• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Hallo Michi,

vorab: ich möchte Dir an dieser Stelle mal ein Lob aussprechen. Ich bin zwar mit Deiner Meinung so gar nicht einverstanden aber Du hast es fertig gebracht, es auf zivilisierte, unaufdringliche und freundliche Art rüberzubringen. Sehr schön! Das vermisse ich bei solchen Diskussionen manchmal. Wobei ich leider auch zugeben muss, dass mich meine Leidenschaft beim Argumentieren auch gerne mal übermannt, insofern bist Du ein Vorbild.

wir leben auf der erde nicht um glücklich zu seiN! klar will gott uns glücklich machen, aber unser glück liegt nicht hier auf der erde, zumindest nicht das letztendliche!

Ich für meinen Teil betrachte mich als meines eigenen Glückes Schmied. Und ich sehe auch gar nicht ein, warum ich mein Leben freudlos und unglücklich verbringen sollte, wo ich doch nicht weiss, ob ein "Leben" nach dem Tod kommt. WENN es kommt, soll es kommen, wenn aber NICHT, dann hab ich meine wenigen Tage hier unten so gut wie möglich verbracht.

Und ich widerspreche Dir sogar darin, dass die Religion (ich verallgemeinere das jetzt mal, frech wie ich bin) vorschreibt, man solle nicht nach Glück streben. Ganz im Gegenteil. Überhaupt bist Du nur in der Lage, anderen zu helfen, Trost zu spenden usw (das ist der Teil, mit dem ich beim Christentum einverstanden bin), wenn Du selbst Dein Leben im Griff hast, ausgeglichen und halbwegs glücklich bist. Alles andere wäre feiger Selbstbetrug.



Liben Gruss, xcrypto
 
Werbung:
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Hierzu passt Pascals Wette. Ungefähr so:
1. Gott existiert, oder er existiert nicht.
2. Wir müssen uns für den einen oder anderen Glauben entscheiden. Wir stehen in einer Wettsituation.
3. Annahme 1: ein Mensch entscheidet sich für den Glauben an Gott; liegt er richtig mit seiner Annahme, hat er alles zu gewinnen, liegt er falsch, hat er nichts zu verlieren.
4. Annahme 2: ein Mensch entscheidet sich gegen den Glauben an Gott; liegt er damit richtig, hat er nichts gewonnen. Sollte er aber falsch liegen, hat er alles verloren und verbringt seine Ewigkeit in der Hölle.
:clown2:
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Tja, fragt sich bei diesen abertausenden von Göttern auf dieser Welt, welcher denn nun der richtige ist, an den man sich wenden soll. ;)
Natürlich dürfte Pascal den christlichen gemeint haben. Dann, und in jeder anderen Konstellation natürlich, wäre sein "Beweis" aber auch schon widerlegt.

(P1) Jeder, der an Gott glaubt, kommt in den Himmel.
(P2) A glaubt an den christlichen Gott.
---------------------------------------------------
(S1) A kommt in den Himmel.

So weit, so gut.

(P1)
(P3) B glaubt an den islamischen Gott.
---------------------------------------------------
(S2) Kommt B in den Himmel?


(P1)
(P4) C glaubt an keinen Gott, ist ein notorischer Zweifler und handelt jedoch ethisch korrekt.
(P5) Gott testet die Menschen nach ihrem tatsächlichen Verhalten und nicht nach ihrer bloßen religiösen Ausrichtung.
---------------------------------------------------
(S3) Kommt C in den Himmel?
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

wenn du gott hast, dann hast du mit all dem leid kein so großes problem wie menschen ohne diese gewissheit!

Ich habe mit meinem Leiden überhaupt kein Problem. Ohne Gott. Ich akzeptiere auch ohne Problem, dass ich sterben werde.

Vielleicht meldet sich Gott deshalb nicht bei mir.

Weil er weiß, dass ich ihn nicht brauche.

Ich habe alle eure Probleme nicht.

lg Frankie
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

@daimos
1. Es gibt nur einen Gott. Auch der "islamische Gott" ist der Gott an dem auch die Christen glauben. Da musst du dich besser informieren. Wie sagt man so schön: "Der Teufel steckt im Detail". :teufel2:

2. Zu (P5): Gott geht es in erster Linie, um den Glauben; um den Glauben an Jesus (=Gott) und an das Heil durch Jesu Tod und Auferstehung. Alles andere geht aus dieser Überzeugung hervor.

Ich denke du solltest dich besser mit Theologie/Gott/Bibel auseinandersetzen, um das zu verstehen.

Jeder der wirklich auf Wahrheit aus ist, der wird auch dahin geführt werden. (Siehe meine Signatur)

L.G.


@frankie
Die These von der weltlichen Nichtnotwendigkeit Gottes ist zunächst eine Aussage über den Menschen und seine Welt. Als solche ist sie eigentlich aber noch keineswegs eine Aussage über Gott.
Das ist allerdings ein recht schwieriges Thema...

Gruß
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Hallo Leute!

Ich wundere mich immer wieder, was ihr alles über Gott wisst.
Oder über das Bild, das ihr euch von ihr (ihm) macht...

Grüße Raphael
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

1. Es gibt nur einen Gott. Auch der "islamische Gott" ist der Gott an dem auch die Christen glauben.
Das ist das Argument jedes Gläubigen :D Das will ich dir aber auch nicht vorwerfen, das war geradezu eine "self-fulfilling prophecy". ;)
Nur komisch, dass jeder der Gläubigen in der Welt, dasselbe für seinen Gott behauptet. Wie soll ein unabhängiger Dritter denn nun entscheiden, wer Recht hat?
2. Zu (P5): Gott geht es in erster Linie, um den Glauben; um den Glauben an Jesus (=Gott) und an das Heil durch Jesu Tod und Auferstehung. Alles andere geht aus dieser Überzeugung hervor.
Das heißt also, jemand der nicht an Jesus glaubt, aber dennoch völlig ethisch korrekt lebt, hilfsbereit und aufopferungsvoll ist, kommt in die Hölle.
Der Christ, der an Jesus glaubt, aber gemordet, betrogen und hat, kommt in den Himmel?

Das ist deine Meinung? :confused: Das kann sie gerne sein. Aber meinem Gefühl von Gerechtigkeit entspricht das nicht mehr.

Wie du wissen dürftest, steht selbst in der Bibel:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Mt 7, 21-23)

Und so seh ich es auch: Was zählt, sind die Taten eines Menschen, nicht sein Glauben an einen der zig Götter, die es zur Auswahl gibt.
Ich denke du solltest dich besser mit Theologie/Gott/Bibel auseinandersetzen, um das zu verstehen.
Naja, da meine Zeit auch nur begrenzt ist, lege ich lieber wert auf ein breites Spektrum unterschiedlichster Literatur. Und um systematisch zu sein, sollte man sich zuallererst einmal mit Erkenntnistheorie beschäftigen. Zur Zeit lese ich ein Buch über Hirnforschung. Das hat sehr viel mit Erkenntnis zu tun. ;) Ich hab schon erfahren, dass das, was du gerade gemacht hast, dein Hippocampus zusammen mit deiner Amygdala aus deinem emotionalen Handlungsgedächtnis herausgefiltert haben und als beste Möglichkeit aufgrund deiner Erfahrungen ausgewählt haben. Die Entscheidung für dieses Tun wurde von Hippocampus und Amygdala ca. 2 Sekunden getroffen, bevor die Entscheidung in dein Bewusstsein vorgedrungen ist und du gesagt hast: JA! So wird's gemacht. :D
Und wenn du grübelst, können sich Amygdala (Emotionen) und Hippocampus (deklaratives Handlungsgedächtnis) nicht enscheiden und befinden sich in einem Wettstreit, wer jetzt die Oberhand gewinnt. Aber das wird jetzt zunehmend ot. :D
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Wie du wissen dürftest, steht selbst in der Bibel:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HERR, HERR! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! (Mt 7, 21-23)

Und so seh ich es auch: Was zählt, sind die Taten eines Menschen, nicht sein Glauben an einen der zig Götter, die es zur Auswahl gibt.

Es ist immer einfach irgendein Bibeltext aus seinem Kontext herzunehmen und zu zitieren. Das hat aber keine Aussagekraft.
Mit dem obigen Text widersprichst du dir selbst. Wenn du diesen Text noch einmal liest, dann wirst du feststellen, dass gerade die Taten alleine nicht wichtig sind. Glaube ist eben wichtiger. Die Taten kommen dann automatisch.
HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

@JohnP

Es wäre durchaus nett von dir, eine noch ausstehende Frage von mir zu beantworten:
mir schrieb:
Das heißt also, jemand der nicht an Jesus glaubt, aber dennoch völlig ethisch korrekt lebt, hilfsbereit und aufopferungsvoll ist, kommt in die Hölle.
Der Christ, der an Jesus glaubt, aber gemordet, betrogen und hat, kommt in den Himmel?
Findest du das gerecht? :confused:
 
Werbung:
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

@daimos
Ich habe geantwortet. Die "Gerechtigkeit", die du ansprichst ist von dir bereits von vornherein definiert. Du musst aber die "Gerechtigkeit" Gottes verstehen.
Jeder hat die Chance - egal was er getan hat - das ewige Leben zu erlangen. Natürlich bedeutet es sein Lebensstil zu ändern. Zuerst muss man aber zum Glauben an Jesus kommen.
Die Gerechtigkeit Gottes kannst du nur erfahren wenn du die Bibel liest.

Mir scheint es so als würdest du einige Beiträge ignorieren und überhaupt nicht darüber nachdenken. Also noch einmal: Ich hatte bereits erwähnt, dass die Taten nur Zweitrangig sind.
 
Zurück
Oben