• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Libyen

Werbung:
AW: Libyen


Das "Aufhören" müßte eher auf Seiten der Internationalen Bombenschmeißer stattfinden.
Heute ist in der Zeitung ein pro-Gaddafi-Kämpfer mit Victory-Zeichen abgebildet.
Was will uns der Dichter damit sagen ?
Wenn man das Gruppenfoto mit all den Verbrechern der internationalen Politikerclique betrachtet, dann fällt Gaddafi eher positiv aus dem Rahmen - mit seiner weißen Kluft. Daß man seit Monaten sein Land bombardiert, seine Familie schon dezimiert hat, daß man irgendwelche dubiösen Rebellen nun als "demokratisch" legitimierte Vertreter des Libyschen Volkes auserkoren hat, das alles scheint kaum jemanden hier im Forum, oder auch unter den Bildzeitungslesern - oder unter den Lesern der "Kronen-Zeitung" zu irritieren.-
Warum ist das so ?
M.E. regt sich der Durchschnittsbürger immer über die falschen Dinge auf.
Perivisor
 
AW: Libyen

... M.E. regt sich der Durchschnittsbürger immer über die falschen Dinge auf.
Perivisor

Schön, mal wieder was von Ihnen zu hören!

Ja, der Bürger regt sich oft über die falschen Dinge auf, nämlich über Dinge, die ihm nicht aus direkter Anschauung bekannt sind sondern über die er lediglich (des-) informiert wurde. Ich kenne zwar jemanden, der Gadaffi kennt und der ihn für ein Arschloch hält - aber was bedeutet das für mich? Soll ich deswegen gegen ihn zu Felde ziehen? Ich glaube, nein.
 
AW: Libyen

Schön, mal wieder was von Ihnen zu hören!

Ja, der Bürger regt sich oft über die falschen Dinge auf, nämlich über Dinge, die ihm nicht aus direkter Anschauung bekannt sind sondern über die er lediglich (des-) informiert wurde. Ich kenne zwar jemanden, der Gadaffi kennt und der ihn für ein Arschloch hält - aber was bedeutet das für mich? Soll ich deswegen gegen ihn zu Felde ziehen? Ich glaube, nein.

Arschlöcher gibt es viele in der Politik. Möglicherweise haben diese dort ihr sicherstes Auskommen.
Mich entsetzen weniger die öffentlich ausgerufenen sogenannten Tyrannen, als vielmehr die sogenannten Demokraten in ihren Armani-Anzügen, die genüßlich aus
12000 Km Entfernung ihre Soldaten zu Mordeinsätzen im großen Stil befehligen und mit temporären Freundesstaaten Waffendeals aushandeln - auch wenn diese offensichtlich brutale mittelalterliche Scharia-Systeme sind.
Perivisor
 
AW: Libyen

In einem Fernsehprogrammheft fand ich gestern die Ankündigung einer sogenannten Reportage eines Fernsehreporters, der in Nordafrika der Frage nachgegangen sei, ob es den Menschen seit den dortigen sogenannten "Revolutionen" - besser: Unruhen - besser ginge als vorher.
Ich glaube der Titel lautete etwa " Zerbrechliche Hoffnung".
Für mich ist es erstaunlich, daß noch während die NATO täglich Bomben auf Libyen abwirft solch eine Frage beantwortet werden soll.
Ich vermute, daß ein vorzeitiges Resümee jede Frage nach dem Sinn der Bombardements, nach den Opfern, nach den verheerenden Folgen überflüssig erscheinen lassen soll. Dort, wo die sogenannten Diktatoren hinweggefegt wurden, wo immer noch frustrane Demos und kleine oder mittlere Rebellionen langsam ausglühen - scheint die ideologische Anheizung zum Aufstand ihren Zweck erfüllt zu haben. Nicht für die betroffenen Menschen, sondern für die Aufheizer.
Perivisor
 
AW: Libyen

In einem Fernsehprogrammheft fand ich gestern die Ankündigung einer sogenannten Reportage eines Fernsehreporters, der in Nordafrika der Frage nachgegangen sei, ob es den Menschen seit den dortigen sogenannten "Revolutionen" - besser: Unruhen - besser ginge als vorher.
Ich glaube der Titel lautete etwa " Zerbrechliche Hoffnung".
Für mich ist es erstaunlich, daß noch während die NATO täglich Bomben auf Libyen abwirft solch eine Frage beantwortet werden soll.
Ich vermute, daß ein vorzeitiges Resümee jede Frage nach dem Sinn der Bombardements, nach den Opfern, nach den verheerenden Folgen überflüssig erscheinen lassen soll. Dort, wo die sogenannten Diktatoren hinweggefegt wurden, wo immer noch frustrane Demos und kleine oder mittlere Rebellionen langsam ausglühen - scheint die ideologische Anheizung zum Aufstand ihren Zweck erfüllt zu haben. Nicht für die betroffenen Menschen, sondern für die Aufheizer.
Perivisor

Möglicherweise :dontknow: befindet sich der Beobachter, der die Vorgänge nur über verschiedene Medien und nicht aus eigener Anschauung/eigenem Erleben kennt, in einer paradoxen Situation:
1. Greift man(n) militärisch ein, ist es falsch.
2. Greift man(n) militärisch nicht ein, ist es auch falsch.

Ich frage/sage das als saatlich anerkannter Kriegsdienstverweigerer, der die NATO schon lange für überflüssig hält - wie jede Armee bzw. jedes Militärbündnis.
Aber möglicherweise können sich die NATO-Staaten in Zukunft wegen drohender Bankrott-Gefahr immer weniger militärische Systeme leisten - und werden schon aus finanz-ökonomischen Gründen zu weiteren Abrüstungen gezwungen :dontknow:
"Schau' mer mol!" :schnl:

moebius
 
AW: Libyen

Libyer verklagt die Nato​

Brüssel. Ein Libyer, der durch einen Luftangriff der Nato seine Frau und drei Kinder verloren hat, will vor einem belgischen Gericht eine Entschädigung von dem Militärbündnis erstreiten. Die zivilrechtliche Schadensersatzklage wird in Brüssel geführt, weil die Nato dort ihren Sitz hat, wie der belgische Klägeranwalt Ghislain Dubois am Mittwoch sagte. Mit der ersten Anhörung rechne er innerhalb von zehn Tagen. Der Nato-Angriff zielte auf ein Haus vom Vater des Klägers, einen Vertrauten von Machthaber elGaddafi."

(Quelle: afp/Frankfurter Neue Presse vom 28.07.2011)
 
AW: Libyen

Libyer verklagt die Nato​

Brüssel. Ein Libyer, der durch einen Luftangriff der Nato seine Frau und drei Kinder verloren hat, will vor einem belgischen Gericht eine Entschädigung von dem Militärbündnis erstreiten. Die zivilrechtliche Schadensersatzklage wird in Brüssel geführt, weil die Nato dort ihren Sitz hat, wie der belgische Klägeranwalt Ghislain Dubois am Mittwoch sagte. Mit der ersten Anhörung rechne er innerhalb von zehn Tagen. Der Nato-Angriff zielte auf ein Haus vom Vater des Klägers, einen Vertrauten von Machthaber elGaddafi."

(Quelle: afp/Frankfurter Neue Presse vom 28.07.2011)

Naja, wenn auf ein Haus eines "Vertrauten" des M. Gaddafi gezielt wurde, wird das sicher vom sogenannten Internat. Gerichtshof als "legitim" angesehen.
Auch "Mutmaßliche" Sympathisanten öffentlich zu Tyrannen ausgerufener Machthaber werden ja heutzutage gekillt - und zwar vor laufenden Kameras - ganz legal - ohne jeden Aufschrei der ach so friedliebenden, Kerzen spendenden Trauergemeinschaft von Amok-Opfern.
Das sind eben 2 paar Schuhe: Opfer von Verrückten Killern oder Opfer von soldatischen Killerkommandos. Solche werden gar im Stern interviewt und mit ihrer rührenden kompletten Familiengeschichte dargestellt. Der harte Alltag, in Afghanistan als Scharfschützen Menschen abzuknallen ist dann schon beeindruckend.-
Perivisor
 
Werbung:
AW: Libyen

Wieder einmal wird alles unter den Teppich gekehrt, was an Schweinereien von NATO etc. verbrochen wird. Vor einigen Tagen erst sind ca. 100 afrikanische Flüchtlinge auf ihrem Boot verdurstet oder verhungert, weil sie hilflos über 1 Woche lang auf dem Mittelmeer trieben. Ein von der italienischen Küstenwache angefordertes NATO-Kriegsschiff verweigerte die Hilfe.
Wichtiger erschien dem Kommandeur sicher das Bombardement Libyens.
Und überhaupt ist Libyen kein Thema mehr. Dort wird weitergebombt - as usual.
Perivisor
 
Zurück
Oben