"Unsere Interessen und Werte“
„Wenn unsere Interessen und Werte auf dem Spiel stehen, haben wir eine Verantwortung zu handeln“, sagte Obama. Zugleich bekräftigte er, dass die Rolle der US-Armee bei dem Einsatz „begrenzt“ sei. In Libyen habe „Gewalt von entsetzlichem Ausmaß“ gedroht. Al-Gaddafi habe der Welt deutlich gemacht, dass er „keine Gnade“ walten lassen werde. Um „Massaker“ an der Zivilbevölkerung zu verhindern, habe er als Teil einer „breiten Koalition“ die Angriffe auf Al-Gaddafis Truppen autorisiert.
Zur weiteren Rolle der USA sagte Obama, dass die USA nach der Übertragung der Führung der kompletten Militärmission an die NATO am Mittwoch weiterhin Druck auf Al-Gaddafi ausüben würden, nach 42 Jahren an der Macht zurückzutreten. Er machte aber zugleich erneut klar, dass die USA keine Militärgewalt einsetzen würden, um dieses Ziel zu erreichen.
Gegen zweiten Irak
„Unsere Militärmission auszuweiten, um einen Regimewechsel einzuschließen, wäre ein Fehler“, sagte Obama. Die internationale Koalition würde zersplittern, US-Bodentruppen müssten eingesetzt werden. „Um schonungslos offen zu sein: Wir sind diesen Weg im Irak gegangen“, so der Präsident. Er fügte hinzu, dass der Regimewechsel dort acht Jahr gedauert und Tausende Menschen gekostet habe. „Wir können es uns nicht leisten, das in Libyen zu wiederholen.“
Er kündigte an, dass die USA auf andere Weise das Streben des libyschen Volkes nach Freiheit unterstützen würden. Als Beispiel nannte er das Abschneiden der Waffen- und Geldzufuhr an das Regime und generell die Unterstützung der Opposition. Obama warnte jedoch, dass es dauern werde, Al-Gaddafi zur Aufgabe der Macht zu bringen. „Aber es sollte für jene um Al-Gaddafi und jeden Libyer klar sein, dass die Geschichte nicht auf seiner Seite ist.“
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ORF