Irrtümern kann der Mensch weiterbauen. ( vergl. Popper: Alles Leben ist Problemlösen)
@ gagnrad
Du sagst dasselbe: es kommt nicht darauf an, wenn man spricht, die Wahrheit zu sagen - diese ist von uns nie vollständig erfassbar, nur subjektiv fokussiert zu erleben.
Du sagst eigentlich das, was Kant zu diesem Problem gesagt hat, er wollte moralische Postulate ( nicht mehr hinterfragbare Regeln) auch in Beziehung auf die Lüge aufstellen, die er ebenfalls als bewusste Täuschung eines anderen auffasste.
Er verdammte alle Lügen - auch die Notlügen, die Lügen aus Gefälligkeit, die erzwungenen Lügen usw generell. Der Mensch darf nicht lügen, das ist Gewalt gegen die Menschheit. Diese Lügeverbot ist bei ihm ein kategorischer Imperativ ( eine unhinterfragbare moralische Aufforderung). Aber ich frage mich - ich frage Dich und Euch: Kann man/frau immer die Wahrheit sagen? Gibt es nicht Gründe, die für das allfällige Lügen sprechen?
.@ Baerliner:
Du kommst mit Angela Merkels PR- seite ( sic! eine Politikerin christlich konservativer Färbung) auf eine Sicht auf das Lügenphänomen, die es seit Aristoteles und Augustinus ebenfalls gibt.
Nämlich das Phänomen der erlaubten Lügen im ersten Punkt und in zweiten Punkt, auf den wir hier ebenfsalls noch nicht gestoßen sind: Lüge als Spiel von der Wahrhaftigkeit.
uff
Jetzt seid wieder Ihr dran.
Marianne
ich bin ja hier keine Richterin - aber ich denke, dass die Begriffe Wahrheit, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit in unserem besprochenen Sinne fast deckungsgleich decodiert werden.
Beweis für diesen Schluss scheint mir der Redezweck, die Intention zu sein.( Wir sind uns ja einig, dass Lügen und auch die Wahrheit sagen, ehrlich/ aufrichtig sein komunikative Akte sind.
Dein Kreationistenbeispiel ist eines dafür, dass es der Definition der Lüge immanent ist,von der Redeabsicht der Täuschung auszugehen - die Aussage des Kreationisten ist ein Irrtum, eine Selbsttäuschung und keine Lüge. Irrtum ist keine Lüge, daher geht der, der irrt ja von der Wahrheit seiner Aussagen ehrlich überzeugt ganz aufrichtig bei seiner Behauptung vor.
Wenn solche irrigen Aussagen schon Lüge wären, wäre fast die gesamten Naturwissenschaften vor dem 19, 20. Jahrhundert Lüge.
Auf Irrtümern kann der Mensch weiterbauen. ( vergl. Popper: Alles Leben ist Problemlösen)
@ gagnrad
Du sagst dasselbe: es kommt nicht darauf an, wenn man spricht, die Wahrheit zu sagen - diese ist von uns nie vollständig erfassbar, nur subjektiv fokussiert zu erleben.
Du sagst eigentlich das, was Kant zu diesem Problem gesagt hat, er wollte moralische Postulate ( nicht mehr hinterfragbare Regeln) auch in Beziehung auf die Lüge aufstellen, die er ebenfalls als bewusste Täuschung eines anderen auffasste.
Er verdammte alle Lügen - auch die Notlügen, die Lügen aus Gefälligkeit, die erzwungenen Lügen usw generell. Der Mensch darf nicht lügen, das ist Gewalt gegen die Menschheit. Diese Lügeverbot ist bei ihm ein kategorischer Imperativ ( eine unhinterfragbare moralische Aufforderung). Aber ich frage mich - ich frage Dich und Euch: Kann man/frau immer die Wahrheit sagen? Gibt es nicht Gründe, die für das allfällige Lügen sprechen?
.@ Baerliner:
Du kommst mit Angela Merkels PR- seite ( sic! eine Politikerin christlich konservativer Färbung) auf eine Sicht auf das Lügenphänomen, die es seit Aristoteles und Augustinus ebenfalls gibt.
Nämlich das Phänomen der erlaubten Lügen im ersten Punkt und in zweiten Punkt, auf den wir hier ebenfsalls noch nicht gestoßen sind: Lüge als Spiel von der Wahrhaftigkeit.
uff
Jetzt seid wieder Ihr dran.
Marianne