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Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Wir glauben mal dran, dass es einen Gott gibt. Wenn wir nun an Gott glauben, sehen wir eigentlich seine Güte und Barmherzigkeit darin, das so verständliche "Leben" bekommen zu haben, samt allnötigen Werkzeugen wie Intelligenz, Körper, Wille, und Gefühlen. Es war, ist und wird niemals selbstverständlich sein, dass wir leben. Wir könnten auch nicht leben. Leben ist kein Produkt aus einem Haufen kollidierter Masse Namens BigBang. Matsch ist auch kein Leben, nur weil Erde und Wasser zusammen kollidiert sind. Es steckt vielmehr dahinter, viel viel mehr als man zu verstehen vermag. Der Mensch ist das perfekteste Wesen im ganzen weiten Kosmos. Wenn man schon einen Lambo, oder einfach eine schöne Yacht bestaunt, verdient der Mensch nicht mehr Beachtung? Kann der Lambo denken, schreiben, essen, fortpflanzen? Wie kann der Mensch, eine Zusammensetzung aus chemischen Elementen, eine derart hohe Existenz führen?
Kann man das wirklich auf mit der Evo-Theorie erklären? Sind der Kohlenstoff und die ganzen anderen Elemente so intelligent, um uns hier denken und schreiben zu lassen?

LG
Gazali

Sehr gutes Statement!
gruß almar
 
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AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe meinen Senf vernünftig abgeben zu können ;)


Ich möchte mich meinen Vorschreibern welche den freien Willen der Menschen als wichtiges Faktum heran ziehen ausdrücklich anschließen.

Der Mensch hat einen freien Willen und kann somit auch den Weg seines Schicksals bestimmen welches immer in die Richtung führt, in die er sich bewusst wendet. Anders gesagt, man erntet, was man säht, und somit ist jeder, wirklich jeder für sich selber verantwortlich.
Eigentlich ist das eine ganz wunderbare "Einrichtung", denn würde ein Mensch nur Gutes wollen und tun, so schlüge er damit eine gute Richtung ein, bekäme sozusagen ein gutes Karma. Doch leider sind nur noch die wenigsten dazu in der Lage, die anderen scheren sich nicht darum, was in der Zukunft passieren könnte, sie leben nur im Hier und Jetzt, was ich für recht verantwortungslos halte.

Und wer nun schlechtes gesäht hat, wird dies auch unweigerlich ernten müssen, sei es nun in diesem oder in einem nächsten Leben; das ist ein feststehendes und unglaublich gerechtes Gesetz. Man kann es auch mit dem bekannten Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied" ausdrücken...
Der von der Kirche und "treu" Gläubigen immer wieder gerne ausgesprochene Satz "Gottes Wege sind unergründlich", der immer wieder gesprochen wird, wenn etwas Schlimmes geschehen ist, ist nur eine Scheuklappe, aufgesetzt von Jenen, die nur blind alles glauben, was ihnen vordoktriniert wurde, ohne jemals selber kritisch zu hinterfragen. Würden sie dies nämlich tun, so würden sie ziemlich schnell merken, dass nicht Gott an ihrem Leiden schuld ist, sondern sie selber.
Aber wer von den doch oft ganz schön eitlen Menschen ist schon so ehrlich, Fehler bei sich zu suchen? Da kommt es ihnen doch gerade gelegen, es jemand anderem in die Schuhe zu schieben, so muss eben Gott dafür herhalten, weil seine Wege ja sowieso unergründlich sind.

Der Mensch erntet nur das, was er auch gesät hat -dies ist ein vollkommen natürliches, einfach und unbestechliches Gesetz, das, wenn man es richtig anwenden kann, grossen Segen bringen kann. Aber eben auch sehr viel Leid, so wie es in unserer heutigen Zeit ist. Die Ursache jedoch bei Gott zu suchen liegt jedoch nur in der mangelnden Bereitschaft, selber Verantwortung zu übernehmen. Gott kennt jedoch keinerlei Willkür welche man ihm in einer wie hier formulierten Frage vorwirft. - Die meisten Menschen welche gerne Gott für die Leiden dieser Welt verantwortlich machen sind oftmals einfach zu bequem und ängstlich, ihren "Glauben" und somit ihr Leben zu prüfen und zu hinterfragen, doch gerade blinder Glaube ohne jegliche Hinterfragung ist immer nur schädlich.

Deshalb dürfen wir uns einprägen: Die Welt ist nur das, was WIR daraus machen. Nutzen wir doch das darin liegende wunderbare Potential!


Grüße,
Cimbaeth

Ich finde Deinen Beitrag bewundernswert und vernünftig. Ich kann allem was Du in Deinem Beitrag sagst nur voll zustimmen. Ich hoffe auf noch mehr solcher Beiträge von Dir, aber auch von anderen Forumsteilnehmer.

gruß almar
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Ich kann die Verantwortung für mein Leben, wie Cimbaeth das beschreibt, auch dann übernehmen, wenn ich nicht an Gott glaube. Das macht keinen Unterschied.

lg Frankie
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Leben ist kein Produkt aus einem Haufen kollidierter Masse Namens BigBang. Matsch ist auch kein Leben, nur weil Erde und Wasser zusammen kollidiert sind. Es steckt vielmehr dahinter, viel viel mehr als man zu verstehen vermag.

Hallo Gazali,

vor 4,5 Mrd. Jahren (übrigens sehr sehr lange nach dem Big-Bang) gab es auf der Erde wirklich nur eine Ursuppe oder "Matsch", wie du sagst. Und es hat unvorstellbar lange gedauert, bis sich in dieser Ursuppe die ersten Lebewesen (Einzeller) entwickelten.

Dass man das Leben noch nicht gut genug versteht, versteht sich von selbst. Als Physiker glaube ich aber, dass wir die Entstehung des Lebens eines Tages doch verstehen werden.

Wie kann der Mensch, eine Zusammensetzung aus chemischen Elementen, eine derart hohe Existenz führen?

Der berühmte Physiker W. Heisenberg schrieb [1]:

"Die Natur ist, das war meine Überzeugung, so gemacht, dass sie verstanden werden kann. Oder vielleicht sollte ich richtiger umgekehrt sagen, unser Denkvermögen ist so gemacht, dass es die Natur verstehen kann. ... Es sind die gleichen ordnenden Kräfte, die die Natur in allen ihren Formen gebildet haben und die für die Struktur unserer Seele, also auch unseres Denkvermögens verantwortlich sind."

Sind der Kohlenstoff und die ganzen anderen Elemente so intelligent, um uns hier denken und schreiben zu lassen?

Im Grunde ja.
Die Organische Chemie, die im wesentlichen die Chemie weniger Elemente wie Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff ist, zeigt uns nämlich die ungeheure Vielfalt und Komplexität solcher Verbindungen. Darunter gab es auch welche, die für das Leben sehr wichtig sind (DNS, RNS etc.).

Gruss
Hartmut

[1] W. Heisenberg: Der Teil und das Ganze, Piper, 1996
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Zitat:
Zitat von Cimbaeth Beitrag anzeigen
Die Welt ist nur das, was WIR daraus machen. Nutzen wir doch das darin liegende wunderbare Potential!

Volle Zustimmung, Cimbaeth.
Deshalb ist m. E. auch die Frage nach Gott und seiner Einflussnahme überflüssig!

Gruss
Hartmut

Sie ist in dem Moment nicht überflüssig, in dem du daraus eine Rechnung MIT Gott machst.

Da wärst DU nämlich ein Produkt Gottes, und sein Einfluss alles andere als überflüssig, weil deine Existenz davon abhängig wäre.

Die Existenz oder Nichtexistenz Gottes wird nicht durch deinen Glauben oder Nichtglauben bedingt.

Glaube oder Nichtglaube beeinflussen die Tatsache, dass es einen Gott gibt oder eben nicht gibt in keinster Weise.

Gibt es keinen Gott, triffst du mit deinem Glauben ins Schwarze, gibt es einen, dann punkte ich.

An den Tatsachen ändert das garnichts.

;)

Übrigens:
Dieses "Die Welt ist NUR was wir draus machen" zeugt von grenzenlos übersteigerter Selbstüberschätzung.
Auch rein wissenschaftlich, ganz ohne Gott betrachtet, sind wir nicht die Macher unserer Welt, schon gar nicht die alleinigen.
Da sind uns schon sehr viele Grenzen gesetzt.
Wir sind Bewohner, wie Tannenbäume und Ameisen.
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Sie ist in dem Moment nicht überflüssig, in dem du daraus eine Rechnung MIT Gott machst.

Da wärst DU nämlich ein Produkt Gottes, und sein Einfluss alles andere als überflüssig, weil deine Existenz davon abhängig wäre.

Die Existenz oder Nichtexistenz Gottes wird nicht durch deinen Glauben oder Nichtglauben bedingt.

Glaube oder Nichtglaube beeinflussen die Tatsache, dass es einen Gott gibt oder eben nicht gibt in keinster Weise.

Gibt es keinen Gott, triffst du mit deinem Glauben ins Schwarze, gibt es einen, dann punkte ich.

An den Tatsachen ändert das garnichts.

;)

Übrigens:
Dieses "Die Welt ist NUR was wir draus machen" zeugt von grenzenlos übersteigerter Selbstüberschätzung.
Auch rein wissenschaftlich, ganz ohne Gott betrachtet, sind wir nicht die Macher unserer Welt, schon gar nicht die alleinigen.
Da sind uns schon sehr viele Grenzen gesetzt.
Wir sind Bewohner, wie Tannenbäume und Ameisen.

Wir sind nur von Gott abhängig und nicht irgendein Zufallsproduckt. Ich möchte nicht vom Zufall abhängig sein.
LG. almar
 
AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Ich denke mal Gott(wenns dann einen gibt) hat das Schicksal der Menschen in unsere eigenen Hände gelegt. Wir selbst sind verantwortlich für freud und leid und Elend, in dieser Welt.
Gott, kann mann/frau, nicht für unser für unsere mieseren Verantwortlich machen, die sind alle hausgemacht
Gott, Buddah , Allah, Jawe , Manitou oder wie sie alle heissen, lieben die menschen uneingeschränkt, aber was wir daraus machen ,liegt in unser
Eigenverantwortung

Bibelzitat: ...er hat mit allen erbarmen, und er sieht über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie umkehren.
Er liebt alles was ist und verabscheut nichts von allem was er gemacht hat, denn hätte er etwas gehasst, so hätte er es nicht geschaffen.
Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben, oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre?
du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr du Freund des Lebens.
Weisheit: 11:23
LG. almar
 
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AW: Liebt uns Gott nicht? (falls er überhaupt existiert)

Meint ihr wirklich, dass Gott all dieses Leid zu verantworten hat? Könnte es nicht sein, dass der Mensch selbst dies erschaffen hat.

Wenn du jemand bedingungslos liebst, lässt du ihm den freien Willen zu sein was er will. Wenn dieser Menschen sich für das Leiden entscheidet und du ihn seinen Weg gehen lässt, darfst du nicht eingreifen, denn dieser Weg wurde selbst herausgesucht um zu lernen und zu begreifen. Sobald dieser freie Wille gestört wird, ist er nicht mehr frei.

Gott - die Energie - der Schöpfer (wie auch immer) hat uns eine perfekt funktionierende Erde erschaffen sowie einen perfekt funktionierenden Körper. Die Katstrophen und Krankheiten sind von den Menschen hausgemacht. Nun da entsteht Leid durch Menschenhand - ja wer ist schuld? Nun? Ist es wirklich Gott der dies verursacht hat?

Wäre es nicht besser, wenn die Menschen selbst Verantwortung übernehmen für ihr handeln, als wie einen Schuldigen suchen, dem sie es abwälzen können.

Sorry, klingt hart doch ich habe gelernt für mein Tun und Handeln verantwortung zu übernehmen, vor meiner Türe zu kehren und das gibt mir meinen freien Willen.

Ich gebe nicht Gott die Schuld für das was geschah, sondern den Menschen.

Liebe Grüße von Andi

hallo andy!
freut mich solche Beiträge zu lesen, sie zeugen von Vernunft und Wahrheit. Super!
LG. almar
 
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