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Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Wir konsumgetrimmte Menschen könnten uns auch mal fragen, ob wir Gott nicht lieben und ihm dankbar sind, wenn es ihn gäbe.

Im Altertum hatte man eine Antwort darauf, warum Gott sich so sehr zurückhält, in Fällen, wo nur er helfen könnte. Nämlich:

Gott hat einen seiner qualifiziertesten unsichtbaren Mitarbeiter zur Betreuung des Menschen eingesetzt, weil Gott selbst eine Ruhepause bis heute einlegte. Dieser Mitarbeiter kennt sich bezüglich Mensch sehr gut aus weil er offensichtlich maßgeblichen Anteil an der Erschaffung des Menschen hatte und sich Eigentumsrechte einbildet. Dieser Mitarbeiter versucht Gott Fehler bei der Erschaffung des Menschen vorzuwerfen indem er den Menschen dazu künstlich manipuliert um alle Schuld von sich auf Gott zu schieben.

Aus diesem eingesetzten Betreuer der Menschen wurde "der Bock zum Gärtner". Er nutzte Gottes Ruhetag schamlos aus um die Menschen als Spielzeug zu missbrauchen.


Man könnte nun hämisch behaupten, dass die Altvorderen vor über 3.000 J. unglaublich clevere Antworten auf dringende Lebensfragen gefunden haben. Und wir heute 100x schlauer als jene sind mit unseren neuzeitlichen Ansichten.

Jeder nach seiner Fasson. Jeder muss sehen, wie weit er damit zu seiner Zufriedenheit kommt.

Niemals wird man die kausal begründeten Ansichten der wenigen Menschen ausrotten können, die an einen persönlichen liebenden Gott fest glauben und dankbar für die unendlich vielfache Ausstattung unseres "blauen Planeten" und das Leben darauf sind.
Wer Gott liebt, teilt nicht mehr die traditionell verbreiteten religiösen Ansichten über Gottes Eingreifen, Handeln und Bestrafen. Gott weiß besser, wie alles weitergehen und besser werden wird als wir. Vertrauen wir ihm. Während seiner Ruhepause wird er schon zuverlässige Mitarbeiter, egal wo, finden, die sich mit einer Wende zum Besseren befassen.

Das ist meine persönlich aufgebaute Ansicht, die ich nirgendwo kopiert habe und Gleichgesinnte noch suche. In meiner Signatur findet man weiteres.
 
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AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Wir konsumgetrimmte Menschen könnten uns auch mal fragen, ob wir Gott nicht lieben und ihm dankbar sind, wenn es ihn gäbe.

Wenn wir uns diese Fragen stellten müssten wir uns auch die Frage stellen, welchen Grund wir gegebenenfalls für Liebe und Dankbarkeit hätten.

Hat uns Gott, so wie es die Bibel behauptet, in seiner Allmacht "erschaffen", dann warum Dankbarkeit ? Hat er uns gefragt ob wir das überhaupt wollen ? Hat er uns einen Gefallen getan ?

Wenn jemand meint, wir müssten dankbar sein, weil er uns mit der Erde, dem Universum und und und eine lebensermöglichende Umwelt erschaffen hat, dann dürfen wir auch nicht vergessen, dass er uns dann auch unseren Bedarf an so einer Umwelt auferlegt hat. Demnach müssten wir ihm genauso dankbar sein wie dem Dealer, der uns mit genau jenen Drogen versorgt, auf die er uns angefixt hat - oder weniger drastisch, jedem Hersteller eines Produktes, der uns mit dem Produkt versorgt, das wir ohne diesen Hersteller gar nicht bräuchten.

Auch wenn wir glücklich sind und meinen wir müssten dafür einem Gott danken weil er für das Glück 'gesorgt' hätte - gilt das selbe. Er hat schließlich auch das Bedürfnis nach Glücklichsein erschaffen. Er befriedigt also höchstens jenes Bedürfnis, das er uns zuvor auferlegt hat.
Selbiges gilt für die Existenz. Wenn er uns das Leben gegeben hat, an dem wir jetzt hängen, dann hat er uns auch das Am-Leben-Hängen gegeben. Also wiederum befriedigt er lediglich das Bedürfnis, das er uns selbst auferlegt hat.
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

An Muzmuz # 202
Bedürfnisse und Nachfragen künstlich zu schaffen um Kapital daraus zu schlagen kennen wir zur Genüge von Profitgeiern.

Welches Bedürfnis hat Gott selbst und könnte ihn dazu veranlasst haben, das Universum und uns zu erschaffen. Und wo käme das Bedürfnis her? Welchen Profit hätte er davon.

Welche Bedürfnisse könnte Gott denn in materielose Personen hineinschaffen, um sie dann zu befriedigen. Welche lebens- und arterhaltenden Bedürfnisse hätten denn diese Geschöpfe. Welchem Zweck dienten sie.

Und wo bleibt Raum für einen freien Willen und für Fähigkeiten (Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe, Macht, Kreativität, Fantasie, …)?
Welchen Nutzen hätten alle als determinierte Spielzeugroboter, wem nützte das, wozu.
All diese vorgenannten Fragen erzeugen in mir kein Gähnen wegen Überforderung, sondern machen mich hellwach.
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Welches Bedürfnis hat Gott selbst und könnte ihn dazu veranlasst haben, das Universum und uns zu erschaffen. Und wo käme das Bedürfnis her? Welchen Profit hätte er davon.



Welches Bedürfnis hätte "jemand". "der" nicht "Gott" ist, und (wohl möglich?) "unser" Universum erschaffen hat? :zunge3:
Wäre auszuschließen, dass "er" sich dieselben Fragen stellt(e) wie "wir"? :jump4:
Welchen Profit haben "wir" davon, uns Fragen zu stellen und Antworten zu suchen? :schaf: :rollen:

fragt sich Wolke
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

An Muzmuz # 202
Bedürfnisse und Nachfragen künstlich zu schaffen um Kapital daraus zu schlagen kennen wir zur Genüge von Profitgeiern.

Welches Bedürfnis hat Gott selbst und könnte ihn dazu veranlasst haben, das Universum und uns zu erschaffen. Und wo käme das Bedürfnis her? Welchen Profit hätte er davon.

Welche Bedürfnisse Gott selbst hätte, ist nicht der Punkt - auch nicht, welchen Profit er davon hätte. Der Punkt ist, welche Grund für Dankbarkeit bliebe übrig, wenn jemand ein Bedürfnis befriedigt, das er willentlich herbei geführt hat und das es ohne nicht gar nicht gäbe

Welche Bedürfnisse könnte Gott denn in materielose Personen hineinschaffen, um sie dann zu befriedigen. Welche lebens- und arterhaltenden Bedürfnisse hätten denn diese Geschöpfe. Welchem Zweck dienten sie.

Nicht ganz uninteressante Frage, die aber für meine Fragestellung keine Relevanz hat.

Und wo bleibt Raum für einen freien Willen und für Fähigkeiten (Weisheit, Gerechtigkeit, Liebe, Macht, Kreativität, Fantasie, …)?
Welchen Nutzen hätten alle als determinierte Spielzeugroboter, wem nützte das, wozu.
All diese vorgenannten Fragen erzeugen in mir kein Gähnen wegen Überforderung, sondern machen mich hellwach.

Vor der Frage, WELCHEN Nutzen etwas hätte, wenn er nicht offensichtlich ist, sollte die Frage geklärt werden ob es überhaupt einen Nutzen haben muss. Einer Suche nach etwas, von dem man weder weiß wie es aussieht noch ob es überhaupt existiert, ist wenig Erfolg beschieden.
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Obwohl ich keiner religiösen Gruppe oder Ansicht zugehöre, kenne ich doch einiges aus der Bibel.
Zu unserer Diskussion passt Prediger Kapitel 1 + 2 wie Faust aufs Auge. Ein Auszug Kapitel 1

#14 Ich betrachtete alle Werke, die unter der Sonne gemacht werden, und siehe, es war alles eitel und ein Haschen nach Wind!
#17 und ich habe mein Herz ergeben, die Weisheit kennen zu lernen, desgleichen Übermut und Unverstand; aber ich habe auch das als ein Haschen nach Wind erkannt; 18 denn wo viel Weisheit ist, da ist auch viel Ärger, und wer sein Wissen mehrt, der mehrt seinen Schmerz.


Das sagte König Salomo, als er die Spitze seiner Laufbahn erreicht hatte.

Ob man Freude, Begeisterung, Dankbarkeit u.s.w. als vorprogrammierte Pflichterfüllung ansieht, ist eben Ansichtssache und jedem freigestellt. Ergo habe ich meine Ansicht frei gewählt.
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Sprich: sobald er das ausgesprochen hatte, ging es bergab mit ihm.

Dann ist es wenigstens gut zu wissen, dass es das Nichtwissen gibt!

Ich könnte es zwar beweisen, aber mir fehlt einfach der Mut, das Motiv und die Motivation dazu, wenn nicht jedermanden dabei mitmacht! :foto:

Gott liebt uns, solange wir nichtwissend sind - oder ihn mit Nichtwissen entschuldigen!

Denn nur mit dem Nichtwissen kann es bergauf gehen, der Hang zum Wissen als Neigung verführt uns zur Schlittenfahrt mit dem Hang selbst!

Gott wird uns nur aus der Ferne - oder der *ENT-FERNE-UNG* - lieben können, solange er nicht dort existiert, wo wir ihn gerade vermissen.

Bernies Sage
 
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AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Bernies Sage schrieb:
Dann ist es wenigstens gut zu wissen, dass es das Nichtwissen gibt!

Komm auf den Punkt! :schlaf1:

Bernies Sage schrieb:
Ich könnte es zwar beweisen, aber mir fehlt einfach der Mut, das Motiv und die Motivation dazu, wenn nicht jedermanden dabei mitmacht! :foto:

Wie wäre es mit deinem Selbstbildnis als mandische Motivation?

Bernies Sage schrieb:
Gott liebt uns, solange wir nichtwissend sind - oder ihn mit Nichtwissen entschuldigen!

Ja Nichtwissen liebt jedermanden :lachen:

Bernies Sage schrieb:
Denn nur mit dem Nichtwissen kann es bergauf gehen, der Hang zum Wissen als Neigung verführt uns zur Schlittenfahrt mit dem Hang selbst!

Nichts als Gängelungen :lachen:

Bernies Sage schrieb:
Gott wird uns nur aus der Ferne - oder der *ENT-FERNE-UNG* - lieben können, solange er nicht dort existiert, wo wir ihn gerade vermissen.

Bernies Sage

Da hat sich wohl ein Gedanke selber aufgehangen, lag wohl am Zauberberg. :lachen:
 
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